Hallo Ihr Lieben,
ach herrje, hier tut sich wieder so viel toller Hörstoff auf! Danke für Eure Berichte! Ich liebe es hier zu schmökern! Doch zu Euren Hörereien gleich mehr. Erst mal meine für Euch auf den aktuellsten Stand bringen:
Ich habe (Rezension
) "
Topkapi" von Eric Ambler zu Ende gehört und direkt rezensiert, bevor die Eindrücke zu sehr verblassen. Wäre der ganze Roman so stark wie der Start (die ersten 2 CDs), dann wäre das ein
Hörlight! So, da die Spannungskurve leicht einknickt (nur leicht - nicht gänzlich), ist es immer noch ein sehr gutes Hörerlebnis, woran Eric Ambler mit seiner charmanten (und doch distanzierten) Erzählweise Anteil hat, aber besonders auch der Sprecher! Matthias Ponnier ist mir schon mal in einem Hörbuch sehr, sehr positiv aufgefallen. Und hier wieder! Das ist echt grandios! Er verströmt 60er-Jahre-Atmosphäre und macht die Geschichte zu einem großen Hörgenuss! Von ihm lasse ich mir gern und zu jeder Zeit wieder etwas vorlesen!
Danach habe ich mich nun mal endlich in die Klufti-Reihe geklickt. Nach den ersten Sätzen des Autorenduos Volker Klüpfel und Michael Kobr in "Milchgeld" wollte ich jedoch fast schon wieder wegklicken. Wären nicht all die positiven Stimmen zu der Klufti-Reihe gewesen, und die Anmerkung, dass sich die vielleicht sogar besser hören als lesen lassen, dann hätte ich Ernst gemacht: Aus.
Warum? Der Lesung merkt man allzu sehr an - im Anfang zumindest -, dass keine Profis am Werk sind. Stoisch wird die Geschichte eingeleitet. Dann die unambitionierten Wechsel der beiden Lese-Stimmen. Die Wechsel haben keinen Sinn. Sie sind willkürlich gesetzt. Das klang in meinen Ohren sehr merkwürdig.
Doch ich hörte auf dem Fußweg zur Arbeit den ersten Track. Und dann später irgendwann den zweiten. Und mittlerweile bin ich doch hängengeblieben und mitten drin. Wie kommt das, Ihr Lieben? Könnt Ihr Euch an Eure ersten Momente mit Klufti erinnern? Wie wirkte die Lesung auf Euch? Und falls auch Ihr nicht von Anfang an davon überzeugt wart, was hat Euch bei der Stange gehalten? Wird die Lesung der beiden besser? Oder gewöhnt man sich dran? Oder fängt sie an ab einem gewissen Punkt doch passend zu wirken? Weil Klufti ja selbst nicht gerade der aktive polternde Bayer ist, sondern eher einer von der stoischen Sorte? Eure Meinung würde mich sehr interessieren! Inzwischen fällt mir auf, dass ich aber sehr gut zuhören kann. Weil die Handlung und Lesung nicht überladen ist? Weil es so eigen ist? Ich weiß es nicht. Aber gut, dass ich mich gut drauf konzentrieren kann. Denn im Moment ist mein Kopf sehr voll, so dass das eigentlich schon echt für das Hörbuch spricht. Es erregt wohl doch auf seine eigene Art meine Aufmerksamkeit.
Nun bin ich gespannt auf Eure Erfahrungen mit Klufti. Was ihr an ihm so mögt. Warum es für Euch lieber das Hörbuch sein soll (besser als in Buchform? Oder doch ein Zeitfaktor - weil nicht so viel Zeit zum lesen bleibt?).
Nun zu Euren sehr interessanten Postings:
@Peter: Vielen Dank für Deinen Bericht zu "Die Jagd am Nil". Das freut mich aber, dass Du Spaß daran hattest! Und sollte das Hörbuch vielleicht auch nichts für mich sein, so habe ich doch gespannt gelesen, was Du dazu für Eindrücke gesammelt hast!
Auf Alex Capus machst Du sehr, sehr neugierig! Da Du da nicht der erste bist, bin ich umso froher, dass ich von ihm schon - allerdings ein Buch - auf meinem SUB habe. Es war ein Geschenk. Und das wurde mir nicht ohne Absicht gemacht! Denn die, von der ich es habe (Fevvers), empfiehlt mir auf dem Weg gern Besonderes - und sie hat dafür ein absolutes Händchen!
