Kessy hat geschrieben:Ja richtig, den Herrn Hirschhausen habe ich ja auch noch hier auf dem SUB! Das Buch schiebe ich doch gleich mal etwas höher! Na da bin ich ja mal gespannt.....
Ich mag ihn einfach sehr! Bei ihm wird mir immer warm ums Herz. Viel Spaß!
steffi hat geschrieben:@Petra: Interessant, wie sich deine beiden Bücher immer wieder treffen und verknüpfen ! Dr. Schiwago habe ich vor langer Zeit angelesen, aber dann abgebrochen - ich weiß nicht mehr genau, warum, wahrscheinlich zu viele Personen. Viel Spaß damit weiterhin !
Nicht wahr?! Sie sind beide auch zeitlich genau auf der gleichen Ebene. Aber auch in anderen Details. Schön, dass du die Kreuzungen, die ich bemerkt habe, auch interessant findest. Dass Du damals "Doktor Shiwago" abgebrochen hast, kann ich gut verstehen. Es ist ohne Frage ein tolles und vor allem interessantes Buch! Aber es ist nicht ganz so leicht zugänglich. Die vielen Namen (und Kosenamen), die vielen Figuren, der gerade zu Anfang teilweise trockene Inhalt, die vielen politischen Gruppierungen (ich ahnte nicht, wie viele Spielarten es gab, die teilweise auch eine ähnliche Blickrichtung hatten, jedoch - wie Shiwago es ermüdet und genervt in einem Gespräch ausdrückt - in verschiedenen Prozentstärken), das ist teilweise anstrengend zu lesen. Es ist nicht ausschließlich anstrengend, aber phasenweise immer wieder, und gerade zu Anfang (die ersten ca. 80 Seiten) fragte ich mich, ob ich mir das antun kann. In einer Lesephase, in der ich weniger dran bleiben kann, oder mit meiner Leselust mehr hadere, wäre es der falsche Zeitpunkt gewesen, und ich hätte vermutlich aufgegeben.
Didonia hat geschrieben:Eine fantastische Geschichte. Einerseits wollte ich wegen des moralischen Zeigefingers, der sich mir beim Lesen immer wieder zeigte, das Buch in die Ecke pfeffern. Andererseits entfaltete es einen Sog, dem ich nicht entkam. Ich kann mir denken, warum das Buch damals kein Erfolg war, aber diese Gedanken behalte ich für mich, da ich sonst das Ende vorwegnehme.
Es lohnt sich aber, das Buch zu lesen. Theodore Dreiser beschreibt seine Figuren so gut, dass man meint, sie wahrhaftig vor sich zu sehen. Und speziell diese Ausgabe von "Der Anderen Bibliothek" ist ein Schmuckstück von Buch. Wenn es mit seinen knapp über 600 Seiten (incl. Nachwort von Ilija Trojanow) auch ein ziemliches Gewicht hat, liegt es doch wunderbar in der Hand.
Was du inhaltlich schreibst, habe ich nur überflogen, da ich eventuell das Buch lesen möchte, und sich mir die Handlung dann schon zu sehr einprägt. Aber dein Fazit habe ich genaustens gelesen, und es steigert mein Interesse noch mal. Schade, dass man in die deutsche Ausgabe nicht reinlesen kann, bei Amazon gelangt man beim Blick ins Buch in eine Leseprobe der englischen Ausgabe. Die tolle Aufmachung des Buches reizt zudem. Schön, dass du die auch noch mal heraushebst. Denn das Buch hat ja einen ordentlichen Preis.