Gerade im Player oder auf den Ohren...

[Binchen]

Gestern abend habe ich dann noch mit einem Hörspiel BR von 1994 weiter gemacht : Anne Perry - Dunkler Grund.

Hörspiel halt - gut gemacht, auf die Story reduziert - gute Sprecher, lebendig ... - aber ...

tja - Monks sind nicht nur Story - Hesters Verzeiflung im Gefängnis, Olivers und Williams Verzweiflung - nein so richtig kam es nicht rüber - aber zum Wiederbelegen gut genug für ***

Nun hab ich gleich noch Ein Krokodil für Mma Ramotswe - Der erste Fall nachgelegt - wieder nur eine CD-Länge. Diese kurzen Dinger sind für meine Kurzfahrten und Bummel gerade genau richtig.

[steffi]

Ich bin gerade in einem kleinen Hörtief, was an und für sich nicht so schlimm ist, ich hab ja genug Lesestoff

Es liegt auch an dem Hörbuch, das ich mir ausgesucht hatte, nämlich den zweiten Teil von Bartimäus. Nachdem der erste Teil mit Martin Semmelrogge genial war (siehe auch meine damalige Rezi), bin ich an den zweiten schon skeptisch rangegangen, denn es ist ein anderer Sprecher: Gerd Köster. Und was der so fabriziert ist einfach unterirdisch. Bisher noch nichts zu spüren von dem witzigen, sarkastischen und überheblichen, dennoch liebenswerten Bartimäus. Ich treffe auf einen eher gelangweilten Bartimäus, der sich in der eigentlich spannenden Anfangssequenz mit faden andere Geisterwesen auseinandersetzt. Ich gebe dem Hörbuch sicher noch eine Chance - mal sehen, ob es sich bessert.

[Petra]

Hallo zusammen,

@Steffi: Solch ein Hörtief ist immer ärgerlich! Meistens ist es ja besser, man quält sich nicht und sucht sich einfach ein anderes Hörbuch aus. Aber ich weiß ja, wie gern Du Bartimäus magst!

@Binchen: Das ist ja schöner kurzer Hörstoff! Gerade mal so für zwischendurch und auch zum Wiedererleben! Hörspiele sind ja leider selten ein gelungen Ersatz für das Buch oder eine Lesung. Rachel hatte ihre Bedenken ja auch schon kürzlich wegen Val McDermids "Das Lied der Sirenen" geäußert - gewiss zu Recht! Aber in dem Fall bleibt mir kaum was anderes übrig, da mir die Bücher ja gewiss zu brutal sind. So habe ich wenigstens in dem Sinne keine Wahl. Und dann besser so als nix.

@Rachel: Der Punkt mit den ganz kurzen minütlichen Hin- und Her-Mails ist für mich vollkommen nachvollziehbar! Habe ich selbst in meiner E-Mail-Beziehung so gemacht, als wir erst nur gemailt hatten. Klar hätte man zum Chat wechseln können. Aber man beabsichtigt ja eigentlich gar nicht wieder und wieder zu antworten. Denkt jedes Mal, jetzt sei es die letzte. Und dann kommt doch wieder eine Antwort und man will doch kurz noch einen einzigen Gedanken dazu loswerden. Doch, haben wir damals auch so gemacht. Und überhaupt - ist zwar irrational. Aber die E-Mails waren was heiliges für uns. Einfach zum Chat wechseln wäre wie in einem fremden Bett schlafen gewesen. Ich weiß, irrational. Aber ich hatte somit keine Probleme diese Kurz-Mails nachzuvollziehen.

Und dass die Mails zwischen Emmi und Leo zu so überhaupt nichts führen mag ja realistisch sein, hat mich beim Hören aber phasenweise doch ziemlich gelangweilt,...

Ja, wobei ja noch nicht mal gesagt ist (vor allem für Emmi und Leo), dass sie zu nichts führen. Denn selbst wenn sie sich irgendwann doch mit Leib und Seele füreinander entscheiden - auch im realen Leben - so bleibt diese vorherige Hin und Her durchaus realistisch. Denn wohl keiner würde einfach seine Ehe leichtfertig hinwerfen. Man fängt erst laaaaaangsam an sie zu hinterfragen. Oder die Träumer(innen) unter uns nicht einmal das, vor Angst Konsequenzen ziehen zu müssen (ich kann das auch nicht so ganz nachvollziehen - aber durch Binchen verstehe ich das immer mehr. Würde es selbst zwar nicht so tun, kann es aber durch immer wiederkehrende Gespräche mit ihr inzwischen besser fassen und nachvollziehen). Und so wird hin und her gemailt...

