Leseerlebnisse 2018.... Ich lese gerade...

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Re: Leseerlebnisse 2018.... Ich lese gerade...

Beitragvon Trixie » So 23. Sep 2018, 16:16

Hallo Petra,

wie es der Zufall will habe auch vergangene Nacht meinen John-Bude-Krimi The Cheltenham Square Murder ausgelesen. Mir hat er gut gefallen: schöner, im besten Sinne "altmodischer" oder besser ausgedrückt "klassischer" Stil, der unterhält. Hat mir den Autor auf jeden Fall schmackhaft gemacht. Und ich stimme dir zu: definitiv eine Bereicherung für die deutschsprachigen Krimileser.

Als nächstes wäre mir nach einem Dumont-Krimi, ich glaube ich habe noch den einen oder anderen Edmund Crispin. Oder vielleicht einen Asey Mayo von Phoebe Atwood Taylor....? Da werde ich aber auf meine englischen Titel zurückgreifen müssen, alle deutschen habe ich bereits ausgelesen. Wieder einmal bedauere ich, daß Dumont mit seiner Kriminal-Bibliothek abgeschlossen hat, darin sind so tolle Bücher und Autoren vertreten, von denen ich gerne mehr übersetzt gelesen hätte.

Gruß,
Trixie
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Re: Leseerlebnisse 2018.... Ich lese gerade...

Beitragvon JMaria » Mo 24. Sep 2018, 09:59

Als nächstes habe ich mit “Grouse County“ von Tom Drury begonnen. Ich lese ja sehr gerne US-amerikanische Literatur, und auf diesen Roman (eigentlich drei Bände, aber in dieser Neuausgabe in einem Band zusammengefasst) freue ich mich schon lange.



Hallo Petra,

wieder ein interessant klingendes Buch!
Ich werde deine weiteren Berichte mit verfolgen. Dass der Klett- Cotta Verlag die Trilogie in einem Band herausbringt ist sehr praktisch. Danke für den Hinweis!

Und noch einen schönen Urlaub!
Schöne Grüße, Maria
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Re: Leseerlebnisse 2018.... Ich lese gerade...

Beitragvon Petra » Sa 29. Sep 2018, 15:59

JMaria hat geschrieben:Hallo Petra,

wieder ein interessant klingendes Buch!
Ich werde deine weiteren Berichte mit verfolgen. Dass der Klett- Cotta Verlag die Trilogie in einem Band herausbringt ist sehr praktisch. Danke für den Hinweis!

Und noch einen schönen Urlaub!


Vielen Dank für die Urlaubswünsche, Maria, wir genießen die Zeit sehr! Anders als in den Jahren zuvor nehme ich mir auch während des Urlaubs Zeit für gemütliche Lesestunden. Das tut so gut!

Somit habe ich schon gut ein Viertel von „Grouse County“ gelesen. Gerne berichte ich weiter, ich freue mich, dass es auf dein Interesse stößt. Die Figuren wachsen mir mit jeder Seite stärker ans Herz. Sie leben, sie scheitern, sie geben nicht auf, machen weiter. Sie sind mit (oder besonders mit) all ihren Schwächen unbedingt liebenswert. Der Humor Tom Drurys ist unaufdringlich und trifft genau meinen Nerv. Ich finde ihn wunderbar! Wie überhaupt seine Art zu erzählen, und den Blickwinkel, den er gewählt hat. Dan Norman ist zwar die Hauptfigur, aber die Nebenfiguren nehmen den gleichen Raum, er verbindet sie als zentrale Figur (durch sein Amt als Sheriff) jedoch miteinander. Der Stil Drurys ist unaufgeregt, nüchtern und trocken, von Grouse County entsteht durch seine Worte ein ganz klares Bild, ebenso von den 321 Einwohnern, ohne dass Tom Drury jeden im Detail erklären muss. Aus Situationen und dem Verhalten der Figuren wird so vieles zwischen den Zeilen deutlich. Man hat das Gefühl, man weiß ganz genau mit wem (welchem Menschenschlag) man es zu tun hat. Toll gemacht, ich lese es mit großer Begeisterung und viel Spaß!

