Hörerlebnisse 2010 - Ich höre gerade

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Re: Hörerlebnisse 2010 - Ich höre gerade

Beitragvon Binchen » Mi 20. Okt 2010, 07:52

... - Dezembersturm,

gerade sinkt die Deutschland - wie auch in der Geschichte, am 6. Dezember 1875, ist Lore heute Opfer eines Schiffsunglücks.

Liebe Petra, wie bei 'Deiner' Joy Fielding, glaube ich, dass mir die Unglücke von Lore im Buch ziemlich seicht erscheinen würden. Irgendwie weiß man, es geht gut aus, aber sie wird echt arg gebeutelt, aber gehört ist die Mischung aus den Fieslingen, den hinterlistig lauernden Schurken, den guten Helden und der eben ewig gebeutelten Heldin, nach einiger Abstinenz einfach wieder 'gut zu hören'.

Man lebt und leidet mit Lore, wünscht ihr, dies oder das, das Autorenpaar spielt einfach mit den Erwartungen seiner Leser und das mit einer fantasievollen Wortwahl - ich fühle mich wohl dabei, und das ist es ja, was ein (Hör)Buch für mich tun soll - mich mit Wohlfühlfaktoren versorgen und mich unterhalten. Meine Signatur ist da schon als Indiz zu werten.
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Re: Hörerlebnisse 2010 - Ich höre gerade

Beitragvon Petra » Do 21. Okt 2010, 11:18

Hallo zusammen,

ich bin mit "Die Wendeltreppe" jetzt zur Hälfte durch. Und ich muss sagen, ich finde es sehr kompliziert. Man durchschaut nicht, was da vor sich geht. Es passieren scheinbar unzusammenhängende merkwürdige Dinge. Ein Mord ist auch dabei. Aber irgendwie scheint alles nicht zusammen zu hängen. Das macht es verwirrend, zumal es komplex ist, was der Hörer sich da alles merken muss und soll. Auch einige Figuren (das Personal betreffend z. B.) bekommen nicht so viel Tiefe, dass man sie gut auseinander halten könnte. Es gestaltet sich somit etwas anstrengend. Und die Sprecherin ist recht flott, aber das hilft auch nicht unbedingt, sich so recht in der Geschichte zu verankern. Ich hatte mir das ein bisschen gemächlicher und weniger verwirrend vorgestellt.

Somit spiegeln sich hier in meinen Eindrücken auch Binchens Eindrücke aus der Rezension. Binchen, Du fandest es damals auch etwas verwirrend. Das beruhigt mich ja fast, denn ich zweifel schon, ob ich genügend aufmerksam bin. Denn die Sprecherin rasselt es schon ein wenig runter, so dass es mir nicht so leicht fällt zu folgen und dran zu bleiben.

Trixie, inzwischen gibt es zum Alter der Erzählerin (Rachel Innes) nähere Angaben. Sie hat wohl einen Mann verloren. Das ist wohl auch schon ca. 20 Jahre her. Er war auf dem Foto noch sehr jung, und sie, die es jetzt betrachtet, ist alt. Da vormals von mittleren Jahren die Rede war, vermute ich, dass sie so um die 50 ist. Ich denke, früher galt das schon als alt. Das Buch wurde ja 1908 geschrieben, wie Binchen so schön in ihrer Rezension beisteuert, so muss man die damaligen Maßstäbe sicher ansetzen. Und als taufrisch galt man damals mit um die 50 sicher nicht mehr. Zumal unverheiratet. Die Stimme scheint mir vom Alter her aber passend. In den Jahren schätze ich Caroline Schreiber ungefähr ein.

Und Deiner Erklärung kann ich mich somit anschließen: Damals galt eine unverheiratete Frau ab 35 sicher schon als alte Jungfer. Und Rachel Innes scheint wie gesagt so um die 50 zu sein.

Ich denke, ich werde die Geschichte nun zu Ende hören. Aber so richtig gepackt hat sie mich bisher nicht. Schade. Und die Sprecherin ist wirklich nicht schlecht - passt irgendwie auch zu der Geschichte. Aber etwas fehlt ihr, um mich richtig reinzuziehen und gefangen zu nehmen.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Hörerlebnisse 2010 - Ich höre gerade

