Josephine Tey (1897-1952)

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Re: Josephine Tey (1897-1952)

Beitragvon Hastings » Sa 3. Feb 2024, 18:36

Na sauber, sowas braucht man ja unbedingt... :haare_zu_berge: Nein danke, da gebe ich lieber 23€ für eine vernünftige Übersetzung in schöner Aufmachung bei Kampa aus. Dieser KI-Schrott gehört in die :muelltonne:

Hatte übrigens fast verpennt, daß schon der neue Tey raus ist. Aber mein lieber Stammbuchhändler nicht, der hat mir direkt ein Exemplar zurückgelegt und beim letzten Besuch feierlich überreicht. Die ersten zwei Kapitel von "Wie ein Hauch im Wind" (gleicher Titel und gleiche Übersetzung wie bei DuMont) lasen sich schon wieder sehr vielversprechend, mal schauen, wohin die Reise geht. Das Setting (Künstlerkolonie) hat ja irgendwie was von Dorothy L. Sayers' "Five Red Herrings" (dt. "Fünf falsche Fährten").
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Re: Josephine Tey (1897-1952)

Beitragvon Petra » Mo 5. Feb 2024, 15:31

Mir sträuben sich auch die Haare bei dem Gedanken, dass eine KI Romane übersetzt. :haare_zu_berge:
Man kann nur hoffen, dass das nicht Überhand nimmt.
Und ich kann mich dir vollumfänglich anschließen, Hastings. Das Geld für eine tolle Ausgabe wie die von Kampa gebe ich gerne aus!

Hastings, das ist ja toll, dass dein Buchhändler "Wie ein Hauch im Wind" für dich zur Seite gelegt hat. Der weiß was dir gefällt! :nicken_freudig:
Dein Vergleich zu dem Dorothy L. Sayers-Krimi ist interessant. Ich kenne ihn nicht. Halte mir das aber mal als Info im Hinterkopf.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Josephine Tey (1897-1952)

Beitragvon JMaria » Mi 7. Feb 2024, 19:53

Ich habe meinen ersten Krimi von Josephine Tey gelesen:

Warten auf den Tod (Alan Grant 1)
The Man in the Queue
Übersetzt von Jochen Schimmang
DuMont Kriminal-Bibliothek

Inspektor Alan Grant tritt hier zum ersten Mal als Ermittler vom Scotland Yard auf.

Ein Mann wird am Theatereingang in einer Schlange stehend erstochen. Es dauert ziemlich lange bis die Identität des Opfers bekannt ist. Das bedeutet für Alan Grant und seine Truppe altmodische Ermittlungsarbeit mit viel Routinearbeit und auch schon mal mit Verkleidungstricks um an Informationen von Dienstmädchen zu bekommen.

Dann zieht das Tempo an und Alan Grant reist dem vermeintlichen Täter nach Schottland hinterher. Nach einer kurzen Jagd durch die karge Landschaft der Highlands kann er den Täter dingfest machen. Doch trotz erdrückender Beweise ist Alan Grant nicht mit sich zufrieden, sein Gefühl sagt ihm, dass da was nicht schlüssig ist.

Und an diesem Punkt, wieder in London, wird es nochmals spannend. Am Ende eine ungewöhnliche Auflösung des Falls. Mehr darf man nicht erwähnen. Aber man merkt der Autorin an, dass es ihr um mehr geht, als ihren gut aussehenden Inspektor gut dastehen zu lassen. Im letzten Drittel spricht der Erzähler das eine und andere Male selbst, am Ende direkt mit Alan Grant. Das hat einen interessanten Aspekt dahingehend ob es einen Schurken gibt…. Ja dazu gäbe es noch einiges zu sagen, aber das wäre gespoilert.

Alan Grant ist einer der die Aufgaben delegiert und selbst gern aktiv wird. Er wird aber auch etwas melancholisch dargestellt. Als Leser ist man viel in seiner Gedankenwelt. Einen Sidekick benötigt dieser Ermittler nicht. Die Handlung spielt ca. 1928, es wird erwähnt dass seit dem Krieg 10 Jahre vergangen sind und ich gehe jetzt mal vom 1. WK aus. Außerdem bringt die Autorin das zusammen, worin sie sich auskennt: London, Theater, Schottland.

