Leseerlebnisse 2022...ich lese gerade...

[Petra]

Ich sagte ja im Thread zu den Vorsätzen, dass ich irgendwie Lust habe wieder öfter mal einen Krimi zu lesen. So habe ich heute mit "Nur der Mond war Zeuge" von Josephine Tey begonnen. Ein Krimi-Klassiker aus dem Jahre 1948, den der Kampa Verlag letztes Jahr (zudem in einer sehr schönen Ausgabe) herausgebracht hat. Vorangestellt ist ein Vorwort von Louise Penny, sie stimmt gleich sehr schön auf den Krimi ein.
Eine mysteriöse Handlung verspricht spannende Lesestunden. Im beschaulichen englischen Ort Milford erhält Robert Blair in seiner Anwaltskanzlei einen Anruf von Marion Sharp, eine Frau um die vierzig, die vor ein paar Jahren mit ihrer alten Mutter in ein Haus im nahegelegen Ort Larborough gezogen ist. Sie bittet Robert Blair um Hilfe. Bei ihr sei Scottland Yard, weil ein junges Mädchen sie und ihre Mutter beschuldigt, sie im Haus festgehalten und misshandelt zu haben. Das junge Mädchen kann jedes Detail im Innern des Hauses beschreiben, doch Marion Sharp und ihre Mutter bestreiten die ganze Geschichte. Robert Blair setzt sonst nur Testamente auf, und ist für Strafsachen eigentlich der falsche Anwalt. So steht er vor einer großen Herausforderung, denn er soll die Unschuld der beiden Frauen beweisen.
Ich bin schon mitten drin, obwohl ich erst 40 Seiten gelesen habe.

"Palast der Stille" habe ich beendet. Es war für mich genau das richitge Buch für den Jahresanfang. Ein Buch, das zur Besinnung und Stille einlädt. Hansjörg Schertenleib horcht darin in sich selbst hinein. Und beobachtet die Natur um sich herum, in seinem Cottage in Maine. Das Buch hat sehr schöne Passagen. Es hat mich sanft ins neue Lesejahr gebracht. Besonders den Schnee und die Stille darin habe ich sehr genossen. Und so manche Frage. Wie z. B. wer der eigentlich Mutige ist. Der, der raus in die Welt geht, oder der, der sich zurückzieht. Beim Rückzug wird man auf sich selbst zurückgeworfen. Nicht immer leicht auszuhalten.

@Sonja, dass euer neues Zuhause dich mit der Raureif verzierten Winterlandschaft zu winterlichen Büchern verleitet, ist ein schöner Gedanke. Und ich kann das so gut nachvollziehen. Dass du dich an "Eis" hier im Forum noch so gut erinnern kannst, freut mich ebenfalls. Es ist ein Buch, das mir nicht aus dem Gedächtnis gegangen ist. So schön ist es. Stimmt, "Ein Winter in Hakkari" und "Vollmond über Kaschmir" sind derzeit leider vergriffen.

Über "Das Lied der Arktis" werde ich gerne weiter berichten. Es ist wirklich interessant. So ein anderes Leben als das, was wir kennen.

Deine Empfindungen zu "Ein Winter in Sokcho" teile ich. Es blieb auch für mich ungreifbar, und dennoch sehr schön. Es liegt vielleicht auch an der anderen Mentalität, dass es auf uns so distanziert wirkt. Interessanter Einblick wie ich finde.

