Leseerlebnisse 2023...ich lese gerade...

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Re: Leseerlebnisse 2023...ich lese gerade...

Beitragvon steffi » Mi 12. Jul 2023, 11:31

Ich habe nun doch auf das ebook gewechselt, das kleine Format war mir zu mühsam.

@JMaria: wieder sehr schön, in diese Welt einzutauchen. Es gibt auch die typischen Metaphern wie ein junger Mann unterwegs auf einer Suche nach sich selbst, verlorene Katzen und sogar eine brunnenartige Waldlichtung. Und ich mags einfach, wenn Murakami das Essen beschreibt :breit_grins:
Gruss von Steffi

:lesen:
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Re: Leseerlebnisse 2023...ich lese gerade...

Beitragvon Sonja » Mi 12. Jul 2023, 13:25

Hallo Steffi,

auf's ebook wechseln, weil die Schrift so klein ist, kommt mir sehr bekannt vor. So ging es mir im vergangenen Jahr mit den Geschichten von F. Scott Fitzgerald. Danach blieb ich dann auch hauptsächlich bei den ebooks, denn das man dort die Schriftgröße anpassen kann, ist schon sehr angenehm.

Ansonsten klingt auch dieser Murakami sehr interessant. Ich freue mich schon jetzt auf Deine weiteren Eindrücke. Viel Spaß weiterhin!
Liebe Grüße, Sonja

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Re: Leseerlebnisse 2023...ich lese gerade...

Beitragvon Sonja » Mi 12. Jul 2023, 13:41

Hallo zusammen,

zurzeit bin ich mal wieder mit Maigret unterwegs. Dieses Mal in New York. Nachdem ich das Buch geschenkt bekam, subte es kurz herum - kürzer als gedacht, denn eigentlich ist es Fall Nr. 27. Da es aber bei den Maigrets keine wirkliche Reihenfolge gibt - man kann nach Erscheinungsreihenfolge lesen, nach der Entstehungsreihenfolge oder kann man kann sie in den Wind schießen, denn auch nachdem Simenon seinen Kommissar in Rente geschickt hat, gibt es danach wohl immer noch welche, in denen er eben noch nicht im Ruhestand ist. Auch gibt es in den Büchern keine wirkliche Entwicklung, wie man es von anderen Reihen gewohnt ist. Bisher hatte ich die Maigrets nach Erscheinungsreihenfolge gelesen. So numeriert sie der Kampa Verlag auch wieder durch. Aber wie das so ist. Der eigentlich nächste Band sprach mich weniger an, als der New Yorker. Zudem hatte letzterer noch den Vorteil, in print auf mich zu warten. Und nachdem ich zuletzt viel elektrisch gelesen hatte, war mir mal wieder nach Papier - was ich nun sehr genieße. Zudem handelt es sich um diese wunderschöne Ausgabe .

Dem voraus ging eine kleine Leseflaute, die ich etwas mit einem Reread von Nina Sankovitchs "Tolstoi und der lila Sessel" auffangen konnte. Auch mit Maigret geht es recht langsam voran, einfach weil ich zurzeit wenig Lesezeit habe (das war auch mit ein Grund für die vorherige Flaute). Wenn sie da ist, genieße ich sie sehr.

"Maigret in New York" gefällt mir wieder sehr gut. Der Kommissar ist zum ersten Mal in Amerika und nimmt einen wieder sehr nah in seine Gedanken mit. Der Fall ist schon fast nebensächlich. Dazu sich mit ihm durch die Straßen von New York zu bewegen sowie am Anfang beim Einlaufen des Schiffes in den Hafen dabei sein zu dürfen. Das hat schon was.
Liebe Grüße, Sonja

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Re: Leseerlebnisse 2023...ich lese gerade...

Beitragvon JMaria » Do 13. Jul 2023, 09:08

steffi hat geschrieben:Ich habe nun doch auf das ebook gewechselt, das kleine Format war mir zu mühsam.

