Ohrenkriecher 2009?

[Britti]

Hallo zusammen.

Das Jahr neigt sich so langsam und ich wollte mal in die Runde fragen ob schon jemand einen Ohrenkriecher Verdacht für das Jahr 2009 hat?

Was waren in diesem Jahr eure Highlights und was eure Flops?

Ich habe in diesem Jahr sehr viel (für meine Verhältnisse) gehört und mache nun mal den Anfang...

Meine Enttäuschungen zuerst:

-Obsession von Simon Beckett, ebenso wie seine Flammenbrut
Das waren sie eigentlich auch schon. Schade für Simon Beckett, aber ich bin einfach zu verwöhnt durch seine David Hunter Reihe

Überraschungen in diesem Jahr und somit auch für sehr gut befunden:

- Nach Hause schwimmen von Rolf Lappert
- Tausend strahlende Sonnen von Khaled Hosseini
- Der Tod hat eine Anhängerkupplung von Bernd Stelter
- Gut gegen Nordwind
- Im Dunkel der Wälder

Ich habe noch viele weitere schöne Hörerlebnisse in diesem Jahr gehabt aber es war kein Knaller dabei. Wenn dann am ehesten Nach Hause schwimmen aber es war eine sehr ruhig erzählte Geschichte.
Gut gegen Nordwind war auffällig gut gelesen da die beiden Leser so sehr harminierten (wen wunderts )
Der Tod hat eine Anhängerkupplung war äußerst amüsant von Bernd Stelter selbst gelesen, ebenso die Kluftinger Seegrund und Laienspiel die ich in diesem Jahr gehört hatte.

Und wie war das bei euch bisher? Hattet ihr schon so ein richtiges Erlebnis? Letztes Jahr waren wir uns mit der Bücherdiebin ja ziemlich einig...
Ich bin gespannt auf eure Ohrerlebnisse

[Petra]

Hallo Britti,
Hallo zusammen,

ja, der Ohrenkriecher des Jahres. Um den zu ermitteln könnten wir wirklich schon mal Anwärter sammeln. Ich selbst habe keinen zu bieten. Und das Jahr neigt sich dem Ende zu. Also eine gute Frage ob da noch was kommt. Mir haben von meinen gehörten Hörbüchern am besten gefallen:

Binding, Tim: Cliffhanger
Glattauer, Daniel: Gut gegen Nordwind
Glattauer, Daniel: Alle sieben Wellen
McDermid, Val: Das Lied der Sirenen
Capote, Truman Die Hunde bellen

Chandler, Raymond: Nevada-Gas

Hiervon hat mir wohl am meisten Spaß gemacht „Cliffhanger“. Mein persönlicher Favorit für das Jahr 2009. Aber ein absolutes Highlight oder gar ein Ohrenkriecher war das auch nicht. Der Capote war auch sehr gut! Und das Hörspiel nach Val McDermids erstem Teil der Jordan/Hill-Reihe war auch ein Erlebnis. Ich habe es ja eher nicht so mit Hörspielen. Aber das hat mir wirklich sehr gefallen! Aber Ohrenkriecher… dazu reicht es nicht ganz.

Keine Ahnung, warum ich mich im Moment für Hörbücher nicht ganz so begeistern kann. Liegt das an mir? Oder war wirklich kein ÜBERRAGENDES dabei? Oder lese ich nur immer schon die vielversprechendsten Sachen als Buch und die Hörbücher sind dann dafür schon fast prädestiniert, dass sie nicht die ganz großen Highlights sind? Ich weiß es nicht.

Auch noch sehr schön waren:

Martin, Lee: Ein zu normaler Mord
Peters, Elizabeth: Im Schatten des Todes
Ambler, Eric: Topkapi

Aber die folgen knapp den oben genannten. Und sind somit noch weniger Anwärter auf den Ohrenkriecher 2009. Aber Du hattest ja doch ein bisschen was dabei. Z. B. „Nach Hause schwimmen“. Oder aber vielleicht hat Glattauer es mit seinen beiden E-Mail-Romanen doch am meisten verdient weil er VIELE hier im Hoerbuecher4um begeistert hat? Zumal als Hörbuch! Die Umsetzung war einfach toll!

Ich mache mir Gedanken (auch schon im letzten Jahr), warum bei mir kaum noch richtig überragende Hörerlebnisse dabei sind. Liegt es vielleicht daran, dass ich die Highlights lieber als Buch lese und auch ein recht gutes Händchen für die Highlights habe? Oder aber lasse ich mich zu schnell zu einem Hörbuch verführen und sollte engere/genauere Auswahl treffen? In Hinblick auf Inhalt, aber auch Zusammenspiel mit dem Sprecher – mit dem ja alles steht und fällt? Oder ist es eine reine Glückssache auf richtige Knaller zu stoßen? Wie geht es Euch damit?

