Momos Lesetagebuch

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Re: Momos Lesetagebuch

Beitragvon Momo111 » Mo 11. Mär 2013, 18:02

Didonia hat geschrieben:Na, liebe Momo, das klingt ja nach gaaanz viel Lesestoff für die Zukunft. Ich wünsche Dir viel Vergnügen mit Agatha Christie :)


*lach*, nun, und wenn ihr nicht aufhört, weiterhin so schöne Bücher hier reinzustellen, dann wird das nix, mit dem Verkleinern meines großen SuB :D , wo ich doch so gute Absichten hatte... :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
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Re: Momos Lesetagebuch

Beitragvon Didonia » Mo 11. Mär 2013, 18:05

Warum soll's Dir besser gehn als uns :D Ich nehme mir auch so oft vor, nichts mehr nach Hause zu schleppen. Viel einfacher war es da, nach über 25 Jahren mit dem Rauchen aufzuhören :mrgreen:
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Re: Momos Lesetagebuch

Beitragvon Petra » Do 14. Mär 2013, 16:13

Hallo Momo,

ich glaube, ich kann mir vorstellen, was für Dich die kleine Schwachstelle in Eugen Ruges Roman war. Beim reinlesen in „In Zeiten des abnehmenden Lichts“ fiel mir auf, dass durch den Schreibstil bedingt, eine gewisse Distanz zu den Figuren entsteht. Das scheint sich nicht zu verlieren. Gut zu wissen, so werde ich das berücksichtigen, um den geeigneten Zeitpunkt für das Buch zu finden. Denn manchmal ist mir so was relativ egal, und manchmal (wenn zum falschen Zeitpunkt begonnen), stört es mich, dass ich keine Nähe zu den Figuren aufbauen kann. Dass das Thema des Buchs aber so gut umgesetzt ist, freut ich sehr zu hören. Damit dürfte es meine Erwartungen erfüllen. Ich danke Dir für den schönen Lesebericht! :-)

Du versuchst Dich gerade erstmalig mit Krimis, wie ich lese. Das freut ich. Denn nicht jeder Krimi bedeutet gleich Blut, Grausamkeit und schlechter Schreibstil. Es ist nur oft nicht so leicht die guten in der Flut der Massen herauszufiltern. Aber dafür hast Du ja uns. Wir helfen Dir gern beim SUB-Aufbau. Oder habe ich Dich da falsch verstanden? *ganzunschuldigguck* :mrgreen:

Agatha Christie ist da ein schöner Anfang. Ich greife auch immer wieder gern mal zu einem ihrer Krimis. Das einzige was mich an ihnen etwas stört, sind die vielen Figuren, die oft keine rechte Tiefe erlangen. Da gibt es Krimis (auch welche, die nicht blutrünstig und auf Effekte aus sind), denen das besser gelingt. Dafür hat Agatha Christie wirklich originelle und oft sehr gute Plots. :-)
Liebe Grüße,
Petra


Ich lese gerade: :lesen:
Percival Everett - James (HC)
Benjamin Stevenson - Die mörderischen Cunninghams. Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen (ebook)

Ich höre gerade: :kopfhoerer:
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Re: Momos Lesetagebuch

Beitragvon Momo111 » Do 14. Mär 2013, 19:10

Hallo Petra,
wie einen schönen Post hast du mir hinterlassen, danke dir, Knuddel.

Agatha Christie ist da ein schöner Anfang. Ich greife auch immer wieder gern mal zu einem ihrer Krimis. Das einzige was mich an ihnen etwas stört, sind die vielen Figuren, die oft keine rechte Tiefe erlangen.

Ja, das hast du wieder gut erkannt. Da das mein erstes Buch von ihr war, war ich ein wenig vorsichtig mit meiner Kritik.
Mir waren die Figuren auch ein wenig oberflächlich. Irgenwie konnte ich noch nicht die richtigen Worte dafür finden.

Du hast gar nichts falsch verstanden, alles war richtig was SuB & Co betrifft.

Euch allen schöne Grüße aus Darmstadt!
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Jenny Williams / Mehr Leben als eins

Beitragvon Momo111 » Do 14. Mär 2013, 20:42

Biographie - Hans Fallada

Ich habe gestern Abend begonnen in dem Buch zu lesen und fand die Biographie bis jetzt recht gut, informativ und aufschlussreich.