@JMaria: wieder sehr schön, in diese Welt einzutauchen. Es gibt auch die typischen Metaphern wie ein junger Mann unterwegs auf einer Suche nach sich selbst, verlorene Katzen und sogar eine brunnenartige Waldlichtung. Und ich mags einfach, wenn Murakami das Essen beschreibt :breit_grins:



Klingt ganz nach meinem Geschmack :breit_grins:


@ Sonja
Maigret in New York" gefällt mir wieder sehr gut. Der Kommissar ist zum ersten Mal in Amerika und nimmt einen wieder sehr nah in seine Gedanken mit. Der Fall ist schon fast nebensächlich. Dazu sich mit ihm durch die Straßen von New York zu bewegen sowie am Anfang beim Einlaufen des Schiffes in den Hafen dabei sein zu dürfen. Das hat schon was.



Das Cover ist wirklich sehr schön. Und ich kann mir sehr gut vorstellen, wie Simenon dem Leser die Atmosphäre nahe bringt.

Ich las kürzlich „ Die grünen Fensterläden“ , ein Non-Maigret“ , berührend und beklemmend zugleich. Ich hab’s ja eher mit den Maigret-Romanen, aber dieser Non-Maigret geht auf subtile Weise unter die Haut.



Ich habe Verity von Colleen Hoover reingeschoben, Steffi hat ihn mir ausgeliehen. Ich habe ja diese Art von Lektüre schon lange nicht mehr gelesen. Also die Autorin kann Spannung erzeugen, das muss man ihr lassen. Wie sie sonst schreibt weiß ich nicht, denn es soll ihr bisher einziger Psychothriller gewesen sein, sonst schreibt sie wohl eher Liebesromane.

Stellenweise hat das Buch mich an „Rebecca“ von DuMaurier erinnert, aber halt mit (zu)viel Bettgymnastik. Es war jedenfalls unterhaltsam :breit_grins:
Schöne Grüße, Maria
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Re: Leseerlebnisse 2023...ich lese gerade...

Beitragvon Sonja » So 16. Jul 2023, 23:52

Hallo Maria,

JMaria hat geschrieben:Das Cover ist wirklich sehr schön. Und ich kann mir sehr gut vorstellen, wie Simenon dem Leser die Atmosphäre nahe bringt.


Was ich zudem auch wieder sehr charmant fand, waren die Stellen, wenn Maigret sich über sich selbst wundert.

JMaria hat geschrieben:Ich las kürzlich „ Die grünen Fensterläden“ , ein Non-Maigret“ , berührend und beklemmend zugleich. Ich hab’s ja eher mit den Maigret-Romanen, aber dieser Non-Maigret geht auf subtile Weise unter die Haut.


Was Du zu “Die grünen Fensterläden” schreibst, kann ich ebenfalls sehr gut nachvollziehen. Das kann er gut. Die Non-Maigrets sind zum Teil doch sehr speziell.

Meine Simenon-Bilanz für dieses Jahr ist bislang 6 Maigrets versus 1 abgebrochenes Non-Maigret-Hörbuch “Der Mann, der den Zügen nachsah” (was aber auch einen Gutteil mit am Sprecher lag, der zu gut gesprochen hat und die unheimliche Atmosphere famos transportiert hat. Hinzu kam aber auch, dass ich auch aufgrund äußerer Events immer mehr vom Hören an sich abkam und mich bis jetzt immer durch zu viel äußere Unruhe noch nicht wieder darauf einlassen mag.). Ich hab schon mal überlegt, es zu Ende zu lesen statt zu hören.

Ganz anders die Maigrets. Da bin ich richtig schön drin.

JMaria hat geschrieben:Ich habe Verity von Colleen Hoover reingeschoben, Steffi hat ihn mir ausgeliehen. Ich habe ja diese Art von Lektüre schon lange nicht mehr gelesen. Also die Autorin kann Spannung erzeugen, das muss man ihr lassen. Wie sie sonst schreibt weiß ich nicht, denn es soll ihr bisher einziger Psychothriller gewesen sein, sonst schreibt sie wohl eher Liebesromane.