@Trixie, vielen Dank fürs mitfreuen mit Ayhan & mir über Haus und Garten! Ja, in der Zeit, in der wir nur zum Urlaub dorthin können, können wir trotzdem schon die Zeit nutzen. Zum Planen und Umsetzen, zumal Ayhan dort so viel Verwandtschaft hat, und sich immer gekümmert werden wird. Und ja, jedes Jahr wird was anderes zum ersten Mal Früchte tragen. Und wir können uns dran erfreuen. Und wenn was reif wird, wenn wir gerade nicht da sind, erntet es bestimmt Ayhans Tante, und wir bekommen sowieso immer Selbstgemachtes von ihr mit, so dass wir ein bisschen was davon dann trotzdem auch unterm Jahr genießen können.
Dass ihr euch ein kleines Quittenbäumchen angeschafft habt, finde ich toll! Quitten liebe ich als Gelee. Ich habe dieses Jahr auch erstmals selbst welchen gekocht, allerdings aus gekauften Früchten, da wir hier ja nur einen Balkon haben. Dass euer Bäumchen noch keine Früchte trägt, ist zwar schade, aber wie du sagst, das wird schon bald. Und dass er solange im Frühjahr schon mit Blüten Freude spendet, ist auch wundervoll!

@Maria, da hast du eine interessante und inspirierende Lektüre mit den "Leidenschaften: 99 Autorinnen der Weltliteratur". Schön, dass dich die Kurzporträts auf Ideen bringen.

[Didonia]

Moin tosamen,

etwas verspätet noch ein gesundes neues Jahr von mir. Ich hoffe, ihr seid gut reingekommen. Im Dezember hatte ich eine totale Leseflaute. Unsere Nelly war todkrank, da konnte ich mich auf nichts konzentrieren. Aber nun ist sie übern Berg und bleibt uns hoffentlich noch ein paar Jährchen.

Anfang Januar konnte ich aber gleich zwei Bücher beenden, die ich im vergangenen Jahr begonnen hatte: Was wir scheinen von Hildegard E. Keller (über Hannah Arendt) und Das Kindertagebuch 1914 - 1919 von Anaïs Nin. Von Gisela Steineckert habe ich ein schmales Gedichtbändchen gelesen: Mehr vom Leben.
Auch im letzten Jahr begonnen habe ich den Klassiker Evelina von Frances Burney; das lese ich jetzt zu Ende.

@Trixie - Aileen G. Baron scheint bei uns gänzlich unbekannt zu sein, zumindest was deutschsprachige Titel und Biografisches über die Autorin anbelangt. Auch eine englische Wikipedia-Seite finde ich nicht. Schade.
Auf jeden Fall klingt Dein Buch gut. Manchmal mag ich es, gleich zu Beginn so richtig in die Geschichte geworfen zu werden.

@Petra - Hansjörg Schertenleib ist eine gute Wahl. Sein Buch "Das Regenorchester" gefiel mir sehr gut, eine spannende Geschichte, sehr ruhig erzählt.
Leider bin ich noch nicht dazu gekommen, ein Abenteuerbuch zu lesen.
Josephine Tey, von der Du gerade einen Krimi liest, habe ich mir notiert. Von ihr wurde anscheinend auch schon lange nichts mehr neu aufgelegt.

@Maria - 99 Autorinnen der Weltliteratur stehen schon lange ungelesen bei mir. Wie leider viel zu viele Bücher.

Ich wünsche uns ein spannendes Lesejahr mit wundervollen Büchern.

[Sonja]

@Petra: Von “Nur der Mond war Zeuge” habe ich mir direkt mal die Leseprobe heruntergeladen. Krimis sind bei mir im vergangenen Jahr wieder ins Interesse gerückt und mich würden gerade solche Klassiker interssieren.

Dein Fazit zu “Palast der Stille” bestärkt meine Vorfreude nur und wahrlich, mit sich selbst ist es nicht immer einfach.

“Eis” habe ich immer noch im Hinterkopf für “muss ich auf jeden Fall irgendwann lesen”.

“Ein Winter in Sokcho” war ein sehr schöner Einstieg ins Lesejahr und ich kann mir vorstellen, die ein oder andere Stelle nochmals zu lesen.

@Didonia danke und Dir auch ein frohes neues Jahr! Ich drücke die Daumen, dass es für Nelly weiter bergauf geht.
“Das Regenorchester” liegt jetzt auch als Leseprobe auf meinem Reader.

[Didonia]

Danke Dir, @Sonja, und ich bin gespannt, ob "Das Regenorchester" etwas für Dich ist.

