Gerade im Player oder auf den Ohren...

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Re: Gerade im Player oder auf den Ohren...

Beitragvon Petra » Mo 30. Mär 2009, 10:42

Hallo zusammen,

ich höre weiterhin "Moralische Unordnung" von Margaret Atwood. Und ich bin weiterhin froh, zum Hörbuch gegriffen zu haben. Die Geschichten aus der Kindheit wären mir nicht interessant genug, um beim Buch am Ball zu bleiben. So aber kann ich gut zuhören und bin gespannt ob dann bald mal die Geschichten aus dem Erwachsenenleben kommen, auf die ich warte und um die es hauptsächlich in dem Buch gehen soll. Noch habe ich ja gut 5 von 7 CDs vor mir.

Maria, interessant, Deine Eindrücke zu "Gut gegen Nordwind". Und stimmt: Emmi ist sehr besitzergreifend gegenüber Leo. Das habe ich auch so empfunden. Für eine verheiratete Frau sogar auf absurde Weise. Aber unglaubwürdig fand ich es nicht. Menschen sind oft so, auch wenn es unlogisch erscheint (z. B. weil sie selbst verheiratet sind und sich nicht trennen und trotzdem einen anderen Menschen für sich beanspruchen - das habe ich schon oft beobachtet). Insofern fand ich die Facette sogar ganz interessant. Weil es Emmi weniger glatt macht und somit für mich sogar authentischer. Wie Du schon schriebst: Sie hat schon ein ziemliches Temperament. Ich bin schon gespannt auf Deine weiteren Eindrücke und hoffe deshalb, dass Du noch etwas am Ball bleibst.

Rachel, so ein richtiges Hör-Light fehlt mir auch schon lange. Und wie Binchen schrieb hatten wir wenigstens die beiden Glattauers als persönlich empfundenes sehr lohnenswertes Hör-Ereignis. Aber so drum herum hatte ich auch schon lange kein Hörbuch mehr, wo ich gesagt hätte: "Ja - wow! Das ist ein Hör-Light!"

Komisch, beim lesen habe ich viel mehr Highlights. Woran liegt das? Steht der Sprecher doch immer zu sehr zwischen Buch und Leser? Kommt das Hörerlebnis nicht so intensiv rüber wie ein Buch? Oder liegt es an der falschen Hörstoff-Auswahl?

Elke, den Sprecher (Dieter K. Klebsch) kenne ich auch noch nicht! Werde ihn mir im Hinterkopf aber mal merken!

Und Dir, Britti, vielen Dank fürs Geschmack machen auf den Briefwechsel von Alice Schwarzer und Barbara Maia. Der liegt auch noch bei mir und wartet auf Hörzeit! Bestimmt was schönes für zwischendurch! :-)
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Gerade im Player oder auf den Ohren...

Beitragvon JMaria » Mo 30. Mär 2009, 10:49

Hallo Petra,

Petra hat geschrieben:

Maria, interessant, Deine Eindrücke zu "Gut gegen Nordwind". Und stimmt: Emmi ist sehr besitzergreifend gegenüber Leo. Das habe ich auch so empfunden. Für eine verheiratete Frau sogar auf absurde Weise. Aber unglaubwürdig fand ich es nicht. Menschen sind oft so, auch wenn es unlogisch erscheint (z. B. weil sie selbst verheiratet sind und sich nicht trennen und trotzdem einen anderen Menschen für sich beanspruchen - das habe ich schon oft beobachtet). Insofern fand ich die Facette sogar ganz interessant. Weil es Emmi weniger glatt macht und somit für mich sogar authentischer. Wie Du schon schriebst: Sie hat schon ein ziemliches Temperament. Ich bin schon gespannt auf Deine weiteren Eindrücke und hoffe deshalb, dass Du noch etwas am Ball bleibst.


ja, mal sehen. Zwischendrin finde ich die Emmis Gedankenwelt sehr melancholisch, doch dann wieder könnte ich sie würgen. "Leo ich brauche Sie" . ....

Sie nimmt sich tatsächlich etwas vom Leben, das ihr wohl im Moment fehlt, und die moderne Technik macht es ihr leicht, so zu handeln.

Unglaubwürdig finde ich es auch nicht, nur fremd kommt es mir vor, für meine pragmatische Seele :?

Liebe Grüße
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Re: Gerade im Player oder auf den Ohren...

