M. M. Kaye 1908 - 2004

Plattform zum Austausch über Bücher und Themen rund ums Buch.
Forumsregeln
Kommerzielle Einträge werden ohne Kommentar gelöscht!

Re: M. M. Kaye 1908 - 2004

Beitragvon JMaria » Mi 14. Mai 2014, 18:27

.

Death in Zanzibar / Tod in Sansibar

Trixie hat geschrieben:Wochenende klingt gut. Mal schauen, was ich für dazwischen noch einschieben kann. ;)


Wie weit bist du?
Dann schau ich mal ob ich schon heute Abend beginne, spätestens morgen.
Schöne Grüße, Maria
Aktuell:

Christopher Isherwood: Mr. Norris steigt um
Sigrid Nunez: Mitz. The Marmoset of Bloomsbury (ebook)


Jahresprojekt: Günter Grass + Franz Kafka
Harro Zimmermann: Günter Grass. Biographie
Franz Kafka: Briefe an Felice Bauer


Sie schaffen eine Wüste und nennen das Frieden ( Tacitus )
Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen (Johann Wolfgang v. Goethe)
Das Leben und dazu eine Katze, das ergibt eine unglaubliche Summe (Rainer Maria Rilke)
JMaria
Moderator
 
Beiträge: 16215
Registriert: Mo 31. Mär 2008, 11:07

Re: M. M. Kaye 1908 - 2004

Beitragvon Trixie » Mi 14. Mai 2014, 18:29

Ich habe auch noch nicht begonnen, deswegen geht das Wochenende für mich völlig in Ordnung als Startzeit.
Ich lese gerade:
Phoebe Atwood Taylor: Diplomatic Corpse

Viel lesen und nicht durchschauen ist viel essen und nicht verdauen.

Rätselforum
Trixies Platz
Benutzeravatar
Trixie
 
Beiträge: 2745
Registriert: Di 23. Dez 2008, 12:57
Wohnort: Bayern

Re: M. M. Kaye 1908 - 2004

Beitragvon JMaria » Mi 14. Mai 2014, 20:39

Gut, dann beginnen wir am WE.
Schöne Grüße, Maria
Aktuell:

Christopher Isherwood: Mr. Norris steigt um
Sigrid Nunez: Mitz. The Marmoset of Bloomsbury (ebook)


Jahresprojekt: Günter Grass + Franz Kafka
Harro Zimmermann: Günter Grass. Biographie
Franz Kafka: Briefe an Felice Bauer


Sie schaffen eine Wüste und nennen das Frieden ( Tacitus )
Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen (Johann Wolfgang v. Goethe)
Das Leben und dazu eine Katze, das ergibt eine unglaubliche Summe (Rainer Maria Rilke)
JMaria
Moderator
 
Beiträge: 16215
Registriert: Mo 31. Mär 2008, 11:07

Re: M. M. Kaye 1908 - 2004

Beitragvon JMaria » So 18. Mai 2014, 08:32

Hallo Trixie,

Death in Zanzibar / Tod in Sansibar
das Vorwort ist gelesen.
Es ist bei M.M.Kaye Brauch ein Vorwort zu ihren Krimis, die Entstehung und über die Lokalität zu schreiben. Immer ist darin die Liebe und die Sehnsucht zu dem Teil des Landes zu spüren, in dem der Krimi gerade spielt, und auch Wehmut, weil schon zu ihren Zeiten, die Welt im Wandel war und damals als der Krimi veröffentlicht wurde, nichts mehr so war wie sie es erleben durfte.

(...)But at least I saw it, and lived in it for a brief while, and it is stored away in my mind for ever.

Sansibar. Sie verliebte sich in diese Insel, eine der seltenen Orte, die alles haben und alles erfüllen, was man sich erhofft und erträumt hat, so M. M. Kaye. Für sie war jede Silbe wie ein singender Zauber, ebenso wie Samarkand, Radschasthan und Kilimandscharo.

Ein Lied, das 1955 in den britischen Charts häufig lief, hat ihre Sehnsucht geweckt, sie sang es selbst immer wieder und hat alles über Sansibar, was sie sich besorgen konnte, gelesen. Als ihr Mann nach Kenia versetzt wurde, durfte sie mit ihren beiden kleinen Töchter nachkommen und verliebte sich in Land und Leute.