Stellenweise hat das Buch mich an „Rebecca“ von DuMaurier erinnert, aber halt mit (zu)viel Bettgymnastik. Es war jedenfalls unterhaltsam :breit_grins:


Deine Lektüre klingt interessant an. “Rebecca” haben wir damals in der Schule gelesen. Für mich seiner Zeit zu düster (ist das das richtige Wort?). Jedenfalls wäre es interessant, wie die Wirkung des Buches heute wäre.
Liebe Grüße, Sonja

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Re: Leseerlebnisse 2023...ich lese gerade...

Beitragvon Sonja » Mo 17. Jul 2023, 00:00

“Maigret in New York” habe ich beendet und wie erhofft, waren die Worte “Maigret” und “New York” ein herrliche Kombination. Wenn auch der Kommissar sich mit meine Lieblingsstadt etwas schwer tat, so war es schön, sie mit ihm zu erkunden. Auch der Fall war nicht uninteressant und hielt doch einiges bereit. Insgesamt ein sehr atmosühärischer und dichter Maigret. Ein großes Lesevergnügen.
Liebe Grüße, Sonja

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Re: Leseerlebnisse 2023...ich lese gerade...

Beitragvon JMaria » Di 18. Jul 2023, 09:31

Deine Lektüre klingt interessant an. “Rebecca” haben wir damals in der Schule gelesen. Für mich seiner Zeit zu düster (ist das das richtige Wort?). Jedenfalls wäre es interessant, wie die Wirkung des Buches heute wäre.


Hallo Sonja
Hallo zusammen,

ja , es dürfte interessant sein, „Rebecca“ nochmals zu lesen. Ich hatte in jungen Jahren ein Faible für düstere Romane wie „Rebecca“ oder „Jane Eyre“ .


Ich lese „Das Versprechen“ von Damon Galgut. Mit diesem Roman hat der Autor den Man Booker Preis 2021 bekommen. Ich mag das Erzählkonstrukt. Die Art und Weise des Erzählens wechselt oder vermischt sich, da ist man in den Köpfen der Figuren, dann wendet sich der Erzähler direkt an den Leser. Man ist kurz verwirrt, aber man ist dann plötzlich auch ganz da und aufmerksam. Raffiniert.

Das Ganze spielt in Südafrika nahe Pretoria auf einer Farm und ist eine Familiengeschichte, die mit dem Tod der Mutter und das Versprechen beginnt, dass ihr Hausmädchen ihre Wohnhütte geschenkt bekommt. Der Ehemann gibt das Versprechen, die jüngste Tochter hört es, aber der Vater wird das Versprechen nicht einhalten. Auch weil er es theoretisch nicht erfüllen kann, denn Schwarze können keinen Besitz haben. Wir sind in den 1980er Jahren während der Apartheid. Amor, die jüngste Tochter wird dieses nicht eingelöste Versprechen in ihrem Leben nicht mehr vergessen können.
Schöne Grüße, Maria
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Re: Leseerlebnisse 2023...ich lese gerade...

Beitragvon Petra » Sa 22. Jul 2023, 17:13

Hallo zusammen,

aus verschiedenen Gründen bin ich die letzte Zeit nicht viel zum Lesen gekommen, und auch nicht zum Schreiben hier im Forum. Jetzt versuche ich mich langsam wieder einzufinden und erstatte erst mal meinen dürftigen Lesebericht. Die nächsten Tage gehe ich aber noch auf den ein oder anderen Lesebericht von euch ein, denn ihr habt so einiges Interessantes gelesen.

Nach anfänglicher Begeisterung für "Der Morgenstern" von Karl Ove Knausgård, verlor sich diese mehr und mehr beim Lesen. Über 600 Seiten weit bin ich gekommen, aber ich habe es nun doch erst mal zur Seite gelegt, obwohl jetzt ja nicht mehr so viel fehlt. Vielleicht greife ich es später noch mal auf, wenn meine Leseflaute sich gelegt hat, vielleicht aber auch nicht. Denn inhaltlich hatte ich mir mehr versprochen.

