Leseerlebnisse 2020... ich lese gerade...

[Didonia]

Moin miteinander,

heute Vormittag habe ich mit einem meiner neuen Bücher begonnen. H. P. Kraus: Die Saga von den kostbaren Büchern. H. P. Kraus, Hans Peter Kraus oder auch einfach HPK ist einer der bekanntesten Antiquare der Welt.
Geboren in Wien, die Mutter Krankenschwester, die Männer der Familie alle Ärzte. Er besuchte eine Mädchenschule, weil eine Passendere zu weit weg war für den Knirps.
Als der Erste Weltkrieg ausbricht, geht die Familie nach Baden. Dort arbeiten die Eltern in einem Lazarett. Der Vater, eigentlich Frauenarzt und Geburtshelfer, muss nun operieren und amputieren.
Nach dem Krieg zurück in Wien, beendet H. P. die Schule und wollte eigentlich auf eine Bildungsreise gehen. Doch das war finanziell nicht zu stemmen. So zog er mit dem Vater, der Antiquitäten und einiges mehr leidenschaftlich sammelte, über die Dörfer. Auf einem Dachboden fand H. P. ein Buch, einen alten Atlas. Ein berühmter Name als Kartograph ist zu erkennen. Der Hausbesitzer schenkt ihm den alten Schinken.
Nun kommt ihm die Idee, ob er mit dem alten Buch nicht seine Italien-Reise finanzieren könnte. Er macht sich auf in eine Wiener Bibliothek, wo er erfuhr, dass es sich um eine Erstausgabe handelt und dass es auch vollständig ist. Nur einen Wert, den durfte ihm der Bibliothekar nicht nennen. Also besucht er ein großes Auktionshaus - und schwupps - hält er 1000 Schilling in Händen. Das Geld, was er nach Rechnereien für Italien benötigt und das er gefordert hat. Erst viel später erfuhr er, dass das Buch das Sechsfache wert war.

Leider muss ich am Sonntag arbeiten, sodass mir zum Lesen nur ein kurzes Wochenende bleibt. Aber ich freue mich unheimlich auf die kommenden Lesestunden.

[Josie]

Liebe Petra und liebe Maria,
hallo zusammen,

ich versuche ja nach wie vor, mir Zeit und Konzentration fürs Lesen zu nehmen. Immer noch mühsam, daher melde ich mich hier auch kaum.

Aber heute möchte ich Maria und Petra ein liebes "Danke schön" sagen. Seit Anfang Juni (*hüstel*) habe ich an "Pinnegars Garten" von Reginald Arkell gelesen. Das war eine Buchempfehlung von Euch beiden, die ich mir damals notiert hatte, und im Frühjahr habe ich mir das Buch endlich gekauft und nun auch fertig gelesen. Diese wundervolle leise und doch kraftvolle und mit einer guten Portion Humor erzählte Geschichte hat mich sozusagen vom späten Frühjahr in den Sommer hinein begleitet. Wenn auch in kleinen Häppchen, so war das irgendwie in dem Falle auch passend. Der Roman hat mir immer wieder kleine Auszeiten vom Alltag geschenkt.

Ein echtes Lesehighlight für mich, und vielleicht auch das richtige Buch zur rechten Zeit.

Ihr habt auch über das Hörbuch geschwärmt. Ich bin ja nicht so der Freund von Hörbüchern, aber das werde ich mir kaufen.

Danke also nochmals!

[JMaria]

Hallo Josie,

danke für deinen Lesebericht! Ich freu mich von dir zu lesen und dass du mit „Pinnegars Garten“ ruhige Lesemomente hattest. Es ist ein feines kleines Büchlein. Aufs Gefühl kommt es an. Ich habe z. B. kürzlich bei Hitze einen Krimi gelesen, der mitten im Winter spielte, das war genau das richtige

Meld dich wieder wenn du Lust und Laune hast. Es geht hier zwar ruhig zu, aber ich denke, viele schauen täglich rein.