Ja, dass der Klett-Cotta Verlag die Trilogie in einem Band herausgebracht hat, ist ein Geschenk an die Leser. Ich freue mich darüber sehr! Der erste Band „Das Ende des Vandalismus“ wurde 1994 erstmalig veröffentlicht, der zweite Band „Die Traumjäger“ erstmalig im Jahr 2000. Zwischen diesem und dem dritten Band liegt eine längere Zeitspanne, „Pazifik“ erschien 2013. Ich mag es, wenn ein Chronist in einem mehrjährigen Abstand an den Ort des Geschehens zurückkehrt. Veränderungen im Land und in der Gesellschaft können so gut abgebildet werden. Dafür liebe ich auch John Updikes Rabbit-Reihe, nun auch die Trilogie von Tom Drury.

Trixie hat geschrieben:Hallo Petra,

wie es der Zufall will habe auch vergangene Nacht meinen John-Bude-Krimi The Cheltenham Square Murder ausgelesen. Mir hat er gut gefallen: schöner, im besten Sinne "altmodischer" oder besser ausgedrückt "klassischer" Stil, der unterhält. Hat mir den Autor auf jeden Fall schmackhaft gemacht. Und ich stimme dir zu: definitiv eine Bereicherung für die deutschsprachigen Krimileser.

Als nächstes wäre mir nach einem Dumont-Krimi, ich glaube ich habe noch den einen oder anderen Edmund Crispin. Oder vielleicht einen Asey Mayo von Phoebe Atwood Taylor....? Da werde ich aber auf meine englischen Titel zurückgreifen müssen, alle deutschen habe ich bereits ausgelesen. Wieder einmal bedauere ich, daß Dumont mit seiner Kriminal-Bibliothek abgeschlossen hat, darin sind so tolle Bücher und Autoren vertreten, von denen ich gerne mehr übersetzt gelesen hätte.

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Ich bedaure das auch wirklich sehr, dass der Dumont Verlag seine Kriminalbibliothek eingestellt hat. So tolle Autoren, so tolle klassische Krimis. Und die Cover. Das war einfach grandios!
Hast du dich schon entschieden für einen neuen Krimi?
Dass du zufällig gleichzeitig deinen John Bude-Krimi beendet hattest, fand ich auch amüsant. Ja, ein im besten Sinne altmodischer Krimi, das trifft es. Im Nachwort der deutschsprachigen Ausgabe von "Mord in Cornwall" ist das auch schön angemerkt zu John Budes Krimis.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Leseerlebnisse 2018.... Ich lese gerade...

Beitragvon Trixie » Sa 29. Sep 2018, 16:59

Hallo Petra,

Petra hat geschrieben:Ich bedaure das auch wirklich sehr, dass der Dumont Verlag seine Kriminalbibliothek eingestellt hat. So tolle Autoren, so tolle klassische Krimis. Und die Cover. Das war einfach grandios!
Hast du dich schon entschieden für einen neuen Krimi?
Dass du zufällig gleichzeitig deinen John Bude-Krimi beendet hattest, fand ich auch amüsant. Ja, ein im besten Sinne altmodischer Krimi, das trifft es. Im Nachwort der deutschsprachigen Ausgabe von "Mord in Cornwall" ist das auch schön angemerkt zu John Budes Krimis.


Nein, ein neues Buch habe ich noch nicht gewählt. Von der Stimmung wäre mir immer noch am ehesten nach einem alten Krimi, aber andererseits warten hier so viele moderne Titel (vor allem als Ebooks) darauf, von mir gelesen zu werden... Ich habe die Entscheidung jetzt erst einmal hinausgeschoben und widme mich diese Tage dafür klassischen Filmen, die vermisse ich nämlich in den letzten Jahren im TV (wird praktisch nichts mehr gezeigt, :grimmig_wartend: ), und so habe ich in meine DVD-Sammlung gegriffen und mir z.B. die Dünne-Mann-Filmreihe "reingezogen" und gestern Abend einen Musicalfilm aus den 40ern mit Esther Williams und Lucille Ball. Der Herbst ist ja auch für nostalgische Filmabende sehr geeignet.

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Re: Leseerlebnisse 2018.... Ich lese gerade...

Beitragvon JMaria » Sa 29. Sep 2018, 22:28

64“ von Hideo Yokoyama habe ich beendet. Ein beeindruckender Roman. Es spielt in einem Polizeirevier einer Kleinstadt. Die Hauptperson ist Mikami und er ist ein Kripobeamter, der versetzt ist in die Presseabteilung, für die er nun verantwortlich ist.

