Abgebrochene Bücher 2011

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Abgebrochene Bücher 2011

Beitragvon Petra » Di 4. Jan 2011, 12:46

Hallo zusammen,

nun dachte ich ja, dass es länger dauern würde, bis dieser Thread eröffnet wird. Und ich hatte auch gehofft, dass nicht ausgerechnet ich es sein würde, der so schnell daneben greift. ;-)

Aber es ist so. Mein Jahr 2011 hat bombastisch angefangen, aber schon gesundheitlich früh am 01. Januar einen kleinen Fehlstart hingelegt. Da ich mich aber schon auf dem Weg der Besserung befinde, möchte ich das auch mit dem Fehlstart ins Lesejahr 2011 von der locker-spaßigen Seite sehen, und nicht etwa als schlechtes Omen.

Abgebrochen habe ich:

- Steve Hamilton: Blind River

Ich habe jetzt 80 Seiten gelesen und es interessiert mich nicht genügend. Die Charaktere schwanken für mich zwischen interessantes Potential und flache Ausarbeitung. Das mag auch daran liegen, dass ich mitten in der Serie eingestiegen bin und mir Alex McKnight deshalb nicht so nahe kommt, wie ich es gedacht/gehofft hätte. Und die Story läuft mir auch zu langsam an. Lockt mich nicht genügend. Dafür habe ich zu viel Bücher hier liegen, von denen ich mir richtig viel verspreche. Zumal ich ja auch nicht die schnellste Leserin bin und somit eh zu wenig wegschaffe.

Des Weiteren sprang mich hier etwas an, was mich bei vielen Serien anspringt. Ich entschuldige das aber viel eher, wenn ich von Anfang an dabei bin. Ich meine: Hier gibt es viele Anspielungen, dass McKnight nun schon zum x-ten Mal in einen Fall in seinem Ort hineinstolpert. Das ist natürlich total unglaubwürdig. Und wie gesagt: Für mich wohl doch nur zu entschuldigen, wenn ich eine Serie kenne - und liebe! Es wirkte für mich dadurch ein wenig gestellt und hölzern. Auch die Beziehung zwischen Alex und Natalie hatte für mich nichts prickelndes/besonderes. Mich hat es leider nicht gepackt.

Aber gut ist ja, wenn man es erkennt, dass es für einen selbst gerade nicht reicht. Wie gesagt: Schlecht ist er nicht. Und die Schnee-Szenerie drum herum habe ich sehr genossen. Aber das allein reicht jetzt nicht.

Jetzt muss ich mal in mich gehen, mit was ich jetzt meinen zweiten Start ins neue Lese-Jahr versuche! :mrgreen:

Ich scharre gleich mal ein paar in Frage kommende Bücher um mich.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Abgebrochene Bücher 2011

Beitragvon Barbara » Di 4. Jan 2011, 17:19

Liebe Petra,

oh, das ist immer schade, ein Buch abbrechen zu müssen. Ich gehöre ja auch zu den Vertretern, die sich damit immer sehr schwer tun. Ich mache es sehr ungern, aber manchmal geht es nicht anders. 2010 habe ich auch ein Buch abgebrochen: "Böse Mütter"! Du erinnerst Dich sicher daran. Ich hatte mir weitaus mehr von diesem Buch versprochen und dann war es so enttäuschen und selbst beweihräuchernd, dass es nicht mehr zu ertragen war. Und die letzte Möglichkeit um mich nicht zu sehr zu ärgern, war das Buch eben abzubrechen. das tat ich dann auch. Es muss manchmal eben sein.

Dann denke ich jedes Mal: Schade ums Geld, hättest du es doch besser irgendwo ausgeliehen. Und schon bin ich wieder dabei und merke, dass ich doch auch ein Buch in der Bibliothek ausleihen könnte. Irgendwie vergesse ich das immer.
:lesen_und_nachdenken:
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Re: Abgebrochene Bücher 2011

Beitragvon Binchen » Di 4. Jan 2011, 23:07

Oh jee - ein Missgriff und das gleich zu Anfang des Jahres,
das ist ha Schade, liebe Petra, aber so hast Du sicher schon den unvermeidlichen Abbrecher des Jahres hinter Dir, Da drücke ich Dir die Daumen.

Aber vielleicht ist es wie bei mir mit dem Felix - wenn es Dich nicht interessiert, teilweise annervt - warum sollst Du die Zeit weiter investieren, es gibt ja genügend Potential um Dich herum.