[JMaria]

Ich lese gerade, heute begonnen, einen Tipp von Trixie: Helen Cox Mord am Münster . Miss Hartley und das Rätsel um den toten Ex-Freund, eine Cozy-Krimi-Serie um eine Bibliothekarin in Yorkshire, die nicht glaubt, dass ihre beste Freundin ihren Ex-Freund ermordet haben soll. Sehr schön bisher die Bibliotheksatmosphäre und die Nennung von Klassiker, wie z.B. „Tess“ von Thomas Hardy.

Macht Spaß zu lesen


Didonia, schön von dir zu lesen.

Anfang Januar konnte ich aber gleich zwei Bücher beenden, die ich im vergangenen Jahr begonnen hatte: Was wir scheinen von Hildegard E. Keller (über Hannah Arendt) und Das Kindertagebuch 1914 - 1919 von Anaïs Nin. Von Gisela Steineckert habe ich ein schmales Gedichtbändchen gelesen: Mehr vom Leben.
Auch im letzten Jahr begonnen habe ich den Klassiker Evelina von Frances Burney; das lese ich jetzt zu Ende.

„Was wir scheinen“ subt bei mir noch.
Du hast ja lesetechnisch einen guten Start in den Januar . Für deine Nelly weiterhin alles Gute und dass sie gesund bleibt.


@Petra

Ich sagte ja im Thread zu den Vorsätzen, dass ich irgendwie Lust habe wieder öfter mal einen Krimi zu lesen. So habe ich heute mit "Nur der Mond war Zeuge" von Josephine Tey begonnen. Ein Krimi-Klassiker aus dem Jahre 1948, den der Kampa Verlag letztes Jahr (zudem in einer sehr schönen Ausgabe) herausgebracht hat. Vorangestellt ist ein Vorwort von Louise Penny, sie stimmt gleich sehr schön auf den Krimi ein.

Das wußte ich nicht, dass es ein Vorwort von Louise Penny gibt. Toll. Danke für die Info.
Deine Beschreibung des Krimi-Klassikers klingt spitzenmässig. Viel Spaß beim Lesen.

[JMaria]

Ich habe A Fly Has a Hundred Eyes jetzt zu etwa einem Viertel durch und gerade ist der Mord passiert, um den es (wahrscheinlich?) geht. Es ist schwierig zu sagen, denn in dem Fall ist es sicher nicht ein Mord, wie er in einem klassischen Kriminalroman aufgeklärt werden soll. Beim aktuellen Stand finde ich, das Buch geht eher in die Richtung polit-historisches Spionageabenteuer, jedenfalls deuten sich Dinge in dieser Richtung an. In der Zwischenzeit liest sich die Geschichte allerdings wesentlich flüssiger als zu Beginn (oder vielleicht habe ich mich an den Stil einfach gewöhnt), und so manches lässt mich ein wenig an früher gelesene Krimis mit archäologischem Hintergrund denken, etwa The Dead Sea Cipher von Elizabeth Peters oder den einen oder anderen Krimi von Agatha Christie, nur dass hier die Gewichtung eine völlig andere ist: sehr viel archäologischer und historischer Anteil und -bislang- sehr wenig Krimi. Von Christie hat das Buch auf jeden Fall den nüchternen Erzählstil der Autorin und natürlich politische Figuren und Ereignisse der Zeit, die in die Handlung einfließen.
Auch wenn ich eigentlich an das Buch mit der Erwartung herangegangen bin, einen Kriminalroman mit nur etwas archäologischem und historischem Kolorit zu bekommen, bin ich im Moment nicht unzufrieden, sogar positiv überrascht von dieser Lektüre. Auch schön, endlich wieder einen Roman zu lesen, der in einer früheren Ära spielt, aber in dem Sprache und Verhalten der Figuren nicht dem von Zeitgenossen entsprechen, die man in historische Kostüme gesteckt hat.

Bin wirklich gespannt, wie es weitergeht.

