Ein Lese-Projekt: Nationalsozialismus

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Re: Ein Lese-Projekt: Nationalsozialismus

Beitragvon Didonia » Mi 16. Mär 2011, 16:01

Ach herje, mir fällt gerade auf, dass ich einen Beitrag in das falsche Thema platziert habe. Deshalb kopiere es ihn noch einmal hierher:

Guten Morgen, liebe Petra,

über Adressat unbekannt habe ich hier einen kleinen Text geschrieben :arrow: viewtopic.php?f=8&t=1899&hilit=adressat
Passt sicher auch sehr gut für Dein Projekt, zeigt es doch, wie Menschen sich in so einer Situation verändern können.

Edit: Bitte nicht beachten, habe gerade Deinen Beitrag zu diesem Buch gelesen :)

Ich kann mich erinnern, dass wir zu DDR-Zeiten damals auch Filme zu dem Thema hatten. Da suche ich mal im Internet, was ich da eventuell finde und ob es auch wirklich passen tut.
Lesende Grüße, Anne

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Re: Ein Lese-Projekt: Nationalsozialismus

Beitragvon Rachel » Di 22. Mär 2011, 15:02

Hallo Petra,

ein sehr interessantes und sicher auch intensives Leseprojekt. Ich bin mir sicher, da wirst Du einige interessante Bücher entdecken, deine Leseliste ist auf jeden Fall schon sehr vielversprechend.

Unbedingt empfehlen kann ich Dir zu diesem Thema noch "Jakob der Lügner" von Jurek Becker. Das Buch wurde hier ja bereits mehrfach genannt, es war für mich ein absolut intensives Leserlebnis. Ungemein eindrücklich und auf eine ganz einzigartige Art, beschreibt der Autor das Leben in einem polnischen Ghetto. Großartiges Buch.

Ansonsten fällt mir noch "Lügen in Zeiten des Krieges" von Lois Begley ein, ein Buch, das ich schon ewig lesen möchte. Bei Gelegenheit werde ich auch noch einmal mein Bücherreagel befragen, ich habe sicherlich noch das ein oder andere zu dem Thema gelesen oder auf dem SUB.
Liebe Grüße,
Rachel

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Re: Ein Lese-Projekt: Nationalsozialismus

Beitragvon Didonia » Di 22. Mär 2011, 15:19

Liebe Petra,

bei meinem Gang eben in den Buchladen bin ich über dieses Buch gestolpert :arrow: http://www.amazon.de/Die-Gesellschaft-% ... =1-2-fkmr2

Aber ich habe irgendwie das Gefühl, dass es derzeit sehr viele Bücher über dieses Thema gibt. Sehr viele Erinnerungsbücher. Auch über die Flüchtlingskinder. Oder speziell Frauen in den KZ.

Ich weiß nicht, ob es jetzt alles Bücher von jungen Autoren sind, die recherchiert haben, oder ob es wirklich Erlebniserinnerungen sind.

Sollten die letzten Überlebenden sich tatsächlich noch so en masse berappeln und erzählen? Es wäre schön. Aber glauben kann ich es eher nicht. Wer so lange geschwiegen hat. Ich weiß es nicht.
Lesende Grüße, Anne

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Re: Ein Lese-Projekt: Nationalsozialismus

Beitragvon Petra » Di 22. Mär 2011, 15:45

Hallo Didonia und Rachel,

es freut mich sehr, dass Du, Rachel, das Buch "Jakob der Lügner" von Jurek Becker auch noch mal erwähnst. Durch die Mehrfachnennung hier, fällt es mir leichter, Bücher zu finden, die ich in mein Projekt mit aufnehmen möchte. Dieses werde ich gleich ergänzen, da es eines der wirklich wichtigen Bücher zu dem Thema zu sein scheint. Was ich darüber in Erfahrung gebracht habe, zeigt mir zudem, dass es für mich ein sehr interessantes Buch sein wird. Danke also für die erneute Nennung! Denn es ist nicht ganz so einfach, die Auswahl für mein Projekt möglichst überschaubar zu halten. Es gibt wirklich viel Literatur über das Thema (Didonia, ich pflichte Dir bei und komme gleich auf den Punkt noch mal zurück) und ich möchte für mich eine kleine feine, vielfältige Auswahl treffen. Die sich aber natürlich immer wieder mal ergänzen wird. (Edit: Ich war gerade auf der Suche nach einer schönen Ausgabe. Denn Autorenfotos auf dem Cover mag ich nicht so gern. Da bildet der bärtige Jurek Becker keine Ausnahme. ;-) Und ich habe eine tolle gefunden. Eine in Leinen gebundene :arrow: Sonderausgabe für 10,00 €. Mit einem Nachwort von... unglaublich aber wahr: Lois Begley!)

