Hallo zusammen,
Binchen, auf "Middlesex" als Hörbuch wäre ich auch total neugierig! Besonders da Ulrich Matthes einfach immer ganz große klasse ist! Du steigerst meine Neugierde auf das Hörbuch nun noch! Berichte bitte weiter, ja?
Steffi und Wolf, Ihr macht auf Henry James Lust - besonders in Hörbuch-Form! Denn Gert Westphal ist doch immer wieder ein Erlebnis! Und Ihr erinnert mich daran, dass ich solch ein Erlebnis viel zu lange schon nicht mehr hatte!

Mir gefällt Elizabeth Peters "Im Schatten des Todes" weiterhin sehr gut! So eine richtig lebendig Erzählung, der ich da lausche, mit ausgesprochen reizvollen Figuren!

Peter, das Lob kam von Herzen! Und ich finde es sehr gut, dass Du versuchst objektiv über ein Hörbuch zu urteilen! Ich finde es auch immer so wichtig, dass man nicht zu persönlich beurteilt und auch immer deutlich macht, dass man selbst dieser Meinung ist, aber abwägt, dass andere es vielleicht genau andersherum sehen könnten. Ich mag Kritiken nicht, die so von oben herab sind und in denen (eigentlich) Selbstdarsteller zeigen wollen wie schlau sie sind und wie dumm der Autor. Für mich ist das auch ein rotes Tuch!
Die Kunden-Rezensionen bei (z. B.) Amazon regen mich auch auf, wenn sie die sprachliche Qualität eines (Hör-)Buchs niedermachen, selbst aber Tippfehler ohne Ende einbauen. Da stimmt doch dann was nicht. Ernst nehmen kann ich solch eine Kritik dann wirklich nicht mehr so ganz.
Peter hat geschrieben:Woran will man das sachlich festmachen, an der Anzahl der eingeschobenen Nebensätze oder sonstigen sprachlichen Verzierungen? Ist der hohe Wert damit gegeben, dass selbst 50% der Deutschen den Text nicht mehr lesen wollen / können oder die Anzahl der gewählten Synonyme?
Berechtigte Frage. Ein Stückweit kann man (der Fachmann wohlgemerkt) das sicher. Aber wozu sich so einschränken? Wozu sich so festlegen auf: das ist sprachlich wertvoll und das nicht? Davon ab reicht der sprachliche Wertgehalt mir allein gar nicht aus! Schön, wenn ich schöne Sprache bewundern kann - das macht wirklich Freude! Aber mindestens so viel Freude macht mir das, was der Autor mir vermitteln will. Das bereichert mich letztendlich unter Umständen viel mehr. Erfreulich ist natürlich wenn es eine Kombination aus beiden gibt. Aber letztendlich bleibt vieles doch Geschmackssache und ist nur subjektiv so recht bewertbar. Und außerdem ist es auch immer eine Frage welchen Anspruch der Einzelne an ein Buch/Hörbuch hat. Da kann man oft nicht so pauschal daher kommen, wie einige es gern tun. Besonders wenn es Hobby-Rezensenten sind, so wie wir hier. Da sollte man schon ganz vorsichtig sein. Umso schöner, dass Du in Deinen Hörbuch-Beschreibungen immer viele Elemente ansprichst. So kann jeder sehen ob ihm das Hörbuch wohl liegen könnte oder nicht.
Peter hat geschrieben:Haben wir hier im Forum auch ausgebildete Germanistinnen / Germanisten oder Bibliothekare? Wie ist deren Meinung zu Laien Meinungen bei Amazon?
Da wäre ich an Wortmeldungen auch interessiert!
Peter hat geschrieben:Gibt es Eurer Einschätzung nach Frauen und Männer Literatur, also etwas was beim jeweils anderen Geschlecht zwangsläufig schlechter oder besser bewertet wird?
Ich denke dass Liebesromane wirklich eher bei Frauen auf Begeisterung stoßen und bei Männern eher auf Ablehnung oder Belächelung. Andersherum glaube ich dass diverse Action-Thriller eher die Männerwelt ansprechen, begeistern und faszinieren, wo Frauen es vielleicht zu reißerisch finden. Aber so ganz pauschal kann man das m. E. selbst in diesen Genres nicht sagen. So haben z. B. Frank Schätzing, Dan Brown und Michael Crichton auch viele Frauen begeistert. Auch wenn ich denke, dass die lesenden Männer noch eher zu diesen Autoren greifen.