Hallo zusammen,
gestern habe ich
"Rückkehr nach Missing" beendet. Und eine
Rezension habe ich auch inzwischen dazu ins Netz gestellt. Ich hatte ja zunächst begonnen das Buch zu lesen, und bin dann aufs Hörbuch umgeschwenkt. Aus meiner Rezension geht hervor, dass es ein Kompromiss bleibt. Was mir im Buch ein Tick zu viel war, fehlte dann im Hörbuch. Mir ist inzwischen klar, dass ich das Buch nicht durchgehalten hätte. Auf 840 Seiten bestens (!) unterhalten zu werden, hätte mir auf die lange Strecke nicht gereicht. Somit war es gut, dass ich zum Hörbuch gegriffen habe. Allerdings tat es mir um die zahlreichen so liebevollen Details leid, die der starken Kürzung (840 Seiten auf 8 CDs) zum Opfer gefallen sind. So konnte ich die Geschichte jedoch wenigstens weiterverfolgen und habe das wichtigste daraus erfahren. Zudem ist es wirklich sehr, sehr gut von Stephan Benson gesprochen. Er trifft genau Abraham Vergheses Ton, der einerseits so kraftvoll, gefühlvoll und liebevoll ist, andererseits durchaus auch schelmisches in sich trägt. Stephan Beson macht das famos.
Empfehlen kann ich "Rückkehr nach Missing" somit auf jeden Fall! Einzig, ob man es lieber liest - und die komplette pralle Geschichte erhält -, oder ob man es lieber hört und eine straffere Geschichte bekommt, in der es aber auch Lücken gibt, und in der man auf viele liebevolle Details verzichten muss, kann ich nicht sagen. Das muss jeder für sich selbst herausfinden. Wäre es kein reiner Unterhaltungsroman, sondern hätte in dem allen mehr Aussage gesteckt, hätte ich das Buch gewiss vorgezogen. Nur eben so viel Zeit in ein Buch zu investieren, das zwar bestens unterhält (und das tut es!), aber eben nicht mehr als das, dafür fehlte mir persönlich die Geduld.
Nun habe ich heute morgen zu einer Folge aus dem
"Literarischen Quartett" gegriffen, da ich gerade die Autobiografie von Marcel Reich-Ranicki lese. Da passte das gerade so schön. Es ist die
Sendung vom 30. Juni 2000, in dem sich das Quartett bedauerlicher Weise zerstritt. Die Diskussion ging ja um Haruki Murakamis "Gefährliche Geliebte" und interessiert mir deshalb außerordentlich. Auch die Standpunkte der einzelnen Mitstreiter (muss man ja leider so sagen). An der Stelle bin ich auch gerade angekommen. Und wie mir scheint, schwelten da schon länger Unstimmigkeiten zwischen MRR, Karasek und Frau Löffler. Soweit die Diskussion aber das Buch wirklich betrifft, gingen die Meinungen dazu ja sehr weit auseinander. Was MRR und Karasek loben, verteufelt Frau Löffler. Umso neugieriger macht mich das auf dieses Buch, das noch in meinem SUB verweilt.
Und nun zu Eurem Hörstoff, der auch so interessant ist!
@Maria: Das macht auch wirklich nichts, dass es nur langsam voran geht! Zumal es ja auch kein kurzes Hörbuch ist. Es ist eine Geschichte, die man ganz genüsslich hören kann. Schön, dass Du Dir die Zeit und Ruhe dafür nimmst und es Dir auch so viel Freude bereitet! Ich musste wegen der ganzen Wendungen auch so schmunzeln. Was für schöne Einfälle!

Danke fürs berichten – ich habe Dein Posting sehr genossen!
Im Anschluss H.G. Wells
Zeitmaschine zu hören, ist eine sehr schöne Idee! Hast Du eine Lesung? Oder ein Hörspiel?
@Didonia: Dass Dr. Eckart von Hirschhausen Dir auch solch ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat, freut mich sehr zu hören! Auch dass Du den Gedanken aus meiner Rezi aufgegriffen hast, denn den empfand ich auch sehr intensiv. Selten hat mir jemand solch ein wohliges Lächeln für die Dauer des ganzen Hörbuchs aufs Gesicht gezaubert!

Und wie ich sehe, hörst Du jetzt die Martienzen-Version von „Stolz und Vorurteil“. Da hast Du Dir was sehr schönes gegriffen! Ich wünsche Dir ganz doll viel Spaß damit!
@Elke: Oh, viel Spaß mit „Der Köder“. Den habe ich vor ein paar Jahren mal gelesen. Hat mir wieder sehr gut gefallen!
Und schön, dass Dir "Dunkler Dämon" so gut gefallen hat, und Du Dich schon auf den 3. Teil freust. Dexter ist schon klasse!
@Kessy: Was war das für ein Hörbuch mit der Farm?
„Das Buch ohne Staben“ hat ja schon einen amüsanten Titel! Wie schön, dass es den Spaß hält, den der Titel verspricht!