"Lügen in Zeiten des Krieges" von Lois Begley scheint eine sehr interessante Ergänzung für den Thread zu sein! Du hast meine Neugierde geweckt. Ich werde mir das Buch notieren und bei Gelegenheit genauer ein Auge darauf werfen. Und Dich bitte ich, wenn Du das Buch mal liest, dann berichte bitte. Ich bin sehr interessiert. (Edit: Ich habe es in mein Projekt mit aufgenommen. Ich habe eben im Internet gelesen, dass das Buch starke autobiografische Züge haben soll, was es nun noch interessanter für mich macht. Ich freue ich sehr über die Nennung, Rachel!)

Das Buch das Du entdeckt hast, Didonia ("Die Gesellschaft der Überlebenden: Deutsche Kriegsheimkehrer und ihre Gewalterfahrungen im Zweiten Weltkrieg") klingt ebenfalls sehr interessant! Danke für die Info, denn auch das wäre wieder ein anderer Blick auf das Thema.

Du hast recht: Es gibt sehr viele Bücher über das Thema. Und vieles klingt sehr interessant. Aber um mein Projekt nicht ausufern zu lassen, möchte ich es überschaubar halten und nur Bücher in die Liste aufnehmen, die ich wirklich meine lesen zu wollen (realistisch betrachtet, denn wenn ich dort 100 Bücher notieren würde, wäre das für mich unerreichbar). Und da möchte ich eine enge Vorabauswahl treffen. Ein interessanter Aspekt dabei kann sein, dass das Thema mal von einer anderen Seite beleuchtet wird. Das wäre bei diesem Buch der Fall. Ich glaube, es ist mir dennoch zu trocken gehalten. Aber ich bin froh, dass es hier in diesem Thread genannt worden ist. So bleibt es im Blickfeld.

Ich kann Deine Skepsis verstehen, ob nun wirklich auf einmal so viele Betroffene anfangen zu reden. Aber Du konntest in der Buchhandlung, in der Du es entdeckt hast, nicht wissen, was bei Amazon in der Kurzbeschreibung steht. Daraus wird klar, dass es eine Sammlung von bislang ungenutztem Quellenmaterial ist. Die Quellen sind Krankenakten psychiatrisch behandelter Soldaten. Das räumt Deine Skepsis vielleicht aus. Ich finde ein sehr interessanter Blickwinkel. Danke Dir fürs aufmerksam machen!

Nochmal zu "Adressat unbekannt". Danke, dass Du es hier auch noch mal nennst, denn so wird der Thread vollständiger. Auch wenn ich es nicht zu meinem persönliches Projekt zähle (ich zitiere unten einfach noch mal mein Antwortposting - ebenfalls zur Vervollständigung), so gehört es hier doch genannt.

Petra schrieb in einem anderen Thread als Antwort auf Didonia hat geschrieben:"Adressat Unbekannt" habe ich vor Jahren gelesen (hier der Link zu meiner :arrow: Rezension). Ich fande es auch sehr gut. Dennoch zähle ich es - wie ein paar andere Bücher, die ich zu dem Thema gelesen habe - nicht mit zu meinem Projekt. Dort möchte ich nur eine Auswahl einbeziehen. Das Buch "Adressat Unbekannt" war mir dazu zu flüchtig. Ich kann es nicht näher beschreiben. Mir geht es genauso mit Zvi Kolitz "Jossel Rakovers Wendung zu Gott" (auch hierzu gibt es eine :arrow: Rezension von mir). Vielleicht liegt es daran, dass beide - Kressmann Taylor und Zvi Kolitz fiktive Dokumente (Briefe / Testament) verwenden. Beides interessant - aber unabhängig von meinem Projekt.

Sehr interessant finde ich, dass Dich das Vorwort auch gestört hat (mich hat es so sehr geärgert, dass ich das Buch erst mal Monate lang nicht gelesen habe, nachdem ich das Vorwort las. Elke Heidenreich erzählt mit eigenen Worten die Geschichte noch mal nach. Verrät somit alles und steuert nichts neues bei.). Und ebenfalls sehr interessant und erwähnenswert, dass man das Buch unter einem Pseudonym veröffentlicht hat, und warum. Danke füü Deinen Link!
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Ein Lese-Projekt: Nationalsozialismus

Beitragvon Britti » Di 22. Mär 2011, 19:50

Hallo zusammen,

liebe Petra mir fallen gerade noch 2 Bücher ein die eigentlich in den Bereich Jugendliteratur gehören, wobei ich sie sehr wertvoll für Erwachsene finde:

Der Junge im gestreiften Pyjama (hab ich noch hier im SUB)

Die Bücherdiebin - die habe ich damals gehört und fand sie ganz klasse. Aus Kindersicht und eben dadurch sehr interessant.

