Hallo Didonia und Rachel,
es freut mich sehr, dass Du, Rachel, das Buch "Jakob der Lügner" von Jurek Becker auch noch mal erwähnst. Durch die Mehrfachnennung hier, fällt es mir leichter, Bücher zu finden, die ich in mein Projekt mit aufnehmen möchte. Dieses werde ich gleich ergänzen, da es eines der wirklich wichtigen Bücher zu dem Thema zu sein scheint. Was ich darüber in Erfahrung gebracht habe, zeigt mir zudem, dass es für mich ein sehr interessantes Buch sein wird. Danke also für die erneute Nennung! Denn es ist nicht ganz so einfach, die Auswahl für mein Projekt möglichst überschaubar zu halten. Es gibt wirklich viel Literatur über das Thema (Didonia, ich pflichte Dir bei und komme gleich auf den Punkt noch mal zurück) und ich möchte für mich eine kleine feine, vielfältige Auswahl treffen. Die sich aber natürlich immer wieder mal ergänzen wird.
(Edit: Ich war gerade auf der Suche nach einer schönen Ausgabe. Denn Autorenfotos auf dem Cover mag ich nicht so gern. Da bildet der bärtige Jurek Becker keine Ausnahme. Und ich habe eine tolle gefunden. Eine in Leinen gebundene Sonderausgabe für 10,00 €. Mit einem Nachwort von... unglaublich aber wahr: Lois Begley!)"Lügen in Zeiten des Krieges" von Lois Begley scheint eine sehr interessante Ergänzung für den Thread zu sein! Du hast meine Neugierde geweckt. Ich werde mir das Buch notieren und bei Gelegenheit genauer ein Auge darauf werfen. Und Dich bitte ich, wenn Du das Buch mal liest, dann berichte bitte. Ich bin sehr interessiert.
(Edit: Ich habe es in mein Projekt mit aufgenommen. Ich habe eben im Internet gelesen, dass das Buch starke autobiografische Züge haben soll, was es nun noch interessanter für mich macht. Ich freue ich sehr über die Nennung, Rachel!)Das Buch das Du entdeckt hast, Didonia ("Die Gesellschaft der Überlebenden: Deutsche Kriegsheimkehrer und ihre Gewalterfahrungen im Zweiten Weltkrieg") klingt ebenfalls sehr interessant! Danke für die Info, denn auch das wäre wieder ein anderer Blick auf das Thema.
Du hast recht: Es gibt sehr viele Bücher über das Thema. Und vieles klingt sehr interessant. Aber um mein Projekt nicht ausufern zu lassen, möchte ich es überschaubar halten und nur Bücher in die Liste aufnehmen, die ich wirklich meine lesen zu wollen (realistisch betrachtet, denn wenn ich dort 100 Bücher notieren würde, wäre das für mich unerreichbar). Und da möchte ich eine enge Vorabauswahl treffen. Ein interessanter Aspekt dabei kann sein, dass das Thema mal von einer anderen Seite beleuchtet wird. Das wäre bei diesem Buch der Fall. Ich glaube, es ist mir dennoch zu trocken gehalten. Aber ich bin froh, dass es hier in diesem Thread genannt worden ist. So bleibt es im Blickfeld.
Ich kann Deine Skepsis verstehen, ob nun wirklich auf einmal so viele Betroffene anfangen zu reden. Aber Du konntest in der Buchhandlung, in der Du es entdeckt hast, nicht wissen, was bei Amazon in der Kurzbeschreibung steht. Daraus wird klar, dass es eine Sammlung von bislang ungenutztem Quellenmaterial ist. Die Quellen sind Krankenakten psychiatrisch behandelter Soldaten. Das räumt Deine Skepsis vielleicht aus. Ich finde ein sehr interessanter Blickwinkel. Danke Dir fürs aufmerksam machen!
Nochmal zu "Adressat unbekannt". Danke, dass Du es hier auch noch mal nennst, denn so wird der Thread vollständiger. Auch wenn ich es nicht zu meinem persönliches Projekt zähle (ich zitiere unten einfach noch mal mein Antwortposting - ebenfalls zur Vervollständigung), so gehört es hier doch genannt.
Petra schrieb in einem anderen Thread als Antwort auf Didonia hat geschrieben:"Adressat Unbekannt" habe ich vor Jahren gelesen (hier der Link zu meiner Rezension). Ich fande es auch sehr gut. Dennoch zähle ich es - wie ein paar andere Bücher, die ich zu dem Thema gelesen habe - nicht mit zu meinem Projekt. Dort möchte ich nur eine Auswahl einbeziehen. Das Buch "Adressat Unbekannt" war mir dazu zu flüchtig. Ich kann es nicht näher beschreiben. Mir geht es genauso mit Zvi Kolitz "Jossel Rakovers Wendung zu Gott" (auch hierzu gibt es eine Rezension von mir). Vielleicht liegt es daran, dass beide - Kressmann Taylor und Zvi Kolitz fiktive Dokumente (Briefe / Testament) verwenden. Beides interessant - aber unabhängig von meinem Projekt.
Sehr interessant finde ich, dass Dich das Vorwort auch gestört hat (mich hat es so sehr geärgert, dass ich das Buch erst mal Monate lang nicht gelesen habe, nachdem ich das Vorwort las. Elke Heidenreich erzählt mit eigenen Worten die Geschichte noch mal nach. Verrät somit alles und steuert nichts neues bei.). Und ebenfalls sehr interessant und erwähnenswert, dass man das Buch unter einem Pseudonym veröffentlicht hat, und warum. Danke füü Deinen Link!