Gerade auf dem Nachttisch - Ich lese gerade

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Re: Gerade auf dem Nachttisch - Ich lese gerade

Beitragvon Doris » So 28. Dez 2008, 12:30

Liebe Fevvers,

ich wurde ebenfalls durch eine Freundin auf das Buch aufmerksam, die es bei unserem gemeinsamen Abend in der Stadtbücherei vorgestellt hat.
Außerdem war es meines Wissens in der "Bücher-Beilage" der Zeitschrift Brigitte vorgestellt.

Bei mir trifft es nicht zu, dass meine dunklen Seiten angesprochen wurden, bzw. oft ist es ja so, wenn du zu nahe an einer Geschichte dran bist. Ich fand es schlicht abstoßend.
Klar, kann man solche Ereignisse und auch wie es dazu kommt nicht schönschreiben.
Ich schrecke auch nicht davor zurück harte Bücher zu lesen (es muss nicht alles schöngeistig sein) aber das war mir einfach zuviel.

herzlichst, Doris
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Re: Gerade auf dem Nachttisch - Ich lese gerade

Beitragvon Doris » Mo 29. Dez 2008, 17:23

Hallo alle miteinander,

....gerade zu Ende gelesen:

Die fliegenden Trautmans - Miriam Toews

Ich habe selten so ein komisches und anrührendes Buch zugleich gelesen. Manchmal blieb mir das Lachen :D zusammen mit den Tränen :cry: im Hals stecken.

herzlichst, Doris
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Re: Gerade auf dem Nachttisch - Ich lese gerade

Beitragvon Tara » Mo 29. Dez 2008, 23:45

Hallo,

habe gestern "Der Seelenbrecher" von Sebastian Fitzek zu Ende gelesen und bin heute fast mit Mary Higgins Clark "Warte bis du schläfst" fertig.

Meine Mutter war von DER SEELENBRECHER ganz begeistert. Mir persönlich hat diesmal der Twist am Ende gefehlt. Ich fand bisher AMOKSPIEL am besten von ihm.

Bei MHC muß ich mal schaue, aber er liest sich mal wieder sehr unterhaltsam, locker, fließend und interessant Story. Bin neugierig, wie sie sich auflösen wird.

LG,
Tara
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Re: Gerade auf dem Nachttisch - Ich lese gerade

Beitragvon steffi » Di 30. Dez 2008, 14:05

Ich habe mit einem Weihnachtsgeschenk-Buch angefangen:

Siegfried Lenz "Deutschstunde" - nachdem JMaria mich ja zu Siegfired Lenz angestiftet hatte mit zwei seiner älteren Romane und dann auch noch mit "Schweigeminute", bin ich jetzt auf diesen, einen seiner bekanntesten Romane, sehr gespannt.
Gruss von Steffi

:lesen:
Wolfgang Reinhard - Die Unterwerfung der Welt ( Langzeitprojekt)
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Re: Gerade auf dem Nachttisch - Ich lese gerade

Beitragvon Petra » Di 30. Dez 2008, 14:59

Hallo zusammen,

bevor ich zu Fevvers und ihrem interessanten Beitrag komme, erst noch was zu dem ein oder anderen Lesestoff von Euch (ich habe die Tage über weniger Zeit zum lesen gefunden, schaue aber immer mal wieder was "Oliver Twist" gerade so treibt - der Arme (!) - und Kemal und Füsun in "Das Museum der Unschuld):

@Steffi: Fast ein wenig neidisch bin ich! Ich habe das Buch schon so lange auf meiner Wunschliste stehen und irgendwie kaufe ich es mir doch nie. Ich glaube, das werde ich in 2009 mal ändern. Mir gefällt die schlichte dtv-Ausgabe sehr:

Bild

@Tara: Den neuen Mary Higgins Clark habe ich als Hörbuch gehört. Die letzten Jahre höre ich sie lieber als das ich sie lese. Weil mir die Geschichten und Figuren auch so austauschbar erscheinen. Ich fürchte, ich habe zu viel von ihr gelesen. Ich fand diesen hier mittelmäßig. Sie kann es besser. Aber war in Ordnung. Ich hoffe bei Dir hält der MHC-Zauber noch länger an. Ich finde es schade, waren für mich immer gute-Unterhaltungs-Garantie-Krimis! ;-)

@Doris: Gut zu wissen, dass Dir "Die fliegenden Trautmans" auch abschließend gut gefallen haben! Ich werde bei Gelegenheit mal reinlesen. Scheint mir nach wie vor reizvoll! :-)
Was liest Du als nächstes?

