Hallo zusammen,
Seagull, wie schön, dass du es gewagt hast, und ein Buch begonnen hast. Du erinnerst mich daran, dass mir P. G. Wodehouse mal vor einiger Zeit ins Auge gefallen ist, und ich näher hinschauen wollte. Doch wie es oft so ist, verlor ich ihn wieder aus den Augen. Schön, durch deine Lektüre daran erinnert zu werden. Die Inhaltsangabe von „Auf geht’s, Jeeves!“ klingt verlockend. Ich wünsche dir viel Lesefreude, und bin neugierig auf deinen Bericht. Und natürlich gute Besserung! Mich hat es auch erwischt.
Josie und Maria, lieben Dank für eure lieben gute Besserungswünsche. Fühle mich schlapp und leider geht das wegen meiner chronischen Sache ja ohne Antibiotikum auch nicht weg. Immer doof. Aber ich kann mich diese Woche ausruhen. Das wird gut tun!
Uhi, Steffi, du bist bald mit der Darkover-Reihe durch. Guten Endspurt!
Maria, ich stimme mit dir überein,
„Die Ladenhüterin“ ist wirklich eine sanfte und kluge Geschichte. Durch Keikos von der Norm abweichenden Denkweise wird deutlich, wie wichtig uns „Normalen“ die Normalität ist. Und auch Shiraha, der ja ebenfalls durchs gesellschaftliche Raster fällt, weil er
simple Normen (Arbeitsstelle, Heirat, Nachkommen) nicht erfüllt, macht etwas deutlich: Dass die gesellschaftlichen Muster sich in Tausenden von Jahren in ihren Grundzügen im Grunde nicht verändert haben. Würde man ad hoc vermutlich bestreiten. Verfolgt man die Geschichte, sieht man es jedoch auch. So viel hat sich nicht getan. Wir halten uns vermutlich für offener für andere Lebensweisen als wir es vermutlich sind.
Was mir auch stark aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass jeder, der in einem Punkt von der gesellschaftlichen Norm abweicht, sich ständig rechtfertigen muss. Sogar tatsächlich vor einigen im Grunde Fremden. Ist einem gar nicht so bewusst, aber „Die Ladenhüterin“ macht darauf aufmerksam. Ich habe sogar ein konkretes Beispiel aus meinem eigenen Leben. Da ich (aus guten und sehr persönlichen Gründen) nie einen Führerschein gemacht habe, muss ich mich sehr oft dafür rechtfertigen. Erstaunlich! Auch in der Art und Weise, in der man Anstoß daran nimmt. Und dass es wirklich auch Menschen sind, die mir eigentlich gar nicht nahe stehen, oder sogar relativ fremd sind.
„Die Ladenhüterin“ war ein interessantes Buch! Das hat mir zugesagt. Ein schöner Start ins neue Lesejahr. Und dir auch danke für deine Eindrücke, Maria, die ich ebenfalls sehr gut getroffen finde. Was du über Bestimmung schreibst, und wie wichtig es ist, die eigene zu finden, empfand ich genauso. Und hier schließt sich auch der Kreis, da Keiko lieber ihrer Bestimmung folgt, als der Norm zu entsprechen. Und noch weiter gegangen: Dieser Bestimmung folgen
muss, wie es zwangsläufig wohl ist, wenn man für etwas bestimmt ist.