Die Krimis von Raymond Chandler

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Re: Die Krimis von Raymond Chandler

Beitragvon JMaria » Mi 21. Dez 2011, 16:32

Petra hat geschrieben:
Du hast meine Lust darauf neu entfacht. Besonders durch die Auszüge. Er schreibt (innerhalb seines Genres) schon in einer eigenen Liga, wie mir scheint. Eigentlich dachte ich, ich müsste den Zeitpunkt sehr sorgfältig wählen, um an dem Genre den nötigen Spaß zu finden. Aber die Auszüge ermutigen mich - so wichtig erscheint mir der richtige Zeitpunkt gerade gar nicht mehr.


Hallo Petra,

mit einem Marlowe-Roman kann man jederzeit beginnen :lol:
ich denke, es wird dir gefallen. Der Schuber ist klasse !
Schöne Grüße, Maria
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Re: Die Krimis von Raymond Chandler

Beitragvon Didonia » Mi 21. Dez 2011, 16:44

Einen Chandler habe ich auch im Regal stehen:

Die Frau im See

Ich habe dieses Buch während meiner Schulzeit das letzte Mal gelesen. Ob der Titel wohl mit "Die Tote im See" identisch ist? Von der Inhaltsangabe könnte er es sein.

Damals wollte ich mal versuchen, einen Krimi zu schreiben und nahm mir dieses Buch als Vorbild. Es ist aber nichts draus geworden :(
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Re: Die Krimis von Raymond Chandler

Beitragvon JMaria » Mi 21. Dez 2011, 17:02

Hallo Didonia,

oja, "Die Tote im See" ist auch sehr spannend. Mrs Kingsley ist verschwunden und Marlowe soll sie finden. Richtig unheimlich die Szene am See.
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Re: Die Krimis von Raymond Chandler

Beitragvon Hastings » Sa 4. Nov 2023, 00:12

Seit 2019 ist der Diogenes Verlag ja dabei, Chandler nochmals zu entstauben. 5 der 7 Romane wurden inzwischen neu übersetzt, allerdings in sehr schwankender Qualität.

Frank Heiberts Version von "Der große Schlaf" ist ein zeitgemäßes Update zu Gunar Ortlepps Version aus den 70ern, nicht mehr, nicht weniger. Wäre nicht nötig gewesen, aber ist okay.

Robin Dietjes Übertragungen von "Die kleine Schwester" und "Die Lady im See" sind exzellent und ein würdiger Ersatz für die älteren Übertragungen von Walter E. Richartz und vor allem den Totalausfall von Hellmuth Karasek.

Was allerdings Ulrich Blumenbach aus "Das hohe Fenster" und "Playback" gemacht hat, ist eher diskutabel. Zwar haben die älteren Übertragungen von Urs Widmer und Wulf Teichmann auch ihre Schwächen, aber sie wirken immerhin authentisch. Blumenbach fehlt das Gespür für die Entstehungszeit der Bücher und die zugehörige Sprache, so daß er keine klare Linie findet und oftmals viel zu moderne Ausdrücke verwendet werden.

Es bleibt zu wünschen und zu hoffen, daß die beiden verbliebenen Romane wieder einen besseren Übersetzer erhalten, zumal speziell "Der lange Abschied" noch einiges an Optimierungsbedarf hat...
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Re: Die Krimis von Raymond Chandler

Beitragvon Petra » Sa 4. Nov 2023, 13:35

Hallo Hastings,

wie schön, dass du diesen Thread aufgespürt hast! Ich wusste gar nicht mehr, dass wir ihn haben. Raymond Chandler habe ich erst dieses Jahr für mich entdeckt. Und einige hier im Forum ebenfalls. Wir hatten daraufhin einen Thread "hard-boiled" eröffnet, und uns dort sowohl über Chandler, als auch über andere Autorinnen und Autoren des Genres ausgetauscht. Vielleicht für dich auch interessant. Wir haben darin einiges Interessantes rund um Raymond Chandler aufgespürt, aber auch einige interessante andere Bücher des Genres.

Für mich war Raymond Chandler jedenfalls eine persönliche Entdeckung des Jahres! Und noch ein Roman dieses Genres hat es mir sehr angetan: "Ein einsamer Ort" von Dorothy B. Hughes. Dem Atrium Verlag ist nicht genug zu danken für diese Wiederentdeckung, die letztes Jahr in dem Verlag erschienen ist. Verfilmt wurde der Roman damals mit Humphrey Bogart in der Hauptrolle. Im Thread hard-boiled findest du meine Leseeindrücke und weitere Informationen zur Einordnung des Romans.

