Hallo Maria,
JMaria hat geschrieben:Auch in James Salter Roman Alles, was ist, bin ich heute über dies gestolpert:
8. Kapitel London
Zehn Jahre danach wurde das Essen noch immer rationiert, es war schwer zu reisen, es durfte kein Geld außer Landes gebracht werden. ...
Wie du schreibst, es erstaunt einen dann doch.
ja, in der Tat. Und wenn ich ab jetzt Bücher lesen sollte oder Filme sehen, die in dieser Zeit in England spielen, wird das sicher sofort wieder als ein Charakteristikum der Zeit bei mir in Erinnerung gerufen werden. Wie erwähnt, das letzte Mal, daß ich
Death in Berlin bzw.
Die Spur führt nach Berlin gelesen habe, war in den 80ern, und damals habe ich diese Info, die uns Kaye in dem Roman mitgibt, einfach überlesen. Aber mit allem, was ein Leser seither aus diversen Büchern, Zeitungen, Film und Fernsehen aufschnappt, fügt es sich knapp dreißig Jahre später schon zu einem ganz anderen Bild von der Zeit und den Handlungsorten zusammen.
Einmal mehr bin ich fasziniert von der Art, wie Kaye Spannung und eine bedrohliche Atmosphäre aufbaut, indem sie Miranda einfach nur ein Abendessen allein im Haus verbringen läßt: Stille, das Fehlen jeglicher anderer Person (ausgenommen die schlafende Lottie oben im Kinderzimmer) und ein bis auf das Eßzimmer nicht beleuchtetes Haus erzeugen nicht nur bei Miranda, sondern auch bei mir als Leser ein Gefühl von Gefahr und Furcht. Schön schaurig!
Ich habe mich inzwischen vorgelesen bis in Kapitel 11. Eine zweite Leiche, die die bedauernswerte Miranda entdecken mußte! Hängt dies irgendwie mit dem Mord am Oberst zusammen? Die Geschichte, die er der Reisegruppe damals erzählt hat, muß ja offenbar auch eine Rolle spielen, nur wie genau?
Jetzt hat mich die Geschichte wieder richtig gepackt.
Gruß,
Trixie