Das Lied mit dem sehnsuchtsvollen Refrain "Then I'll go sailing far - off to Zanzibar" ist aus dem Song "Stowaway" von Barbara Lyon, war auf Platz 12 in den UK Chart in 1955, geschrieben von Carolyn Leigh und Jerry Livingston.

ein bezauberndes Lied und die Stimme von Barbara Lyon erinnert mich etwas an die junge Doris Day:

http://www.youtube.com/watch?v=hHxNUkx1Z0A

Amazon bietet den Song auch zum Kauf an, MP3 Download.
Schöne Grüße, Maria
Aktuell:

Christopher Isherwood: Mr. Norris steigt um
Sigrid Nunez: Mitz. The Marmoset of Bloomsbury (ebook)


Jahresprojekt: Günter Grass + Franz Kafka
Harro Zimmermann: Günter Grass. Biographie
Franz Kafka: Briefe an Felice Bauer


Sie schaffen eine Wüste und nennen das Frieden ( Tacitus )
Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen (Johann Wolfgang v. Goethe)
Das Leben und dazu eine Katze, das ergibt eine unglaubliche Summe (Rainer Maria Rilke)
JMaria
Moderator
 
Beiträge: 16215
Registriert: Mo 31. Mär 2008, 11:07

Re: M. M. Kaye 1908 - 2004

Beitragvon Trixie » So 18. Mai 2014, 14:49

Hallo Maria,

das ist ja klasse, daß du diesen Song tatsächlich ausfindig gemacht hast!
Er klingt auch wirklich sehr träumerisch und Fernweh weckend und in der Tat auch ein wenig nach Doris Day. Schön!

Ich bin schon bis Kapitel 2 vorgedrungen, allerdings befinden wir uns immer noch in dem Londoner Hotel, in welchem Dani und Lash und die anderen Gäste mit Ziel Sansibar Quartier genommen haben. Eine hochpeinliche Situation hat das Mädchen ja schon hinter sich, aber wie schön zu sehen, daß Lash auch in nicht ganz nüchternem Zustand ein Gentleman ist! Macht mir den jungen Mann sofort sehr sympathisch, diese Einführung.

Die Bemerkung, daß sich im Hotelflur im Morgengrauen eine Reihe frisch geputzter Schuhe befindet, ließ mich an Sherlock Holmes und "Der Hund von Baskerville" denken, worin genau dieser Service, den der junge, frisch aus Amerika eingetroffene Erbe erwartet, in englischen Hotels offenbar nicht angeboten wurde. 60, 70 Jahre später (vielleicht durch die Anwesenheit der US-Amerikaner während und nach dem 2. Weltkrieg) sieht das offenbar schon anders aus.

Noch ein kleiner Wandel im Laufe der Jahrzehnte: Nacht- und Unterwäsche aus Nylon und anderen Kunstfasern erfreute sich großer Beliebtheit und eines ganz anderen Ansehens als heutzutage, da vorrangig Kleidungstücke aus Naturfasern wie Seide und Leinen als die feinsten betrachtet werden und Kunstfasern mit einem Nasenrümpfen.

Gruß,
Trixie
Ich lese gerade:
Phoebe Atwood Taylor: Diplomatic Corpse

Viel lesen und nicht durchschauen ist viel essen und nicht verdauen.

Rätselforum
Trixies Platz
Benutzeravatar
Trixie
 
Beiträge: 2745
Registriert: Di 23. Dez 2008, 12:57
Wohnort: Bayern

Re: M. M. Kaye 1908 - 2004

Beitragvon JMaria » Mi 21. Mai 2014, 10:03

Hallo Trixie,

das Auftreten Lashs hat mich irgendwie in seiner jovialen Art an Cary Grant erinnert. Ich seh die Szene mit der ausgesperrten Dani vor ihrem Hotelzimmer in ihrem zarten Nylon Nachthemd wie ein Film vor mir.

Mich hat es etwas gewundert, daß Dani keine Zusammenhänge erkennt. Die Vorhänge waren abends fest zugezogen, morgens leicht geöffnet. Ihr Unterbewusstsein gibt ihr eigentlich schon eine Warnung, daß irgendwas nicht stimmt, irgendetwas hat sie auf dem Weg zu dem Anwalt bereits beunruhigt, kann es aber nicht fassen, außer in einem Alptraum sich verfolgt zu fühlen.

Lash und seine Idee :mrgreen:

Ich komme zum 5. Kapitel .