Während den knapp 770 Seiten wird der Leser in Mikamis persönlichen Probleme eingeweiht, ein alter Fall wird wieder aufgerollt und ganz neu erscheint dem westlichen Leser die Verbindung zwischen Journalisten und Polizei. Es gibt immer wieder Überraschungen, die Spannung wird gehalten. Es passiert viel, aber auch wieder nicht. Raffiniert gemacht.

https://www.amazon.de/64-Hideo-Yokoyama ... eywords=64
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Re: Leseerlebnisse 2018.... Ich lese gerade...

Beitragvon Petra » So 30. Sep 2018, 15:08

Ich danke dir für deinen Bericht über den Krimi von Hideo Yokoyama, Maria! Schon seit Erscheinen bin ich sehr neugierig auf "64", durch deinen Bericht umso mehr. Das klingt richtig gut! Ich bin froh, dass ich kürzlich bei dem ebook-Angebot zugeschlagen habe. :freudig_die_faeuste_schwing:
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Re: Leseerlebnisse 2018.... Ich lese gerade...

Beitragvon JMaria » So 30. Sep 2018, 20:17

Petra hat geschrieben:Ich danke dir für deinen Bericht über den Krimi von Hideo Yokoyama, Maria! Schon seit Erscheinen bin ich sehr neugierig auf "64", durch deinen Bericht umso mehr. Das klingt richtig gut! Ich bin froh, dass ich kürzlich bei dem ebook-Angebot zugeschlagen habe. :freudig_die_faeuste_schwing:



:daumen_hoch:

Ein Roman auf hohen Niveau ! Wird dir gefallen.
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Re: Leseerlebnisse 2018.... Ich lese gerade...

Beitragvon Petra » Mo 1. Okt 2018, 14:13

JMaria hat geschrieben:
Petra hat geschrieben:Ich danke dir für deinen Bericht über den Krimi von Hideo Yokoyama, Maria! Schon seit Erscheinen bin ich sehr neugierig auf "64", durch deinen Bericht umso mehr. Das klingt richtig gut! Ich bin froh, dass ich kürzlich bei dem ebook-Angebot zugeschlagen habe. :freudig_die_faeuste_schwing:



:daumen_hoch:

Ein Roman auf hohen Niveau ! Wird dir gefallen.


Ich freu mich drauf! :kann_nicht_abwarten:
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Re: Leseerlebnisse 2018.... Ich lese gerade...

Beitragvon steffi » Mo 1. Okt 2018, 19:14

@JMaria: Ja, du machst richtig Lust auf 64 ! Ich habe gehofft, dass es schon ein Hörbuch dazu gibt, aber leider wohl nicht !

Ich habe Justizpalast von Petra Morsbach beendet. Leider hat es meine Erwartungen nach einem Roman, in dem Justizkritik und das juristische Milieu geschildert werden, überhaupt nicht erfüllt. Im Grunde sind es juristische Anekdoten und kleine Fallschilderungen, umgeben vom Leben der Richterin Thirza Zorniger. Deren Leben besteht aus Frustrationen, denn zum einen geht es in der Justiz nicht um Gerechtigkeit ( wer hätte das gedacht !) und zum anderen findet sie lange Jahre keinen Partner. Im Arbeitsleben ist sie überlastet, ein Privatleben führt sie lange Zeit gar nicht. Doch Thirza als verbindende Hauptfigut bleibt blass und unnahbar, ja fast unsympathisch. Mir kam es so vor, als ob sie die Vorurteile der Autorin gegenüber der Justiz widerspiegelt. Außer den Fällen gab es für mich keinen großartigen Einblick in die Justiz, denn Überlastung, Frustration und skurille Kollegen gibt es wohl überall.
Gruss von Steffi

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Re: Leseerlebnisse 2018.... Ich lese gerade...

Beitragvon JMaria » Do 4. Okt 2018, 11:58

Hallo zusammen,

@steffi,
schade, dass "Justizpalast" dich am Ende nicht ganz überzeugen konnte.

ich habe zwei Bücher beendet; einmal "Wir brechen die Zehn Gebote und uns den Hals" von Michaela Karl, eine Biographie über Zelda und Scott Fitzgerald, ein Leben auf der Überholspur, tragisch im Grunde, und als weiteres "Die Blonde mit den schwarzen Augen" von Benjamin Black (John Banville), großartiger Philipp Marlowe Roman, eine Hommage an Raymond Chandler und richtig schön hardboiled, wo Marlowe mehr trinkt als isst und auch noch nach drei Mordanschlägen an ihn immer noch auf den Beinen ist ;-)
Schöne Grüße, Maria
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