Beitragvon Petra » Di 26. Okt 2010, 08:00

Hallo zusammen,

am Sonntag kam ich endlich bei den letzten Tracks von Mary Roberts Rineharts "Die Wendeltreppe" an. Mich hatte das Hörbuch zwischenzeitlich echt angefangen so richtig zu nerven. Weil ich einfach überhaupt nichts mehr verstand. Und die Sprecherin (sie war wirklich überhaupt nicht schlecht, aber irgendwie hatte ihre Stimme für mich keine Widerhaken, mit denen sie sich bei mir festsetzt... sie floss irgendwie an mir vorbei. Dabei war sie nicht monoton. Allenfalls ein wenig zu hastig hat sie gesprochen, aber in absolut vertretbarem Rahmen) konnte mir da leider auch nicht helfen. Die einzelnen, für mich völlig zusammenhanglosen Details, flossen einfach an mir vorbei. Ich konnte mich auf sie nicht konzentrieren. Tat mich somit sehr schwer mit der Geschichte, bzw. hatte keinen wirklichen Spaß dabei. Lediglich nervös hat mich das hören gemacht. Aber abbrechen wollte ich, soweit wie ich schon gekommen war, auch nicht mehr. So versprach ich mir doch wenigstens vom Ende ein wenig Aufklärung. Die Ansätze dazu vernahm ich im drittletzten Track. Doch dann... ruckelte der Ton. Blieb hängen. Ging wieder weiter. Ruckelte wieder, blieb hängen... so ging das endlos. Auch die nächsten beiden Tracks waren kaum hörbar. Ich gab irgendwann dann total entnervt auf! Toll, jetzt habe ich mich durch das ganze Hörbuch gequält (mir war es wirklich eine Qual - es hat mich unsagbar nervös gemacht), um jetzt nicht mal das Ende hören zu können. Ich habe auch noch mal versucht vom Original direkt auf den iPod zu spielen (also nicht die umgewandelte MP3-Datei) - auch vergebens. Im letzten Track blieb die CD hängen, las sich nicht weiter ein. Echt enttäuschend!

Somit kommt das Hörbuch bei mir nicht über 5 von 10 Punkten hinaus. Weniger möchte ich nicht geben, da es zum Teil auch an mir lag (Hörbuch und ich passten aus irgendeinem Grund nicht zusammen). Mehr aber auch nicht, denn ich finde schon, man hätte es auch weniger scheinbar zusammenhanglos gestalten können. So dass der Leser/Hörer Lust hat, am Ball zu bleiben. Und darüber hinaus hätte die Sprecherin auch packender sein können. Aber das mag wiederum eine ganz persönliche Empfindung sein. Denn wie gesagt: Objetkiv gesehen war sie überhaupt nicht schlecht. Und passt für mich auch zur Vorlage. Aber sie ist trotzdem an mir abgeglitten.

Binchen, Deine Rezension von damals stimmt da mit mir überein: Auch Du fandest es scheinbar zusammenhanglos, bis zum aufklärenden Ende hin (was ich ja nicht hören konnte :mrgreen: ). Ich bin schon ein wenig beruhigt, dass es mir nicht allein so ging, dass die Geschichte so wirr wirkte.

Nach all diesen losen Details, nach all der Nervosität, die das Gehörte in mir ausgelöst hat, wollte ich unbedingt als nächstes etwas ruhiges. Etwas unaufgeregtes, kühles. Das versprach ich mir - vom Inhalt und vom reinhören her - von diesem hier: "Angerichtet" von Herman Koch. Und ich wurde nicht enttäuscht. Es ist kühl und böse. Böse im Hinblick auf die Beobachtungen der Figur, aus deren Sicht hier erzählt wird. Der Blick auf unsere alltäglichen zwischenmenschlichen Begegnungen. Auf unser Gehabe. Auf den Konkurrenzkampf untereinander. Der Blick auf Scheinheiligkeiten und Luftblasen - wie das Menü, das hier kredenzt wird. Der Beobachter entlarvt hier so einiges und stellt so manchen bloß. Er macht auch vor sich selbst nicht Halt. Damit Ihr wisst, worum es geht, hier mal die Inhaltsangabe:

