Hallo zusammen,
der neue Pamuk Cevdet und seine Söhne erschien am 07. März 2011.
Nun gibt es eine Buchbesprechung in der NZZ, die sehr gut ausfiel, zumal es Orhan Pamuks Erstlingsroman ist:
...Und doch ist alles türkisch geworden
Auszug:
Zwischen Orient und Okzident
«Da wollte ich eine europäische Familie gründen, und doch ist alles türkisch geworden», denkt Cevdet, gealtert und krank, beim letzten Bayram-Fest, das er im Kreis seiner Lieben feiert. In dieser Kluft zwischen Orient und Okzident mühen sich die Charaktere des Romans – und weisen damit auf eine Thematik voraus, die Pamuk in seinem Schaffen immer wieder aufgreifen wird. Die seltsame Konjunktion von Insistenz und Unschlüssigkeit, mit der die Suche nach nationalen und individuellen Selbstbildern betrieben und verhandelt wird, mag hiesige Leser gelegentlich etwas überfordern; denn die kunstvolle Transposition des Themas, die Pamuk etwa in «Das neue Leben» oder «Rot ist mein Name» vorführt, ist im literarisch konventionelleren Erstlingswerk noch nicht erreicht.
Wer aber gewillt ist, die Komplexität dieses in vielen nichtwestlichen Ländern nach wie vor aktuellen Konflikts einmal auszuloten, der wird in Pamuks Roman auch durch das Gastrecht in einer einfühlsam, detailreich und farbig gestalteten Lebenswelt belohnt.
klingt doch verlockend
ich weiß nur noch nicht, ob ich auf das Taschenbuch warte, denn ich habe ja noch zwei ungelesene im SUB. Doch eins hat sich beim Lesen des Artikels hervorgetan: ich habe richtig Lust bekommen wieder mal einen Roman von Pamuk zu lesen. Vermutlich nach der gemeinsamen Fallada Leserunde werde ich das angehen. Entweder mit dem obigen neuen Roman oder mit dem älteren Roman "Ein neues Leben.
Grüße von
Maria