... dass Dich das aber so ganz und gar nicht interessiert, steht auf einem anderen Blatt - genau! Das ist durchaus nachvollziehbar, dass dem ein oder anderen Leser/Hörer das einfach nichts gibt. Kann ich verstehen.

Und so freue auch ich mich wieder - genauso wie Du - dass wir hier so offen darüber Austausch betreiben! Denn so können wir einander besser verstehen. Warum ein Hörstoff doch mal so unterschiedlich aufgenommen wird - durch und durch spannend ist das!

[Britti]

Hallo ihr Lieben.

Ich habe meinen Kluftinger beendet - Laienspiel. Fand ich wirklich gut. Kluftinger gefällt mir und die Art wie die beiden Autoren es vortragen gefällt mir ebenfalls sehr gut. Nette Unterhaltung!

Danach habe ich zu Gut gegen Nordwind gegriffen und habe bereits die erste CD gehört. Wunderbar und herzerfrischend.
Die beiden Leser gefallen mir ausserordentlich.
Ich bin gespannt wie es weiter geht...

[Petra]

Hallo zusammen,

gestern habe ich den Thriller "Sorry" (<--- Rezension schon eingestellt) von Zoran Drvenkar beendet (hat mir echt gut gefallen - als Hörbuch gewiss besser als es mir als Buch gefallen würde. Somit genau die richtige Entscheidung das Hörbuch zu hören). Und heute direkt zum nächsten Hörbuch gegriffen. Ich habe meine Idee wahr gemacht, doch auch mal wieder zu einem Hörspiel zu greifen (Wolf hatte mir durch sein kürzliches Hörspielerlebnis mit "Effi Briest" mal wieder Lust auf ein Hörspiel gemacht. Und Binchen mit ihren Hörspielen, Anne Perry und "Ein Krokodil für Mma Ramotswe", ebenfalls! Danke dafür!).

"Das Lied der Sirenen" - ein Hörspiel nach dem Buch von Val McDermid. Ich bin ("dank" Bahnausfall) schon fast bei Track 6 von von 12 Tracks auf der 1. von 2 CDs.



Mit Rachel hatte ich kürzlich schon einen kurzen Austausch zu diesem Hörspiel, das wir beide noch nicht kannten. Aber Rachel kennt und liebt diese Serie von Val McDermid. Ich hingegen ließ mir abraten sie zu lesen. So gut sie auch sein soll, die Brutalität darin schreckt mich ab. Nun waren wir (Rachel und ich) uns aber einig, dass in einer 2 CDs umfassenden Hörspiel-Produktion sicher viel verloren geht, was im Buch so wichtig und eindringlich und besonders ist (u. a. wohl das Zwischenmenschliche bei Hill und Jordan und auch die Profiler-Arbeit). In wie weit das zutrifft kann natürlich nur jemand beurteilen, der das Buch kennt (also z. B. Rachel wenn sie es mal hört). Aber da ich das Buch nicht kenne, kann ich nur das Hörspiel beurteilen. Und das überrascht mich bisher positiv. Durchaus kommt (wenn auch nie im Leben so umfassend wie im Buch - völlig klar!) die Anziehung (nicht nur rein sexueller Natur - sie finden sich einfach interessant, das merkt man) zwischen Hill und Jordan. Ich bin gespannt wie sich ihre Zusammenarbeit und vielleicht auch was Privates entwickelt.

Den Einstieg ins Hörspiel fand ich auch total gelungen! Zunächst hört man das Klicken einer Kamera. Es werden Bilder von einem Tatort gemacht. Ermittlungsarbeits-Geräuschkulisse hört man im Hintergrund, während die weibliche Erzählstimme Jordan vorstellt. Der Hörer erfährt direkt so einiges von ihr. Das ist gut. Und auch über die Schwierigkeiten als Frau in Mordfällen zu ermitteln, erfährt der Hörer einiges. Sehr nachvollziehbar und interessant. Und sachlich herübergebracht (also nicht so nach dem Motto, die armen, armen Frauen... aber eben den Tatsachen ins Gesicht geblickt).

