www.buecher4um.de/Foren

Hallo zusammen,

in der Beilage der NZZ gibt es für Januar 2012 Charles Dickens als Leitmotiv. Da geh ich doch gleich nachlesen

http://static.nzz.ch/files/8/2/2/BamS+J ... 527822.pdf

Hallo Maria,

ein interessanter Artikel, der bestens herausstellt, was einen Roman von Dickens ausmacht. Mit allem, was man daran lieben, und allem, was einen daran nerven kann. Beides - so finde ich - ist die Quintessenz von Dickens Werk.

Hallo,
kann jemand eine Charles Dickens Biografie empfehlen? Nach Drood bin ich auf den Geschmack gekommen und will mehr über ihn wissen. Ich hab mir nun erstmal von Jane Smiley "Charles Dickens besorgt, aber die soll eher durchschnittlich sein.

gruß Sandra

Google schenkt Dickens einen Doodle zum 200. Geburtstag:

http://www.focus.de/digital/internet/go ... 11431.html

http://www.google.de/logos/2012/dickens-2012-HP.jpg

Edit:

RadioWissen Br2:

"Es ist viel besser, tätig zu sterben", sagte Charles Dickens, als ihn Freunde baten, weniger zu arbeiten. Er war zur Ruhe unfähig. Seine Romane mit den eindringlichen Milieubeschreibungen - "Die Pickwickier", "David Copperfield", "Nickolas Nickleby", "Oliver Twist" u. a. - sowie seine Weihnachtserzählungen hatten ihn berühmt gemacht. Autor: Herbert Becker

http://cdn-storage.br.de/mir-live/MUJIu ... Erzaeh.mp3

Hallo Sandra,

gut das Maria Deinen Beitrag hierhin verschoben hat. Denn in dem Thread wurden schon einige Biografien erwähnt. Vielleicht ist ja für Dich eine passende dabei?

Ich finde besonders bemerkenswert "Unser Vater Charles Dickens" von seinen Kindern Mary und Charlie Dickens- vor kurzem endlich in Deutsch erschienen. Sicher interessant, Informationen über ihn aus erster Hand zu erhalten.

Ebenfalls ins Auge gefasst habe ich die kürzlich erschienene Biografie "Der Unnachahmlich" von Hans-Dieter Gelfert. Wenn ich es recht verstanden habe, geht er auch auf seine Romane ein, was ich persönlich sehr interessant fände.

ah danke Petra!!! die guck ich mir direkt mal genauer an!

Das freut mich, Sandra! Und falls Du Dich für was davon entscheidest, teile uns hier bitte unbedingt mit, ob sich die Bücher lohnen. Ich liebäugle auch mit diesen Büchern.

Hallo,

ich habe jetzt Jane Smiley "Charles Dickens" beendet. Die Autorin hatte sich stets bemüht Man muss wissen, dass sie großen Focus auf seine Bücher legt, die Werke werden erläutert, zusammengefasst und bis ins Kleinste analysiert. Das hat mich sehr, sehr gestört, denn ich kenne noch nicht alle Werke und will doch wenigstens ein bischen überrascht werden. Ich habe mir dann angewöhnt, diese Passagen weiträumig zu "überspringen" möglichst ohne große Infos aufzunehmen. Gar nicht so einfach, aber irgendwann war ich gewöhnt. Dickens Leben wird immer parallel zu und anhand seinen Büchern betrachtet, was durchaus Sinn macht und auch sicherlich korrekt berachtet ist, aber die Autorin schreibt wissenschaftlich steif analysierend, allerdings eher in Richtung Examensarbeit.
Fazit: ich weiß jetzt mehr über Dickens, aber eine psychologische Studie seiner Person immer streng anhand seines Werkes wollte ich nicht gerade. Es bleibt kein Platz für persönliche Ansichten, dazu ist das Werk zu wenig wertfrei.

lg
Sandra

Hallo Sandra,

vielen Dank für Deinen interessanten Bericht. Bei mir wird es bestimmt einmal die Biografie "Charles Dickens: Der Unnachahmliche" werden. Hans-Dieter Gelfert soll allerdings auch sehr sachlich und trocken schreiben. Mal sehen, wie er es anstellt. Auch soll er ebenfalls viel auf Dickens Werk eingehen, was ich persönlich auch möchte. Allerdings erhoffe ich mir, dass die Zusammenfassungen der Werke etwas separiert sind von den Informationen zu Dickens Leben. Vielleicht ist das etwas schwierig, da sein Werk durch sein Leben beeinflusst war. Aber ich denke mir, dass es möglich ist, in den Teilen über sein Leben nur relevante Bezüge zu den Werken zu benennen, und in den Zusammenfassungen der Werke dann gern ausführliche Beschreibungen und Analysen, aber eben separat. Ich hoffe mal einen Blick in die Biografie werfen zu können, um am Aufbau zu erkennen, ob sie meinen Vorstellungen entspricht. Denn sonst würde ich auch fürchten, dass mir von den Büchern, die ich noch nicht gelesen habe, zu viel vorweggenommen wird. Ich mag das gar nicht. Hingegen zu den Büchern, die ich schon gelesen habe, möchte ich gern Hintergründe erfahren. Mir wäre eine deutliche Abtrennung der Texte über die einzelnen Bücher sehr lieb, so dass man immer nach Bedarf das entsprechende nachschlagen kann.

Die Person Charles Dickens jedoch nur am Werk festzumachen, wie es offenbar Jane Smiley getan hat, wäre mir auch zu einseitig.

Hat sie Dir denn Lust auf ein bestimmtes Buch von Dickens gemacht? Ich bin durch Dan Simmons "Drood" besonders neugierig auf "Unser gemeinsamer Freund" geworden, aber auch "Eine Geschichte zweier Städte" interessiert mich sehr. Was bin ich froh, dass ich von beiden neuwertige Winkler Dünndruck-Ausgaben erstanden habe. Wahre Schätze!

Hallo Petra,

ja man nicht Dickens von seinem Werk trennen, seine persönlichen Erfahrungen und Gefühle fliessen deutlich in diese ein. Aber es mir doch zu ausführlich betrachtet. Es gibt immer eine beschriebene Lebensphase, der ein Werk gegenübergestellt wird. Ich denke das kann man lesen, wenn man die Werke kennt, ansonsten kann man mit den Analysen nicht viel anfangen und kennt leider auch das Werk. Er hat immer wieder Menschen aus seinem Freundes- und Bekanntenkreis als Charaktervorlagen genommen, auch darauf wird genau eingegangen. Es bringt mir aber nichts, wenn ich das Buch und somit auch den Charakter nicht kenne.
Neugierig gemacht sie mich auf einige Werke, auch auf "Zwei Städte" und einige spätere angeblich Dickens-untypische Werke. Dagegen möchte ich jetzt nicht mehr den "Raritätenladen" hören/lesen, weil die Geschichte schon verraten wurde und weil ich jetzt glaube, dass sie mir nicht gefallen wird.
lg
Sandra