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Re: Hör-Gewohnheiten

BeitragVerfasst: Di 1. Feb 2011, 16:51
von Petra
Liebe Didonia,

so meinte ich es auch: Vom Umfang her höre ich etwas mehr als ich lese. Einfach weil viel mehr Hörzeit da ist, als Lesezeit. Da man lesen ja nur dann kann, wenn man nichts anderes sonst zu tun hat. Hingegen hören geht halt nebenher.

Aber wenn ich freie Zeit zur Verfügung habe, dann gehört sie den Büchern. Insofern sind sie mein Hauptfeld. Wenn es vom zeitlichen Umfang her auch mehr das hören ist.

Wobei ich letztes Jahr ein neues Lesezeitfenster hinzugewonnen habe, was das nun wieder etwas ändert.

Aber wie herum auch immer, es ist einfach so schön, dass man so viele Geschichten mehr kennenlernen kann, dadurch, dass man lesen und hören kann. Das ist doch echte eine Bereicherung, nicht wahr?! :D

Gut ist auch, dass Dir das hören leicht fällt. Einigen liegt das hören nicht so. Die Fantasiewelten bauen sich beim lesen ein bisschen anders auf als beim hören. Und einige tun sich da schwer. Es freut mich, dass es Dir besser ergeht und Du viel Freude am hören findest! :-)

Und ja, einige Hörbücher will man gar nicht selbst gelesen haben! Dazu zähle ich auch Hape Kerkelings "Ich bin dann mal weg". Seine Stimme würde ich beim selber lesen vermissen! :-)

Re: Hör-Gewohnheiten

BeitragVerfasst: Di 1. Feb 2011, 17:04
von Kessy
Na,und da sag noch mal einer,Hörbücher können nicht süchtig machen ;) Aber es ist doch eine schöne Sucht oder??Ich war auch traurig darüber,das ich so wenig Zeit zum lesen hatte.Das kann ich aber jetzt dank der Hörbücher sehr gut überbrücken.Auch ich habe herzlich gelacht wegen dem "Phantomgefühl".Wieso kommt mir das nur so bekannt vor???Und auch ich musste schon aufpassen,das ich nicht nähere Bekanntschaft mit einem Laternenpfahl machte,da ich so in mein Hörbuch versunken war.Die Dinger sind aber auch ständig im Weg! :D Fehlt nur noch,das ich in den falschen Bus einsteige! :lol:

Re: Hör-Gewohnheiten

BeitragVerfasst: Di 1. Feb 2011, 20:17
von Turni
Petra - Hape Kerkelings Ich bin dann mal weg ist so toll geschrieben, Du hörst Hape direkt vorlesen obwohl Du nur das Buch in der Hand hast. Mir ging es jedenfalls so.

Re: Hör-Gewohnheiten

BeitragVerfasst: Mi 2. Feb 2011, 11:20
von Petra
Hallo zusammen,

Kessy, wir sind schon ein irrer Haufen! Phantom-Gefühle vom Stöpsel im Ohr und Laternen-Kontakt-Gefahr! :mrgreen:

Ich glaube daran erkennt man wirklich die Sucht, die uns verbindet! ;-)

Edit: Und ja, ich habe schon mal meine Haltestelle verpasst. Allerdings hatte ich gelesen und nicht gehört. War aber so in das Buch vertieft, dass ich nicht gemerkt habe, dass ich hätte aussteigen müssen! :mrgreen:

Turni, ja das stimm. Das Buch von Hape habe ich auch. Habe ich mir wegen der Fotos von seiner Pilgerreise gekauft, die darin enthalten sind und im Hörbuch leider nicht (hätte man ja schön in einem booklet unterbringen können). Beim lesen hat man auch den Klang seiner Stimme im Kopf. Und das ist auch ein schönes Gefühl. Trotzdem, seine Geschichte von ihm selbst erzählt zu bekommen, hatte etwas wunderbares! :-)

Re: Hör-Gewohnheiten

BeitragVerfasst: Mi 2. Feb 2011, 11:51
von Martina
Hallo Ihr Lieben,

ich habe Hape letztes Jahr ein zweites Mal gehört. Es lag so viel Zeit zum ersten Hören dazwischen, dass ich es gerne noch mal vertieft hören wollte, wo ich es eigentlich schon kannte. Und es war wieder ganz toll, eigentlich sogar noch toller als beim ersten Mal. Ich konnte einfach besser auf "Nebensächlichkeiten" achten als beim ersten Mal, da ich ja den grundsätzlichen Ablauf schon kannte.