Die Einführung von Hill fand ich ebenfalls sehr passend angezettelt. Wir lauschen einem Vortrag über Profiler-Arbeit und die Erzählstimme stellt uns Hill vor. Dann wird er zu den Ermittlungen gerufen, die Jordan leitet. Der cholerische Superintendent hat auch seinen Auftritt. Ebenso werden wir kurz drauf mit einer dunklen Seite Hills in seinem Privatleben konfrontriert, ebenfalls gut in Szene gesetzt.

Jetzt gibt es ein neues Opfer, über das sich Jordan und Hill zusammen den Kopf zerbrechen. Mehr möchte ich nicht sagen, sonst nimmt es gewiss zu viel vorweg.

Kurzum: Mir gefällt es bisher sehr! Wenn ich mir auch vorstellen kann, dass das Buch noch viel mehr kann, so bin ich mit der Version, die ich hier geboten bekomme, ausgesprochen zufrieden! Es kommt eine Thriller-Atmosphäre rüber (durch die, wie ich finde, gute Geräuschkulisse), die Figuren (allen voran natürlich Jordan und Hill - so soll es ja auch sein) werden für mich immer interessanter und der Fall interessiert mich auch sehr.

Ganz geschützt ist man allerdings auch bei diesem Hörspiel nicht vor der Brutalität, mit der der Täter zu Werke geht. Aber ich denke, im Buch ist das noch viel intensiver und schrecklicher!

Wie Ihr seht, bin ich bisher durch und durch begeistert! Ich hoffe es bleibt so.

Mich würde stark interessieren, wie jemand das Hörspiel empfindet, der das Buch schon kennt. Meistens kann das Hörspiel mit dem Buch ja nicht mithalten. Es gibt aber auch Ausnahmen. Mir ging es mal so mit "Hellas Channel" von Petros Markaris. Ich fand das Buch so klasse! Und das Hörspiel hörte ich im Anschluss daran. Und musste sagen: Extrem gut gelungen! Es spiegelte mir den Charakter und die wichtigsten Punkte (auch die verschrobene Figur des Kommissar Kostas Charitos) des Buches sehr gelungen wieder! Ich wäre interessiert, ob "Das Lied der Sirenen" auch denen Freude macht, die das Buch kennen. Ob sie den Charakter des Buches hierin gut wiederfinden können.

ACH...!!! Das ist ja ein Ding! Eben schaue ich bei Amazon nach dem Hörspiel "Das Lied der Sirenen" und entdeckt ein im Januar 2009 herausgekommenes weiteres Hörbuch zu diesem Thriller! Als Lesung. Bei AME. Gesprochen von Elke Schützhold. Das reizt mich ja jetzt doch auch! Manno!
Kennt einer die Hörbücher von AME? Wie spricht Elke Schützhold? Kann mir da einer helfen? *ganznervöswerd*

Britti, dass Dir "Gut gegen Nordwind" auch gut gefällt, freut mich! Ich denke, das ist für Dich im Moment vielleicht genau das richtige! Unterhaltsame Kost, sehr lebendig vorgetragen. Da gelingt Dir das zuhören bestimmt gut, trotz derzeitiger Konzentrationsschwäche wegen zu vieler Gedanken über kommende Ereignisse in Deinem Leben! Viel Spaß mit Emmi und Leo!

[Rachel]

Hallo Petra,

schön, dass Dir "Das Lied der Sirenen" bisher so gut gefällt. Mich reizt das Hörspiel natürlich auch, zumal Du die Umsetzung bisher als so gelungen empfindest. Wenn ich es höre, berichte ich natürlich gerne, wie es mir im Vergleich zum Buch gefällt.

Über Elke Schützhold als Sprecherin kann ich Dir leider nichts sagen, aber eine Lesung wäre im Vergleich sicherlich auch interessant. Auch wenn die mit 6 CDs immer noch relativ stark gekürzt sein muss (das Buch hat knapp 500 Seiten).

Ich hatte es nebenan ja bereits erwähnt, nach "Der Panne" von Friedrich Dürrenmatt (hat mir gut gefallen, wenn mir auch anderes von Dürrenmatt besser gefallen hat), habe ich ebenfalls zu einem Thriller gegriffen: "Ohne ein Wort" von Linwood Barclay, und zwar in der ungekürzten Version von Audible. Gefällt mir wirklich gut besser, eher ruhig für einen Thriller (knapp ein Drittel habe ich gehört), aber keineswegs langweilig. Bisher höre ich Frank Arnold wirklich gerne zu.

