Leseprojekt – Seefahrer- und Abenteuerromane

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Re: Leseprojekt – Seefahrer- und Abenteuerromane

Beitragvon Petra » Mi 23. Mär 2022, 14:52

Hallo zusammen,

interessante Sachbücher habt ihr zu dem Thema gelesen. Ich habe sie mir alle mal angesehen. Bei dieser Art von Büchern bevorzuge ich das Hören. Ich habe gesehen, dass es "Die Polarfahrt" als Hörbuch gibt. Ich habe es mir mal vermerkt.

JMaria hat geschrieben:Habt ihr mitbekommen, dass die Endurance, Ernest Shackletons Schiff, gefunden wurde?


Ja, das habe ich auch gelesen.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Leseprojekt – Seefahrer- und Abenteuerromane

Beitragvon Petra » Mi 23. Mär 2022, 15:56

Begeistert habe ich "Moonfleet" gelesen. Der Roman von John Meade Falkner erschien erstmals 1898. In England ist der Roman ebenso bekannt und beliebt wie Stevensons "Schatzinsel". 2016 ist dieser Klassiker der Abenteuerliteratur beim Liebeskind Verlag in der Neuübersetzung von Michael Kleeberg erschienen, und somit nach langen Jahren endlich der deutschen Leserschaft wieder zugänglich. Ein wundervoller Roman, über dessen (Wieder-)Entdeckung ich sehr dankbar bin.

Was für ein Lesegenuss. Eine tolle und spannende Geschichte um den Waisenjungen John Trenchart, die im Jahr 1757 beginnt. John Trenchart wächst als Waisenjunge bei seiner Tante in Moonfleet, einem Schmugglernest, auf. Man erzählt sich in Moonfleet von einem Schatz, den einst Colonel Mohune unrechtmäßig erworben und versteckt hat. Kurz vor seinem Tod soll er bereut haben, den Schatz - einen riesigen Diamanten aus der Krone des Königs - durch eine Intrige an sich gebracht zu haben. Er will, dass er nach seinem Tode dafür verwendet wird, die Armenhäuser in Moonfleet zu erneuern, und erhofft sich damit vor seinem Schöpfer Vergebung. Doch bevor er verraten kann, wo er den Schatz versteckt hat, stirbt er. Seither, so sagt man, geht Colonel Mohunes Geist auf dem Kirchhof um. Als John Trenchart durch Zufall die Gruft der Mohunes entdeckt, findet er zugleich womöglich auch einen Hinweis auf das Versteck des Schatzes. Zur selben Zeit freundet er sich mit Elzevir Block, dem Anführer der Schmugglerbande von Moonfleet an. Seine Tante verstößt ihn, und seither wächst er bei Elzevir auf. Durch eine Verkettung von Ereignissen begeben sich die beiden auf die Schatzsuche, und geraten in Abenteuer und in große Gefahr.

Was für eine schöne Geschichte. Was für ein toller Schmöker. Was für ein Genuss! Bis zuletzt habe ich mit ihnen mitgefierbert. Habe gehoffe und mich um sie gefürchtet. Diese Figuren werde ich für immer im Herzen tragen.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Leseprojekt – Seefahrer- und Abenteuerromane

Beitragvon Kioki » Do 31. Mär 2022, 20:28

Was für ein schöner Lesebericht über Moonfleet! Das Buch liegt schon sicher auf meinem SUB.
Ich habe inzwischen Irrenhaus am Ende der Welt gelesen, das mich auch begeistert hat. Nun ist gerade Die Schrecken des Eises und der Finsternis dran. Sobald ich Muße habe, berichte ich mehr.
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Re: Leseprojekt – Seefahrer- und Abenteuerromane

Beitragvon Petra » Fr 1. Apr 2022, 20:28

Dann bist du mit "Die Schrecken des Eises und der Finsternis" wieder unterwegs. Ja, berichte wenn du Muße hast. Dass dich "Irrenhaus am Ende der Welt" begeistert hat, ist schön:
Schön ist auch, dass dir mein Bericht über "Moonfleet" gut gefallen hat, und das Buch sicher auf deinem SUB liegt. Egal wann es soweit ist: Ich wünsche dir viel Vergnügen damit.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Leseprojekt – Seefahrer- und Abenteuerromane

