Georges Simenon

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Re: Georges Simenon

Beitragvon Hastings » Mi 25. Okt 2023, 22:30

Petra hat geschrieben:Sonja, ich danke dir für den Hinweis zu den Verfilmungen mit Rupert Davies als Hauptdarsteller, und dass man auf YouTube reinschauen kann. Das habe ich auch gleich mal gemacht, und bin angetan. Ich habe mir die DVD-Box mal vermerkt. Interessant auch, dass Simenon selbst von dem Hauptdarsteller begeistert war.


"C'est Maigret! C'est Maigret!" sollen seine exakten Worte gewesen sein. Ich mag diese Serie sehr, obwohl sie die Bücher arg rafft, manchmal stark abändert und die Sozialkritik teilweise etwas entschärft bzw. verpackt. Dennoch selbst heutzutage noch mehr als gut anschaubar, während ich mit der oftmals hochgelobten Serie mit Bruno Cremer (trotz hoher Werktreue und überaus edler Synchronisation - Hansjörg Felmy spricht Maigret in den ersten Folgen) nie so recht warm wurde.
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Re: Georges Simenon

Beitragvon Petra » Sa 28. Okt 2023, 21:59

Hastings, ich danke dir für deine Einschätzung, bzw. die Schilderung wie dir die verschiedenen Verfilmungen gefallen oder liegen. Und interessant was Simenon sagte ("c'est Maigret, c'est Maigret).

Als nächstes liegt der neue Film "Maigret" mit Gérard Depardieu hier. Ich bin gespannt! Hast du ihn gesehen?
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Georges Simenon

Beitragvon Hastings » Mo 30. Okt 2023, 22:07

Hallo Petra, nein, den Depardieu-Film habe ich tatsächlich noch nicht gesehen, steht aber auf meiner "Watchlist". Wobei ich mir den guten Gerard ähnlich kurios vorstelle wie zuletzt Rowan Atkinson (der mich allerdings ausgesprochen positiv überrascht hat - keine Spur von "Mr. Bean" mehr).
Zuletzt geändert von Hastings am Do 2. Nov 2023, 00:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Georges Simenon

Beitragvon Petra » Mi 1. Nov 2023, 18:20

Hallo Hastings,

nicht wahr? Auf Depardieu kommt man genauso wenig auf den ersten Blick wie auf Rowan Atkinson. Rowan Atkinson fand ich so abwegig, dass ich schon wieder dachte, dass es einfach gut sein muss! Und so ist es auch. Wie ein anderer Mensch. Spricht eindeutig für ihn als Schauspieler, nicht wahr?! Und überhaupt finde ich die ruhige Art, in der die Maigret-Filme mit Atkinson gemacht sind, sehr passend und stimmig im Hinblick auf die Vorlagen.

Schön, dass du den Depardieu-Film auch noch vor dir hast. Vielleicht können wir uns demnächst hier darüber austauschen, wenn wir ihn gesehen haben.

PS: Ein Film, in dem Rowan Atkinson mir ebenfalls sehr gefallen hat, und von dem ich positiv überrascht war, ist "Mord im Pfarrhaus". Ich könnte mir vorstellen, dass du aufgrund des Titels diesen Film auch längst kennst, da er ja gleich an Agatha Christie denken lässt. :nicken_freudig:
Liebe Grüße,
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Re: Georges Simenon

Beitragvon Hastings » Fr 3. Nov 2023, 23:48

Hallo Petra,

Petra hat geschrieben:Auf Depardieu kommt man genauso wenig auf den ersten Blick wie auf Rowan Atkinson. Rowan Atkinson fand ich so abwegig, dass ich schon wieder dachte, dass es einfach gut sein muss! Und so ist es auch. Wie ein anderer Mensch. Spricht eindeutig für ihn als Schauspieler, nicht wahr?! Und überhaupt finde ich die ruhige Art, in der die Maigret-Filme mit Atkinson gemacht sind, sehr passend und stimmig im Hinblick auf die Vorlagen.


Ja, wirklich. Ich habe es auch mehr als bedauert, daß nach 4 Folgen Schluß war, zumal ja auch Simenons Sohn in die Produktion involviert und wohl auch recht angetan davon war. Aber man war den TV-Gewaltigen vermutlich zu nah an den Büchern und gab zu wenig auf PC. Und dann noch das exzessive Rauchen des Hauptdarstellers (das in Folge 3 & 4 schon geradezu auffällig reduziert wurde)...

