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Re: Leseerlebnisse 2019... ich lese gerade...

BeitragVerfasst: So 17. Mär 2019, 17:09
von Petra
Schade! Ich komme gerade nicht viel zum berichten. Und auch das Lesen stockt derzeit immer mal wieder. Aber das liegt nicht an "City on Fire", sondern daran, dass ich derzeit so viel um die Ohren habe. Und das wird sich auch noch ein paar Wochen hinziehen. Nach Ayhans 50. Geburtstag musste er spontan in die Türkei fliegen, wegen eines Trauerfalls. Und jetzt fehlt uns eine Woche Zeit die wir gut hätten gebrauchen können, um die Renovierung meines Büro- und Bücherzimmers vorzubereiten. Im April wird dort Laminat verlegt, und es ist noch allerhand zuvor zu tun. Und Ayhan kann sich dafür nun kein frei nehmen. Nun, wir werden es irgendwie hinkriegen. Jedenfalls hemmt mich das immer wieder beim Lesen. Es fehlt die Zeit, und wenn die mal gerade da ist, die Ruhe. Da ist ein so dickes Buch nicht die beste Wahl. :kichern: Man hat das Gefühl, man kommt nicht recht vorwärts. Aber wann immer ich zum Lesen komme, macht es mir Freude zu den Figuren und der (wie ich aus eigener Erfahrung weiß) einzigartigen Stadt zurückzukehren.

Ihr habt auch schönen Lesenstoff, wie ich gelesen habe. Besonders verlockend für mich "Ein wenig Leben" (interessiert mich schon lange, und deine Eindrücke klingen sehr verlockend, Maria) und "Mittagsstunde" (kann ich mir gut vorstellen, dass das abermals sehr lesenswert ist, wie zuvor schon "Altes Land"). Ebenso macht dein Bericht zu "Americanah" sehr neugierig auf das Buch, Steffi!

Maria, dass dir "Hart auf Hart" besser gefallen hat als "Die Terranauten" ist erfreulich. "Hart auf Hart" hatte ich mal als Hörbuch gehört, aber es hatte mich nicht so recht gefesselt ("Die Terranauten" kenne ich nicht, aber je mehr ich davon hören, umso weniger reizt es mich noch es zu lesen). Zum Glück habe ich noch einige der älteren Bücher von T. C. Boyle vor mir. Hoffentlich findet er noch mal zu seiner alten Höhe zurück.

Re: Leseerlebnisse 2019... ich lese gerade...

BeitragVerfasst: Di 19. Mär 2019, 13:45
von steffi
Im Moment lese ich Der Traum der Dichterin von Elke Weigelt über einen Lebensabschnitt von Annette von Droste-Hülshoff. Mir gefällt sehr gut, wie sich die Autorin der Dichterin nähert, die es als selbständig denkende Frau Anfang des 19. Jahrhunderts gar nicht leicht hatte und immer auf der Suche nach sich selbst ist.

Re: Leseerlebnisse 2019... ich lese gerade...

BeitragVerfasst: Mo 25. Mär 2019, 12:06
von YvonneS
@Maria
"Mittagsstunde" ist nach Deiner Zusammenfassung ganz weit oben auf meinem Lesestapel für den Monat April gelandet. :winkt_lieb:

@Steffi
Oh, das freut mich, dass Dir "Der Thronfolger" gefallen hat. Ich kann mich noch erinnern, dass ich damals etwas gebraucht habe, um mich in Winters Schreibstil einzulesen.

Ich lese gerade "Mord im Hotel Sacher", den druckfrischen 9. Teil der Wien-Krimi-Reihe von Beate Maxian um Sarah Pauli und ihre Entourage und parallel das Sachbuch "Hitlers heimliche Helfer - der Adel im Dienst der Macht" von Karina Urbach. Über das Buch bin ich unlängst in der Bücherei gestolpert.

Re: Leseerlebnisse 2019... ich lese gerade...

BeitragVerfasst: Mo 25. Mär 2019, 12:13
von steffi
Beendet habe ich Zeiten der Erkenntnis von Ian Mortimer. Die vergangenen 10 Jahrhunderte werden auf ihre größten Veränderungen untersucht. Diese im Grunde geschichtliche Zusammenfassung hat mir gut gefallen, da auch Zusammenhänge und Auswirkungen gut erkennbar sind. Mal ein anderer Einblick in die Geschichte Europas.

Re: Leseerlebnisse 2019... ich lese gerade...

BeitragVerfasst: Di 26. Mär 2019, 22:29
von Seagull
Seagull hat geschrieben:Daher habe ich es auch erst bis zu Kapitel 7 in „Auf geht‘s, Jeeves!“ von P.G. Wodehouse geschafft. Das ist wenigstens leichte Weglesekost.


Ich wage es und stecke meine Nase auch mal wieder ins Forum. Das Buch habe ich natürlich geschafft und gemerkt, dass dies nichts für mich ist. Wodehouse nutzt irgendwie diesen übertriebenen Humor mit der Brechstange, der mich langweilt.
Zumindest kann ich damit aber einen für mich merkwürdigen Satz aus einer Folge „Inspector Barneby“ einordnen. Dieser literarische Ausflug endet für mich daher auch nicht in einem Kaufrausch zur Serienvervollständigung. :breit_grins:

Also habe ich mir dann aus meinem SUB etwas „Gehaltvolleres“ gesucht und mit Meir Shalevs „Esaus Kuss“ auch gefunden. Diese jüdische Familiengeschichte ist nicht einfach aber sie zieht einen in ihren Bann mit ihren außergewöhnlichen Charakteren, mal märchenhaft und mal ziemlich böse. Zumindest sagt mir diese Art übertriebener Humor eher zu.

