Chinesische Literatur

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Re: Chinesische Literatur

Beitragvon Petra » Sa 20. Mai 2017, 22:03

Hallo Barbara und Josie,

ich wäre generell auch echt interessiert an einer Leserunde mit Euch! Und das Buch eignet sich gewiss auch sehr zum Austausch, und gewinnt, wenn man es nicht für sich alleine liest, sondern im direkten Austausch.

Nun zögere ich aber aus zwei Gründen: Es besteht keine Möglichkeit reinzulesen (Blick ins Buch bei Amazon gibt es für das Buch nicht, und eine Leseprobe habe ich nicht gefunden, nur einen kurzen Textauszug – hier). Und die Insel-Ausgabe ist eine auf ein Drittel gekürzte Version des chinesischen Originals. Es gibt auch eine vollständige Übersetzung aus dem europäischen Unionsverlag (Übersetzer: Rainer Schwarz und Martin Woesler). Doch das einzige derzeit erhältliche Exemplar wird für 199,00 € angeboten.

Welche Ausgabe hast Du, Josie? Auch wie Barbara die vom Insel-Verlag (Übersetzer: Franz Kuhn)? Oder eventuell die ungekürzte?

Barbara, könntest Du mir vielleicht die ersten 2-3 Seiten abfotografieren (und per WA schicken), damit ich mal rein lesen kann? Das wäre ganz lieb!

Das langsame Lesetempo fände ich nicht schlimm, Josie! Ich lese auch ungemein langsam, komme nur derzeit mehr zum Lesen als sonst, da ich im Moment mehr freie Zeit habe als sonst. Aber ich lese immer noch sehr langsam, so dass ich Dir vermutlich nicht allzu weit vorauseilen würde.

Ich bin immer noch unschlüssig, aber vielleicht helfen mir Eure Gedanken zu meinen Gedanken. Und eventuell auch die Möglichkeit reinzulesen in die ersten Seiten.

Die Insel-Ausgabe ist mit den Illustrationen bestimmt sehr schön. Auch das reizt.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Chinesische Literatur

Beitragvon Barbara » So 21. Mai 2017, 12:13

Liebe Josie, liebe Petra,

grundsätzlich würde ich mich auch über eine Leserunde mit Austausch freuen.

Das langsame Lesen stört mich auch nicht, da ich selbst erst wieder zum Lesen zurückgefunden habe und mir nicht gleich den enormen Druck des Lesen - Müssens machen möchte, sondern entspannt lesen möchte.
Ich habe etwas Angst, mir dann gleich die wieder gefundene Freude zu kappen.

@Petra: Ich fotografiere Dir die Seiten sehr gerne.

Dass diese Ausgabe gekürzt ist, war mir gar nicht bewusst. Das muss ich irgendwie übersehen haben. Da die Auswahl hier äußerst begrenzt ist, war ich froh überhaupt eine "schöne Ausgabe" zu finden.
"Das Lesen eines Buches ist die Zwiesprache mit der eigenen Seele!"
B.H.

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Re: Chinesische Literatur

Beitragvon Josie » So 21. Mai 2017, 18:09

Hallo Ihr beiden,

ich habe die Insel-Ausgabe von 1990. Ebenfalls als Übersetzung von Franz Kuhn. Dass die Ausgabe gekürzt ist, war mir auch nicht bewusst. Es sind ja auch so noch stolze über 800 Seiten.

Barbara: Deine Bedenken kann ich nachvollziehen. Ich bin ja auch jemand, der regelmäßig aus dem Lesefluss kommt, sobald ich mal wieder auf Arbeit arbeitsintensive Zeiten habe oder es eben gesundheitlich nicht geht. Dann ist man froh, irgendwann endlich einfach wieder ins Lesen zu kommen. Von daher müssen wir uns, und ich glaube, Petra sieht das sicher auch nicht tragisch, keinerlei Stress machen. Wir behalten es uns im Hinterkopf und sollte einer von uns richtig Lust auf das Buch bekommen, kann man sich ja nochmals kurzschließen. Oder wir schauen ganz unverbindlich in ein paar Monaten mal, wie der aktuelle Stand bei jedem so ausschaut.

Was meint Ihr?
Liebe Grüße
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Re: Chinesische Literatur

Beitragvon Petra » So 21. Mai 2017, 19:43

Ihr beiden Lieben,

Druck tut uns allen dreien derzeit beim Lesen nicht gut, somit bin ich ganz einverstanden damit, dass wir es ganz locker angehen lassen. Hat eine von uns irgendwann Lust das Buch zu lesen, so gibt sie vielleicht bescheid, und eventuell passt es für die anderen beiden dann auch. Falls nicht, können hier im Thread auch die Eindrücke festgehalten werden. Vielleicht dann einfach immer mit einer Überschrift aus der hervorgeht, über welchen Buchteil - z. B. Seitenzahlangabe - man gerade schreibt. So haben die anderen, die das Buch irgendwann später lesen, die genaue Angabe, und kann Stück für Stück nach eigenem Lesefortschritt die zuvor geschriebenen Beiträge hier nachlesen. So könnte man auch zeitversetzt noch einen gewissen Austausch haben.

