www.buecher4um.de/Foren

Huhu in die Runde,

Hallo Jorgl - ja Dich hab ich jetzt extra ausgewählt, weil Du die Rezi zu Sergio Bambaren so freundlich und vorsichtig abgefasst hast - und so nett den Dreh gefunden hast, zu sagen, dass dieses Buch Dich nicht erreicht hat.

Das Harmoniebinchen kann mit Saint Exupéry und Bambaren, mit Coelho und Konsorten nichts anfangen. Diejenigen, unter Euch, die jetzt 'scharf die Luft einziehen' (Insider für Mona und Petra (mindestens)) weil ich da ggf. Äpfel und Birnen mische, seien versichert, für mich sind es nur Beispiele - und ich kenne nicht einmal mehr als den kleinen Prinzen und die Möwe Jonathan, die ich in solch einen Topf hineinwerfe.

Ich bekomme Gänsehaut, wenn ich mir vorstelle, dass ich, ohne ordentlichen Lesestoff, mit sowas ausgesetzt werde, auf einer Insel mit solchen Büchern ???? Es schüttelt micht - und ich wüsste gerne warum und warum es diese Bücher schaffen andere Menschen zu berühren. Diverse Anleseversuche haben mich da auch bisher keines Besseren belehrt.

Gibt es unter diesen Autoren, Perlen, die wirklich etwas zu sagen haben? Müsste man in der richtigen Stimmung sein, damit sie wirken können, oder was macht die Faszination an diesen Büchern aus? Ich könnte sie mir nur zu gerne erklären. Welche Autoren stellt Ihr in diese Reihe - und welche Autoren haben Euch richtig berührt?

Hallo Binchen

ich glaube, auch in diesem Bereich muß man sich die Perlen erst suchen.

Ich las Coelhos "Veronica beschließt zu sterben". Darin sind Gedanken, die für, ich sag mal, junge Menschen ganz nützlich sein können. Junge Menschen die noch ihren Weg suchen. Es ist leichte Kost und leicht verständlich. Das ist mein Eindruck gewesen.

Den "kleinen Prinzen" las ich mit ca. 16 Jahren.

solche Bücher brauchen junge Menschen.

Mein Jahrgang las "Siddharta" und "Steppenwolf". (Obwohl ich persönlich Hesse erst spät entdeckte, aber viele meiner Schulkameraden lasen ihn, daran kann ich mich noch erinnern).

Vielleicht braucht jede Generation ihren Autor und vielleicht ist das nun Coelho.

Ich lese heutzutage nicht viel in diesem Bereich und habe nur eine Autorin, die mich durch ihre Art und Weise zu schreiben, wieder "runter" bringt. Sie ist eine Amerikanerin, eine buddhistische Nonne und heißt Pema Chödrön:

http://de.wikipedia.org/wiki/Pema_Ch%C3%B6dr%C3%B6n

sie hat eine sehr ruhige Art Lebenshilfe zu geben und verdeutlicht, dass manches nur Gedanken sind. Gedanken sind Gedanken sind Gedanken sind ..... Manchmal kommt man aus diesem Gedankenkreislauf nicht raus und sie hat, so finde ich, eine menschliche Wärme, die den Leser Ruhe vermittelt, aber auch Energie.

Man muß jetzt kein Buddhist sein, um ihre Bücher zu mögen. Ein Christ braucht ebenfalls seine Stille und die längstvergessene Spiritualität.

Sonst kenne ich keine Bücher, die in diese Richtung gehen.

Schöne Grüße
Maria

Hallo zusammen.

Ich habe Jogls Rezi jetzt noch nicht gelesen aber das hole ich gleich noch nach.

Ich habe vor langer Zeit den kleinen Prinzen gehört und im jugendlichen Alter konnte mich soetwas noch garnicht erreichen.
Vor einiger Zeit habe ich mir das Hörbuch im englischen Original angehört und war hin und weg was nicht zuletzt an der Stimme von Richard Gere lag
Heute lese ich gern ab und zu mal so etwas. Ich lasse mich gern zum nachdenken verführen und meinen Gedanken nachhängen, aber dazu muss ich auch in Stimmung sein.

Allerdings möchte ich das nicht mit Esoterik in Verbindung bringen. Das ist m.E. etwas anderes und das muss ich auch überhaupt nicht haben.

Ich bin ja ein großer Anhänger des Buddhismus und lese sehr viel darüber. Bücher des Dalai Lama regen mich auch sehr zum nachdenken an. Das liegt aber wohl an meinem Interesse an fremden Kulturen und Religionen, nicht daran das ich irgendeinen esoterischen Hang habe Davon distanziere ich mich auch immer besonders denn es wird meinem Beruf ja auch oft nachgesagt Darüber ärgere ich mich dann immer!!!!

@Maria. Von dieser Nonne habe ich noch nie etwas gehört bzw. gelesen. Da hast du mir ja jetzt wieder eine Aufgabe gegeben *ggg* Danke!