Beitragvon Kioki » Di 12. Apr 2022, 14:01

und weiter ging´s mit Südwärts, Ernest Henry Shackletons eigenen Erinnerungen an die Endurance-Expedition. Mich hat´s gepackt. Dabei muss man sagen, dass es über viele Kapitel um Wetterbeschreibungen, Anzahl der erlegten Pinguine u.ä. geht. Dafür muss man schon in der passenden Stimmung sein. Im zweiten Teil dieser Ausgabe (TB der Edition Erdmann, 2021) geht es um die Erlebnisse der parallel durchgeführten Expedition mit einem anderen Schiff, der Aurora, die sich wohl von Neuseeland aus dem Südpol näherte und den Auftrag hatte, Versorgungsdepots anzulegen. Diese Gruppe sollte den Männern der Endurance, die von der südamerikanischen Seite her über den Südpol durch die Antarktis wandern wollten, sozusagen entgegenkommen. In diesem zweiten Teil des Buches nutzt Shackleton Aufzeichnungen einiger Männer dieser anderen Schiffsbesatzung, bei der er natürlich nicht dabeisein konnte. Da überschneidet sich einiges und manches finde ich etwas wirr. Insbesondere bei einem Offizier habe ich beim Lesen den Eindruck, er müsste zeitgleich bei beiden Expeditionen dabeigewesen sein... Aber egal. Darüber habe ich mir zwei Abende den Kopf zerbrochen, aber nun habe ich das Ganze einfach als Abenteuerschilderung zuende gelesen.
Nachdem die Endurance gesunken war, trieben die Männer lange Zeit auf einer Eisscholle, bevor sie sich mit den Rettungsboten auf eine kleine, unwirtliche, felsige Insel retteten. Da sie bzw. ihre Überreste dort wahrscheinlich erst Jahrzehnte später gefunden worden wären, machten sich einige Männer mit dem seetüchtigsten Boot auf den Weg nach Norden und schafften es, Südgeorgien zu erreichen. Sehr spannend und bewegend zu lesen war für mich, wie Shackleton lannge Zeit versucht (monatelang), ein passendes Schiff zu organisieren, um die restlichen 22 Männer von dieser Felseninsel wieder abzuholen. Nach mehreren fehlgeschlagenen Versuchen gelingt es ihm, mit Unterstützung des Schicksals, das eine mehrstündige Lücke im Packeis schafft und somit kurzes Landen auf der Insel und Retten der Männer ermöglicht.
Letzlich endete die Fahrt der Aurora tragischer.
Tja, so war das. Eine ganz andere Welt.
Liebe Grüße, Kioki
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Re: Leseprojekt – Seefahrer- und Abenteuerromane

Beitragvon Petra » Do 14. Apr 2022, 10:53

Kioki, da bist du ganz nah dran gewesen, an Shackletons Expedition. Nach deiner Beschreibung sicher hochinteressant. Aber auch gut, dass du sagst, dass man den richtigen Lesezeitpunkt benötigt, da Shackletons natürlich auch viel über triviale Dinge berichtet, die für ihn jedoch existenziell (Wetter, Nahrung) waren. Danke dir für deinen Bericht.
Liebe Grüße,
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Re: Leseprojekt – Seefahrer- und Abenteuerromane

Beitragvon Petra » Sa 30. Apr 2022, 17:06

Da es zu diesem Thema passt, möchte ich auch hier noch mal auf zwei Verfilmungen aufmerksam machen:

Ian McGuires Roman "Nordwasser" wurde als fast fünfstündige Serie von BBC verfilmt. Es soll die teuerste BBC-Serie aller Zeiten sein, und soll unter ganz besonderen Drehbedingungen entstanden sein: "Für die Aufnahmen der Packeis-Szenen reiste das Team bis zum 81. Grad nördlicher Breite – laut den Machern der nördlichste Punkt, an dem jemals für eine TV-Serie gedreht wurde. Knapp vier Wochen war das Produktionsteam und die Crew vor Ort, um in der eisigen Arktis die Filmkulisse so authentisch wie möglich darzustellen." Zum Cast gehören: Colin Farrell, Jack O'Connell und Stephen Graham.

"The Terror" Staffel 1 (nach Dan Simmons gleichnamigen Roman). Bei einer Expedition in der Arktis kommt es 1847 zu einem Zwischenfall. Ein unbekanntes Wesen dringt in eines der Schiffe ein... Eine Mischung aus wahren Begebenheiten und Horror-Elementen. Diese Serie wurde bei Amazon Prime angeboten, kann dort jedoch zur Zeit nicht abgerufen werden. Warum weiß ich nicht. Ich hoffe, dass sie demnächst wieder verfügbar ist. Sollte dazu jemand was hören, wäre ich für eine Info dankbar.
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Re: Leseprojekt – Seefahrer- und Abenteuerromane

Beitragvon Kioki » Fr 6. Mai 2022, 12:29

Das ist ja sehr spannend, dass und unter welchen Bedingungen Nordwasser verfilmt wird! Ich habe es vor einiger Zeit gelesen und hatte einen deutlichen "Film im Kopf". Einen sehr handfesten, über weite Strecken ekligen. Auch Gerüche wurden, soweit ich mich erinnere, in dem Buch ausführlich beschrieben. Insofern weiß ich gar nicht, ob ich die Verfilmung sehen möchte. Aber interessant klingt das doch!
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Re: Leseprojekt – Seefahrer- und Abenteuerromane

Beitragvon Petra » Mo 9. Mai 2022, 07:50

Das Buch "Nordwasser" scheint dann ja sehr intensiv zu sein. Ich überlege lange schon das Hörbuch herunterzuladen und zu hören. Da ich nun aber die Verfilmung entdeckt habe, tendiere ich eher dazu, zu schauen. Sowas gucken wir sehr gerne, und es macht einfach mehr Spaß wenn man nicht schon weiß, wie die Handlung verläuft.
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Re: Leseprojekt – Seefahrer- und Abenteuerromane

Beitragvon Kioki » Di 10. Mai 2022, 12:37

Petra hat geschrieben:Das Buch "Nordwasser" scheint dann ja sehr intensiv zu sein.


Ja, das ist es. Insofern ist es bestimmt passend, Film und Buch in nicht zu nahem Abstand zu "genießen".
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