Deine Information über die Tradition des Schuhputzens in Hotels und daß der Service amerikanisch ist, fand ich interessant, das wußte ich nämlich nicht.
Schöne Grüße, Maria
Aktuell:

Christopher Isherwood: Mr. Norris steigt um
Sigrid Nunez: Mitz. The Marmoset of Bloomsbury (ebook)


Jahresprojekt: Günter Grass + Franz Kafka
Harro Zimmermann: Günter Grass. Biographie
Franz Kafka: Briefe an Felice Bauer


Sie schaffen eine Wüste und nennen das Frieden ( Tacitus )
Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen (Johann Wolfgang v. Goethe)
Das Leben und dazu eine Katze, das ergibt eine unglaubliche Summe (Rainer Maria Rilke)
JMaria
Moderator
 
Beiträge: 16215
Registriert: Mo 31. Mär 2008, 11:07

Re: M. M. Kaye 1908 - 2004

Beitragvon Trixie » Mi 21. Mai 2014, 15:45

Hallo Maria,

JMaria hat geschrieben: das Auftreten Lashs hat mich irgendwie in seiner jovialen Art an Cary Grant erinnert. Ich seh die Szene mit der ausgesperrten Dani vor ihrem Hotelzimmer in ihrem zarten Nylon Nachthemd wie ein Film vor mir.


Ich denke da eher an Peter Lawford, vielleicht wegen des Alters. Cary Grant fällt mir -trotz seiner vielen Filme in den 1930ern- als erstes stets in seinen Rollen in den 50ern/60ern ein (Über den Dächern von Nizza, Der unbekannte Dritte, Charade, Unternehmen Petticoat usw. usw.), als er also schon etwas reifer war. Aber Peter Lawford hatte auch stets diese unbesorgte Art und den jungenhaften Charme in seinen Rollen und hat darin seine weiblichen Gegenüber immer so schön geneckt ;) .

JMaria hat geschrieben: Lash und seine Idee :mrgreen:


Oja, die armer Dani! :mrgreen:

JMaria hat geschrieben: Deine Information über die Tradition des Schuhputzens in Hotels und daß der Service amerikanisch ist, fand ich interessant, das wußte ich nämlich nicht.


Das wußte ich damals vorher auch nicht. Mir fiel es erst beim Lesen vom Sherlock-Holmes-Krimi als interessante kleine Info auf, und seither habe ich mir das unsinnigerweise gemerkt.

JMaria hat geschrieben: Ich komme zum 5. Kapitel .


Da bin ich jetzt auch. Paßt ja prima.

Gruß,
Trixie
Ich lese gerade:
Phoebe Atwood Taylor: Diplomatic Corpse

Viel lesen und nicht durchschauen ist viel essen und nicht verdauen.

Rätselforum
Trixies Platz
Benutzeravatar
Trixie
 
Beiträge: 2745
Registriert: Di 23. Dez 2008, 12:57
Wohnort: Bayern

Re: M. M. Kaye 1908 - 2004

Beitragvon JMaria » Do 22. Mai 2014, 09:23

Trixie hat geschrieben: Ich denke da eher an Peter Lawford, vielleicht wegen des Alters. Cary Grant fällt mir -trotz seiner vielen Filme in den 1930ern- als erstes stets in seinen Rollen in den 50ern/60ern ein (Über den Dächern von Nizza, Der unbekannte Dritte, Charade, Unternehmen Petticoat usw. usw.), als er also schon etwas reifer war. Aber Peter Lawford hatte auch stets diese unbesorgte Art und den jungenhaften Charme in seinen Rollen und hat darin seine weiblichen Gegenüber immer so schön geneckt ;) .

[



stimmt, Cary Grant wäre etwas zu reif für die Rolle.
und natürlich hat Lash alles vergessen, nachdem er mit einem dicken fetten 'Kater' in Nairobi aufgewacht ist. Aber Dani hat ihm die Stirn geboten. Nicht schlecht, endlich zeigt sie Biss und hat Gefühle für ihn entdeckt. Und dann auch noch die Honeymoon Suite, armer Lash *g*

ich komme zum 6. Kapitel.
Schöne Grüße, Maria
Aktuell:

Christopher Isherwood: Mr. Norris steigt um
Sigrid Nunez: Mitz. The Marmoset of Bloomsbury (ebook)


Jahresprojekt: Günter Grass + Franz Kafka
Harro Zimmermann: Günter Grass. Biographie
Franz Kafka: Briefe an Felice Bauer


Sie schaffen eine Wüste und nennen das Frieden ( Tacitus )
Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen (Johann Wolfgang v. Goethe)
Das Leben und dazu eine Katze, das ergibt eine unglaubliche Summe (Rainer Maria Rilke)
JMaria
Moderator
 
Beiträge: 16215
Registriert: Mo 31. Mär 2008, 11:07

Re: M. M. Kaye 1908 - 2004

Beitragvon Trixie » Do 22. Mai 2014, 13:44

Hallo Maria,

Death in Zanzibar fällt ein wenig heraus aus M.M. Kayes Kriminalromane, finde ich. Es ist auch jener, den ich am seltensten wieder gelesen habe.