Also egal ob es sich mal gemeinsam ergibt, oder einfach in zeitlichen Abständen jede von uns das Buch irgendwann liest, Hauptsache es entsteht kein Druck. Denn das Problem haben wir gerade tatsächlich alle drei.

Danke fürs bescheid geben, welche Ausgabe von "Der Traum der roten Kammer" Du hast, Josie! Ich werde mir auch demnächst die Insel-Ausgabe kaufen. Denn die ungekürzte Übersetzung ist zu teuer. Und ich habe immerhin eine gewisse Hoffnung, dass sich der Übersetzer Franz Kuhn etwas dabei gedacht hat, den Roman auf ein Drittel einzukürzen. Wie Du schon sagst, Josie, sind ja immer noch über 800 Seiten!

Ich bin auf die Kürzung aufgemerksam geworden, weil bei den Amazon-Rezensionen eine Rezensentin drauf hinweist, die das chinesische Original gelesen hatte, und dann später diese Übersetzung. In Wikipedia stieß ich dann ein zweites Mal über die Info mit der Kürzung - hier klicken.

Übrigens habe ich noch ein Buch im Regal, das ich zum Thema chinesische Literatur gerne lesen möchte: Den 1931 erstmalig erschienenen Roman "Die gute Erde" von Pearl S. Buck, sowie die beiden weiteren Bände ("Das geteilte Haus" und "Söhne") der Trilogie. Zwar ist Pearl S. Buck US-Amerikanerin, jedoch hat sie lange Jahre dort gelebt. Mehr Infos zu ihrer Person bei Wikipedia. 1932 erhielt sie für den Roman den Pulitzer-Preis; ihre Auszeichnung mit dem Literaturnobelpreis ist umstritten.

Letztens beim Bücher ausmisten bin ich wieder über dieses Buch gestolpert. Und gestern abermals beim blätter in "Harenberg - Das Buch der 1000 Bücher". So will ich es hier nennen.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Chinesische Literatur

Beitragvon Barbara » Di 23. Mai 2017, 07:04

Liebe Petra,

danke für Deinen Link. Ein Drittel gekürzt, das ist schon viel. Da fragt man sich natürlich direkt, in wie weit ist die Geschichte dann noch die gleiche Geschichte. Mir kam direkt der Vergleich mit den Verfilmungen von Büchern in den Kopf. Auch da werden in der Regel ja sehr starke Kürzungen vorgenommen und die Handlungen abgeändert, um sie noch nachvollziehbar gestalten zu können.

Blöd! Würde man so etwas nicht wissen, würde es einen nicht stören. Weiß man es , hat man es beim Lesen immer im Hinterkopf. Schade, ich werde auch mal nach einer ungekürzten Ausgabe Ausschau halten.

Mit der Erwähnung von Pearl S. Buck hast Du mich, liebe Petra, Nahe an den Rand der Verzweiflung und der Selbstzweifel gebracht.
Ich könnte schwören, dass ich bereits begeistert ein Buch von ihr gelesen habe und zwar folgendes Die Frauen des Hauses Wu.
Ich kann Dir sogar erzählen, mit wem ich mich über diese Autorin unterhalten habe. Ich habe auch Erinnerungen an das Buch, aber, und das erstaunt mich, das Buch steht nicht bei mir in der Bibliothek. Jetzt weiß ich nicht, ob ich es wirklich gelesen habe, oder es nur lesen wollte und mich damals deshalb so damit beschäftigt habe. Wenn ich es gelesen hätte, dann stünde es sicherlich noch hier bei mir. Aussortiert hätte ich es mit Sicherheit nicht.

Ob so das eigene geistige Altern beginnt, dass man schon nicht mehr sicher weiß, was man gelesen hat.
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B.H.

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Re: Chinesische Literatur

Beitragvon Petra » Mi 24. Mai 2017, 20:47

Liebe Barbara,

ja, bei einer solch starken Kürzung fragt mich sich tatsächlich, ob die Geschichte noch die gleiche ist! Ist eigentlich ein Nachwort in der Insel-Ausgabe? Falls ja, vielleicht schreibt Franz Kuhn etwas zu der Kürzung? Vermutlich nicht.
Stimmt, wenn man es nicht wüsste, würde es einen nicht stören.

Dass Du so starke Erinnerungen an den Roman von Pearl S. Buck hast, aber Dir nicht erklären kannst, wo das Buch hin ist (verliehen hast Du es nicht?), ist wirklich merkwürdig. Aber vielleicht trügt Deine Erinnerung Dich wirklich. Manchmal ist das ja so. Und mit dem Alter wird es nicht besser, das kenne ich auch!
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Chinesische Literatur

Beitragvon Barbara » Mi 24. Mai 2017, 20:50

Ja, das ich es verliehen habe, daran habe ich auch schon gedacht. Wahrscheinlich wollte ich es lesen und tat es noch nicht.
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Re: Chinesische Literatur

Beitragvon Josie » Do 25. Mai 2017, 21:32

Hallo Petra und Barbara,

diesen Artikel über die vollständige Ausgabe und ihre beiden Übersetzer von Der Traum der roten Kammer fand ich recht interessant:

http://martin.woesler.de/de/honors.html

Die Kürzung ist einerseits sicherlich kritisch zu betrachten, aber macht das Buch vermutlich für die meisten Leser zugänglicher. So zumindest meine Hoffnung. Auch würde ich über 2.600 Seiten garantiert nicht lesen.

