Tops und Flops 2023

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Tops und Flops 2023

Beitragvon Petra » Di 26. Dez 2023, 15:39

Hallo zusammen,

welche Bücher waren eure Tops des Jahres 2023, und welches eure Flops?

Ich bin gespannt und werde von meinen auch berichten.
Liebe Grüße,
Petra


Ich lese gerade: :lesen:
Percival Everett - James (HC)
Benjamin Stevenson - Die mörderischen Cunninghams. Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen (ebook)

Ich höre gerade: :kopfhoerer:
-

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Re: Tops und Flops 2023

Beitragvon Petra » Di 26. Dez 2023, 18:50

Ich habe ja eben schon über mein Lesejahr im entsprechenden Thread berichtet. Dafür, dass es für mich ein durchwachsenes Lesejahr war, in dem ich aus persönlichen Gründen eine längere Leseflaute hatte, hatte ich viele Tops dabei! Diese waren:

Honoré de Balzac: Vater Goriot
Raymond Chandler: Der große Schlaf
Dorothy B. Hughes: Ein einsamer Ort
Michiko Aoyama: Frau Komachi empfiehlt ein Buch


Weitere sehr gute Bücher waren Dashiell Hammett "Der Malteser-Falke" und Jim Thompson "Der Mörder in mir".

Aber auch Flops hatte ich. Den ersten gleich zum Jahresbeginn:

Seishi Yokomizo: Die rätselhaften Honjin-Morde

Davon hatte ich mir viel mehr versprochen. Der Autor gilt als japanische(r) Agatha Christie. Ich fand den Erzählstil jedoch sehr emotionslos und auch ein bisschen konfus und sperrig. Das hat mir keinen Spaß gemacht. Ich hatte ich so sehr darauf gefreut, dass die Enttäuschung darüber umso größer war.

Und im Sommer hatte ich ein Buch, das ich abgebrochen habe:

Karl Ove Knausgård: Der Morgenstern

Das buch hat fast 900 Seiten, und ich habe etwas über 600 Seiten gelesen, mich dann jedoch für den Abbruch entschieden. Ich bemerkte, dass es mich im Grunde nicht wirklich interessiert. Zu viele (wenn auch schöne) Worte für zu wenig Handlung. Und im Hinblick darauf, dass es erst das erste Buch von vielen dieser Reihe ist, wollte ich nicht noch mehr Zeit darauf verwenden. Es ist kein echter Flop, aber für mich nicht genug um die viele Lesezeit dafür zu investieren. Da hatte ich mir mehr versprochen.
Liebe Grüße,
Petra


Ich lese gerade: :lesen:
Percival Everett - James (HC)
Benjamin Stevenson - Die mörderischen Cunninghams. Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen (ebook)

Ich höre gerade: :kopfhoerer:
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Re: Tops und Flops 2023

Beitragvon JMaria » Mi 27. Dez 2023, 16:01

Hallo zusammen,

Petra,
etwas von Balzac zu lesen, hätte ich im neuen Jahr auch Lust. Schön, dass „Vater Goriot“ ein Top 2023 für dich war.


Ich hatte folgende Flops
Lichter, Horst: Ich bin dann mal still (ebook) .
Man muss ihm zugute halten, dass er so schreibt wie er spricht und dass er sich selbst treu bleibt. Aber mir war es einfach zu flach alles. Ich mag ihn aber sehr gerne in seiner Rolle bei Bares für Rares.

Elkins, Aaron: Yahi - Wald der Toten (Gideon Oliver 2) (ebook)
mein erstes Buch vom Autor und ich finde den Krimi seicht, das Setting mag noch recht interessant sein, aber im ganzen enttäuschend. Die Dialoge stereotyp.



Meine Tops :
Duve, Karen: Fräulein Nettes kurzer Sommer
Bezaubernd und gut recherchiert. Duve kann erzählen,

Irving, John: Letzte Nacht in Twisted River
Wie er mit den Figuren und den Zeitebenen jongliert, ist meisterlich!

Lehnberg, Stefan: Die Affäre Carambol (Goethe und Schiller ermitteln 2) (ebook)
Lehnberg, Stefan: Die Briefe des Ikarus (Goethe und Schiller ermitteln 3) (ebook)
Ich hoffe auf eine Fortsetzung :breit_grins:

Roth, Philip: Mein Leben als Sohn (ebook)
Irgendwann stehen wir alle vor diesem Lebensabschnitt. Echt und tröstlich.

