@SteffiIch freue mich, dass Dir und
J.Maria "In Zeiten des abnehmenden Lichts" auch so gut gefallen hat. Ich äußerte mich am 18.5.2013 schon sehr lobend über diese ungekürzte Lesung.
@JMariaDu befindest Dich mit
"Die Arbeit der Nacht" in Wien.
Von Menschen, die in Wien handelt auch mein Hörbuch, das ich gestern beendete.
@allIch hab es gewusst! Dieses Buch ist etwas für mich. Im Jahr 2011, entdeckte ich meine Leseente "Sisi" in einer Wiener Buchhandlung auf einem Bücherstapel sitzend. Sisi kaufte ich sofort. Das Buch
"Der Hase mit den Bernsteinaugen"von Edmund De Waal, sprach mich sofort durch seinen schönen Einband an, aber ich hatte keinen Platz mehr dafür, in meinem Handgepäck.
Zuhause setzte ich dieses Buch auf meinen Wunschzettel. Und, wie das so bei mir ist, hatte es dort reichlich Gesellschaft und wartete darauf, dort von mir abgeholt zu werden.
Kürzlich stöberte ich im audible-Angebot und fand dieses Buch als Hörbuch. Leider nur als gekürzte Lesung, aber immerhin. Ich hörte kurz in die Hörprobe rein und schon war es gekauft.
Jetzt liegen 7 Stunden und 7Minuten Hörzeit hinter mir und ich weiß, warum dieses Buch in der Auslage des Wiener Buchhändlers lag.
Der Autor faltet, mit Hilfe von 264 geerbten Netsuke, das Panorama seiner Familie vor seinen Lesern auf. Edmund De Wall entstammt der jüdischen Familie Ephrussi. Die Rückverfolgung der Ahnen beginnt bei Charles Ephrussi, der am 24. Dezember 1849 in Odessa geboren wurde und am 30. September 1905 in Paris starb.
Ich mochte zuerst meinen Ohren nicht trauen, als ich hörte, dass Proust in "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" eben diesen Charles Ephrussi als Vorbild für die Romanfigur des Swann benutzte. Das mir, wo ich doch das Proust Projekt "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" hinter mir habe.
Nicht nur an dieser Stelle stoppte ich das Hörbuch, um mir die Passage nochmals anzuhören. An andere Stelle wird auf die Beziehung der Familie zu Rilke hingewiesen. Auch die Querverbindungen zu anderen Künstlern sind interessant.
Die Familie Ephrussi erwarb ihr Vermögen durch Getreideexporte und als international agierendes Finanzunternehmen. Die Ephrussis wurden auf Grund ihres Reichtums in einem Atemzug mit der Familie Rothschild genannt. Sie erbauten ein Palais, das in Wien seines Gleichen suchte.
Ich lernte die Familienmitglieder näher kennen, die in ganz Europa verteilt lebten. So hatte die Familie gut funktionierende familiäre Bande in viele Länder der Welt. Schwere Zeiten kamen natürlich im 1. Weltkrieg auf die Familie zu. Als sich die politischen Verhältnisse in den 1930er Jahren änderten, gelang es den meisten Familienmitgliedern, sich ins nicht besetzte Ausland zu retten.
Da der größte Teil der Familiengeschichte in Wien spielt, war es kein Wunder, dass diese Bücher im September 2011 in einer Buchhandlung in Wien aus lagen.
Momentan bemühe ich mich, etwas mehr über diese Familie zu erfahren. Wir gut, dass das im Internet gibt.
Ganz zum Schluss kommt im Buch die Frage zum Ausdruck, ob man eigentlich im Leben der Verstorbenen herum stöbern darf. Wären sie damit einverstanden gewesen? Hätten sie dem zugestimmt?
Es kommt bei mir selten vor, aber in diesem Fall möchte ich raten, das
Buch dem Hörbuch
vorzuziehen. Ich war öfters damit beschäftigt, rasch die Stopp-Taste zu drücken, um mir eine interessante Stelle nochmals anzuhören. Beim Lesen des Buches wäre, das einfacher.
Mich hat das Buch, selbst in gekürzter Form, von Hanns Zischler gelesen, überzeugt. Es gibt einen Einblick in das Leben einer jüdischen Familie in den letzten 150 Jahren.
Ich kann Euch das Buch sehr empfehlen!Ich hörte außerdem
"Tristan" und
"Tod in Venedig" von Thomas Mann, gelesen von Gert Westphal.
Dafür kann ich nur Bestnoten vergeben!
Weil ich hier im Forum keinen passenden Ort für diese Info finde, schreibe ich es an dieser Stelle.Da ich momentan stark in Anspruch genommen bin, werde ich mich in den nächsten Monaten vielleicht nicht so oft, oder nur kurz, melden können. Mir geht es gut, aber es kommt positiver Stress auf mich zu. Macht Euch bitte keine Gedanken, ob es mir gut geht, wenn Ihr länger nichts von mir lesen werdet. Bei mir ist alles in bester Ordnung. Lasst es Euch gut gehen und habt eine schöne Zeit mit neuen Büchern und Hörbüchern.