Tolstoi und sein Werk: Anna Karenina u.a.

[Barbara]

Liebe Didonia,

der Grund ist ganz einfach: Ich liebe diese schönen kleinen handlichen Bücher. Sie haben tolles Papier und sind einfach schön anzusehen. Im Regal sehen sie auch toll aus. Außerdem ist das Verlagsangebot immer sehr gut gewesen.

Ich bedauere, dass Manesse nicht mehr eigenständig ist, weil der Verlag früher für qualitatv gute Bücher stand - ganz oft oder fast nur: Klassiker/Weltliteratur! Und da ich Klassiker (Weltliteratur) sehr mag und mir diese Ausgaben besonders gut gefielen, habe ich irgendwann begonnen, mir diese Bücher zu kaufen und zu sammeln. Leider sind sie auch recht teuer, aber das wir mir in dem Fall egal.

[Didonia]

Danke, liebe Barbara,

von der äußeren Aufmachung her sehen die Bücher ja wirklich nicht schlecht aus. Aber wenn dann nun die Qualität nicht mehr stimmt, ist es ja wirklich schade.

Ich war auch wirklich bass erstaunt, was alles für Verlage unter dem Dach von Random House stehen, ist ja Wahnsinn. Und irgend etwas bleibt bei solchen Zusammenschlüssen immer auf der Strecke. Meist sind es Arbeitsplätze und die Qualität.

[Josie]

Hallo zusammen,

aufgrund des Gesprächs wegen Manesse habe ich auch nochmals etwas gestöbert und bin über Tolstois "Hadschi Murat - Ein Roman aus dem Kaukasus" gestoßen (ebenfalls bei Manesse erschienen). Hat das einer von Euch bereits mal gelesen?

Das Buch würde mich auch reizen.

Hier noch ein Link zu Hadschi-Murat (weiter unten im Text ist auch Tolstoi dann erwähnt).

http://de.wikipedia.org/wiki/Hadschi_Murat

Josie, ich habe auch gelesen, wie weit Du schon mit "Anna Karenina" bist. Wunderbar, dass es mit diesem Anlauf wirklich geklappt hat! Das wollte ich Dich an der Stelle unbedingt noch wissen lassen!

Danke, Petra. Ja, dieses Mal hat mich das Buch endgültig gefangen genommen.

[JMaria]

Hallo zusammen,

aufgrund des Gesprächs wegen Manesse habe ich auch nochmals etwas gestöbert und bin über Tolstois "Hadschi Murat - Ein Roman aus dem Kaukasus" gestoßen (ebenfalls bei Manesse erschienen). Hat das einer von Euch bereits mal gelesen?

das wußte ich ja noch garnicht. Die Manesse-Ausgabe sieht toll aus. Übersetzer ist Werner Bergengruen, ein Schriftsteller, der auch schon länger auf meiner zu-entdeckenden-Autoren steht. Also gleich zwei positive Reizwörter

Danke für den Hinweis, Josie.


@Barbara,
nochmals zu "Familienglück". Ist das ein Lebensbericht von Tolstoi, ähnlich wie "Meine Beichte" oder eine Erzählung?

Ich habe gestern "Glück der Ehe" begonnen (ich ging davon aus, dass das der ältere Titel ist) und war ganz überrascht, dass es eine Erzählung ist. (Ich bin erst ein paar Seiten weit) .

Liebe Grüße
Maria

[Petra]

Hallo Barbara,

zum Tolstoi-Jahr 2010 kam aber auch die Neuübersetzung (Hanser Verlag) von "Krieg und Frieden" heraus, über die ich mich sehr freue. Denn es wäre MEINE Ausgabe! Zumal sie wieder (wie schon die Hanser Neuübersetzung von "Anna Karenina") nahe an Tolstois Vorlage sein soll. Die Übersetzerin Barbara Conrad-Lütt macht seine Sätze wohl nicht, wie andere Übersetzer vor ihr, Tolstoi lesbarer, sondern erhält seine Umständlichkeit (Hier ist darüber ein interessanter Artikel der Zeit). Ich freue mich, dass zu seinem Jubiläum diese Neuübersetzung herauskam. Wenn ich mir "Krieg und Frieden" kaufe, dann diese Ausgabe. Dauert vielleicht auch nicht mehr lang, nachdem ich gestern auch noch sehr begeistert reingelesen habe. Gemein, gemein.