Beitragvon Rachel » Mo 30. Mär 2009, 10:56

Hallo Maria, hallo Petra,

@Maria:
Interessant, deine Eindrücke zu "Gut gegen Nordwind". Mir ist Emmi ja auch ziemlich auf die Nerven gegangen, ich habe sie als furchtbar zickig empfunden. Aber die Sprecher machen ihre Sache zweifellos sehr gut, da hast Du Recht.

@Petra:
Ich denke, bei mir ist auch die Auswahl in letzter Zeit Schuld. Glattauer, "Ohne ein Wort" oder der Kaminer hätten mich sicherlich auch in Buchform nicht umgehauen, im Gegenteil hätte ich "Gut gegen Nordwind" in Buchform sicherlich abgebrochen und auch den Kaminer könnte ich mir gelesen nicht wirklich vorstellen. Einzig der Pratchett hatte mir weniger gefallen, als das Buch und da vermute ich den Grund bei der Übersetzung und/oder den Kürzungen. Meine letzten Hörbücher waren ja auch nicht schlecht, aber ich hätte einfach gerne mal wieder ein richtig, richtig tolles Hörbuch. Ich bin sicher, mein mp3-Player sollte da etwas hergeben. ;)
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Re: Gerade im Player oder auf den Ohren...

Beitragvon Petra » Mo 30. Mär 2009, 11:18

Hallo Maria und Rachel,

ich kann Deine Empfindungen Emmi gegenüber gut nachvollziehen, Maria! Denn man selbst wäre weniger fordernd. Und richtig ist auch gewiss, dass ihr die moderne Technik in die Hand spielt. Denn die macht es ihr einfach/möglich, so zu handeln. Das ist etwas was ich auch an der schriftlichen Form spannend finde: Man öffnet sich schneller als man es im realen Leben tun würde. Vielleicht weil man in der schriftlichen Form ja auf das Innere beschränkt ist. Man kann kaum oberflächlich bleiben. Im realen Leben kann man das schon viel leichter.

Rachel hat geschrieben:Ich denke, bei mir ist auch die Auswahl in letzter Zeit Schuld. Glattauer, "Ohne ein Wort" oder der Kaminer hätten mich sicherlich auch in Buchform nicht umgehauen, im Gegenteil hätte ich "Gut gegen Nordwind" in Buchform sicherlich abgebrochen und auch den Kaminer könnte ich mir gelesen nicht wirklich vorstellen.


Der Gedanke kam mir eben auch schon mal, als ich die Frage stellte. Und Du bestätigst mir jetzt, dass diese naheliegende Antwort wahrscheinlich auch wirklich der Schlüssel ist. Denn man filtert ja zuvor schon das vielversprechendste für sich heraus, das man dann lieber lesen als hören möchte. Was dann übrig bleibt, vom dem hätte man auch schon gedacht, dass es einen als Buch eben nicht so 100%-ig packen wird.

So ging es mir mit Elisabeth Herrmanns "Die 7. Stunde" oder mit Zoran Drvenkars "Sorry". Mir war schon vorher so, als wenn ich das als Buch nicht ausreichend packend fände. So war es als Hörbuch nett, aber eben kein Highlight. Stimmt schon. Kann dann schnell passieren, dass es einen beim hören wirklich nicht so 100%-ig erreicht.

D. h. im Grunde dann aber auch, dass man dauerhaft beim Hören viel weniger Highlights zu erwarten hat als unter den Büchern, oder? Schade ja eigentlich. Aber das gibt man sich somit ja auch selbst vor, da man bei den vielversprechenden Sachen nicht auf ein Hörbuch ausweichen möchte.
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Re: Gerade im Player oder auf den Ohren...

Beitragvon Binchen » Mo 30. Mär 2009, 12:02

Ja - die Überlegung triffts -

lohnt es sich als Buch? Dann vielleicht doch besser das Hörbuch testen, weil es weniger Zeit raubt?

So hoffe ich ja auch, dass sich z.B. Northanger Abbey für mich als Hörbuch lohnen wird, nachdem der erste Blick ins Buch und der Film mich noch nicht überzeugen konnten. So hat das Buch natürlich einen schweren Stand als Hörlight daher zu kommen.

Ich hoffe spätestens mit 'Der Turm' auf ein nächstes Hörlight, oder mit 'Der Joker' aber auch da bin ich skeptisch. Bisher waren es ja meistens Überraschungen, die ein Hörbuch zum Hörlight beförderten. Z.B. die Bücherdiebin.

Ich bin also auch weiter auf der Suche nach dem nächsten Hörlight. Die solide Schacht-Geschichte wird es sicher nicht - aber die tut richtig gut.
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Re: Gerade im Player oder auf den Ohren...