Einer der Gründe, warum ich das so empfinde, ist die Hauptfigur, Dani Ashton. Im Gegensatz zu den meisten anderen Protagonistinnen bei Kaye, die zwar jung sind, aber eine ordentliche Portion Lebenserfahrung haben (Sarah Parrish war im weiblichen Hilfscorps während des 2. Weltkriegs, Copper hat sich schon als eine Weile als Sekretärin durchgeschlagen), kommt Dani frisch von der Schule und kennt noch nichts von der Welt, gesetzlich ist sie sogar noch unmündig, was sie bei Lash, wie du schreibst, auch als Druckmittel und zum "Stirnbieten" einsetzt (bis 1970 begann die Volljährigkeit in Großbritannien mit 21). Andererseits stellt sich die Frage, ob die Ausgangssituation in diesem Krimi mit einer anderen als dieser noch etwas unreifen weiblichen Hauptfigur überhaupt funktionieren würde. Vermutlich nicht, denn ein erfahrenerer Charakter wäre wohl kaum in diese Verkettung von verqueren Umständen und verzwickten Situationen geraten und hätte sie sicher auch anders gelöst.

Dadurch bekommt dieser Roman auch einen anderen Grundton. Ich finde, er ist merklich humorvoller geschrieben, zumindest in den ersten Kapiteln, fast schon gute alte Screwball-Qualität, wie du ebenfalls schon angemerkt hast:

Ich seh die Szene mit der ausgesperrten Dani vor ihrem Hotelzimmer in ihrem zarten Nylon Nachthemd wie ein Film vor mir.


Mal sehen, ob sich das in den kommenden Kapiteln ändert, wenn Dani und Lash in Sansibar ankommen und sich der Kriminalfall so richtig aufbaut und entfaltet. Da ich, wie gesagt, dieses Buch schon länger nicht mehr gelesen habe, wird es diesmal bei mir vielleicht einige andere Erinnerungen und Eindrücke auffrischen.

Bei Kapitel 6 bin ich jetzt übrigens auch.

Gruß,
Trixie
Ich lese gerade:
Phoebe Atwood Taylor: Diplomatic Corpse

Viel lesen und nicht durchschauen ist viel essen und nicht verdauen.

Rätselforum
Trixies Platz
Benutzeravatar
Trixie
 
Beiträge: 2745
Registriert: Di 23. Dez 2008, 12:57
Wohnort: Bayern

Re: M. M. Kaye 1908 - 2004

Beitragvon JMaria » Do 22. Mai 2014, 15:16

Hallo Trixie,

Bei mir ist es ähnlich, denn "Tod in Sansibar" gehört neben "Tod in Kenia" zu den Krimis, die ich am wenigstens wiederholt gelesen habe. Ich kann mich auch kaum mehr an die Handlung erinnern und weiß auch nicht mehr wer der Täter ist.

Ich kann dir zu deinen Gedankengängen nur zustimmen, auf der einen Seite ist die Heldin sehr viel jünger und naiver, zumindest am Anfang, aber andererseits würde die Handlung anders nicht funktionieren. Interessanterweise gelten die Männer in den Romanen von m. M. Kaye immer überraschend erfahrend. In "Death in the Andamans" hatte Nick sogar eine Affäre mit einer verheirateten Frau. Hier, in "Death in Zanzibar" ist es eine geplatzte Hochzeit.
Schöne Grüße, Maria
Aktuell:

Christopher Isherwood: Mr. Norris steigt um
Sigrid Nunez: Mitz. The Marmoset of Bloomsbury (ebook)


Jahresprojekt: Günter Grass + Franz Kafka
Harro Zimmermann: Günter Grass. Biographie
Franz Kafka: Briefe an Felice Bauer


Sie schaffen eine Wüste und nennen das Frieden ( Tacitus )
Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen (Johann Wolfgang v. Goethe)
Das Leben und dazu eine Katze, das ergibt eine unglaubliche Summe (Rainer Maria Rilke)
JMaria
Moderator
 
Beiträge: 16215
Registriert: Mo 31. Mär 2008, 11:07

VorherigeNächste

Zurück zu Diskussionsforum

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 89 Gäste