Hallo zusammen,
zu Euren Beiträgen der letzten Tage habe ich so einiges zu sagen.
"Nach Hause schwimmen" liegt als Buch und als Hörbuch bei mir zu Hause. Ich möchte es aber lieber lesen, weil ich mir davon ein ganz besonderes Buch verspreche. Das Vorhaben es lieber lesen als hören zu wollen wird hier noch bestärkt. Denn ich kann mir gut vorstellen, dass diese Zeitsprünge beim hören mehr irritieren als beim lesen. Und dann würde es auch mir so gehen, dass ich öfter/schneller mal in meine eigenen Gedanken abschweife. Außerdem stelle ich immer wieder fest, dass ich zu den Protagonisten oft eine engere Beziehung aufbauen kann, wenn ich lese. Beim hören gelingt mir das oft nicht so 100%ig. Und ich kann mir vorstellen, dass die Geschichte uninteressanter wird, wenn man mit der Hauptfigur nicht so richtig mitfühlt. Ich glaube, dass diese Geschichte sehr von der Hauptfigur lebt.
Somit fand ich Deinen ersten Hörbericht für mich selbst hilfreich, liebe Martina. Auch bin ich ein bisschen vorgewarnt, dass die Hauptfigur schon mal in Gedanken in Erinnerungen abdriftet. Ich mag das nicht IMMER gern. Wenn es gut gemacht ist oder mir die Ausflüge in die Vergangenheit liegen (wie bei Maria Ernestams "Die Röte der Jungfrau"), dann mag ich das gern. Wenn mir die Ausflüge in die Vergangenheit nicht so liegen, wie bei Anne Enrights "Familientreffen" oder in Isabel Boltons "Der Weihnachtsbaum", dann quäle ich mich damit immer. In beiden Büchern hat sich das durchhalten sehr gelohnt. Aber lieber ist mir natürlich, wenn mir auch die Ausflüge in die Vergangenheit/Erinnerung gut gefallen. Ich hoffe dass ich dadurch bei "Nach Hause schwimmen" nicht ausgebremst werde. Bin aber froh, dass ich schon mal weiß, dass es ein Buch ist, in dem die Figur schon mal in Erinnerungen versinkt.
Dass Du, Hermy, es als das beste belletristische Buch eines ganzen Lesejahres bewertet hast, macht mir Hoffnung, dass es wirklich so besonders ist, wie ich es mir erhoffe.
Binchen, wie schade, dass Du zuerst zu "Obsession" von Simon Beckett anstatt zu "Ein zu normaler Mord" von Lee Martin gegriffen hast. Vielleicht hilft Dir für den Hinterkopf, dass die Figur des Olead nach den ersten Tracks eine sehr symapatische Figur wird? Und das Krankheitsbild zwar immer mal wieder Erwähnung findet, aber gefühlt gar kein Gewicht mehr hat? Mir hat das Hörbuch gerade wegen Olead so gut gefallen. Obwohl ich das in den ersten Tracks nie gedacht hätte! Das gefällt Dir bestimmt auch. Lass Dich von "Obsession" nicht davon abhalten, wenn es Dir irgend möglich ist!
Auf Dr. Siri machst Du mir nun noch mehr Lust als ich eh schon habe! Aber auch das will ich unbedingt lesen. Später hören. Aber zuerst halt lesen.
Martina, "Chuzpe" hatte mir damals wirklich so gut gefallen! Anfangs dachte ich das noch gar nicht, aber je länger ich hörte, umso mehr mochte ich die Geschichte. Sie ist mir auch im Gedächtnis geblieben. Das ist ja nicht selbstverständlich. Die Mehrzahl an Hörbüchern war letztlich so wenig wirklich interessant, dass ihr Eindruck schon kurz drauf verblasst ist. Nur einige behält man im Herzen. Und dies war so ein Hörbuch!

Dass die Mehrzahl von Klops Klopse ist, weiß ich, weil eines meiner Leibgerichte Königsberger Klopse ist!

Aber ich würde mich im täglichen Sprachgebrauch sicherlich trotzdem zu der falschen Mehrzahl "Klöpse" hinreißen lassen. Denn diese Beziehung zu den Königsberger Klopsen würde ich so schnell nicht sehen/finden.

Als ich "Chuzpe" hörte, musste ich mir unbedingt Königsberger Klopse kochen! Ging gar nicht anders!
Britti & Rolf hatte ich in der Zeit auch mal zum Essen eingeladen. Was gab's? Königsberger Klopse - in rauen Mengen... ich habe noch Tage davon gegessen!

Und als Britti es hörte, wollte sie von mir das Rezept!

Ich amüsiere mich noch mit Ralf Husmanns "Nicht mein Tag" - nach wie vor lustig. Aber natürlich nicht tiefgründig.