Die Sammlung an Gedanken von Tolstoi ("Tolstoi für alle Tage") habe ich auch letztens entdeckt. Ich denke, für jeden, der sich intensiv mit Tolstoi beschäftigt, lohnenswert.

Deine Enttäuschung, dass Manesse zum Gedenktag nichts beigetragen hat, kann ich verstehen. Aber ein bisschen was haben sie auch getan. Sie haben ja in 2010 das schöne Doppelbändchen "Kreutzersonate / Eine Frage der Schuld" von Lew Tolstoi und Sofja Tolstaja herausgegeben. Das hat mich sehr gefreut. Gehören die beiden Bücher doch zusammen.

Somit finde ich, wurde zu seinem Gedenktag vielleicht nicht übermäßig viel getan, aber die Bücher, die zu diesem Anlass auf den Markt kamen, haben es dafür in sich, finde ich.

Kann noch einer was zu der Häufigkeit und dem Umfang der Kriegsszenen in "Krieg und Frieden" sagen? Ich würde mich gern wappnen.

[Barbara]

Liebe Maria,

es ist sogar mehr als eine Erzählung. Das "Werke" wird als schmaler Roman bezeichnet und wurde von Tolstoi für die, von ihm rausgebrachte (?) Zeitschrift "Russkij vestnik" im April des Jahres 1859 veröffentlicht. Damals war es wohl auch das erste Mal, dass er diese Thematik ins Zentrum eines Werkes setzte.

[Barbara]

Liebe Josie,

diese Ausgabe kenne ich als Manesse Fan natürlich. Ich habe sie sogar auf meiner persönliche "Longlist der Manesse - Wunschbücher" stehen.

Bis auf meine Shortlist ist sie jedoch noch nicht vorgedrungen. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.

[JMaria]

Liebe Maria,

es ist sogar mehr als eine Erzählung. Das "Werke" wird als schmaler Roman bezeichnet und wurde von Tolstoi für die, von ihm rausgebrachte (?) Zeitschrift "Russkij vestnik" im April des Jahres 1859 veröffentlicht. Damals war es wohl auch das erste Mal, dass er diese Thematik ins Zentrum eines Werkes setzte.

Hallo Barbara

vielen Dank. Also ein kleiner Roman.
Die Thematik "junge Frau, fast noch Mädchen - älterer Mann" hat mich schon etwas an Tolstajas "Eine Frage der Schuld erinnert". Gings dir auch so? Vielleicht verliert sich das wieder, da ich noch nicht sehr weit gekommen bin.

Liebe Grüße
Maria

[Barbara]

Deine Enttäuschung, dass Manesse zum Gedenktag nichts beigetragen hat, kann ich verstehen. Aber ein bisschen was haben sie auch getan. Sie haben ja in 2010 das schöne Doppelbändchen "Kreutzersonate / Eine Frage der Schuld" von Lew Tolstoi und Sofja Tolstaja herausgegeben. Das hat mich sehr gefreut. Gehören die beiden Bücher doch zusammen.

Das stimmt. Ich habe es natürlich auch sofort käuflich erworben. Aber dennoch finde ich gehören seine Bücher, gerade auch "Krieg und Frieden" zur Weltliteratur und sie gehören, genau wie Anna Karenina, ins Programm eines solchen Verlags. Du siehst, auch Deine so lieb gemeinten Tröstversuche, schaffen es nicht, mich darüber hinwegzutrösten, nicht alle meine Wünsche in Manesse umzusetzen.

Kann noch einer was zu der Häufigkeit und dem Umfang der Kriegsszenen in "Krieg und Frieden" sagen? Ich würde mich gern wappnen.

Leider kann ich dazu nur sagen, dass es mir zu viele und zu detaillierte Beschreibungen waren. Sie waren sicherlich toll, da sie auch sehr geschichtsträchtig waren und in ihnen auch viel Wissen über die Geschehnisse im Bereich der politischen Entwicklungen wiedergaben. Aber ich hatte andere Prioritäten an das Buch - eben gesellschaftskritische Prioritäten.

[Barbara]

Liebe Maria,

Die Thematik "junge Frau, fast noch Mädchen - älterer Mann" hat mich schon etwas an Tolstajas "Eine Frage der Schuld erinnert". Gings dir auch so? Vielleicht verliert sich das wieder, da ich noch nicht sehr weit gekommen bin.
Maria

Nein, eigentlich nicht.
Waren denn nicht alle seine Frauen immer um Einiges jünger, als ihre Ehemänner? Ich bin aber jetzt auch nicht so sicher.