Leseerlebnisse 2018.... Ich lese gerade...

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Re: Leseerlebnisse 2018.... Ich lese gerade...

Beitragvon Barbara » So 14. Jan 2018, 10:41

Ihr Lieben,

je mehr ich in den Zauberberg einsteige, desto mehr gefällt mir das Buch.

Statt weiterzulesen, hatte ich zwischenzeitlich eine Sekundärlese - Pause eingelegt, sodass vieles sich in der Retrospetive weiter erhellte und das Weiterlesen um einiges deutlicher wird.

Mittleweile komme ich mir beim Lesen so vor, wie beim Zuhören meines Schwiegervaters. Dieser vereint in sich ein so enormes geschichtliches, philosophisches und politisches vernetztes und fundiertes Wissen, dass ich Hans Castorp in seiner Zuhörerrolle gegenüber Settembrini gut nachempfinden kann.

Sprachlich und grammatikalisch liegt mir Thomas Mann in seiner Ausdrucksweise sowieso, sdoass ich mich nun hin und wieder dabei ertappe, zu lächeln, wenn er sich mal wieder in sich und seinen Gedanken verliert. Ich gehe zunemend mit liebevoller Nachsicht darüber hinweg und genieße stattdessen mehr und mehr seine Wortwahl und Ausdrucksweise im einzelnen.
"Das Lesen eines Buches ist die Zwiesprache mit der eigenen Seele!"
B.H.

Liebe Grüße
Barbara
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Re: Leseerlebnisse 2018.... Ich lese gerade...

Beitragvon Petra » So 14. Jan 2018, 16:11

Hallo zusammen,

ich glaube es könnte euch freuen, wenn ich euch erzähle, dass Ihr mich mit eurem Austausch auf Thomas Manns "Der Zauberberg" schwer neugierig gemacht habt, Barbara, Maria und Steffi. :breit_grins:

Schon lange habe ich ein paar Romane von Thomas Mann im Regal stehen, u. a. "Die Buddenbrooks" und "Der Zauberberg", beide in den wunderschönen gebundenen Retro-Ausgaben des Fischer-Verlags, mit den reliefartigen Aufdrucken auf dem Leineneinband, mit den Motiven der Original-Cover der Erstausgaben. In die Buddenbrooks las ich mal rein, doch es war nicht die rechte Zeit. Den Anfang habe ich als nüchtern und kühl in Erinnerung, doch da könnte ich mich auch täuschen. Auch in den Zauberberg las ich rein; die (wohlgemerkt scheinbare- wahre Kunst sich so komplex auszudrücken und es dennoch leicht wirken zu lassen) Leichtigkeit im Erzählstil sprach mich darin sehr an, zumal gleich. Das weiß ich noch. Und doch kam keines der beiden Bücher je zum Zuge, oder etwas anderes von Thomas Mann. Irgendwie schien es mir nie der richtige Zeitpunkt (war vielleicht auch so), und so langsam glaubte ich schon, dass er einer der großen Autoren sein könnte, den ich für mich nie entdecke. Bis eure Diskussion hier aufkam. Sie hat mich gestern verleitet, erneut reinzulesen.

Dazu möchte ich erst noch auf das WIE eingehen. Barbara schrieb in den letzten Tagen, dass sie von gedruckten Buch aufs ebook umgestiegen ist, und dass sie feststellte, dass sie darin viel schneller und besser voran kommt, was dem Schrifttyp geschuldet ist. Das kann ich gut nachvollziehen. Zu eng bedruckte Seiten, wenige Absätze etc. können meinen Lesefluss auch hemmen. Und da ich schon länger vorhabe, mir eine App auf mein Handy zu laden, mit dem ich auch epub-ebooks lesen kann, war gestern eine gute Gelegenheit. Denn ich konnte mir vorstellen, dass sich "Der Zauberberg" ganz gut für ein sporadisches Lesen eignen könnte. Durch Papego habe ich die Vorzüge, ein Buch auch auf dem Handy unterwegs (oder allerorts) lesen oder weiterlesen zu können, kennen und lieben gelernt. Und schon länger schwebt mir vor, mir ein Buch aufs Handy zu laden, das ich zwischendurch in kurzen Pausen lesen kann, wenn ich nichts anderes griffbereit habe, oder es sich nicht für 2 oder 3 Seiten lohnt, mein Buch hervorzuholen. So schlug ich gestern mehrere Fliegen mit einer Klappe, lud mir eine App (Reedy) auf mein Handy (man kann den Lesefortschritt in Prozenten sehen, Lesezeichen setzen, Schrift Weiß auf Schwarz oder Schwarz auf Weiß einstellen), und "Der Zauberberg" gleich dazu (ich hatte es im epub-Format), und begann vor dem zu Bett gehen. Eigentlich wollte ich nur kurz reinlesen, doch es ergriff mich gleich ein Sog. Hans Castorps Reise zum Sanatorium, die beschriebene Umgebung (ich hatte sie gleich im Kopf), der vergnügliche (scheinbar!) leichte Stil, der einem Schriftsteller sicher alles abverlangt, wenn er so wirkt, obwohl er sehr komplex ist. Die Figuren (Hans und der ihn empfangende Vetter Joachim Ziemßen, ein paar erste Mitpatienten, die ihren Weg kreuzen, der Seelenzergliederer Dr. Krokowski) reizen mich sehr, und auch die ein oder andere Idee (Leichen, die aus dem Sanatorium über die Bobbahn ins Tal hinunterbefördert werden). Und natürlich die Sprache!