@Fevvers: Doris berichtete hier auf unsere Bitte hin von dem Abend, als sie zusammen mit einer Freundin in einer Bibliothek eine Bücherveranstaltung gemacht hat. Und "Der Vampir von Ropraz" fiel mir dann noch in einer Bücherbeilage (ich meine von der Brigitte war es) ins Auge. Das Cover gefiel mir. Das passte m. E. sehr gut zu dem abgelegenen Schweizer Dorf und der unheimlichen Atmosphäre dort. Auf natürlich, nicht reißerische Art. So kaufte ich es und las es auch recht schnell.

Ich fühlte mich nicht mit meiner dunklen Seite beim lesen konfrontiert. Überhaupt nicht. Aber mich hat es aus anderen Gründen angesprochen: Was unterdrückte Sexualität mit den Menschen macht (welch düstere Seiten das hervorrufen kann) und was (sehr schlimme) Kindheitserfahrungen aus einem Menschen machen können. Aber auch wie die Menschen in dieser Abgeschiedenheit auf die Ereignisse reagiert haben. Lieber an das Unmögliche (Vampir) glauben, als akzeptieren, dass ein Mensch so etwas getan hat. Noch einer aus der Dorfgemeinschaft. Und diese Diskrepanz zwischen Glauben und Aberglauben (das plötzliche hervorholen des Kreuzes um einen Vampir zu vertreiben, obwohl man das Kreuz lange schon nicht mehr als Symbol des eigenen Glaubens ansieht). Und die Vorurteile, die Heftigkeit wie man auf solch einen Täter regagiert. Wie wenig man die Gründe dafür erfahren und verstehen will (im Gegensatz zum Autor). Interessant fand ich auch die beiden dichterischen Freiheiten, die sich der Autor zu Ende herausnimmt (verrate ich jetzt nichts näheres zu) fand ich auch interessant und durchdenkswert. Bewundert habe ich an dem Autor, wie es ihm in so wenigen Worten gelingt ein ganzes Dorf, die Abgründe der Menschheit darzustellen. Und ein abgeschiedenes Dorf und alles Unheimliche dort zu beschreiben, ohne wirklich ins Detail zu gehen.

Vielen Dank für den Link über die tatsächlichen Begebenheiten! Das interessiert mich. Ich habe nach dem lesen des Buches auch direkt ein wenig im Internet gestöbert, was sich so herausfinden lässt.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Gerade auf dem Nachttisch - Ich lese gerade

Beitragvon JMaria » Di 30. Dez 2008, 16:16

Hallo zusammen,

ich bin noch mitten in "Kleine Vogelkunde Ostafrikas" von Nicholas Drayson. Gefällt mir sehr gut. Der Grundton ähnelt dem "Lachsfischen in Jemen". Humorvoll, aber auch melancholisch. Gegenwart und die alte Zeit (Kolonialzeit) vermischen sich durch die Protagonisten und deren Vorfahren und das gibt dem Roman eine besondere nostaglische Note, die mir gefällt. Na mal sehen wie es mit Rose und ihre Vogelkundler weitergeht.

im neuen Jahr gehts dann weiter mit der "Wiedergefundenen Zeit", den ich während den Feiertagen vernachlässigt habe.

Liebe Grüße
Maria
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Re: Gerade auf dem Nachttisch - Ich lese gerade

Beitragvon Binchen » Di 30. Dez 2008, 18:50

Huhu liebe Petra und liebe Steffi,

ja die Deutschstunde, toller Stoff, finde ich.