Ich hätte da ja einen Tipp *g* - aber so ein tolles Buch würde ich mir natürlich ggf. auch aufheben - es spricht vieles für beide Varianten *g*
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Re: Abgebrochene Bücher 2011

Beitragvon Petra » Di 4. Jan 2011, 23:35

Hallo Ihr Lieben,

das tut gut, hier so lieben Zuspruch zu bekommen, liebes Binchen und liebe Barbara! :-)

Ich habe mich zum Glück diesmal schon etwas leichter damit getan, als in der Vergangenheit. Bzw. die letzte Zeit gelingt mir das schon viel besser als früher. Und es wird immer besser. Denn ehrlich: Das habe ich mir auch gedacht: soll ich, oder soll ich nicht? Ja, ich soll, denn die Zeit ist einfach zu kostbar. Kostbarer als ein gewonnener Kampf (ein Buch zu Ende zu lesen, nicht aufzugeben), kostbarer als der Preis des Buches (zum Glück tue ich mich diesbezüglich nie so schwer, da ich ja recht hemmungslos Bücher kaufe - kann aber verstehen, dass andere sich damit schwerer tun, weil es halt dann auch hinausgeworfenes Geld war). Und noch etwas: Meine Leselaune leidet unter Büchern, die ich nur ungern weiter lese. Und es ist die letzte Zeit mit den Büchern einfach wieder zu schön, um mir das anzutun. Und warum auch überhaupt? Aus blankem Ehrgeiz und Pflichtgefühl mir selbst gegenüber. Nein, das ist sicher falsch eingesetzt. So schlau bin ich zum Glück mittlerweile und kann das auch ganz gut umsetzen.

Das einzige, worum es mir dann leid tut, und wogegen ich dann ankämpfe, ist die schon investierte Zeit, die vergeudet war. Aber die 80 Seiten fand ich da verschmerzbarer, als weitere 300 Seiten nicht recht wollen.

Vielleicht kann ich es Euch mit meinen Gedanken auch leichter machen - beim nächsten Mal, wenn ein Buch nicht ganz so überzeugen kann. Ich bin froh, dass ich meine Einstellung soweit entwickelt habe. :-)

Und was neues habe ich schon im Hinterkopf gehabt (ja Binchen, was wohl? :mrgreen: ). Und es sprach wirklich einiges dafür und einiges dagegen: Aufbewahren hat was für sich. Direkt lesen aber auch. Und Ihr habt mich einfach sehr neugierig gemacht. So will ich auch - jetzt sofort! :-)
Und wie ich gelesen habe, schreibt sie schon ein weiteres. Da kommt ja in nicht allzu weiter Ferne auch wieder Nachschub! :-)

Fehlstart zwar, aber beim zweiten Anlauf wird es jetzt bestimmt besser! :-)

Und an Eure beiden Abbrüche letztes Jahr (Barbara: Böse Mütter / Binchen: Felix Krull... Hörbuch) erinnere ich mich. Auch an Eure inneren Kämpfe. Wir sind schon komisch, das wir so einen Anspruch an uns selber stellen. Ich meine, zu früh aufgeben ist auch nicht gut. Sonst fängt man alles mögliche an und lässt sich auf nichts mehr richtig ein. Aber ich bin mittlerweile wirklich der Meinung, dass nicht jeder jedem zuhören muss, wenn er eine Geschichte erzählen möchte. Wenn sie mir nicht liegt, dann ist es für beide Seiten besser, wenn ich es lasse. Für mich alle mal. Und dem Buch würde ich dann auch nicht gerecht in meinen Äußerungen. Trotzdem ist ein Abbruch immer wieder ein Thema - auch für eine selbst. Schon komisch.

Aber ich danke Euch für Euren Zuspruch! Der tut dann gut! :-)
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Abgebrochene Bücher 2011

Beitragvon Barbara » Mi 5. Jan 2011, 10:34

Liebe Petra,

gern geschehen. Ich weiß doch aus eigener leidlicher Erfahrung, wie schwer man sich damit tut. Und auch ich bin auf diesem Weg noch nicht gänzlich am Ziel angelangt. Das Ziel wäre, zu erkennen, dass das Leben zu kurz ist um schlechte Bücher zu lesen.

Irgendwie hofft man ja immer, dass es einen auf der nächsten Seite packt und man den wahren Charakter des Buches doch noch erkennt um es dann endlich genießen und seine bereichernde Wirkung erfahren zu können.
Nur leider hofft man manchmal bis zur letzten Seite - zur letzten Zeile und schließlich bis zum letzten Wort vergebens und ärgert sich am Ende und "trauert" der vergeudeten Zeit nach.
Von daher, ist es richtig ein Buch abzubrechen, wenn es einfach nicht passt! Schließlich besteht ja auch die Gelegenheit, jedem Buch eine zweite Chance zu geben.

Mir ist dies im letzten Jahr so mit Byatt: "Besessen". Beim ersten Leseversuch vor vielen Jahren bin ich kläglich gescheitert. Letztes Jahr nahm ich das Buch erneut zur Hand, da mich die Geschichte gedanklich nie losgelassen hatte. Und? Es wurde eines meiner Lesehighlights.
Allerdings weiß ich auch, dass es Bücher gibt, die auch einer zweiten Chance nicht standhalten können.
:lesen_und_nachdenken:
Liebe Grüße
Barbara
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Re: Abgebrochene Bücher 2011

Beitragvon steffi » Mi 5. Jan 2011, 11:23

Ach, Petra, ich finde das gar nicht schlimm ! Ich gebe jedem Buch die Chance für 50 Seiten, wenn es mich dann nicht gepackt hat, versuche ich mir klar zu werden, warum. So hast du es ja auch gemacht - schlechter Stil, uninteressante Figuren, das sind Sachen, die werden sich meistens auch im weiteren Verlauf nicht ändern. Weg damit.