Ich verfolge deinem Bericht aufmerksam

[Didonia]

Danke Dir, Maria. Das ist ja eine richtige Serie für mich, und sogar auf Deutsch, Wahnsinn. Aber soll das nicht erst im März erscheinen? Lese ich so auf Amazon. Und trotzdem auf Lager, eigenartig. Umso besser

[JMaria]

Danke Dir, Maria. Das ist ja eine richtige Serie für mich, und sogar auf Deutsch, Wahnsinn. Aber soll das nicht erst im März erscheinen? Lese ich so auf Amazon. Und trotzdem auf Lager, eigenartig. Umso besser

März 2021
Ich habe mich auch noch nicht ans neue Jahr 22 gewöhnt

[Didonia]

Hahaha, da bin ich voll reingetappt.

[Petra]

@Petra: Von “Nur der Mond war Zeuge” habe ich mir direkt mal die Leseprobe heruntergeladen. Krimis sind bei mir im vergangenen Jahr wieder ins Interesse gerückt und mich würden gerade solche Klassiker interssieren.

Dein Fazit zu “Palast der Stille” bestärkt meine Vorfreude nur und wahrlich, mit sich selbst ist es nicht immer einfach.

Das freut mich sehr, dass ich dich auf diesen Krimi aufmerksam machen konnte, zumal du bereits im vergangenen Jahr wieder mehr Interesse für Krimis entwickelt hast. Ich möchte dieses Jahr auch wieder mehr Krimis lesen. Habe ich irgendwie richtig Lust drauf. Im vergangenen Jahr hatte ich auch ein paar tolle Krimi-Klassiker, u. a. auch einen von Mary Roberts Rinehart. Von ihr habe ich "Die Wand" in besonders guter Erinnerung; diesen Krimi las ich vor einigen Jahren. Und das vergangene Jahr habe ich mit "Die Morde von Mapleton" beendet. Ich freue mich jedes Jahr zur Weihnachtszeit auf einen Krimi-Klassiker, und bin begeistert, dass seit einigen Jahren Klett-Cotta und Dumont je einen herausbringen. Hast du von denen schon welche gelesen?

Auch dass ich deine Vorfreude auf "Palast der Stille" verstärken konnte, freut mich sehr.

@Petra - Hansjörg Schertenleib ist eine gute Wahl. Sein Buch "Das Regenorchester" gefiel mir sehr gut, eine spannende Geschichte, sehr ruhig erzählt.
Leider bin ich noch nicht dazu gekommen, ein Abenteuerbuch zu lesen.
Josephine Tey, von der Du gerade einen Krimi liest, habe ich mir notiert. Von ihr wurde anscheinend auch schon lange nichts mehr neu aufgelegt.

"Das Regenorchester" wollte ich auch mal lesen. Du erinnerst mich daran, liebe Didonia. Gut zu wissen, dass es bei dir Anklang gefunden hat.
Schade, dass du noch nicht zu einem Abenteuerbuch gekommen bist. Ich im vergangenen Jahr auch nicht. Leider hatte ich eine Leseflaute. Aber dies Jahr starte ich mit frischem Wind, und dann hoffentlich auch mal wieder mit Abenteuerlektüre.
Stimmt, von Josephine Tey wurde lange kein Krimi mehr neu aufgelegt. Umso begeisterter war ich davon, dass Kampa "Nur der Mond war Zeuge" neu aufgelegt hat. Ich habe auch irgendwo gelesen, dass sie auch planen "Alibi für einen König" neu aufzulegen. Ich hoffe darauf!

Das wußte ich nicht, dass es ein Vorwort von Louise Penny gibt. Toll. Danke für die Info.
Deine Beschreibung des Krimi-Klassikers klingt spitzenmässig. Viel Spaß beim Lesen.

Das fand ich auch toll, dass es ein Vorwort von Louise Penny gibt. Sie macht auch gleich richtig Lust auf den Krimi. Bisher macht er wirklich größtes Vergnügen!