Ein ungewöhnlicher Krimi.
Sehr zu empfehlen diesen Krimi-Klassiker wieder neu zu entdecken.
Aktuell bringt der Kampa-Verlag ihre Bücher raus.


https://de.wikipedia.org/wiki/Josephine_Tey
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Re: Josephine Tey (1897-1952)

Beitragvon JMaria » Di 13. Feb 2024, 14:44

In der Frankfurter Rundschau gibt es eine umfangreiche, überaus positive Rezension zu Alan Grant 4. Fall

Wie ein Hauch im Wind
https://www.fr.de/kultur/literatur/jose ... 06786.html
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Re: Josephine Tey (1897-1952)

Beitragvon Petra » So 21. Apr 2024, 17:01

Interessant! Der Anaconda Verlag bringt nun am 14.08.2024 auch einen Krimi von Josephine Tey heraus, und zwar Inspector Grants ersten Fall: "Der Mord in der Schlage" [i]. Ob der Verlag auch die weiteren Krimis von Josephine Tey heraus bringt, weiß ich nicht.

Der erste Band erscheint am 13.06.2024 ja auch beim Kampa Verlag, der ja bereits viele der übrigen Bände herausgebracht hat, und demnächst die Reihe auch vervollständigt. Bei Kampa erscheint der Band unter dem Titel "Warten auf den Tod". Bei Kampa kostet das Buch als HC 23,00 Euro. Die ebenfalls im HC erscheinende Ausgabe bei Anaconda kostet 7,95 Euro. Ich liebe ja die Kampa Ausgaben, aber zumindest vom Cover her gefällt mir auch die von Anaconda.

Auch von Josephine Tey-Reihe von Nicola Upson sind weitere Bände angekündigt: "Tödliche Sommerfrische" und "Die Schatten alter Sünden". Beide erscheinen am 11.10.2024
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Josephine Tey (1897-1952)

Beitragvon YvonneS2 » Mo 22. Apr 2024, 09:34

Petra hat geschrieben:Auch von Josephine Tey-Reihe von Nicola Upson sind weitere Bände angekündigt: "Tödliche Sommerfrische" und "Die Schatten alter Sünden". Beide erscheinen am 11.10.2024


Das sind ja erfreulicherweise der dritte und vierte Teil, aber wenn ich das richtig sehe, erscheinen diese nur noch als Klappbroschur und das zum Hardcover-Preis. Nö danke, damit bin ich raus und wechsle zu den englischen Ausgaben, denn ich habe zu den deutschen Übersetzungen eigentlich nur aufgrund der Hardcover-Ausgaben gegriffen und wenn ich eines bei Reihen absolut nicht mag, dann sind das unterschiedliche Ausgaben. Zum Glück habe ich mir aber erst zwei Bücher aus der Reihe gekauft. :stirnwisch:
Liebe Grüße von Yvonne
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Re: Josephine Tey (1897-1952)

Beitragvon YvonneS2 » Mo 22. Apr 2024, 09:50

Petra hat geschrieben:Interessant! Der Anaconda Verlag bringt nun am 14.08.2024 auch einen Krimi von Josephine Tey heraus, und zwar Inspector Grants ersten Fall: "Der Mord in der Schlage" [i]. Ob der Verlag auch die weiteren Krimis von Josephine Tey heraus bringt, weiß ich nicht.



Das ist die alte Übersetzung von Alfred Dunkel aus den 70er Jahren, wenn ich das richtig sehe. Was mich hier stutzig macht, ist die Seitenanzahl von nur 160 Seiten. Meine englische Taschenbuchausgabe von "The Man in the Queue" hat 256 Seiten und ist ziemlich eng gedruckt. Bei nur 160 Seiten, die die Anaconda-Ausgabe hat, vermute ich, dass der Roman gekürzt worden ist, was offensichtlich in den 70er Jahren nicht unüblich war, denn ich habe auch noch zwei alte Agatha-Christie-Übersetzungen aus den 70er Jahren, die auch gekürzt sind. Beides würde dann auch den niedrigen Preis erklären.
Liebe Grüße von Yvonne
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Re: Josephine Tey (1897-1952)

Beitragvon steffi » Di 23. Apr 2024, 08:40

Gut, dass su darauf aufmerksam machst, Yvonne ! Ich glaube, ich werde da lieber zu den englischen ebooks greifen, die sind ja auch erfreulich günstig.
Gruss von Steffi

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