Und trotzdem habe ich das Buch bisher nicht ausgelesen. Ich stecke wieder in meinem alten Trott zwischen Arbeit, Smartphonespielereien und Schlafen.
Vielleicht bessert sich das ja in nächster Zeit, wenn es hoffentlich nicht mehr so stressig ist auf Arbeit. Dann habe ich mehr Kraft zum Kampf mit dem inneren Schweinehund. :nudelholz:

Re: Leseerlebnisse 2019... ich lese gerade...

BeitragVerfasst: Mi 27. Mär 2019, 16:48
von Petra
Schöne Lektüre habt ihr, Steffi und Yvonne!

Seagull, das ist schön, dass du dich meldest. Schade, dass P. G. Wodehouse kein so guter Griff war (gerade wenn man in einer Lesekrise steckt), aber mich freut, dass du das mit Meir Shalev ausgleichen konntest. Klingt interessant, was du über „Esaus Kuss“ schreibst, werde ich mir mal anschauen. Und auch schön, dass du deine Barnaby-Reihe vervollständigt hast, und durch die Lektüre von Wodehouse einen Satz aus „Inspektor Barnaby“ einordnen konntest.

Dass der Trott dich wieder hat, und wieder zwischen den Büchern und dir steht, ist schade. Aber man kann es manchmal nicht erzwingen. Und es braucht vielleicht wirklich eine ruhigere Zeit, um dich wieder so recht einlassen zu können auf die Bücher. Dass du dich hier trotzdem meldest, hat mich sehr gefreut. Und sei gewiss: Wann immer du dich meldest, wir freuen uns. Egal wie viel Zeit dazwischen liegt.

Re: Leseerlebnisse 2019... ich lese gerade...

BeitragVerfasst: Mo 8. Apr 2019, 11:40
von YvonneS
Ich habe am Wochenende mit "Mittagsstunde" von Dörte Hansen begonnen und genieße diese von Dörte Hansen gewohnt spröde erzählte und mit feinem Humor gespickte dörfliche Milieustudie sehr. Nach ihrem gefeierten Debütroman "Altes Land", der mich damals sehr begeistert hat, ist der Autorin hier offensichtlich ein weiterer literarischer Wurf gelungen. :daumen_hoch:

Re: Leseerlebnisse 2019... ich lese gerade...

BeitragVerfasst: Mo 8. Apr 2019, 14:55
von steffi
Viel Spaß mit Dörte Hansen, Yvonne ! Altes Land hat mir auch gut gefallen !

Ich habe gestern 64 von Hideo Yoyoyama beendet. Was für ein fesselnder Krimi, obwohl es eigentlich erst im letzten Viertel so richtig zum Krimi wird. Ich habe am Wochenende Extra-Lesestunden eingeschoben, so gut hat es mir gefallen ! Es geht um den Polizist Mikami, der zu seinem Bedauern von der Kriminalpolizei zur Pressestelle und somit zur Verwaltung versetzt wird. Neben der Tatsache, dass Kriminalpolizei und Polizeiverwaltung konkurrieren und intrigieren und die Pressevertreter ebenfalls nicht gerade einfach sind, schlägt er sich noch mit einem privaten Problem herum. Erschwert wird die ganze Situation durch japanische Befindlichkeiten wie Stolz, Hierarchie und Tradition, aber auch Moral und das Zeigen bzw Nichtzeigen von Gefühlen spielen eine Rolle. Toll, wie sich Kriminal- und Gesellschaftsroman hier vereinen !

Re: Leseerlebnisse 2019... ich lese gerade...

BeitragVerfasst: Mo 8. Apr 2019, 18:32
von Petra
Hallo Yvonne und Steffi,

auf beide Bücher bin ich sehr neugierig, durch eure begeisterten Berichte einmal mehr!

Von "Altes Land" war ich auch so angetan, und das reinlesen in "Mittagsstunde" hat mich hoffen lassen, dass mich wieder solch ein schönes Buch in Dörte Hansen-Ton erwartet. Schön zu hören, dass das auch so ist. Viel Freude noch beim weiterlesen, Yvonne!

Ich habe vor "64" als nächstes ebook zu lesen, wenn ich mit meinem jetztigen durch bin (ich komme im Moment wegen der Renoviererei nicht so viel zum Lesen wie ich möchte). Du bestärkst mich darin, Steffi. Toll, dass es dich so gefesselt hat. Danke fürs wissen lassen! Was liest du als nächstes?

Re: Leseerlebnisse 2019... ich lese gerade...

BeitragVerfasst: Mi 10. Apr 2019, 18:40
von JMaria
Mit hat sehr gut Ein Bild von Lydia von Lukas Hartmann gefallen. Erzählt wird die Geschichte der Lydia Welti-Escher, die Tochter des Politikers und Unternehmer Alfred Escher und Schwiegertochter des Schweizer Bundespräsidenten Friedrich Emil Welti, aus der Sicht ihres Dienstmädchen Louise. Als die Kunstliebhaberin aus Liebe mit dem Maler Karl Stauffer nach Italien geht, ist der Skandal vorgezeichnet. Ihr Ehemann und Schwiegervater lassen sie erst in eine Anstalt bringen und Stauffer ins Gefängnis, als beide getrennt versuchen ihr Leben wieder in Griff zu bekommen, ist bereits alles irgendwie hoffnungslos. Dadurch dass die Dienerin diese Geschichte erzählt, entsteht eine interessante Distanz zu dem tragischen Leben der Lydia Welti-Escher, auch gibt es keine moralische Bewertung, aber einen tiefen Einblick in eine Gesellschaft des 19. Jht. das von Männern bestimmt wird.

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