Übrigens wurde Jakob der Lügner doch auch mal mit Robin Williams verfilmt. Ich glaube den habe ich vor langer Zeit auch mal gesehen.
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Re: Ein Lese-Projekt: Nationalsozialismus

Beitragvon Didonia » Di 22. Mär 2011, 20:16

Ja, liebe Britti, 1998 :arrow: http://www.moviemaster.de/archiv/film/f ... r-1998.htm war das. Das Original stammt aber schon aus dem Jahr 1975 :arrow: http://www.moviemaster.de/archiv/film/f ... r-1975.htm

Ich habe damals geweint, als ich ihn gesehen habe, so ist er mir ans Herz gegangen. Und Robon Williams, den ich einen ganz tollen Schauspieler finde, kann ich mir in der Rolle sehr gut vorstellen.
Lesende Grüße, Anne

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Re: Ein Lese-Projekt: Nationalsozialismus

Beitragvon Binchen » Di 22. Mär 2011, 21:00

Huhu Ihr Robin-Williams-Fans,

ja - ich gehöre auch dazu, leider kommt der 'Jakob der Lügner' mit ihm nicht so gut weg, wie die Verfilmung mit Armin Müller-Stahl, aber ich hab den auch noch auf dem Stapel der ungeguckten DVDs.

und ja - liebe Britti, die Bücherdiebin ist sicher auch einen Vorschlag wert.
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Re: Ein Lese-Projekt: Nationalsozialismus

Beitragvon Petra » Mi 23. Mär 2011, 11:44

Hallo zusammen,

in irgendeiner Form muss/möchte ich noch Edgar Hilsenrath "Der Nazi & der Friseur" in diesem Thread vermerken. Ich weiß noch nicht, ob ich es lesen oder hören möchte. Beides reizt - aber schon sehr lange!

Das Hörbuch soll klasse sein! Der Sprecher hat den Deutschen Hörbuchpreis für seine Leistung hierin erhalten. Zudem ist es ungekürzt. Mal sehen, was es dann werden wird.

Auch weiß ich noch nicht, ob ich es zu meinem Projekt dazu zählen möchte. Aber ich denke, ich mache mir mal eine Vormerk-Liste, die ich an meine eigentliche Liste dran hänge. So gerät nichts in Vergessenheit. Und vielleicht werde ich dann erst nach dem lesen/hören entscheiden, ob ich es in die eigentliche Liste mitaufnehmen werde. Denn die soll überschaubar bleiben.

Britti, Deine Nennungen kamen mir zwischenzeitlich auch mal in den Sinn. Auch hier bin ich mir nicht sicher, ob ich sie in mein persönliches Projekt aufnehmen werde. Aber ich denke, ich merke auch diese beiden einfach vor. Wenn ich sie in mein Projekt mit aufnehmen (werde ich nach dem hören wissen - beide werde ich hören, anstatt zu lesen), werden sie die Überschrift "Jugendromane" erhalten. Danke fürs hier nennen.

Das Hörbuch "Der Junge im gestreiften Pyjama" wird übrigens von Ulrich Matthes gesprochen. Ein zusätzlicher Reiz! Der Film interessiert mich anschließend auch.

Die beiden Verfilmungen von "Jakob der Lügner" werde ich mir auch vormerken. Gut zu wissen, dass die mit Armin Müller-Stahl besser abschneidet.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Ein Lese-Projekt: Nationalsozialismus

Beitragvon Didonia » Mi 23. Mär 2011, 11:52

Aber, ihr Lieben, ich möchte euch auf etwas hinweisen, das besonders für die gut zu wissen ist, die die Filme noch nicht kennen.
Ihr schreibt hier immer "mit Armin Müller-Stahl". Für die "Laien" hört sich das an, als wenn er die Hauptfigur, den Jakob, spielt. Das ist aber nicht an dem.
In der alten Verfilmung war das nämlich Vlastimil Brodsky, der für die meisten eher unbekannt ist. Müller-Stahl spielte damals wie heute den Dr. Kirschbaum.

Nur mal als kleine Info :)
Lesende Grüße, Anne

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Re: Ein Lese-Projekt: Nationalsozialismus

Beitragvon Petra » Mi 23. Mär 2011, 12:01

Hallo Didonia,

vielen Dank für die Info. Da ich die Filme noch nicht kenne, war mir das nicht klar. Guter Hinweis also!
Liebe Grüße,
Petra


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