Auf die verschiedenen Übersetzungen von "Der lange Schlaf" gehen wir im hard-boiled-Thread auch ein. Ich las die Übersetzung von Gunar Ortlepp, und war froh darüber. Deine Einschätzung zu der Übersetzung und der von Frank Heibert fand ich somit sehr interessant. Vielen Dank dafür!

Für deine Mühe, die Übersetzungen (auch der anderen Bände) einzuschätzen, danke dich Dir ebenfalls sehr. Ich würde mich sehr freuen, wenn du deinen Beitrag via copy & paste auch noch mal im Thread hard-boiled posten könntest, oder dort einen kurzen Beitrag mit einem Link auf deinen Beitrag hier in diesem Thread. So wäre es auch dort verzeichnet.

Und ich suche meine Chandler-TB-Cassette heraus. Mich interessiert nun sehr, welche Übersetzungen enthalten sind, im Hinblick auf deine Einschätzung der einzelnen Übersetzungen. Für mich hochinteressant!
Liebe Grüße,
Petra


Ich lese gerade: :lesen:
Percival Everett - James (HC)
Benjamin Stevenson - Die mörderischen Cunninghams. Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen (ebook)

Ich höre gerade: :kopfhoerer:
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Re: Die Krimis von Raymond Chandler

Beitragvon Hastings » Sa 4. Nov 2023, 17:42

Hallo Petra,

Petra hat geschrieben:Für deine Mühe, die Übersetzungen (auch der anderen Bände) einzuschätzen, danke dich Dir ebenfalls sehr. Ich würde mich sehr freuen, wenn du deinen Beitrag via copy & paste auch noch mal im Thread hard-boiled posten könntest, oder dort einen kurzen Beitrag mit einem Link auf deinen Beitrag hier in diesem Thread. So wäre es auch dort verzeichnet.


Alles klar, ich werde den Thread mal durcharbeiten und dann meine Ausführungen zu den Übersetzungen (ich hatte auch schon im sehr ruhig gewordenen Sherlock Holmes-Forum darüber berichtet) da einfügen!

Petra hat geschrieben:Und ich suche meine Chandler-TB-Cassette heraus. Mich interessiert nun sehr, welche Übersetzungen enthalten sind, im Hinblick auf deine Einschätzung der einzelnen Übersetzungen. Für mich hochinteressant!


In der 7er-Box sind die "Neuübersetzungen" aus den 70ern enthalten:

"Der große Schlaf": Gunar Ortlepp
"Lebewohl, mein Liebling": Wulf Teichmann
"Das hohe Fenster": Urs Widmer
"Die Tote im See": Hellmuth Karasek
"Die kleine Schwester": Walter E. Richartz
"Der lange Abschied": Hans Wollschläger
"Playback": Wulf Teichmann

Objektiv betrachtet haben sie alle ihre Macken, die einen mehr (Karasek, Wollschläger), die anderen weniger. Aber das gilt ebenso für die aktuellen Neuübersetzungen...
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Re: Die Krimis von Raymond Chandler

Beitragvon Petra » Sa 4. Nov 2023, 21:05

Hallo Hastings,

vielen Dank, dass du im hard-boiled-Thread deine Gedanken zu den Übersetzungen geschrieben hast. Sehr aufschlussreich und eine gute Orientierungshilfe wenn man auf der Suche nach der "richtigen" Übersetzung ist.

Hastings hat geschrieben:In der 7er-Box sind die "Neuübersetzungen" aus den 70ern enthalten:

"Der große Schlaf": Gunar Ortlepp
"Lebewohl, mein Liebling": Wulf Teichmann
"Das hohe Fenster": Urs Widmer
"Die Tote im See": Hellmuth Karasek
"Die kleine Schwester": Walter E. Richartz
"Der lange Abschied": Hans Wollschläger
"Playback": Wulf Teichmann

Objektiv betrachtet haben sie alle ihre Macken, die einen mehr (Karasek, Wollschläger), die anderen weniger. Aber das gilt ebenso für die aktuellen Neuübersetzungen...


Ich habe eben nachgesehen, genau so ist es. Diese Box habe ich, und es sind die von dir genannten Übersetzungen. Dazu im anderen Thread morgen noch etwas.

Danke dir! :daumen_hoch:
Liebe Grüße,
Petra


Ich lese gerade: :lesen:
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Ich höre gerade: :kopfhoerer:
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