Nun bin ich im Zwiespalt. Ich lese ja immer zwei Bücher parallel. Dieses wäre ein drittes. Meine Lesepläne für die nächste Zeit (da sind einige Bücher in der Auswahl, die ich bald lesen möchte) möchte ich ungern durchkreuzen. Den Zauberberg weglegen auch nicht. Da "Der Zauberberg" so umfangreich ist, eignet er sich auch nur bedingt fürs sehr sporadische Lesen in der App. Ich bin hin- und hergerissen, und werde mich nicht unter Druck setzen. Aber es ist nicht ausgeschlossen, dass ich in der App weiter, und weiter lese, und ab und zu auch das gebundene Buch zur Hand nehme (ist heute morgen bereits passiert :breit_grins: ), und ich mich in den nächsten Monaten immer mal wieder auf dem Zauberberg befinde. :kichern:

Schön, wenn einen ein Buch so unerwartet packt!

Danke für euren Austausch. Alle Seiten (Barbaras Sicht, Marias Begeisterung und Steffis abwägen) haben mich zu dem Roman gestern greifen lassen.

Das Cover der gebundenen Ausgabe ist übrigens so passend! Ich sah heute morgen darauf genau das Bild, dass ich mir gestern beim reinlesen über die App von dem Sanatorium gemacht habe. Genau so ist es von Thomas Mann beschrieben. Ein paar Fotos der Umgebung (auch das mehrfach im Roman erwähnte Berghotel Sanatorium Schatzalp ist dort abgebildet) finden sich in diesem Wikipedia-Artikel.

Die Zeit, die Thomas Mann in dem Roman beleuchtet (nach der Oktoberrevolution, vor dem ersten Weltkrieg) interessiert mich seit dem letzten Lesejahr (und einigen Büchern, die mich damit in Berührung brachten) stark. Passt also auch gerade wunderbar in meine Leseinteressen. Ach man (Mann)! :breit_grins:

Und Barbara, dass dir der Roman zunehmend mehr Vergnügen bereitet, hilft mir auch nicht gerade mich gegen das Weiterlesen zu entscheiden! :du_du_du:
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Leseerlebnisse 2018.... Ich lese gerade...

Beitragvon JMaria » So 14. Jan 2018, 16:34

Das wird ja noch spannend mit den Zauberberg‘lern @Petra und Barbara

:fernglas:
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Re: Leseerlebnisse 2018.... Ich lese gerade...

Beitragvon Barbara » So 14. Jan 2018, 20:07

JMaria hat geschrieben:Das wird ja noch spannend mit den Zauberberg‘lern @Petra und Barbara

:fernglas:


Das finde ich auch. Schön, dann kommt es vielleicht zumindest ansatzweise zu einer kleinen Austauschrunde. Und mit Dir, liebe Maria, als Kenner, können wir immer auf gute Hinweise und Erläuterungen zurückgreifen.
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Re: Leseerlebnisse 2018.... Ich lese gerade...

Beitragvon Didonia » Mo 15. Jan 2018, 09:23

Moin miteinander,

ihr hattet hoffentlich ein schönes Wochenende. Ich hoffe ja, mit diesem schon erwähnten Buch wieder in meinen normalen Lesefluss zu kommen. Hier schon mal die Eckdaten.