Ein Abend im Sternerestaurant. Zwei Elternpaare - eine lebenswichtige Entscheidung.
Der preisgekrönte Bestseller aus den Niederlanden erzählt ein Familiendrama, das um die Fragen kreist: Wie weit darf Elternliebe gehen? Was darf man tun, um seine Kinder zu beschützen? Ein Roman, der ins Herz schneidet.
Zwei Ehepaare - zwei Brüder und ihre Frauen - haben sich zum Essen in einem Spitzenrestaurant verabredet. Sie sprechen über Filme und Urlaubspläne und vermeiden zunächst das eigentliche Thema: die Zukunft ihrer Söhne Michel und Rick. Die beiden Fünfzehnjährigen haben etwas getan, was ihr Leben für immer ruinieren kann. Paul Lohman, der Erzähler und Vater von Michel, will das Beste für seinen Sohn. Und ist bereit, dafür weit zu gehen, sehr weit. Auch die anderen am Tisch haben ihre eigene, geheime Agenda. Während des Essens brechen die Emotionen auf, schwelende Konflikte zwischen den Brüdern entladen sich, und auf einmal steht eine Entscheidung im Raum, die drei der vier mit aller Macht verhindern wollen.
Mit unglaublicher Raffinesse und großem Sprachwitz erzählt Herman Koch eine Geschichte von bedingungsloser Liebe, Gewalt und Verrat. Nach und nach nur werden die wahren Abgründe und Motive der Personen sichtbar, ständig wird der Leser herausgefordert, sein moralisches Urteil neu zu fällen.


Als ich das Hörbuch vom Verlag erbeten hatte, war es lediglich eine der vielen Vorankündigungen. Aber sie klang interessant und reizte mich. Wie ich jetzt lese, handelt es sich um ein in den Niederlanden sehr erfolgreiches Buch. Hier ein paar Fakten:

Platz 1 der niederländischen Bestsellerliste, seit 66 Wochen unter den Top 20 und über 350.000 verkaufte Exemplare allein in den Niederlanden. War 2009 einer der meistverkauften Romane europaweit. Platz 7 auf der europäischen Jahresbestsellerliste
Seit Wochen in den Top Ten der italienischen Bestsellerliste
Gewann den niederländischen Publikumspreis für "Das beste Buch des Jahres 2009", ist nominiert für weitere literarische Preise (Libris-Preis, De Gouden Uyl). Interessant ist auch, dass eine Verfilmung in Vorbereitung ist. Doch, das kann ich mir als Film wirklich gut vorstellen!

Joachim Król ist für die Lesung eine ideale Besetzung. Er greift den wütenden, harten Ton des Erzählers auf. Macht seine Wut zu seiner eigenen. Und blafft damit den Hörer an. Schmettert ihm scharfe Wahrheiten entgegen, über seinen Bruder, über sich, über die Menschen. Ein angespanntes und sehr interessantes Menü und Tischgespräch, das ich hier verfolge. Ich bin sehr gespannt aufs weiterhören.

Edit: Der Beobachter in "Angerichtet" verweist oft auf dieses Zitat aus Tolstois "Anna Karenina": »Alle glücklichen Familien sind einander ähnlich, jede unglückliche Familie ist unglücklich auf ihre Weise.« Das finde ich sehr ansprechend, zumal hier zum Thema passend.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Hörerlebnisse 2010 - Ich höre gerade

Beitragvon Peter » Mi 27. Okt 2010, 12:01

Hallo zusammen,
der „Sturz der Titanen“ von Ken Follett liegt mittlerweile hinter mir und ich muss sagen das ich mächtig beeindruckt bin. Der Vortrag von von Johannes Steck war gewohnt professionell und ließ keine Wünsche offen.

Noch nie sind mir die geschichtlichen Zusammenhänge in der Zeit vor und nach dem 1ten Weltkrieg so deutlich vor Augen geführt worden und ich muss sagen, dass ich vieles dazu gelernt habe. Daran merkt man sehr stark wie schlecht und oberflächlich doch der Geschichtsunterricht in der Schule sein kann......... So viel, wie mir da an neuen Erkenntnissen zuwuchs kann ich nicht im Laufe der Zeit vergessen haben. Das z. B. englische und kanadische Truppen nach der russischen Revolution in Russland standen und die Weißrussen stützen sollten, war mir gänzlich unbekannt. :o

Ich kann eine runde Empfehlung für dieses Hörbuch aussprechen, sofern jemand auch nur ein klein wenig Interesse an der jüngeren Geschichte hat. 8-)

Jetzt habe ich von Andrea Schacht „Die Blumen der Zeit“ auf den Ohren........ und bin in das alte Köln eingetaucht.