Sind die Figuren einigermaßen gelungen und auch der Stil nicht nervend, dann lese ich oft noch ein bißchen weiter, denn manche Geschichten entwickeln sich halt langsam. Aber wenn man mehr als einmal darüber nachdenkt, aufzuhören, dann muss man das auch tun. Nichts ist ärgerlicher, als von einem schlechten Buch gestohlene Zeit !
Gruss von Steffi

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Re: Abgebrochene Bücher 2011

Beitragvon Britti » Mi 5. Jan 2011, 12:06

Hallo zusammen,

das Problem kenne ich auch. Ich kann auch selten bis nie Bücher abbrechen. Total blöd.
Letztes Jahr ist es mir aber endlich gelungen bei der Gottesanbeterin. Immerhin erst nach 200 Seiten. Ich denke immer irgendwann muss es doch gut werden, vor allem wenn ich den Autor mag und seine vorherigen Bücher immer gut fand *g*

Aber Steffi deine Praxis ist eigentlich gut. Eine Seitengrenze ziehen und wenn es bis dahin nicht überzeugen kann weg damit. Das muss ich auch mal einführen.

Da ich ja auch langsam lese verliere ich dadurch ja auch zu viel kostbare Lesezeit.

Hoffen wir aber mal für alle hier das in diesem Jahr nicht allzu viele schlechte Bücher dabei sind ;)
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Re: Abgebrochene Bücher 2011

Beitragvon Martina » Mi 5. Jan 2011, 13:46

Hallo Ihr Lieben,

oh ja, das kenne ich auch. Gerade bei Büchern, auf die ich mich sehr gefreut habe, fällt es mir sehr schwer zuzugeben, dass sie mir nicht gefallen oder mich nicht mitreißen können.

Glückwunsch, liebe Petra, das es Dir gelungen ist. Denn es macht wirklich keinen Spaß, sich durch ein Buch zu quälen. Und Zeit geht obendrein noch dabei drauf, die man auch für schöne Bücher verwenden könnte.

Ich hadere ja auch gerade mit mir, ob ich "Schändung" nicht abbreche. Ich denke mir: Lieber jetzt am Anfang, dann greife ich später eher noch mal dazu. Wenn ich schon mehr gelesen habe und dann abbreche, bleibt es meistens dabei. Aber ich weiß auch gerade gar nicht, ob es an meiner Stimmung liegt oder woran sonst. Ich finde es momentan total langweilig und nichts an dem Buch reizt mich, weiterzulesen. Dabei mochte ich Carl und Assad im ersten Band doch so gerne. Aber auch die Story finde ich momentan nur öde. Kann mich jemand ermuntern, es nicht wegzulegen?
Liebe Grüße
Martina
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Re: Abgebrochene Bücher 2011

Beitragvon Binchen » Mi 5. Jan 2011, 13:52

Liebe Martina,

ich hab mal den Thread zu Schändung 'hochgeholt' - und darin bin ich mir nicht sicher, ob ich Dich bestärken soll, oder nicht.
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Re: Abgebrochene Bücher 2011

Beitragvon JMaria » Mi 5. Jan 2011, 13:53

Martina hat geschrieben: Ich hadere ja auch gerade mit mir, ob ich "Schändung" nicht abbreche. Ich denke mir: Lieber jetzt am Anfang, dann greife ich später eher noch mal dazu. Wenn ich schon mehr gelesen habe und dann abbreche, bleibt es meistens dabei. Aber ich weiß auch gerade gar nicht, ob es an meiner Stimmung liegt oder woran sonst. Ich finde es momentan total langweilig und nichts an dem Buch reizt mich, weiterzulesen. Dabei mochte ich Carl und Assad im ersten Band doch so gerne. Aber auch die Story finde ich momentan nur öde. Kann mich jemand ermuntern, es nicht wegzulegen?


hallo Martina,

das ist witzig. Gestern habe ich mir Dennis Scheck "Druckfrisch" , seine Bestsellerliste angeschaut (noch vom 19.12.10). Ich finde seine Kommentare sehr amüsant. Man darf nur nicht empfindlich sein, wenn er ein Buch, das man vielleicht doch gerne gelesen hat, in den Mülleimer schmeisst ;-)

na jedenfalls, hat er den 1. Band "Erbarmen" gelobt, "Schändung" jedoch Daumen nach unten ....

http://www.daserste.de/druckfrisch/topten.asp

(links auf Video und dann rechts auf "Kommentiert die Bestsellerliste")

Grüße von
Maria
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