[Didonia]

Ich habe kürzlich während der heißen Tage Petra Hartliebs "Weihnachten in der wundervollen Buchhandlung" gelesen

[Didonia]

Die Memoiren von H. P. Kraus kann ich euch wirklich ans Herz legen. Es ist äußerst interessant, über diesen Büchermenschen zu lesen - mir geht da richtig mein Bücherherz auf. Leider musste er als Jude auch 18 Monate in den KZs Dachau und Buchenwald erleben. Aber er hatte noch Glück im Unglück. Diese Lager waren noch im Aufbau begriffen, von Gaskammern wusste man noch nichts. Trotzdem hatte er überlegt, ob er darüber schreiben soll, da er für sich seinen Frieden mit dieser Zeit gemacht hat. Aber nicht darüber zu schreiben, ging auch nicht, da es ja Teil seines Lebens war. So widmet er diesem dunklen Kapitel auch nur ein Kapitel von einigen Seiten.
Nun ist er mittlerweile in Amerika, hat geheiratet, das erste Kind ist da und er hat sein erstes Buch-Geschäft abgeschlossen, das ihn positiv nach vorne schauen lässt.

[steffi]

@JMaria: 4321 kann ich wirkkich empfehlen. Die Dicke spürt man gar nicht. Da die Jahresabschnitte immer nacheinander beschrieben werden, kann man auch gut mal ein Päuschen einlegen.

@Trixie: du machst mich auf John Dickson Carr auch neugierig. Mir sagt der Autor nur dem Namen nach etwas, aber das kingt doch nach Krimis, die mir gefallen könnten. Merke ich mir mal.

@Josie: das klingt nach einem schönen Lesererlebnis ! Und auch wenn zur Zeit das Lesen nicht im Vordergrund steht, besser langsam als gar nicht !

[Trixie]

Hallo Steffi,

@Trixie: du machst mich auf John Dickson Carr auch neugierig. Mir sagt der Autor nur dem Namen nach etwas, aber das kingt doch nach Krimis, die mir gefallen könnten. Merke ich mir mal.

einige Titel des Autors wurden seinerzeit in der Dumont Kriminal-Bibliothek herausgegeben, darunter auch einer mit Sir Henry Merrivale ("Fünf tödliche Schachteln"), für mich mit die besten Krimis aus der Kriminal-Bibliothek. John Dickson Carr/ Carter Dickson kann ich jedem nahelegen, der auf Krimiklassiker in der guten britischen Tradition steht, also wenn du an einen Titel geraten solltest, greif zu!

Gruß,
Trixie

[JMaria]

Hallo Steffi,

@Trixie: du machst mich auf John Dickson Carr auch neugierig. Mir sagt der Autor nur dem Namen nach etwas, aber das kingt doch nach Krimis, die mir gefallen könnten. Merke ich mir mal.

einige Titel des Autors wurden seinerzeit in der Dumont Kriminal-Bibliothek herausgegeben, darunter auch einer mit Sir Henry Merrivale ("Fünf tödliche Schachteln"), für mich mit die besten Krimis aus der Kriminal-Bibliothek. John Dickson Carr/ Carter Dickson kann ich jedem nahelegen, der auf Krimiklassiker in der guten britischen Tradition steht, also wenn du an einen Titel geraten solltest, greif zu!

Gruß,
Trixie

Kann ich so nur unterschreiben.
Ich werde immer ein bißchen wehmütig, wenn ich an die schöne Idee denke, die der DuMont Verlag damals auf die Beine gestellt hat und die es leider nicht mehr gibt.(Außer ein paar ebooks-Titel)
Aber es ist auch immer wieder schön die Bände in die Hand zu nehmen, zu lesen, oder auch nur im Regal anzuschauen.

[JMaria]

Ich habe kürzlich während der heißen Tage Petra Hartliebs "Weihnachten in der wundervollen Buchhandlung" gelesen

Manchmal ist antizyklisch lesen nicht schlecht

[Josie]

Ihr Lieben,

danke fürs Mitfreuen und Motivieren.

Antizyklisch ist eigentlich eine feine Sache; das habe ich mir neulich auch mal durch den Kopf gehen lassen. Gerade bei der Hitze der letzten Wochen kühlt ein netter Winterroman vielleicht auch gedanklich von innen. Lesetechnisch dann aber Weihnachten in den Sommer zu holen, auf die Idee muss man erst mal kommen. Wie war das mit der Vorfreude?

John Dickson Carr kannte ich auch nur dem Namen nach. Hört sich aber gut an und ist notiert.

Ich habe mich für mein nächstes Buch entschieden. Aufgrund meiner derzeitigen Lesesituation ist 2020 mein Tante Dimity-Jahr und als nächstes kommt nun

Nancy Atherton: Tante Dimity und der skrupellose Erpresser

dran.