Liebe Grüße ;)
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Re: Hörerlebnisse 2010 - Ich höre gerade

Beitragvon Binchen » Fr 29. Okt 2010, 07:55

Hallo Peter,

schön, dass Dich der 'Sturz der Titanen' bis zum Ende fesseln konnte. Ich hab ihn ja als Hörgenuss noch vor mir, bin aber in der Mitte des Buches auch noch immer fasziniert (komme leider nur nicht genug zum Lesen) - Da kann ich mich ja noch freuen. Da auch bei mir der Geschichtsunterricht nicht so informativ war und mich die Zeit privat auch erst seit kurzem fesselt, fühle ich mich sehr wohl (außer in Russland *g*)

Mit den Blumen der Zeit erinnerst Du mich auch an meinen Bücherstapel, davon verspreche ich mir auch noch einen unterhaltsamen Aufenthalt in Köln. Bisher hat mich Andrea Schacht in Köln und Umgebung noch nie enttäuscht. Schade dass 'Das Spiel des Sängers' nicht vertont wurde. Dieser Einzelroman hat mir sehr gefallen.
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Re: Hörerlebnisse 2010 - Ich höre gerade

Beitragvon steffi » Fr 29. Okt 2010, 09:44

@Petra: Was du über "Angerichtet" schreibst, klingt sehr interessant ! Als ich deinen Bericht durchlas, dachte ich gleich, das klingt auch nach einem Film - und siehe da, es soll verfilmt werden. Toll, wenn so eine gesprächslastige Geschichte (oder passiert da doch noch etliches ?) auch als HB gut funktioniert.

@Peter: "Sturz der Titanen" klingt ebenfalls nach einer runden Sache - fein, wenn sich Geschichte so unaufdringlich vermittelt, das ist ja einer der Gründe, warum ich auch gerne gute historische Romane lese.
Gruss von Steffi

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Re: Hörerlebnisse 2010 - Ich höre gerade

Beitragvon Peter » Fr 29. Okt 2010, 12:27

Hallo zusammen,
„Die Blumen der Zeit“ habe ich mittlerweile ebenfalls durch gehört und insgesamt würde ich das Attribut „Nett“ vergeben wollen. Eine unterhaltsame Sache für den einfachen Genuß zwischendurch. Die Bösen und Dummen (meistens Männer..... :shock: ) bekommen nebenbei ihr „Fett“ weg und die Geschichte plätschert ein wenig durch Köln und das Mittelalter...... Das Attribut „Nett“ beschreibt m. E. ausreichend was man erwarten darf.

Für Andrea zum Felde als Sprecherin hätte ich mir allerdings etwas mehr Stimmvolumen gewünscht. Sie liest absolut gut, nur die Stimme ist ein wenig „Piepsig“. :)

Nun habe ich mir „Die Teufelshure“ von Martina Andre gegriffen. Mal schauen wie mir das alte Schottland schmeckt.......


@ Binchen und Steffi,
mit Euren Anmerkungen zu historischen Romanen und gespannter Erwartung zum Fortgang in Ken Follets neuem Werk habt Ihr absolut recht. Der Roman ist spannend, unterhaltsam und informativ. Was will man mehr? So nebenbei auch noch zu lernen, ist eine der schönsten Seiten an dem Hobby. So sollten alle Romane sein. :lol:

Liebe Grüße
Peter ;)
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Re: Hörerlebnisse 2010 - Ich höre gerade

Beitragvon Petra » Fr 29. Okt 2010, 21:49

Hallo zusammen,

Peter, auf "Sturz der Titanen" machst Du Lust! Ich habe den - irgendwann - auch noch vor mir. Mich interessiert dieser Follett besonders, da mich die Zeit (1. Weltkrieg) interessiert! Und was Du dazu schreibst - dass man Zusammenhänge besser verstehen kann - klingt nach etwas, was ich mir davon neben spannender und schöner Unterhaltung erwarten würde. Danke für Deinen schönen Bericht!

"Die Teufelshure" hat Binchen auch schon gehört, meine ich. Falls, wird sie sich dazu bestimmt noch melden.

Steffi, "Angerichtet" wird bestimmt einen guten Film abgeben! Die eigentliche Story geht um die (jugendlichen) Kinder des Erzählers und seines Bruders. Wie im Inhalt schon gesagt wird, geht es darum, wie weit Eltern gehen würden, um ihre Kinder zu schützen, die einen Fehltritt begangen haben. Darum geht es viel ab der 3. CD. Auf den ersten beiden CDs finden viele spitzzüngige Gespräche am Tisch im Restaurant statt. Einige davon denkt sich der Erzähler auch nur. Ich bin gespannt, wie beide Bereiche des (Hör-)Buchs im Film umgesetzt werden. Beides hat absolut seinen Reiz, und ich bin gespannt, wie die eigenwillige, angespannte Stimmung des (Hör-)Buchs im Film rüberkommen wird. Eine ganz bestimmt interessante Sache! Vielleicht vorher das Hörbuch mal hören, wenn es tendenziell interessiert. Es ist gut beobachtet und spitz aufgegriffen. Mich unterhält es sehr gut und eigenwillig! Und Joachim Krol ist eine super Besetzung!
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Hörerlebnisse 2010 - Ich höre gerade