Ein Baum wächst in Brooklyn von Betty Smith hat mir meine Buchverkäuferin empfohlen. Betty Smith soll eine vergessene Autorin sein, und tatsächlich findet sich zumindest bei Wikipedia kaum Biografisches über sie.

Am 15. Dezember 1896 wurde sie in Brooklyn, New York, als Elizabeth Lillian Wehner geboren. Ihre Eltern, John Wehner und Kate Hummel, waren beide Kinder deutscher Einwanderer.
Vom Klappentext erfahre ich noch, dass sie in armen Verhältnissen aufwuchs. Sie zog mit ihrem ersten Ehemann nach Michigan, durfte sich zwar nicht an der Universität einschreiben, nahm aber an den dortigen Kursen teil.
Am 17. Januar 1972 starb Betty Smith in Shelton, Connecticut.

Ihr erster Roman Ein Baum wächst in Brooklyn (1943) schlug sofort ein und führte die amerkanische Bestsellerliste an. Er wurde sogar für den Pulitzer-Preis nominiert. Elia Kazan verfilmte das Buch 1945; er bekam einen Oscar für James Dunn als Bester Nebendarsteller und einen Juvenile Award (Jugendoskar, der in der Filmgeschichte nur zwölf Mal verliehen wurde) für Peggy Ann Garner. 1951 wurde die Geschichte am Broadway aufgeführt.
1947 erschien das Buch in Deutschland und wurde jetzt, übersetzt von Eike Schönfeld, vom Insel Verlag neu aufgelegt. Schönfeld wurde 1949 geboren, übersetzt aus dem Englischen, z. B. Vladimir Nabokov, J. D. Salinger, Jeffrey Eugenides und Richard Yates.
Lesende Grüße, Anne

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Re: Leseerlebnisse 2018.... Ich lese gerade...

Beitragvon steffi » Mo 15. Jan 2018, 13:40

Petra, das ist ja spannend, dass es dich sogleich auf den Zauberberg verschlagen hat ! Ich freue mich auf weitere Berichte von dir und Barbara !

Am faszinierendsten bei meinem Lesen damals war, dass ich dieses Krankheitsgefühl nachempfinden könnte und ja, eine kleine Sehnsucht nach dem Sanatorium hatte. Dort in der Frischluft liegen und beim Abendessen die Mitbewohner beobachten :breit_grins:
Gruss von Steffi

:lesen:
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Re: Leseerlebnisse 2018.... Ich lese gerade...

Beitragvon Didonia » Mo 15. Jan 2018, 14:35

Die ersten 50 Seiten von Betty Smith habe ich gelesen.

Es ist der Sommer des Jahres 1912 in Brooklyn, New York. Hier lebt Francie mit ihrem Bruder Neeley und den Eltern in ärmlichen Verhältnissen. Die Eltern sind aus Irland hierher eingewandert. Für ein paar Pennys sammeln Neeley und Francie Lumpen, Papier, Metall, Gummi und anderen Trödel.
Ihre Mama ist Hausmeisterin und hält drei Mietshäuser sauber. Ihr Vater ist ein Trinker, von Beruf singender Kellner. Er träumt von einer Zeit, wo der Mensch arbeitet und auch noch Zeit für sich hat.
Francie ist eine Leseratte. Aus der Bücherei liest sie in alphabetischer Reihenfolge jeden Tag ein Buch. Samstags holt sie sich zwei. Da lässt sie sich zusätzlich von der Bibliothekarin eines vorschlagen. Die scheint aber unter ihrem Tresen immer dieselben zwei Bücher liegen zu haben. Und da sie die vielen Kinder nie anschaut, liest Francie jedes Wochenende dieselben Bücher.

Mich überrascht, dass zu dieser Zeit schon so viele Kinder eine Bibliothek besuchten.
Lesende Grüße, Anne

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Re: Leseerlebnisse 2018.... Ich lese gerade...

Beitragvon Petra » Mo 15. Jan 2018, 15:04

steffi hat geschrieben:Petra, das ist ja spannend, dass es dich sogleich auf den Zauberberg verschlagen hat ! Ich freue mich auf weitere Berichte von dir und Barbara !

Am faszinierendsten bei meinem Lesen damals war, dass ich dieses Krankheitsgefühl nachempfinden könnte und ja, eine kleine Sehnsucht nach dem Sanatorium hatte. Dort in der Frischluft liegen und beim Abendessen die Mitbewohner beobachten :breit_grins:


Nicht wahr? Ich bin auch ganz gebannt!
Und ich stecke immer noch auf dem Zauberberg fest. Komme da einfach nicht weg. Gestern vor dem Schlafen gehen, zog es mich wieder hin. Wieder ein Kapitel.

