Hallo Hastings,
dann geht es dir wie mir. Ich fand die Neuübersetzung von "David Copperfield" von Melanie Walz auch so reizvoll, wegen der schönen Ausgabe schon. Doch auch mir war sie zu glatt; dieses Wort hast du gut gewählt. Alles was für mich Dickens so typisch, besonders und liebenswert macht, schien mir hier beim reinlesen glattgebügelt. Ich habe somit lieber meine Reclam-TB-Ausgabe behalten. Ich liebe sie, aufgrund der schönen Übersetzung. Ja, schade, dass Meyrink es nicht mehr geschafft hat, diesen Roman zu übersetzen.
Ach, Hans Paetsch ist wundervoll!
Ich muss mir "Große Erwartungen" auch mal von ihm vorlesen lassen. Du bringst mich auf Ideen, bzw. erinnerst mich an alte Vorhaben.
Ich habe eben mal kurz reingehört und mit meiner Reclam-Ausgabe verglichen. Hans Paetsch liest jedenfalls schon mal nicht die Übersetzung von Ulrike Jung-Grell.
Du sprichst mir mit noch etwas aus dem Herzen: Auch ich wünschte mir sehnlichst eine Neuübersetzung von "Unser gemeinsamer Freund"! Ebenso würde ich mich sehr über eine von "Eine Geschichte von zwei Städten" freuen. Beide Romane habe ich mir antiquarisch für viel Geld gekauft, da ich gerne die Winkler Dünndruckausgabe haben wollte. Ich habe von beiden vor einigen Jahren neuwertige Exemplar ergattert. Ich muss beide endlich mal lesen! Ich habe noch das Beste von Dickens vor mir. Auch "Bleak House" ja noch.
Und ich muss mich ein wenig korrigieren. Ich kaufte die sechs Bände im Schuber bei Zweitausendeins. Es handelt sich hierbei um genau die Ausgabe, die du erwähnst und besitzt. Die Manuscriptum-Ausgabe.
Übrigens mochte ich den "David Copperfield" auch gar nicht so gerne. Dann schon eher "Oliver Twist". Aber seine stärksten sind es gewiss beide nicht. Aber Copperfield lag Dickens sehr am Herzen, das stimmt. Und aus dem Grund ja auch wieder sehr interessant.