Petra hat geschrieben:Schön, dass du den Depardieu-Film auch noch vor dir hast. Vielleicht können wir uns demnächst hier darüber austauschen, wenn wir ihn gesehen haben.


Sehr gerne, da bin ich auch schon gespannt drauf. Der Stoff wurde zwar auch schon öfter umgesetzt (sowohl als Film als auch als Hörspiel), aber manche Storys sind eben unkaputtbar. :breit_grins:

Petra hat geschrieben:PS: Ein Film, in dem Rowan Atkinson mir ebenfalls sehr gefallen hat, und von dem ich positiv überrascht war, ist "Mord im Pfarrhaus". Ich könnte mir vorstellen, dass du aufgrund des Titels diesen Film auch längst kennst, da er ja gleich an Agatha Christie denken lässt. :nicken_freudig:


Na klar kenne ich den! :breit_grins: Wobei Atkinson hier ja eher die zweite Geige nach der grandiosen Maggie Smith spielt. Das Ende wr zwar etwas schwach, aber großen Spaß gemacht hat der Film trotzdem.
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Re: Georges Simenon

Beitragvon Petra » Sa 4. Nov 2023, 14:09

Hallo Hastings,

Hastings hat geschrieben:Ja, wirklich. Ich habe es auch mehr als bedauert, daß nach 4 Folgen Schluß war, zumal ja auch Simenons Sohn in die Produktion involviert und wohl auch recht angetan davon war. Aber man war den TV-Gewaltigen vermutlich zu nah an den Büchern und gab zu wenig auf PC. Und dann noch das exzessive Rauchen des Hauptdarstellers (das in Folge 3 & 4 schon geradezu auffällig reduziert wurde)...


Für mich auch unverständlich, warum nach 4 Filmen Schluss war. Dass Simenons Sohn in die Produktion involviert war, wusste ich nicht. Interessant! Und umso unverständlicher, dass es nicht mehr als diese 4 Filme gab. Schade! Aber du magst richtig damit liegen, dass man zu nah an den Romanen dran war. Fürs Fernsehen (und leider auch für die Leserschaft) oft zu unspektakulär. Da wird doch meist mehr auf Plot und Action gesetzt. Damit ist man bei Simenon natürlich nicht richtig! Mit dem exzessiven Rauchen hast du gut beobachtet. Das mag auch Stein des Anstoßes gewesen zu sein. Verständlich einerseits. Aber Maigret raucht halt wie ein Schlot!

Hastings hat geschrieben:Sehr gerne, da bin ich auch schon gespannt drauf. Der Stoff wurde zwar auch schon öfter umgesetzt (sowohl als Film als auch als Hörspiel), aber manche Storys sind eben unkaputtbar. :breit_grins:


Da sagst du was Wahres! :kichern:

Hastings hat geschrieben:Na klar kenne ich den! :breit_grins: Wobei Atkinson hier ja eher die zweite Geige nach der grandiosen Maggie Smith spielt. Das Ende wr zwar etwas schwach, aber großen Spaß gemacht hat der Film trotzdem.


Ja, neben der großartigen Maggie Smith wird selbst ein Rowan Atikinson eine Spur blasser. Aber nur wegen ihrer Großartigkeit! :kniefall:
Schön, dass du den Film auch kennst. Ahnte ich es doch! Stimmt, das Ende hätte stärker sein können. Aber dem großen Spaß hat es für mich auch keinen Abbruch getan. Jetzt wo wir über den Film plaudern, habe ich gleich wieder Lust ihn mir mal wieder anzuschauen. Und danach weiteres mit Maggie Smith. Sie ist so wunderbar!
Liebe Grüße,
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Re: Georges Simenon

Beitragvon Hastings » Sa 4. Nov 2023, 17:10

Hallo Petra,

ja, Maggie Smith ist schon eine Marke für sich. Ob nun in "Mord im Pfarrhaus", den Ustinov-Poirots "Tod auf dem Nil" und "Das Böse unter der Sonne" oder der grandiosen Parodie "Eine Leiche zum Dessert". Einfach nur enorm wandlungsfähig, die Frau - und im hohen Alter immer noch aktiv. Ich sehe sie immer wieder gerne.
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Re: Georges Simenon

Beitragvon Petra » Sa 4. Nov 2023, 21:01

Ja, da nennst du tolle Filme mit Maggie Smith, Hastings! Und mir fällt noch ihre Rolle in "Downton Abbey" ein; ich liebe diese Serie. Auch wegen Maggie Smith.
Eine tolle Leistung zeigte sie auch in der Verfilmung des Romans "Die einsame Passion der Judith Hearne" von Brian Moore, den ich sehr gerne gelesen habe. Maggie Smith spielt in der Verfilmung "Die große Sehnsucht der Judith Hearne" anrührend und wundervoll.