Jetzt wo ich den Roman lese, kann ich das so gut verstehen, wenn jemand sagt, dass das Krankheitsgefühl richtig auf einen übergreift. Die Atmosphäre erfasst einen wirklich!

Barbara hat geschrieben:
JMaria hat geschrieben:Das wird ja noch spannend mit den Zauberberg‘lern @Petra und Barbara

:fernglas:


Das finde ich auch. Schön, dann kommt es vielleicht zumindest ansatzweise zu einer kleinen Austauschrunde. Und mit Dir, liebe Maria, als Kenner, können wir immer auf gute Hinweise und Erläuterungen zurückgreifen.


Nicht wahr, Barbara? So kommt es vielleicht tatsächlich zu einem zeitnahen Austausch. Ich habe das Gefühl, nicht davon loszukommen. Gestern habe ich vor dem Schlafen gehen wieder etwas weiter gelesen. Es übt irgendwie einen Sog auf mich aus, ich kann mich - einmal zur Hand genommen - nur schwer davon lösen.

Ja, auf Maria als Kenner zurückgreifen zu können, empfinde ich auch als unschlagbaren Vorteil!

Meine Ausgabe (gebundenen in Leinen) macht mir auch viel Freude. Ich ertappe mich dabei, dass ich nun doch oft lieber dazu greife, als zum Handy (Lese-App). Aber gut ist, dass ich beides nutzen kann. Welche Ausgabe (neben dem ebook) hast du, Barbara? Auch diese? Und wie weit bist Du in dem Buch?

Ich glaub ich bin soweit, und nehme es mit in meine Signatur (Ich lese gerade...) auf. Es wird mich wohl länger als üblich begleiten, aber so ein bisschen Müßiggang über die Zeit auf dem Zauberberg im Sanatorium wird ja wohl erlaubt sein! :kichern:
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Leseerlebnisse 2018.... Ich lese gerade...

Beitragvon Josie » Mo 15. Jan 2018, 16:07

Liebe Petra,

deine Begeisterung ist süß und ansteckend. :kichern: Ich muss hier die ganze Zeit, während ich deine Beiträge zum Zauberberg lese, schmunzeln. Fast ist man geneigt, gleich mal mit einzusteigen.

Ich werde Euren Austausch auf jeden Fall mit verfolgen.

Liebe Didonia,

vielen Dank für deine ersten Eindrücke zu "Ein Baum wächst in Brooklyn". Das hört sich bislang vielversprechend an. Und ja, interessant, was du über den Besuch von Kindern in der Bibliothek schreibst. Vielleicht war es zu dieser Zeit ein großer Unterschied, wo man lebte. Die Handlung spielt in New York, vielleicht war man in (Groß-) Städten doch schon weiter.

Wenn ich mir die Erzählungen vor Auge führe von meinen Großeltern aus jener Zeit, die hier in Deutschland auf dem Land lebten; ich glaube nicht, dass Bibliotheken eine Rolle spielten. Wobei ich weiß, dass die Eltern einer meiner beiden Omas sehr viel Wert auf das Lesen und die Bildung der Kinder legten, obwohl sie in nicht gut situierten Verhältnissen lebten. Mein Urgroßvater hatte daher eine nicht ganz unerhebliche Büchersammlung und meine Oma und ihre Geschwister waren allesamt wie der Vater, Bücherwürmer. Aber die Bücher gab es eben zu Hause.

Eine interessante Frage, deren Beantwortung mich interessieren würde. Ich gehe mal stöbern, ob sich dazu was findet.
Liebe Grüße
Claudia


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Re: Leseerlebnisse 2018.... Ich lese gerade...

Beitragvon Didonia » Mo 15. Jan 2018, 16:20

Danke für den persönlichen Einblick, liebe Josie. In der Biografie über "Oriana Fallaci" war ja auch zu lesen, dass die Eltern immer für Literatur gesorgt haben, obwohl das Geld ziemlich knapp war.
Mich wunderte hier bei Frencie halt nur, dass die Pennies für Bücher da waren, obwohl die Kinder ja noch zum Lebensunterhalt beitragen mussten.
Der Vater hat ja nichts vernünftiges verdient und noch viel Geld in den Alkohol gesteckt. Sie wird aber wohl die Trödel-Pennies für die Bücherei genutzt haben.
Lesende Grüße, Anne

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