Beitragvon NatiFine » Sa 30. Okt 2010, 22:23

Hallo zusammen,

heute möchte ich Euch gerne davon berichten, wie es zu meinem aktuellen Hörgenuß kam.
Während meines letzten Kurzurlaubs lernte ich eine Russin kennen, die Germanistik studiert hat und in Deutschland als Übersetzerin tätg ist. Wir hatten ein nettes Gespräch und kamen auf die Literatur und unsere bevorzugten Autoren zu sprechen. Nachdem klar war, daß ich bis zu diesem Zeitpunkt "Anton Pawlowitsch Tschechow" noch keine Aufmerksamkeit geschenkt hatte, legte sie mir diesen Autor wärmstens ans Herz. Sie gab mir noch den Rat, daß es gut wäre, mit seinen Erzählungen zu beginnen.

Da mir momentan die innere Ruhe fehlt, mich hinzusetzen und nichts zu tun, außer zu lesen, habe ich zum Hörbuch gegriffen. Neben dem Hören bekomme ich immer noch irgendetwas geschafft.

Meine Wahl fiel auf "Erzählung eines Unbekannten" mit Rolf Boysen als Sprecher. Das war eine erstklassige Entscheidung! :D
Der Stil des Autors, das Thema, die Personen, der Aufbau der Erzählung und die Umsetzung als Hörbuch/Lesung. Perfekt!
Sehr hilfreich war die Rezension, die bei amazon zu diesem Hörbuch zu lesen ist.
Gut, ich mußte mich zuerst von dem Bild in meinem Kopf lösen, das ich von Rolf Boysen habe. Das ist für mich eben "Wallenstein". (Mein Problemchen)
Nach einer halben Stunde jedoch hörte ich nur noch den alten Bediensteten und es war mir ein Genuß, diesem Sprecher durch die Erzählung zu folgen.
Für mich passt in diesem Hörbuch einfach alles zusammen. *****

Ich kann nur sagen, bei mir hat es gefunkt - für Anton Tschechow. Ich bin mir nur noch nicht sicher, welches Hörbuch im Anschluß passend wäre. Vielleicht habt Ihr für mich eine Empfehlung.

Liebe Grüße
NatiFine
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Renate

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Re: Hörerlebnisse 2010 - Ich höre gerade

Beitragvon Binchen » Mi 3. Nov 2010, 08:43

Hallo Peter,
da bin ich ja gespannt, wie Dir die Teufelshure gefallen wird. Sie war zwar lang - aber sie hat mir sehr gefallen. Obwohl ich damit ja auch wieder zeitlich quer in der Welt unterwegs war. So wie gerade jetzt.

'Die Landkarte der Zeit' hat mal wieder zuviel verraten, im Klappentext. Bzw. das was zusammengefasst wird, passiert halt mal wieder erst gegen Ende - dauernd dachte ich - wann kommt's denn nun.
Einrichten muss man sich auf ein gewisses Drood-Feeling, oder doch Dickens - aber eigentlich H.G. Wells (Bertie *g*) - und Jack the Ripper. London, Nebel - Themse - Tote, Millieu und Adelskreise, Geschäftsleute - halt das ganze Programm garniert mit Ideen rund um Zeitreisen, wie waren sie möglich, welche Blüten haben sie getrieben? Davon erfährt der geneigte Hörer mehr. (ich will Smaragdgrün *winke@Martina)

Andreas Fröhlich zieht einen schnell und gekonnt durch die Geschichte, so dass das Gefühl, - jetzt holt er aber lang aus - dann doch nur gemildert auftritt. Ich wäre mal wieder gespannt, wie MANN diese Geschichte aufnimmt. Ist es ein Buch, dass Mann auch gerne liest/hört? Wie steht es mit der Darstellung des Verhältnisses zwischen dem Adel und der 'Ausgehaltenen?' - Wie vorstellbar ist für Euch Männer, dass es solche Besessenheit wirklich gegeben hat - (gibt?) - Ich bin gespannt, ob es dazu Kommentare von Euch gibt.
Ich bin allerdings auch froh, wenn es sich nun doch zum Ende neigt - ich bin schon so neugierig auf mein nächstes Hörbuch - ich hoffe es wird der 'Sturz der Titanen' sein, falls ich es zeitlich hinbekomme und das Buch ungefähr parallel dazu beendet wird. Ansonsten muss ich noch was kurzes dazwischen schieben.
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