Steidele, Angela: Aufklärung
Dialoge vom Feinsten. Ein gerahmtes Bild des 18. Jahrhunderts von Geistesgrößen, die Richtungsweisend in der Bildung, Aufklärung, Musik und Kunst waren.

Murakami, Haruki: Die Chroniken des Aufziehvogels
Spitzenklasse

Böttiger, Helmut: Wir sagen uns Dunkles ( Ingeborg Bachmann und Paul Celan)
War für ein kompliziertes Leben der Beiden. Eine Biographie spannend wie ein Roman.

Meine Lieblingsserien haben mich auch in diesem Jahr nicht enttäuscht:

Goethe und Schiller ermitteln … von Stefan Lehnberg (2 Bände gelesen)
Gamache …. von Louise Penny (1 Band gelesen)
Stableford … von Rob Reef (3 Bände gelesen)
Agatha Raisin … von M. C. Beaton (2 Bände) gelesen
Schöne Grüße, Maria
Aktuell:

Christoph Hein: Glückskind mit Vater
Sigrid Nunez: Mitz. The Marmoset of Bloomsbury (ebook)


Jahresprojekt: Günter Grass + Franz Kafka
Harro Zimmermann: Günter Grass. Biographie
Franz Kafka: Briefe an Felice Bauer


Sie schaffen eine Wüste und nennen das Frieden ( Tacitus )
Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen (Johann Wolfgang v. Goethe)
Das Leben und dazu eine Katze, das ergibt eine unglaubliche Summe (Rainer Maria Rilke)
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Re: Tops und Flops 2023

Beitragvon YvonneS2 » Di 2. Jan 2024, 14:26

Hallo zusammen,

mein Lesejahr war im Großen und Ganzen recht durchwachsen und meine gelesenen Bücher bewegten sich größtenteils im Bereich gutes Mittelfeld. Aber es gab doch den einen oder anderen Roman, der aus dem Mittelfeld herausragte und mir damit einige literarische Lichtblicke bescherte.

Das mit Abstand beste Buch war „Brüderchen“ von Clara Dupont-Monod, eine leise erzählte Geschichte über eine Familie, in die ein schwerstbehindertes Kind geboren wird, wobei die Autorin ausschließlich aus der Sicht der drei Geschwister erzählt, wie sie mit der Situation umgehen und was es für Auswirkungen auf ihr späteres Leben hat, wenn man mit einem schwerstbehinderten Geschwister in einem Bergdorf in Frankreich aufwächst.

Sehr gute Bücher waren für mich in diesem Jahr:

„High Rising“ von Angela Thirkell
„Excellent Women“ von Barbara Pym
“The Enchanted April” von Elizabeth von Arnim
“The Fortnight in September” von R. C. Sherriff
„Kalmann“ von Joachim B. Schmidt


Flops gab es leider auch zwei:

„Das Gemälde“ von Susan Hill
Es sollte eigentlich eine Geistergeschichte mit Gothic-Elementen sein, letztendlich war es weder gruselig noch spannend, sondern furchtbar langweilig und an den Haaren herbeigezogen.

"Der halbe Russ" von Isolde Peter
Ein platter und alberner Regionalkrimi, der wohl humorig sein sollte, über Schenkelklopfer-Niveau aber nicht herauskam, von der haarsträubenden Kriminalgeschichte mal abgesehen. Ärgerlich waren auch die ganzen Bayern-Klischees.

Dagegen haben mir meine Lieblingsserien wieder schöne Lesestunden beschert:

- die Elbmarsch-Reihe von Romy Fölck, hier habe ich den 5. und den 6. Teil gelesen
- die Sarah-Pauli-Reihe von Beate Maxian, da habe ich den 13. Teil gelesen
Liebe Grüße von Yvonne
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Re: Tops und Flops 2023

Beitragvon Petra » Di 2. Jan 2024, 15:25

@Maria: Du hast viele tolle Bücher gelesen. Neugierig machst du mich auf die Krimireihe mit Goethe und Schiller von Stefan Lehnberg. Und an die Stableford-Krimis erinnerst du mich. Die will ich schon lange entdecken. Du hast mich darauf echt neugierig gemacht! :nicken_freudig:


@Yvonne: Auch wenn dein Lesejahr durchwachsen war, hattest du dennoch einige schöne Highlights. "Vortreffliche Frauen" las ich von Jahren auch recht angetan. Und "Kalmann" mochte ich auch sehr gern. Der ist einer! :kichern: Hast du vor den zweiten Band zu lesen? Ich denke ich werde ihn als Hörbuch hören. Den ersten Band hatte ich gelesen, und das war auch gut so. Aber meine Lesezeit ist derzeit zu stark belegt (so viele Bücher :breit_grins: ), da denke ich, hat das Hörbuch schneller eine Chance.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Tops und Flops 2023

Beitragvon YvonneS2 » Di 2. Jan 2024, 16:12

Petra hat geschrieben:@Yvonne: Und "Kalmann" mochte ich auch sehr gern. Der ist einer! :kichern: Hast du vor den zweiten Band zu lesen?