Danke schon mal liebe Maria, für Deinen Tipp.

Du wirst Recht haben mit den Perlen, die man da suchen muss, genau wie in anderen Bereichen. Wie blöd von mir anzunehmen, das sei hier anders.

Mit dem Begriff Esoterik wollte ich niemandem zu nahe treten. Maria hat das Thema ja gut definiert mit dem Begriff Lebenshilfe - ja, damit hast Du den aussagekräftigeren gefunden, denn was genau ist Esoterik? Da sind sich die Definitionen wohl auch eher uneinig.

Für mich umschreibt das einen Wust von mystischen Gedanken und Glaubenslehren - allerdings ist er für mich auch negativ besetzt.

Dass Du, liebe Britti, die Heilpraktik nicht damit in Verbindung gebracht sehen willst, kann ich gut verstehen, denn mit Glauben haben die Methoden ja weniger zu tun.

Und das worauf ich vorbereitet war, erwähnst Du auch, liebe Maria, man muss sich gerade in der 'bedürftigen' oder richtigen Stimmung dafür befinden, damit diese Ideen wirken.

Das ist wie mit dem Aufräumen - 'Feng Shui gegen das Gerümpel im Alltag' - Oder die Bücher, die bei Petra gewirkt haben - wenn es einen Anlass gibt, eine Lebenssituation - dann können diese Bücher den Nerv treffen und den Tipp für eine mögliche Entwicklung geben. Dann können sie 'Lebenshilfe' sein.

Binchen deine Signatur sehe ich ja jetzt erst

Damit trittst du mir übrigens auch nicht zu nahe aber ich denke auch Lebenshilfe, der Begriff trifft es besser.

Jetzt habe ich auch die Rezi von Jogl *liebwink* gelesen und mich amüsiert. Jogl du drückst das aber fein aus *ggg*
Manchmal ist weniger eben mehr, das sehe ich auch so, gerade wenn jemand versucht große Worte zu benutzen.
Ich denke es gibt auch nicht viele die das wirklich können.

Hallo Binchen

Binchen hat geschrieben: .

Du wirst Recht haben mit den Perlen, die man da suchen muss, genau wie in anderen Bereichen. Wie blöd von mir anzunehmen, das sei hier anders.

ich finds jetzt garnicht blöd von dir. Man darf schon mal aussprechen, wenn man das Gefühl hat, man sieht viel zu viel Schmarrn auf den Bücherbergen. Das Gefühl habe ich beim "historischen Roman". Obwohl ich weiß, dass es auch hier sehr gute gibt. Finden muß man sie halt. Aber ein ärgerliches Gefühl, kommt in mir trotzdem manchmal hoch. Ich glaube, so ergehts dir mit diesem Thema.

binchen hat geschrieben: denn was genau ist Esoterik? Da sind sich die Definitionen wohl auch eher uneinig.

ich muß zugeben, ich habe nie nach einer Definition gesucht.

Liebe Grüße
Maria

Hallo Binchen,

ehrlich gesagt, geht es mir da ganz ähnlich wie Dir, wenn sich ein Buch so anhört, als würde es in diese Richtung gehen, mache ich auch einen ganz großen Bogen darum. Und auch ich kenne, zugegebenermaßen, nicht viel aus dieser Ecke, "Der kleine Prinz" natürlich und irgendwas von Coelho, beide mochte ich überhaupt nicht. Achja, und "Die Möwe Jonathan", die mochte ich auch überhaupt nicht.

Mich schreckt ab, dass ich oft den Eindruck habe, dass mir da ein Autor ganz plump irgendwelche banalen Lebensweisheiten, verpackt in einer dürftigen Geschichte, unterjubeln möchte. Klar, es gibt sicher auch löbliche Ausnahmen, die ich mir wegen meinen Vorurteilen gar nicht anschaue. Von daher fand ich eure Antworten sehr interessant zu lesen und Maria, deinen Tipp habe ich mir sogar mal angeschaut.

Übrigens hat mir "Der Eleganz des Igels", glaube ich, auch deswegen so überhaupt nich gefallen, weil das irgendwie meine "Der kleine Prinz"-Allergie ausgelöst hat. Das fanden ja auch viele ganz toll, ich habe beim Hören wirklich schlechte Laune bekommen. *g*

Britti hat geschrieben: @Maria. Von dieser Nonne habe ich noch nie etwas gehört bzw. gelesen. Da hast du mir ja jetzt wieder eine Aufgabe gegeben *ggg* Danke!