[Dana]

Hallo zusammen,
ich hatte leider auch keinen richtigen Ohrenkriecher in diesem Jahr.
Gut gefallen haben mir
Die Therapie und Seelenbrecher von Fitzek
Kühlfach 4 und
Der Joker

Bis gestern habe ich mich über "Toskana für Arme" geärgert. Wenn ich zig mal "der kleine kompakte Italiener" oder "in der typischen italienischen Gebärdensprache" hören muss, ärgert mich das irgendwann.
Lieber Gruß, Dana

[Trixie]

Hallo,

ich bin ja Wenig-Hörer, aber dieses Jahr habe ich an den Dumont-Krimi-Hörbüchern mit Charlotte-McLeod-Titeln sehr Gefallen gefunden, das waren

- Die Familiengruft
- Freu dich des Lebens
- Schlaf in himmlischer Ruh'.

Weniger gut fand ich Hotel Grand Babylon von Arnold Bennett. Da hat es die Sprecherin Katharina Thalbach gut gemeint mit dem abwechslungsreichen Vortrag, ihre Bemühungen um verschieden klingende Stimmen und Sprechweisen der einzelnen Figuren kamen bei mir aber zu sehr gewollt und auf Dauer dann nervend an. Ich habe das Hörbuch abgebrochen.

Gruß,
Trixie

[Petra]

Hallo Dana und Trixie,

das kann ich total verstehen, Dana, dass Dich diese Einschübe bei "Toskana für Arme" irgendwann genervt haben! Das ist so... plump... und so wenig elegant. Mich stößt sowas auch ab, wenn ich drüber stolpere. Und da bin ich dann leider auch schwer (oder auch gar nicht mehr) zu versöhnen.

Dass "Kühlfach 4" nun sogar zu Deinen Favoriten fürs Jahr 2009 gehören, mindert meine Neugierde darauf nicht gerade! Schlimme Du! (Nein, im Ernst! Gut zu wissen, dass es für ein Highlight, wenn auch keinen Ohrenkriecher, gereicht hat!)

oh ja, Trixie: Charlotte MacLeod finde ich auch einfach ganz entzückend! Meine erste Begegnung mit ihr war auch per Hörbuch ("Die Familiengruft"), was mir damals ausgezeichnet gefallen hatte! Und letztes Jahr habe ich dann den ersten Band der anderen Reihe gelesen: "Schlaf in himmlischer Ruh'". Und das hat mir wirklich so, so gut gefallen! Mensch, hatte ich einen Spaß damit!
Und in das Hörbuch dazu habe ich auch mal reingelauscht, nachdem ich es gelesen hatte. Ebenfalls: Entzückend, weil einfach toll umgesetzt! Das werde ich (vielleicht dieses Jahr - oder wenn nicht, dann in einem anderen halt) auch mal zur Weihnachtszeit komplett hören!

[Dana]

Hallo Petra,
du sagst es, "plump" ist der richtige Ausdruck.
Was mich aber auch noch immens gestört hat, war, dass sehr viele italienische Worte vorkamen, die der Sprecher, alle, aber wirklich alle falsch ausgesprochen hat!
Ich verlange ja nicht, dass man femdsprachige Ausdrücke perfekt ausspricht, man kann schon mal über das ein oder andere Wort stolpern. Aber bitte nicht bei allen!
Vielleicht bin ich ja empfindlich, aber wie empfindet ihr so etwas?
Zur Zeit höre ich ja den Weihnachtshund. Und ich muss sagen, bis jetzt gefällt er mir gut. Aber! Für meinen Geschmack kommt er nicht gegen "Gut gegen Nordwind" und "Alle sieben Wellen" an.
Allerdings ist mir Katrin aus "Der Weihnachtshund" sympathischer als Emmi. Emmi war mir manchmal "zu" bissig und "zu" - wie soll ich sagen - besitzergreifend". Mhm, ich weiß nicht, ob das der richtige Audruck ist. Aber vielleicht versteht ihr mich trotzdem.
Lg Dana

[Binchen]

Hallo Dana,

die Kommentare, die ich zu Emmi kenne sind 'ANSTRENGEND' -

vielleicht trifft das, das was Du meinst?

[Dana]

Hallo Binchen,
anstrengend trifft es.
LG Dana

[Binchen]

anstrengend trifft es.

[Rachel]

Hallo Ihr Beiden,

die Kommentare, die ich zu Emmi kenne sind 'ANSTRENGEND' -

vielleicht trifft das, das was Du meinst?

Nervtötend würde es auch gut treffen, finde ich.

Nein, "Gut gegen Nordwind" gehört definitiv nicht zu meinen persönlichen Ohrenkriecher-Kandidaten.