DDR-Reihe "DIE - Delikte Indizien Ermittlungen"

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DDR-Reihe "DIE - Delikte Indizien Ermittlungen"

Beitragvon Didonia » Di 10. Jul 2012, 23:19

Moin miteinander,

ich möchte euch gerne mit dieser Reihe bekannt machen. Zu DDR-Zeiten habe ich sie sehr gerne gelesen. Leider sind mir nur noch zwei oder drei von den alten Büchern erhalten geblieben.
Doch nun kann ich mir eine kleine Sammlung der Reihe aufbauen. Ich bin sehr gespannt, welche Bücher ich alles erhalten werde und hoffe, dass auch wirklich welche aus DDR-Zeiten dabei sind.

Denn:
Das erste Buch meines Abos von, nein, nicht DDR-Krimis, sondern Krimis von DDR-Schriftstellern. So ist es richtig, denn die Serie hat mit der Wende nicht aufgehört zu existieren.

Mein erstes Buch, Tod im Regen von Tom Wittgen, ist der Beweis dafür. Es erschien 1994.

Tom Wittgen ist das Pseudonym für die Kriminalautorin Ingeburg Siebenstädt. Sie wurde am 26. April 1932 in Wittgensdorf bei Chemnitz geboren.

Zum Buch
Die beiden Freundinnen Natalie und Rita kellnern im "Blue Dream" - eine Fernfahrerkneipe im Brandenburgischen. Nach der Wende läuft diese aber nicht so gut, wie erhofft und die Inhaberin Hanne Haller (die heißt tatsächlich wie die Schlagersängerin) hat sich verschuldet.
Natalie ist allein, ihr Traum ist es, mit Rita nach Hamburg zu gehen. Doch Rita ist verheiratet, obwohl sie ihren Mann verlassen hat. Der lässt sich nur nicht so einfach abschütteln.
Natalie weiß zudem, dass der Mann von der Chefin, irgendwie in Waffengeschäfte verwickelt ist und startet eine Erpressung.
Kurze Zeit später wird sie auf dem Hof der Kneipe hinterrücks erschossen.
Tja, als Täter kommen so einige infrage: Da wäre Ritas Mann, der just an diesem Abend auftauchte und Randale machte, weil er seine Frau mitnehmen wollte.
Dann ist da ein Typ, der scharf auf Rita ist, die ihn aber nicht ranlässt. Na ja, so ganz passt der wohl doch nicht.
Dann natürlich der Mann von der Chefin und sein Kompagnon, der bei der NVA gedient hat und nun von der Bundeswehr übernommen wurde. Der kann nun natürlich gar keinen Ärger gebrauchen.
Aber auch die Wirtsfrau selbst hätte Grund genug. Grund zur Eifersucht hatte sie ja.

Kommissarin Tanja Voigt darf sich nun aussuchen, wen sie ins Visier nimmt.

Wer mitlesen möchte, kann dies ohne Gefahr tun. Ich werde nur ein klein wenig zum Autoren schreiben und ein bisschen, worum es geht.

Dieses Buch habe ich gestern begonnen und schon zur Hälfte durch. Und ich freue mich schon auf die nächste Lieferung :)
Zuletzt geändert von Didonia am Mi 11. Jul 2012, 11:17, insgesamt 1-mal geändert.
Lesende Grüße, Anne

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Re: DDR-Reihe "DIE - Delikte Indizien Ermittlungen"

Beitragvon JMaria » Mi 11. Jul 2012, 10:12

Hallo Didonia,

eine schöne Idee. Ich werde deine Beiträge sehr gerne mitverfolgen :-)
Schöne Grüße, Maria
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Re: DDR-Reihe "DIE - Delikte Indizien Ermittlungen"

Beitragvon Didonia » Sa 17. Nov 2012, 16:08

Moin, ihr Lieben,

Dieses Buch habe ich gestern und heute gelesen: Die tätowierte Unschuld von Harry Thürk.