Beitragvon Rachel » Mo 30. Mär 2009, 13:42

Hallo Binchen,

was hatte Dir denn beim Hineinlesen in "Northanger Abbey" nicht so sehr gefallen? Ich war von dem Buch ja sehr begeistert und auch die Verfilmung mit Felicity Jones hat mir ausgesprochen gut gefallen. Du hattest ja, glaube ich, die andere Verfilmung gesehen, oder?

Das Hörbuch ist das Manesse-Hörbuch? Mit dem liebäugele ich ja auch schon seit geraumer Zeit. Berichte doch bitte unbedingt, wie Dir die Sprecherin gefällt.

"Der Turm" möchte ich ja zuerst lesen (da haben wir das ja schon wieder. :)), aber mit "Der Joker" bringst Du mich darauf, dass ich ja auch noch "Die Bücherdiebin" hier habe...
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Re: Gerade im Player oder auf den Ohren...

Beitragvon JMaria » Mo 30. Mär 2009, 14:28

Hallo zusammen,

CD 3 (Gut gegen Nordwind):
er sollte sich an Mia halten ;-)

mannomann

Edit:
jetzt weiß ich wenigstens, woher der Titel kommt :-)

Edit_Edit:
CD 4:
Ja, was ist Betrug?
OMG - Bernhard kommt zu Wort. Das nimmt ja tragödische Ausmaßen an.

LG
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Re: Gerade im Player oder auf den Ohren...

Beitragvon Binchen » Mi 1. Apr 2009, 20:56

@ Britti,
den Briefwechsel habe ich auch schon mal begonnen, ich finde er eignet sich auch zum zwischendurch mal wieder hören, deshalb hatte ich kein schlechtes Gewissen ihn zu unterbrechen.

Zwei Frauen ihrer Zeit, ihre Entwicklung, ihre Schulzeit, ihr beginnendes Erwachsen sein. Ich fand die Betrachtungen der Zeit sehr interessant. Das gefühlte Leben - die Erwähnung der Kleider, des angesagten Verhaltens ....

@ Maria - und ??? Was sagst Du zu Bernhard?

Oder hast Du abgebrochen - bzw. nicht zu 'alle sieben Wellen' gegriffen?
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Re: Gerade im Player oder auf den Ohren...

Beitragvon JMaria » Do 2. Apr 2009, 15:23

Binchen hat geschrieben: @ Maria - und ??? Was sagst Du zu Bernhard?

Oder hast Du abgebrochen - bzw. nicht zu 'alle sieben Wellen' gegriffen?


Hallo Binchen,

Bernhard tut mir leid. Alle Beteiligten tun mir leid. So was kann sicherlich passieren. Das Buch hätte ich längst abgebrochen, vereinigt es doch so einige Klischees um die Geschichte zu tragen; doch die Stimme von Andrea Sawazski gibt der Emmi zusätzlich eine Naivität und Unschuld, dass ich weitergehört habe. Zwischendrin ging mir die Beziehung dennoch auf die Nerven. Den Schluß fand ich gut. Hätte mir so gereicht.

Nach "Alle sieben Wellen" habe ich noch nicht gegriffen.

Liebe Grüße
Maria
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Re: Gerade im Player oder auf den Ohren...

Beitragvon Martina » Fr 3. Apr 2009, 11:01

Ich habe "Gut gegen Nordwind" zunächst gelesen. War ja nicht so dick und las sich auch gut weg. Dann habe ich es gehört. Die beiden sprechen wirklich klasse. Im Buch kam mir Emmi nicht so besitzergreifend und zickig vor wie im Hörbuch. Das ist Andrea Sawatzki zu verdanken. :P Jetzt habe ich mit "Alle sieben Wellen" angefangen, bin aber noch nicht sehr weit. Bernhard ist dort bei mir noch nicht aufgetaucht.

In "Gut gegen Nordwind" hatte er ja eigentlich nur eine Nebenrolle, aber eine nicht ganz unwesentliche. Aber ich tue mich immer schwer damit, wenn der (Ehe-)Partner sich nicht an seine Partnerin wendet sondern an den vermeintlichen "Eindringling". Abgesehen davon, dass ich das Lesen von privaten Emails als Verletzung des Briefgeheimnisses empfinde und sowas überhaupt nicht mag. Insofern ist mir Bernhard sehr unsympathisch, wenn ich ihn auch verstehen kann. Dann bin ich mal gespannt wie er sich in "Alle sieben Wellen" entwickelt.
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