Im Blog könnt ihr Klappentext u.a. entnehmen, falls ihr Interesse haben solltet.
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Jenny Williams / Mehr Leben als eins

Beitragvon Momo111 » Sa 16. Mär 2013, 23:20

Eine super tolle Biographie. Rudolf Ditzen, alias Hans Fallada, kommt recht authentisch rüber. Die irische Autorin hat super gut recherchiert. Ich freue mich schon auf die Buchbesprechung mit den vielen interessanten Zitaten nach Beendigung der Lektüre.
Rudolf Ditzen hatte von Jugend an ein sehr bewegtes Leben, das für die Eltern schwer nachvollziehbar war. Der Vater, Jurist, wünschte sich nichts anderes, als dass sein Sohn in seine Fussstaßpfen tritt, doch der Sohn weigerte sich vehement. Rudolf ging seinen eigen Weg durchs Leben und was ich so imponierend fand, ist, dass die Eltern doch zu ihrem Sohn standen, und nicht den Kontakt zu ihm abgebrochen hatten... .

Erstaunlicherweise besitzen gerade die Bücher mehr autobiographisches Material, von denen man es nicht erwartet hätte, und die, die als eine Autobiographie deklariert sind, sind total verfälscht. Das Buch "Kleiner Mann was nun?" z.B. ist stark autobiographisch gefärbt. Ich muss mir unbedingt den Film beschaffen.

Ich ahnte es sowieso, dass ganz viele Bücher vieler AutorInnen ihre Erlebnisse in ihre fiktiven Bücher packen.
Erich Maria Remarque gehört auch dazu... . Freue mich, meine Beobachtung bestätigt bekommen zu haben.

Und habe auf meine Frage, wieso Rudolf Ditzen so stark in der Welt der Kleinbürger, der Bauern und der Proletarier behaftet war, was sich ja auch in der Sprache erkenntlich macht, wo er doch von Haus aus der höheren Gesellschaftsschicht stammt. Sein Vater, der eine hohe Autorität in der Gesellschaft inne hatte, so konnte ich durch das Buch eine Antwort finden.
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Re: Momos Lesetagebuch

Beitragvon JMaria » So 17. Mär 2013, 16:05

Hallo Momo,

Jenny Williams hat wirklich eine toll erzählte Biographie über Fallada vorgelegt. Mir sind auch viele Zusammenhänge klargeworden, z.B. die Suizidwelle unter den Studenten oder die Duellwut, das intensive Aufrüsten, alles neigt sich dem 1. WK hin. Die Autorin zeigt intensiv das Umfeld auf in dem Fallada hinein wuchs. Alles andere als trockene Auflistung von Lebensdaten. Toll gemacht.
Schöne Grüße, Maria
Aktuell:

Christoph Hein: Glückskind mit Vater
Sigrid Nunez: Mitz. The Marmoset of Bloomsbury (ebook)


Jahresprojekt: Günter Grass + Franz Kafka
Harro Zimmermann: Günter Grass. Biographie
Franz Kafka: Briefe an Felice Bauer


Sie schaffen eine Wüste und nennen das Frieden ( Tacitus )
Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen (Johann Wolfgang v. Goethe)
Das Leben und dazu eine Katze, das ergibt eine unglaubliche Summe (Rainer Maria Rilke)
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Re: Momos Lesetagebuch

Beitragvon Momo111 » So 17. Mär 2013, 17:37

JMaria hat geschrieben:Hallo Momo,

Jenny Williams hat wirklich eine toll erzählte Biographie über Fallada vorgelegt. Mir sind auch viele Zusammenhänge klargeworden, z.B. die Suizidwelle unter den Studenten oder die Duellwut, das intensive Aufrüsten, alles neigt sich dem 1. WK hin. Die Autorin zeigt intensiv das Umfeld auf in dem Fallada hinein wuchs. Alles andere als trockene Auflistung von Lebensdaten. Toll gemacht.

Ja, Maria, das geht mir auch so. Schön, dass du das Buch auch gelesen hast und du auch sehr zufrieden mit der Lektüre warst.