Harry Thürk wurde als Lothar Rudolf Thürk am 8. März (internationaler Frauentag) 1927 in Zülz, Oberschlesien, geboren.
Vor allem in der DDR war er einer der meistgelesenen Schriftsteller der Nachkriegszeit.
Thürk war stets ein umstrittener Schriftsteller. Während ihm der Spiegel (Ausgabe 29/1995) „pubertären Schwulst und politisches Pathos“ vorwarf und ihn – aufgrund der Sexszenen in seinen Romanen – als „Konsalik des Ostens“ betitelte, bescheinigte ihm das Neue Deutschland „untrüglichen Realitätssinn“ und nannte ihn einen der besten Schriftsteller seines Genres (sic!). In die Kritik der westlichen Presse war Thürk vor allem aufgrund des Romans Der Gaukler geraten, der das sowjetische Dissidententum kritisierte und Alexander Solschenizyn als Marionette der CIA darstellte. Doch auch mit der DDR-Obrigkeit hatte Thürk bei mehreren Romanen Schwierigkeiten. Seinem Antikriegs-Bestseller Die Stunde der toten Augen (1957), der in stark autobiografischer Weise den Kampf einer deutschen Fallschirmjägereinheit gegen die Rote Armee in Ostpreußen Ende 1944 schildert, wurde in der DDR Verharmlosung der nationalsozialistischen Wehrmacht vorgeworfen. Die Veröffentlichung der Trilogie Taifun, die in China in der Zeit vom chinesischen Bürgerkrieg bis zur Kulturrevolution spielt und die Arbeit eines US-amerikanischen Geheimdienstlers beschreibt, der die politische Entwicklung der Volksrepublik China zu beeinflussen sucht, verzögerte sich bis 1988, da eine solche negative Darstellung des Aufbaus des chinesischen Sozialismus in einer Zeit sich normalisierender Beziehungen zwischen der UdSSR und der VR China nicht mehr erwünscht war. Weitere Bücher, darunter die Dokumentationen Der Reis und das Blut, Midway und Der lange Marsch sowie der Roman Der Sommer der toten Träume und die Krimireihe Lim Tok, konnten überhaupt erst nach der Wende erscheinen.
- Quelle
Am 24. November 2005 starb Harry Thürk in Weimar.

Welch ein Glück, das ist mal wieder ein Buch aus einer Reihe. Es geht um den privaten Ermittler Lim Tok. Der Krimi spielt in Bangkong, Mitte der 90er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts, es geht um Triaden, einflussreiche Geschäftsführer, eine japanische Fischspezialität und Politik. Jeder versucht, sein Schäfchen ins Trockene zu bringen. Und mittendrin Lim Tok, der den Tod an drei Geschäftsleuten aufklären soll und aufpassen muss, nicht selbst in die Schusslinie zu geraten.
Lesende Grüße, Anne

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Re: DDR-Reihe "DIE - Delikte Indizien Ermittlungen"

Beitragvon JMaria » Mo 19. Nov 2012, 12:22

Hallo Didonia,

ich freu mich, dass ich durch dein Leseprojekt mehr über die Krimiliteratur in der ehemaligen DDR erfahre. Ich sehe gerade, dass der Komet Verlag im Januar 2013 dieses Buch, das du oben vorstellst, herausbringt.

http://www.amazon.de/Die-t%C3%A4towiert ... =1-1-fkmr1


:-)
Schöne Grüße, Maria
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Re: DDR-Reihe "DIE - Delikte Indizien Ermittlungen"

Beitragvon Didonia » Mo 19. Nov 2012, 12:58

Liebe Maria,

hast Du auch mal auf die Altersempfehlung geschaut? Ab 999 Jahren? Ob sich da jemand einen Scherz erlaubt hat? Und wenn, dann verstehe ich ihn nicht.

Ich finde es toll, dass immer noch DDR-Bücher mal neu aufgelegt werden. Und bei diesem ist sogar ddas Logo der Reihe mit auf dem Cover, herrlich :)
In DIE ist er sogar mit sieben Büchern vertreten. Bin mal gespannt, ob ich die alle bekomme.

Wie ich auf den ersten Blick so sehe, hat der Komet Verlag so einige Bücher über die DDR.
Lesende Grüße, Anne

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Re: DDR-Reihe "DIE - Delikte Indizien Ermittlungen"

Beitragvon Didonia » Sa 15. Dez 2012, 13:38

Einen DDR-Krimi habe ich mir die Woche wieder gegönnt. Und das ist noch ein echter, der noch zu DDR-Zeiten geschrieben wurde.

Das Ende einer Weihnachtsfeier von Wolfgang Kienast

Wolfgang Kienast (1939-2006) machte sich in der DDR mit anspruchsvoll erzählten gesellschaftskritischen Kriminalromanen einen Namen. Er absolvierte eine kaufmännische Ausbildung und studierte später am Institut für Literatur in Leipzig. Neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit arbeitete er unter anderem als Dolmetscher und Übersetzer für nordische Sprachen und Reiseleiter in Berlin.


Quelle: Amazon.de

Auf der Suche nach etwas Biografischem Zu Kienast bin ich auf eine Seite gestoßen, die ausführlicher über dieses Buch geschrieben hat. Es ist sehr interessant.

Mir selbst hat der Krimi sehr gut gefallen. Hat er mich doch an so einiges aus der DDR-Zeit erinnert. Gerade was Schiebereien anbelangt oder dass man vieles nur bekommt, wenn man Beziehungen hat, ist mir noch gut im Gedächtnis.
Lesende Grüße, Anne

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