ok Martina, vielleicht ist es wirklich so, dass Dir die gemächlichen Krimis/Romane im Moment nicht so liegen. Kann gut möglich sein! Denn "Echo einer Winternacht" war ja auch eher gemächlich. Und der hat Dir ebenso gut gefallen wie mir, wie ich sehe!
Von der Jordan/Hill-Reihe bekäme ich glaube ich auch Alpträume. Das Hörspiel zu Band 1 fand ich schon mehr als beklemmend und überaus brutal. An den Qualen, Ängsten und Schmerzen die ein Opfer da ertragen muss, lässt mich die Autorin allzu sehr teilhaben. Mir reicht es mir vorzustellen, was ein Opfer durchlebt haben muss, das ermordet wurde. "Dabei sein" muss und will ich wirklich nicht. Das geht mir an die Nerven. Früher war ich da weniger zimperlich und konnte besser Abstand wahren, da ich mir da einfach gedacht hatte: Ist ja nur ein Buch. Heute gelingt mir das nicht mehr so recht. Deine Alpträume kann ich somit gut verstehen, Martina!
Und genau das meine ich auch mit den zwei verschiedenen Arten Krimis/Thriller, die Val McDermid schreibt. So grausam wie in der Jordan/Hill-Reihe war sie in "Echo einer Winternacht" nicht. Und wie ich es so herauslese auch in "Ein Ort für die Ewigkeit" nicht. Ansonsten glaube ich auch, dass man ihren Stil schon durchaus überall wiederfindet/wiedererkennt. Meine Vermutung bezieht sich nur auf die Inhalte in Punkto Grausamkeit/Brutalität.
Aber so richtig können wir hier das alles wohl nicht entscheiden. Ich nicht, weil ich eigentlich nur "Echo einer Winternacht" wirklich kenne. In die Jordan/Hill-Reihe habe ich nur reingelesen (das war aber schon heftig!) und eben das Hörspiel zum ersten Band gehört und in den zweiten reingehört (da geht es auch wieder heftig zu... ein vergewaltigtes und mit Schraubzwingen gefesseltes Opfer leidet große Schmerzen und steht unglaubliche Ängste durch und ist am Wimmern, dass es innerlich große Beklemmungen auslöst). Und Du, Rachel, kennst zu wenige zum Vergleich außerhalb der Jordan/Hill-Reihe. Allenfalls Du, Martina, hast 2 von der Jordan/Hill-Reihe gelesen und 2 für sich stehende. Siehst Du da einen Unterschied in der Art der Krimis/Thriller in Punkto Brutalität? Geht sie wirklich in der Jordan/Hill-Reihe viel grausamer zur Sache als in den einzelnen Romanen?
Rachel hat geschrieben:Aber auch ihre Hill/Jordan-Reihe ist ja oft eher langsam und nimmt sich viel Zeit für die Figuren und die Polizeiarbeit, etwas, was bei den Hörspielen ja nicht so gut rüber kommt.
Ja, das denke ich mir schon! Das meinte ich auch nicht. Sondern wirklich nur in dem Punkt der Grausamkeiten. Da scheint sie mir bei Jordan/Hill weit über meine persönliche Schmerzgrenze hinauszugehen. In den Einzelbänden hingegegen meine ich nicht.
Schade nur, dass ich da so wenig ab kann. Denn die Figuren Hill und Jordan würden mich wirklich sehr interessieren! Besonders nach der kleinen Vorstellung die man von ihnen durch das Hörspiel bekommt. Aber ich weiß: Ich hätte auch Alpträume!