Jetzt habe ich erst mal zu "Blue Skies" von T. C. Boyle gegriffen, und bin mit deutlich mehr Freude dabei. Eine Familie mitten im Klimawandel. T. C. Boyle nimmt unseren Umgang mit der Umwelt aufs Korn. Cooper ist Entomologe, und macht seiner Mutter Vorschläge, was sie tun kann und sollte, um dem Klimawandel etwas entgegenzusetzen. Seine Mutter stellt die Ernährung aus diesem Grund auf Insekten um. Auch mit Coopers Schwester gibt es Auseinandersetzungen, denn sie hat sich eine Tigerpython gekauft, die sie als modisches Accessoire um die Schultern trägt, um mehr Follower zu generieren. T. C. Boyles Thema könnte aktueller nicht sein, und er weiß seine Geschichte gewohnt unterhaltsam und pointiert zu erzählen. Ich freue mich aufs Weiterlesen. Und das kann ich gerade gut gebrauchen!
Liebe Grüße,
Petra


Ich lese gerade: :lesen:
Percival Everett - James (HC)
Benjamin Stevenson - Die mörderischen Cunninghams. Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen (ebook)

Ich höre gerade: :kopfhoerer:
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Re: Leseerlebnisse 2023...ich lese gerade...

Beitragvon JMaria » So 23. Jul 2023, 12:02

Schön, dass du wieder da bist, Petra und du bist anscheinend nicht alleine mit einer Leseflaute, denn es haben sich ein paar hier auch schon geäußert, dass es gerade nicht so gut mit dem lesen läuft. Toi toi toi dass du mit „Blue Skies“ von T. C. Boyle wieder in einen schönen Leseflow gerätst.

Ich habe „Susanna“ von Alex Capus beendet. Ein warmherziger Roman um eine Malerin die es wirklich gab, aber von der man nicht viel weiß. Immer wieder stelle ich fest, dass Capus seine Figuren über die er schreibt wirklich mag. Er beendet „Susanna“ an einem Punkt in ihrem Leben, wo das weitere Leben nicht mehr so gut mit ihr meint, wenn man Wikipedia glaubt. Das ist ein sympathischer Zug des Autors. Das tut mir als Leser auch mal gut, wenn nicht alles dunkel und duster endet.
Schöne Grüße, Maria
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Re: Leseerlebnisse 2023...ich lese gerade...

Beitragvon Sonja » So 23. Jul 2023, 22:50

Hallo zusammen,

@ Petra: schön, Dich wieder hier zu lesen. Schade, dass es mit dem Knausgård nicht hat sollen sein. Ich drücke Dir die Daumen, dass “Blue Skies” weiterhin ein so tolles Leseerlebnis bleib und es danach auch so weitergeht!

@ Maria: “Susanna” klingt nach einem wirklich schönen Leseerlebnis. Bisher kenne ich von Capus “Fast ein bisschen Frühling” (hat mir sehr gut gefallen) und “Léon und Louise” (sehr starke Passagen, aber auch langatmigere Strecken).

JMaria hat geschrieben:Das tut mir als Leser auch mal gut, wenn nicht alles dunkel und duster endet.

Ja :nicken_freudig:

Ich hatte in der vergangenen Woche mit “Maigret bei den Flamen” ein grandioses Lesevergnügen. Maigret ermittelt in der französischen Grenzstadt Givet. Mitten auf den Grenze steht ein Haus, in dem eine flämische Familie wohnt. Diese wird des Mordes an einem jungen Mädchen bezichtigt. Über zwei Ecken tritt man an Maigret heran, um die Unschuldigkeit beweisen zu können. Es ist Anfang Januar, die Maas hat ihre Ufer überschritten und es fegt ein stürmischer Wind durch Givet und alles drumherum. Und genauso empfand ich das Lesen auch: obwohl Maigret in seiner gewohnten Ruhe ermittelt, hatte der Kriminalroman für mich einen Schwung sondergleichen. Durch die Wetterumstände und die gestrandeten Schiffe auf der Maas, schuf Simenon eine unverhofft stark wirkende maritime Umgebung – und so gut wie er jegliche Landschaften und Städte beschreiben kann, man merkt einfach, wie Simenon das Maritime liebt.
Liebe Grüße, Sonja

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