Petra hat geschrieben:Ich habe “Lied der Weite“ beendet. Ich freue mich jetzt schon, die McPheron-Brüder in „Abendrot“ wiederzusehen, und weitere Bewohner von Holt. Und auf die weiteren Romane aus dem fiktiven Städtchen Holt in Colorado freue ich mich ebenfalls; den kommenden Übersetzungen sehe ich mit Freude entgegen. Kent Haruf hat einen zutiefst menschlichen Blick auf die Menschen und ihre Nöte.
Das gleiche gilt für Richard Russo, dessen Roman “Diese gottverdammten Träume“ ich begonnen habe. Auch er erzählt von den einfachen Menschen in einem ebenfalls fiktiven Städtchen namens Empire Falls; der Name steht auch sinnbildlich für den Zustand des Städtchens. Schnell wachsen einem die Menschen dort ans Herz. Im Mittelpunkt steht Miles, der das örtliche Diner betreibt, und seit sich seine Frau von ihm getrennt hat zusammen mit seiner Tochter über dem Diner in einer kleinen Wohnung lebt. Da bleibt nicht viel Raum für Träume.
Ich habe für US-amerikanische Literatur viel übrig. Autoren wie Richard Russo und Kent Haruf treffen genau meinen Nerv!
steffi hat geschrieben:
Ich vergnüge mich derzeit mit einem booker-prize Kandidaten ( shortlist 2016): Graeme Macrae Burnet - His bloody project ( dt: Sein blutiges Projekt: Der Fall Roderick Macrae
In Form verschiedener Berichte, Zeugenaussagen und Gerichtsprotokolle schaut der Leser auf das Leben im 19. Jahrhundert in einem kleinen Weiler in Schottland und einem Dreifachmord. Genial, wie der Autor mit den Realtitäten spielt, wie jeder gemäß seinem Auftrag als Richter, Nachbar, Gutachter, Mörder, seine eigene Wahrheit konstruiert. Toll gemacht und spannend zu lesen.
steffi hat geschrieben:Petra, ich verfolge interessiert deine US-amerikanischen Autoren ! Klingt beides sehr interessant !
JMaria hat geschrieben:Ich habe “Lied der Weite“Petra, ich lese beide Autoren auch sehr gern. Die Figuren und die Orte gehen einem nahe. Die Einwohner sind kämpferisch, aber doch irgendwie verloren in ihrem Kampf um ein bißchen Glück. Aber beide Autoren verstehen es, den Leser nicht zu entmutigen.
Von Kent Haruf las ich Unsere Seelen bei Nacht und Diese gottverdammten Träume von Richard Russo las ich vor drei Jahren und fand es sowas von gut
steffi hat geschrieben:Ich hatte das Buch Leidenschaften 99 Frauen der Weltliteratur von Verena Auffermann et al zu Weihnachten geschenkt bekommen und habe es nun fertig gelesen. Ich kann es für Buchliebhaber nur empfehlen. Folgende Autorinnen, von denen ich noch nichte kenne, sind mir besonders aufgefallen : Nadime Gordimer, Joyce Carol Oats, Lidia Jorge, Elfriede Jelinek, Paula Fox, Ricarda Huch und Yasmina Reza.
Vielleicht werde ich im neuen Jahr von der einen oder anderen etwas lesen.
Maria, Da dir die beiden Autoren auch liegen, dürfte dir auch die Trilogie "Grouse County" von Tom Drury liegen.
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