Bild

Das hier ist meine Lieblingscover von dem Buch, weil es die Nolde-Stimmung präuise einfängt. Schön, dass Ihr es noch (teilweise) vor Euch habt. Die vollständige Lesung von Rainer Unglaub dazu, kann ich auch sehr empfehlen, der von Lenz selber stehe ich mit Vorbehalten gegenüber - auch wenn ich ihn noch nicht als Sprecher kenne. Allerdings stelle ich ihn mir vor, wie den alten Böll - und da hatte dann die Lesung zwar Charme, aber ich hatte mir auch bei Böll eine professionellere Stimme gewünscht.
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Re: Gerade auf dem Nachttisch - Ich lese gerade

Beitragvon Doris » Di 30. Dez 2008, 22:39

Hallo alle miteinander,

seit gestern Abend lese ich

Der Nebel von gestern - Leonardo Padura

Kurzbeschreibung:
"Not macht erfinderisch. Auch Mario Conde, der sich als Antiquar durchs Leben schlägt - kein schlechtes Geschäft in Zeiten, in denen viele Kubaner ihre Bücher zu Geld machen müssen. Eines Tages stößt Conde auf eine außerordentlich wertvolle, seit vierzig Jahren vergessene Bibliothek. All seine Geldsorgen scheinen mit einem Schlag gelöst.

Doch dann entdeckt er zwischen den bibliophilen Kostbarkeiten eine Zeitschrift aus den Fünfzigerjahren mit dem Porträt der Bolero-Sängerin Violeta del Río. Ihr Bild und die einzige Schallplatte, die sie vor ihrem rätselhaften Tod aufgenommen hat, verzaubern ihn. Er macht sich auf die Suche nach ihr und dringt vor in das Havanna von gestern, zu den letzten Zeugen jener wilden Jahre, in die Welt der Boleros, der Mafia und der Spielhöllen, aber auch in das zerfallende, melancholische Havanna der Gegenwart."

Gefällt mir bisher sehr gut. Padura schafft es wunderbar die Stimmungen und Befindlichkeiten von Havanna und der Kubaner im Besonderen einzufangen. Und das Ganze würzt er mit einer gesunden Prise Humor.

Übringens, kleine Bemerkung am Rande: Von Padura liegt das Havanna-Quartett in einer Sonderausgabe mit allen vier Romanen vor.
Mario Conde, der Antiquar, in seinem früheren Leben als Kommissar.
Lesenswert!

herzlichst, Doris
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Re: Gerade auf dem Nachttisch - Ich lese gerade

Beitragvon JMaria » Fr 2. Jan 2009, 12:51

Doris hat geschrieben:
Gefällt mir bisher sehr gut. Padura schafft es wunderbar die Stimmungen und Befindlichkeiten von Havanna und der Kubaner im Besonderen einzufangen. Und das Ganze würzt er mit einer gesunden Prise Humor.

Übringens, kleine Bemerkung am Rande: Von Padura liegt das Havanna-Quartett in einer Sonderausgabe mit allen vier Romanen vor.
Mario Conde, der Antiquar, in seinem früheren Leben als Kommissar.
Lesenswert!

herzlichst, Doris


Hallo Doris,

danke für die Empfehlung, das klingt toll. An anderer Stelle, hat auch Fevvers die Krimiserie empfohlen. Da werde ich doch hellhörig. Besonders da Fevvers und ich oft die gleichen Kommissare mögen.

Eine Sonderausgabe - das ist verlockend *seufz* ;-)
müßte diese sein... Havanna-Quartett.

und ich schrieb erst kürzlich an Fevvers, dass ich theoretisch kein Buch mehr zu kaufen brauche, nach meiner Ausbeute in den letzten Wochen. *g*

Liebe Grüße
Maria
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Re: Gerade auf dem Nachttisch - Ich lese gerade

Beitragvon Fevvers » Fr 2. Jan 2009, 13:14

Hallo JMaria,

verlockend ist vor allem der Preis. Die Sonderausgabe ist nicht gerade handlich und wiegt 1,1 kg. Ich habe sie neulich mal in der Hand gehabt.

Wenn Dich das nicht stört, wärst Du damit allerdings gut beraten.

LG, Fevvers
Liebe Grüße, Fevvers

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