Durch unseren Austausch erinnere ich mich gerade selbst daran, dass ich gerne "[url=Tea with the Dames - Ein unvergesslicher Nachmittag]Tea with the Dames - Ein unvergesslicher Nachmittag[/url]" schauen möchte. Kennst du die Doku mit Maggie Smith? Falls ja, lohnt sie?

Zu Simenon hier noch zwei Ankündigungen. Am 01.01.2024 sollen im Kampa Verlag erscheinen:

Maigret und ich: Erinnerungen und Betrachtungen

Der Kampa Verlag schreibt dazu: "Zum ersten Mal versammelt Maigret und ich alle Texte Simenons über Maigret in einem Band, viele davon sind noch nie auf Deutsch erschienen und auch im französischen Original schwer zu finden. Wie ist Maigret entstanden? Wer war sein reales Vorbild? Warum trinkt er vor allem Bier? Und wie hat sich Simenon gefühlt, als er seinen Pfeife rauchenden Helden in Rente geschickt hat?"

und

»Ich erzähle eine Geschichte, das ist alles.«: Über das Schreiben

Der Kampa Verlag schreibt dazu: "Wenn von Simenon gesprochen wird, fallen häufig Begriffe wie »Genie« oder »Phänomen«. Wie konnte er in nur elf Tagen seine Romane schreiben, dazu in eindringlicher Qualität, über 200 in seinem Leben? Die Essays in diesem Band lüften das Geheimnis, hier gibt Simenon seine Gedanken über das Handwerk des Schreibens preis und unterstreicht seinen Glauben, dass Menschen Geschichten brauchen wie Wasser und Brot."

Auf beide freuen sich Sonja (winke :winkt_lieb: ) und ich uns schon lange. :cheerleader:
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Georges Simenon

Beitragvon Hastings » Sa 11. Nov 2023, 10:37

Hallo Petra,

nein, die Doku ist mir unbekannt, aber klingt auf jeden Fall interessant!

Ja, ohne den Kampa-Verlag sähe es momentan recht traurig im Bereich des klassischen Kriminalromans aus. Der Gründer hat meines Wissens früher für Diogenes gearbeitet und bei seinem Weggang gleich die abgelaufene Simenon-Lizenz für sich reklamiert. Ich habe mir allerdings bisher nur den komplett neuen Band "Maigret im Haus der Unruhe" geleistet, aber im Hinblick auf den Depardieu-Film hole ich mir vielleicht auch noch "Maigret und die junge Tote". Aber die beiden Doku-Bände klingen auch gut.
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Re: Georges Simenon

Beitragvon Petra » Sa 11. Nov 2023, 19:54

Hallo Hastings,

ja, Daniel Kampa hat auch meines Wissens früher für den Diogenes Verlag gearbeitet. Dass er die abgelaufene Simenon-Lizenz mitgenommen hat, wusste ich nicht. Aber liegt nahe. Danke für die Hintergrund-Info. Du hast Recht, ohne den Kampa Verlag sähe es zur Zeit recht traurig aus im Bereich der Krimi-Klassiker. Man kann es nicht hoch genug loben, was der Kampa Verlag da für die Leser tut! Und dann auch noch in so sorgfältiger und schöner Aufmachung. Man spürt die Leidenschaft für die Krimis und die Klassiker unter ihnen.

Schöne Idee dir im Hinblick auf den Depardieu-Film noch "Maigret und die junge Tote" zu holen. Ich habe mir letztes Jahr "Der Spürsinn des kleinen Doktors" geholt. Das mochte ich auch sehr. Zwar recht einfache Geschichten, aber sie haben was, finde ich.

Kennst du übrigens "Die schiere Wahrheit" von Ursula Hasler? Sie erzählt von einem fiktiven Zusammentreffen von Georges Simenon und Friedrich Glauser, und wie sie sich zusammen einen Kriminalroman ausdenken. Mir hatte das sehr gefallen, und ich hatte darüber in diesem Thread berichtet. Falls es dich interessiert, schau hier.
Liebe Grüße,
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