[Elke]

Hallo Petra,


ich kenne Elke Schützhold. Sie spricht sehr viele Hörbücher, die bei Weltbild herauskommen (das ist glaube ich AME hören). Ichj kenne von ihr gelesen z.B. Sabine Ebert oder Sandra Lessmann oder "ein kalter Strom" von Val McDermid.

Meist finde ich ihre Leseleistung recht gut. Peka hat ihre Lesung von "Deathkiss" Lisa Jackson etwas bemängelt. Ich fand diese ganz ok, aber nicht ihre beste Leistung. Mir haben die historischen Romane von ihr besser gefallen.

LG Elke

[Petra]

Hallo Rachel und Elke,

Danke für Deine Eindrücke und Erfahrung zu und mit Elke Schützhold, liebe Elke!
Damit kann ich schon mal was anfangen! Pekas nicht so gute Meinung wegen "Death Kiss" habe ich auch gestern bei meiner Suche hier im Forum entdeckt. Auch Deine durchaus angetane von den historischen Sachen. Vielleicht taugt sie dafür wirklich mehr. Mal sehen - versuchen würde ich es vielleicht mit der Lesung von "Das Lied der Sirenen" trotzdem mal. (Mehr als reinfallen kann man ja nicht! *g*)

Zumal ich jetzt eben entdeckt habe, dass es auch schon den zweiten ("Schlussblende") - ebenfalls gelesen von Elke Schützhold - gibt. Das wäre natürlich eine gute Möglichkeit, diese Serie noch näher kennen zu lernen. Und ich denke, dass ich die Grausamkeiten gehört besser vertrage (sie nicht ganz so nah an mich herankommen) wie wenn ich sie selber lese. Mir blieb heute morgen beim weiterhören des Hörspiels schon wieder ein klein wenig die Spucke weg! Puh, ist das heftig! Zum Glück wird es im Hörspiel immer nur kurz mal eingeblendet, was der Täter sich da alles GRAUSAMES (!) einfallen lässt! Im Buch (und gewiss auch im Hörbuch) wird das ja wohl detailliert zur Einleitung eines jeden Kapitels beschrieben. Ich weiß nicht wirklich, ob ich dem gewachsen bin! (Vielleicht ist es ja gerade an den Stellen gut gekürzt! *g* Denn Rachel, Du hast natürlich recht: Immer noch sehr stark gekürzt, wenn man fast 500 Seiten auf 6 CDs bringt.)

Das weiterhören hat mir heute abermals viel Spaß gemacht! Ich finde es weiterhin sehr atmosphärisch und gut in Szene gesetzt. Natürlich weiterhin ohne einen Vergleich zur Vorlage zu haben.

"Ohne ein Wort" fand ich auch gut. Ein solider, unterhaltsamer Thriller. Ins Hörbuch habe ich anschließend auch mal reingehört: Frank Arnold macht seine Sache sehr gut, wie ich finde! Ich wünsche Dir weiterhin viel Spaß damit, liebe Rachel!

[Binchen]

Wow - was für ein Hörbuch - bzw. was für zwei Hörbücher,

danke für's Interesse wecken, liebe Petra, die beiden Glattauers sind ein echtes Highlight gewesen. Gestern hab ich dann auch die 'Alle sieben Wellen ' beender *schnüffwieschön*

Deine Rezis dazu sind soooo treffend - unsere ergänzende Diskussion war auch interessant - Rachels skeptische Einwände, waren sicher hilfreich für einige Interessenten um zu beurteilen, ob das was für sie ist.

Nun hab ich Leichenblässe gegriffen - Es beginnt gut und glaubwürdig, nach dem Ende von Band 2 - ich bin gespannt.

[Binchen]

Huhu liebe Petra,

gerade habe ich gelesen, dass Du nicht irgendein altes Hörspiel von McDermid hörst, sondern eine NEUES von Sven Stricker - damit konnte man eigentlich wirklich bisher niemals etwas falsch machen. Der hat bisher Stimmungen immer wunderbar eingefangen - DAS werde ich mir auch sicher anhören um die Ermittler der Serie kennen zu lernen -

Gute Erinnerung - DANKE