Was Pearl S. Buck anbelangt, danke ich dir fürs Aufmerksam machen, Petra. Mir ist eingefallen, dass meine erste Vermieterin, eine nicht einfache und resolute alte Dame über 80 mit überholten sittlichen Ansichten mir seinerzeit neben einem Buch über Johannes Paul II. auch Die Mutter von Pearl S. Buck zum Abschied geschenkt hat. Ich habe das Buch nie gelesen. Es passt jedoch ebenfalls in diesen Thread. Es handelt von einem erschütternden Schicksal einer Bäuerin und schildert wohl auch das schwerliche bäuerliche Leben in China.
Liebe Grüße
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Re: Chinesische Literatur

Beitragvon Barbara » Fr 26. Mai 2017, 06:14

Liebe Josie,

danke für den interessanten Link.

Am Ende des Lesens werden wir vielleicht das Gefühl haben, dass uns die Hälfte der Geschichte gefehlt hat. Vielleicht auch nicht. Da wir nicht wissen, in welchem Stil Xueqin Cao schrieb, können wir, zumindest ich, nicht beurteilen, ob die Kürzung nicht vielleicht auch ein Glück für den Leser bedeuten könnte. Vielleicht schrieb er im Stile eines Marquez` oder Hardys, deren auschweifende Beschreibungen auch ermüdend sein konnten. 2600 Seiten mit aufregender oder mitreißender Handlung zu füllen, ist schon eine große Kunst. Selbst Tolstoi, dessen Bücher ich sehr mag und ihn als Autor auch sehr schätze, "verfluchte" ich innerlich manches Mal beim Lesen, wenn er ellenlang die Kriegsmomente in Krieg und Frieden beschrieb.

Ich werde auf jeden Fall versuchen, trotz des nun vorhandenen Wissens, unvoreingenommen an das Lesen heranzugehen.
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Re: Chinesische Literatur

Beitragvon Petra » Sa 27. Mai 2017, 13:26

Hallo ihr Lieben,

vielen Dank für den hochinteressanten Link zu der ungekürzten Übersetzung des Romans "Traum der roten Kammer", liebe Josie!
Das ist aufschlussreich! Besonders interessant finde ich hier zu lesen, wie sich die Übersetzung zwischen Rainer Schwarz und Martin Woesler aufteilt.

In mir schlagen auch zwei Herzen in meiner Brust: Eigentlich möchte ich sowas allzu gerne ungekürzt. Andererseits ist die Frage, ob es dann nicht beim Lesevorhaben bleibt, weil die Seitenzahl doch sehr beeindruckend ist! Dass die Kürzungen der Zugänglichkeit des Romans zugänglich ist, kann ich mir auch vorstellen. Und vielleicht ist es gar nicht schlecht, wie Du es vorhast, liebe Barbara: Sich unvoreingenommen auf die gekürzte Fassung einlassen. Sicher hat beides sein Für und Wider.

Ich werde noch weiter in mich gehen. Dass die ungekürzte Ausgabe nicht schwer erhältlich ist (und dann auch sehr kostspielig) grenzt die Möglichkeiten da ohnehin etwas ein. Aber das Buch interessiert mich stark!

Übrigens sehr schön: Barbara und ich waren gestern in Köln in der wunderbaren Lengenfeld'schen Buchhandlung. Diese Buchhandlung verfügt über eine imposante Sammlung an Klassikern. Erfreut waren wir, dass wir die beiden von Maria kürzlich auch in diesem Thread noch einmal genannten, nun in deutscher Übersetzung verfügbaren großen chinesischen Klassiker "Die Reise in den Westen" und "Die Drei Reiche" gesichtet haben! :fernglas:
"Die Reise in den Westen" hatten wir in der Hand. Was für ein Schwergewicht! Kaum zu halten. Den müsste man am Tisch lesen. Allerdings gibt es auch eine ebook-Ausgabe. Dennoch würde ich solch ein Buch ggf. nicht nur digital haben wollen. "Die drei Reiche" sind ja in zwei Bände aufgeteilt. Da sie jedoch in einem schönen Schuber angeboten werden, der eingeschweißt war, weiß ich nicht, wie diese in der Hand liegen. Sah auch sehr wuchtig aus, so dass die Unterteilung in zwei Bände erfreulich ist.

Dass Du auch einen Roman von Pearl S. Buck durch das Abschiedsgeschenk Deiner eigenwilligen Vermieterin hast, ist schön. Und Du machst mich dadurch gleich auf einen weiteren Titel der Autorin aufmerksam, Josie!
Liebe Grüße,
Petra


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