Ja, der wartet schon im Regal und soll zeitnah zum Zuge kommen. Kalmann ist schon eine besondere Figur, dem würde ich sogar im richtigen Leben gerne mal begegnen wollen. Auf seinen Gammelhai kann ich allerdings verzichten. :kichern:
Liebe Grüße von Yvonne
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Re: Tops und Flops 2023

Beitragvon JMaria » Mi 3. Jan 2024, 16:12

die Elbmarsch-Reihe von Romy Fölck, hier habe ich den 5. und den 6. Teil gelesen
- die Sarah-Pauli-Reihe von Beate Maxian, da habe ich den 13. Teil gelesen


Du machst mich neugierig :fernglas:
Schön wenn eine Serie einen lange begleitet.
Schöne Grüße, Maria
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Re: Tops und Flops 2023

Beitragvon steffi » Mi 3. Jan 2024, 17:23

Immer sehr spannend, von euren Tops und Flops zu lesen !

@Yvonne: deine zwei Serien werde ich mir auch näher anschauen !


Ich hatte überwiegend gute Bücher letztes Jahr, aber nur zwei Tops, nämlich

Damon Galgut: Das Versprechen (BookerPrize 2021) - hier hat mich beeindruckt, wie ein so ernstes Thema, nämlich der Rassismus in Südafrika mit einer so wundervollen Sprache erzählt wird und ich kann mir vorstellen, dass auch das Leben dort von solchen starken Gegensätzen bestimmt wird. Ich freue mich schon auf weitere Bücher von Galgut.

Haruki Murakami: Kafka am Strand - eintauchen in Murakamis Welt und einem seiner verlorenen Protagonisten folgen, es gibt nichts Schöneres, wenn alles so liebevoll und detailliert geschildert wird.

Kein wirklicher Flop, aber nach dem Hype hätte ich mir einen weniger sperrigen Roman erwartet, das war Salman Rushdie: Victory City. Es waren mir zuviele Anspielungen auf indische Mythologie und ein Ausflug ins Surreale, dessen Sinn ich einfach nicht verstanden habe.

Positiv überrascht hingegen war ich von TC Boyle: Blue Skies, Jo Baker: Im Hause Longbourn und Karen Duve: Sisi.
Gruss von Steffi

:lesen:
Wolfgang Reinhard - Die Unterwerfung der Welt ( Langzeitprojekt)
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Re: Tops und Flops 2023

Beitragvon JMaria » Do 4. Jan 2024, 17:21

Hallo Steffi,

damit rückt „Kafka am Strand“ weiter nach oben und „Victory City“ weiter nach unten im SuB. :zwinker:
Auf „Blue Skies“ bin ich schon gespannt.

Schöne Tops :nicken_freudig:
Schöne Grüße, Maria
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Re: Tops und Flops 2023

Beitragvon Shaftoe » Mi 10. Jan 2024, 13:19

Dieses Jahr relativ wenig gelesen (aus verschiedensten Gründen), irgendwie hab ich das Gefühl schon alles gelesen zu haben, keine Lust mehr auf Klassiker, Krimis wiederholen sich auch oft, etc...

was hängen geblieben ist:

Flop:
Oliver Hoffmann - Moriarty und der Schächter von London
Kanns nicht ab die ganze Woke-ness in einen historischen Roman zu packen. Gesellschaftspolitische Themen des Jahres 2023 ins 19. Jahrhundert verpflanzen passt mir nicht. Etwas intelligenter macht das R. F. Kuang - Babel, das Thema Kolonialismus ist hier mit mehr Fingerspitzengefühl gelungen.

Top:
Anthony McCarten - Going Zero - mal was neues im Krimisektor

Jahressieger:
Thomas Willmann - Der eiserne Marquis - nicht allen zu empfehlen, für mich war der Schinken das richtige Buch zur richtigen Zeit. Seltsam dass das Teil wie Blei in den Regalen liegt, hat mich stark an Lawrence Norfok erinnert.

Grüße
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