Somit wird wohl meine erste Begegnung mit Alex Capus "Fast ein bißchen Frühling" sein. Thematisch liegt mir das vielleicht auch etwas eher als "Eine Frage der Zeit". Denn ob die technischen Details das richtige für mich sind, weiß ich nicht. Das wäre sicher eine Stelle, an der ich "durchhalten" müsste. Aber Du hast mir schon schwer Lust darauf gemacht! Und Maria tut hier ein Übriges, da sie ja ebenso begeistert (von dem Buch) war, wie Du (von dem Hörbuch). Und Rainer Strecker ist einfach eh ein guter Sprecher! Für mich wäre somit vielleicht auch das Hörbuch bei dem Titel meine Wahl. An dieser Stelle auch vielen Dank für die Links (sehr interessant!) und Deine Erläuterungen zu seinem Erzählstil, seiner Sprache - sehr interessant und erfreulich (seine Sprache scheint etwas ehrliches zu haben - gefällt mir!)!
Du hast etwas sehr Schönes und Wahres gesagt, Peter:
Peter hat geschrieben:Toll, dass sich die Geschmäcker bei allen Unterschieden, immer wieder treffen.
Sehr erstaunlich und sehr wahr!
Umso mehr freut mich hier der Austausch! Ganz besonders weil er NICHT einseitig ist! Sondern jeder hier SEINEN Geschmack einfließen lässt. Und man sich so an manchen Punkten berührt, in anderen bereichert. Toll!
@Britti: Und schon wieder fällt mir Fevvers ein! Denn "Nach Hause schwimmen" war ja auch ein Geschenk von ihr an mich - als Buch! Wie schön, dass Dir das Hörbuch so viel Freude gemacht hat! Und dass Du denkst, dass die Geschichte auch als Buch sehr schön ist! Das glaube ich auch und freue mich nun noch mehr aufs lesen.
Deine Einschätzung zu Christian Ulmen teile ich mit Dir vollkommen! Als Schauspieler mag ich ihn auch nicht so. Aber in der Lesung von "Per Anhalter durch die Galaxis" war er die ideale Besetzung - fand ich auch! Ihm habe ich es überhaupt zu verdanken, dass ich durchgehalten habe. Denn der Humor ermüdete mich leider doch irgendwann. Schade, denn die Einleitung - bis die Erde explodiert - fand ich urkomisch! Wie auch immer: Christian Ulmen hat das Hörbuch so besonders gemacht, dass ich einzig und allein wegen ihm weiter gehört habe, da er es so genial umsetzt! Schön, dass Du als Douglas Adams-Kenner meine Einschätzung teilst!
Und von Khaled Hosseini habe ich auch beides noch vor mir! Auf "Tausend strahlende Sonnen" machst Du mir schon große Lust. Zumal ich die Sprecherin auch sehr schätze! Von Andrea Hörnke Trieß hatte ich mir damals so gern "Die Bienenhüterin" vorlesen lassen!
Aber noch mehr interessiert mich der "Drachenläufer", den ich schon doppelt auf meinem SUB habe: Als Hörbuch und als Buch. Bei mir wird das Buch zuerst dran sein.
@Elke: Deine beiden Hörbücher sagten mir gar nichts. Umso interessanter Deine Bericht über beide zu lesen - Danke!
@Rachel: Vielen Dank für Deinen interessanten Bericht zu "Kolyma"! Da ich von "Kind 44" ja sehr begeistert war, freue ich mich schon auf diesen 2. Band. Besonders da Du es nicht merklich schlechter fandst als Band 1. Die meisten Stimmen zum Folgeband waren ja eher negativ. Ich bin gespannt und bin nun guten Mutes, dass es mir gefallen könnte.
@Rachel @Binchen: In Daphne du Mauriers "Rebecca" habe ich bislang nur reingelauscht. Aber Ihr erinnert mich nun aufs Angenehmste daran, dass ich es doch so gern ganz hören wollte. Denn es fing schon so atmosphärisch und toll an! Und da es sogar Dein Hihglight war, Binchen, sollte ich mir den erst recht bald mal vornehmen! Wie gut, dass es längst schon auf meinem iPod ist. Ich habe übrigens zwei Lesungen davon, die sich beide gut anhören: Die von Eva Mattes (die Ihr hier sicher auch meint) und eine von Evelyn Hamann gelesene. Klang auch sehr, sehr gut! So schön düster.
Hier kriegt man echt Lust aufs Hören!