Hallo Britti,

ich kann das Buch "Wenn alles zusammenbricht" empfehlen. Der Titel ist so prägnant, dass man eigentlich an eine im Leben persönliche Katastrophe denkt, doch sie geht so natürlich mit dem Thema um, dass man den Titel während des Lesens ganz vergißt und die Gedanken wieder in "richtige" Bahnen lenkt. Ich kanns nicht anders beschreiben. Ich finds selbst erstaunlich.

eine Freundin von mir liest gerne Bücher vom wohl bekanntesten buddhistischen Mönch neben dem Dalai Lama, nämlich Thich Nhat Hanh. Im Buchladen sieht man öfters so kleine Hefte mit Weisheiten. Seine Bücher kenne ich aber nicht. Vielleicht noch ein Name, wenn du nach Literatur über Buddhismus und insbesondere über "Achtsamkeit" suchst, denn das ist das Leitthema von Thich Nhat Hanh.

Liebe Grüße
Maria

Liebes Binchen und Ihr anderen Lieben,

ich denke auch, dass es ein schwieriges Genre ist. Es trifft entweder den Nerv des Lesers oder löst allergische Reaktionen aus!

Und klar: Perlen suchen muss man hier ebenso wie bei allen anderen Genres. Aber ich schließe mich Maria an: Nicht blöd, das zu übersehen. Sondern man ist manchmal einfach total irritiert, warum man mit einem Bereich nichts anfangen kann, den andere toll und bereichernd finden. Und man möchte ergründen WARUM das so ist. Bzw. was andere daran fasziniert. Das geht mir mit den Genres, die mir bislang verschlossen blieben, nicht anders. Da frage ich auch schon mal neugierig nach, wie viele hier wissen.

Zurück zum Thema: Ich finde die Bücher von Eric Emanuell Schmitt ganz toll. Aber merkwürdiger Weise als Hörbuch. Selber lesen, da ist es mir auch schon mal zu rührselig. Aber die Hörbücher (von DAV) sind toll gemacht, finde ich. Und sie sprechen meinen Nerv an. Ich kenne bei Weitem nicht alles von ihm, aber was ich gehört habe, hat mich wirklich berührt. Auch wenn mir sehr bewusst ist, dass er einer der Autoren ist, die hier zu zählen und die bei einigen Allergien auslösen. Gefallen haben mir (und die jeweiligen Links führen zu meinen Rezensionen, die erklären WAS mich daran berührt hat):

Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran

Oskar und die Dame in Rosa

Mein Leben mit Mozart

Aber ansonsten mag ich von dieser Sorte Büchern zur Zeit auch so gar nichts lesen. Der Kitsch darin tut manchmal weh - mir zumindest. Also: Allergische Reaktion!

Zu den Entrümpel- und Aufräumbücher: Das Feng Shui-Buch, das Du erwähntest, liebes Binchen, kenne ich auch. Und mochte es nicht. Weil hier wirklich esoterische Dinge mit einfließen, die mir dann zu viel werden. Das, was mir geholfen hat (Du deutest es hier auch an), war Simplify your life. Dass hat nachhaltig mein Leben verändert. Ich habe mich innerhalb von Jahren nach und nach von immer mehr Balast befreien können. Und habe selber gemerkt, wie es da ein Zusammenspiel von Geist und Körper gibt, bzw. Außen und Innen. Das mag sich esoterisch anhören, empfinde ich aber nicht so. Das fällt für mich eher in den Bereich Psychologie (Unterbewusstsein etc.). Dieses Buch fände ich deshalb hier bei dem Thema falsch einsortiert.

Rachel hat geschrieben:Übrigens hat mir "Der Eleganz des Igels", glaube ich, auch deswegen so überhaupt nich gefallen, weil das irgendwie meine "Der kleine Prinz"-Allergie ausgelöst hat. Das fanden ja auch viele ganz toll, ich habe beim Hören wirklich schlechte Laune bekommen. *g*

Ich habe es als Hörbuch seit gestern hier und bin schon ganz gespannt, wie es auf mich wirkt!
Denn ich kenne sowohl begeisterte Stimmen dazu, als auch Deine.

Rachel hat geschrieben:Mich schreckt ab, dass ich oft den Eindruck habe, dass mir da ein Autor ganz plump irgendwelche banalen Lebensweisheiten, verpackt in einer dürftigen Geschichte, unterjubeln möchte.

Das Gefühl kenne ich! Mir ging es so (auch wenn das Buch hier ebenfalls nicht ins eigentliche Thema passt) beim hochgelobten Javier Marias in seinem Roman "Mein Herz so weiß". Diese philosophischen Gedanken, die hier untergebracht waren, fand ich plump und gar nicht neu. Mir waren sie zumindest überhaupt nicht neu. Mich hat das beim lesen deshalb nur aufgeregt und mir die Laune verdorben - ganz besonders auf das Buch. Und leider auch auf den Autor.
Gewundert hat mich, dass so viele etwas mit diesen philosophischen Gedanken (dafür wurde er u.a. so gelobt) anfangen konnten, bzw. sie für sie neu waren. Aber so ist das wohl - wie hier schon von anderen gesagt: Es muss den persönlichen Nerv ansprechen. Und dafür braucht es vielleicht sogar einen ganz speziellen Zeitpunkt im eigenen Leben, wo die eigenen Gedanken zu den Gedanken des Autors passen.