Noch vor ein paar Jahren habe ich jedes Buch zu Ende gelesen. Doch je größer mein SuB wurde, desto schwerer fiel mir das.
Ich weiß, dass auch unter Euch einige sind, denen die Lesezeit zu schade für schlechte Bücher sind. Oder für Bücher, mit denen man einfach nicht warm wird. Oder weil sie vor Rechtschreibfehlern strotzen.
Wie auch immer, mittlerweile breche ich ein Buch ab, wenn wir nicht zusammenkommen. In der Regel gebe ich einem dünneren Buch (bis 400 Seiten) 80 Seiten, darüber hinaus 100 Seiten.
Aber es kommt auch schon mal vor, dass ich das Buch das 42 Seiten in die Ecke feuere, wie Nick Hornby so schön gesagt hat.
So erging es mir heute Vormittag mit Das sanfte Joch der Vortrefflichkeit von Renate Feyl. Es geht hier um Caroline von Wolzogen, ihre Schwester Lotte und Friedrich Schiller.
Mich interessiert ja das Thema "Frauen" ungemein, aber diese Dame, Autorin und Mitglied des Weimarer Intellektuellenkreises, ist mir fast unsympathisch. Total von sich überzeugt, schert sie die Mitmenschen alle über einen Kamm. Überall, wo sie hinschaut, herrscht nur Mittelmäßigkeit und Dreck.
Nein, der Dame möchte ich nicht weiter lauschen, noch dazu, wo sie im Buch als Ich-Erzählerin auftritt. Hdeute Abend beginne ich ein neues Buch.