Welche Bücher von Fallada hast du gelesen, Maria?
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Re: Momos Lesetagebuch

Beitragvon JMaria » Mi 20. Mär 2013, 17:41

Momo111 hat geschrieben:
JMaria hat geschrieben:Hallo Momo,

Jenny Williams hat wirklich eine toll erzählte Biographie über Fallada vorgelegt. Mir sind auch viele Zusammenhänge klargeworden, z.B. die Suizidwelle unter den Studenten oder die Duellwut, das intensive Aufrüsten, alles neigt sich dem 1. WK hin. Die Autorin zeigt intensiv das Umfeld auf in dem Fallada hinein wuchs. Alles andere als trockene Auflistung von Lebensdaten. Toll gemacht.

Ja, Maria, das geht mir auch so. Schön, dass du das Buch auch gelesen hast und du auch sehr zufrieden mit der Lektüre warst.

Welche Bücher von Fallada hast du gelesen, Maria?


Hallo Momo,

gelesen hab ich Jeder stirbt für sich allein. Das Buch hat mich ziemlich mitgenommen. Wir hatten dazu eine Leserunde im Forum.

Als Jugendliche las ich Altes Herz geht auf Reisen, doch kann ich mich kaum noch an den Inhalt erinnern. Gewundert hat mich auch, daß man seine autobiographischen Bücher nicht so genau nehmen darf, du hast das ja auch kürzlich erwähnt. Frühere Verfilmungen sind mir noch in Erinnerung; der Mehrteiler Ein Mann will nach oben, Der eiserne Gustav...

Im SUB schlummert noch Wer einmal aus dem Blechnapf frißt
Schöne Grüße, Maria
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Re: Momos Lesetagebuch

Beitragvon Petra » Fr 22. Mär 2013, 17:38

Hallo Momo,

das freut mich, dass meine Postings bei Dir so gut ankommen. Ich finde unseren Austausch auch sehr schön, und freue mich an Deinen Antworten. :-)

Zu Agatha Christie: Dein Vorsicht mit Deiner Kritik kann ich gut verstehen. Du bist umsichtig – ich mag so etwas! :-)
Aber schön, dass Du das an dem Krimi auch so erkannt hast, dsas die Figuren oberflächlich bleiben. Das ist ganz typisch für ihre Krimis. Ich finde es gut das zu wissen, denn so kann man nach einem Agatha Christie-Krimi greifen, wenn einem nach kniffeligem Kriminalfall ist, und man gerade nicht unbedingt tiefgehende Charaktere braucht/möchte. Die Fälle sind dafür oftmals wirklich sehr originell und kniffelig.

Diese gemütlichen Krimis (ohne viel Blut) nennt man gern auch Cosys (auch Cozys geschrieben) oder Landhauskrimis. Ich greife manchmal ganz bewusst und sehr gern zu dieser Gattung Krimi, denn sie haben eine ganz eigene gemütliche Atmosphäre. Ganz besonders mochte ich z. B. „Schlaf in himmlischer Ruh“ von Charlotte MacLeod – ihr Auftakt zu einer ihrer Serien. Der Krimi spielt zur Weihnachtszeit und hat einen derart schönen Humor, und so liebenswerte Figuren, dass ich ihn unter meine Lieblinge zähle. Leider ist das Buch vergriffen. Aber es lohnt sich, es gebraucht zu kaufen.

Zu Hans Fallada: Ich möchte mich Maria anschließen, denn auch ich war an der Leserunde beteiligt, in der wir uns über „Jeder stirbt für sich allein“ ausgetauscht haben. Für mich ebenfalls ein sehr erschütterndes Buch. Ein solch nahes Leseerlebnis hatte ich dadurch, dass ich nachts davon träumte. Es wird im hinteren Teil sehr beklemmend. Aber es ist auch sehr authentisch. Ich habe mir die Neuausgabe gegönnt, die unzensiert ist. Auch das fand ich erschütternd: Die vorherigen Ausgaben waren zensiert worden. Falls Dich die Hintergründe mal interessieren, hier der Link zu unserem Austausch über das Buch. In den ersten Postings geht es noch um die verschiedenen Ausgaben und allgemeine Hintergründe. Vielleicht macht Dir das Lust auf das Buch. Ich kann es sehr empfehlen!
Liebe Grüße,
Petra


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