Auch ich habe Buch und Hörbuch, weil ich auf die Fotos im Buch nicht verzichten wollte. Aber gelesen habe ich es auch nicht komplett, da mir das Hörbuch so gut gefällt.

Ich höre und lese zwar nicht auf der Straße, aber auf Laternen muss ich trotzdem aufpassen, wenn ich z.B. gerade darüber nachdenke, wie mein Buch wohl weitergehen könnte. :mrgreen:

Re: Hör-Gewohnheiten

BeitragVerfasst: Mi 23. Jan 2013, 15:53
von Petra
Hallo Lilith, NatiFine, Didonia,
und alle zusammen,

drüben im Buecher4um gab es ein paar interessante Threads zum Thema Hör-Gewohnheitenm, die diesen Thread hier bereichern würden. Deshalb zitiere ich im Nachfolgenden erst mal die Postings. Meine Antworten darauf folgen in einem weiteren Posting.

Eure Beiträge:

Lilith hat geschrieben:So schoen die Hoerbuchhoererei unbestreitbar ist, sie hat durchaus auch ihre Tuecken.
Ich mag und kann eigentlich gar nicht mehr schoen einschlafen ohne die Stimme von Hans Paetsch im Ohr zu haben. Leider bringt es die Gewohnheit, Hoerbuecher sehr spaet in der Nacht zu hoeren, noch dazu mit uebergestuelptem Kopfhoerer, nicht selten [nein, ich muss zugeben, dass es eher die Regel geworden ist] mit sich, dass mich die Stimme von Hans Paetsch bald so wunderbar angenehm in den Schlaf hinuebergleiten laesst, dass ich dann nach einer, zwei oder gar drei Stunden [je nach Traumqualitaet] ploetzlich aus dem Schlaf gerissen werde, weil mich der Kopfhoerer hartnaeckig am Umwenden meines Kopfes hindert, oder ich gar aus dem Schlaf hochfahre, weil der "liebe" Herr Paetsch sich urploetzlich und vollkommen unerwartet in Form seiner Stimme aus dem Dunkel eines undurchdringlichen Traumdickichts zurueckmeldet, aber leider so gar nicht sanft, sondern seeehr heftig und ohne Vorwarnung und mir in meinen Traum hineinfunkt, weil ihm der Text gerade nahelegt, seiner Stimme durch ploetzliches Anheben der Lautstaerke deutlich mehr Nachdruck zu verleihen.
Ein anderes Phaenomen hat bei mir schoen haeufiger dazu gefuehrt, dass ich mehrere Naechte brauchte, um ueber eine bestimmte Stelle innerhalb der Lesung hinauszugelangen, da ueber einen Zeitraum, der anscheinend gerade eben noetig ist, um ohne groessere Anstrengung, trotz Beschaeftigung mit einem Hoerbuch, sehr sanft in den Schlaf hinueberzugleiten, sich die Stimme des Sprechers dynamisch in einem ziemlich konstant verbleibenden Bereich bewegte, was ein kontinuierliches Nachlassen der Konzentration nicht nur zuliess, sondern sogar entschieden foerderte.
Wenn ich die positiven Auswirkungen dieses Phaenomens erwaehnen sollte, koennte ich immerhin darauf verweisen, dass sich so kleinere Textabschnitte dermassen intensiv und, wie ich vermute, fuer alle Ewigkeit unausloschlich in mein Hirn eingebrannt haben, dass ich sie ohne allzu grosse Anstrengungen fast wortgetreu wiedergeben koennte, falls mich zum Beispiel Herr Paetsch nach einer seiner sehr unangekuendigten Schlafstoeraktionen dazu auffordern wuerde.
Wenigstens scheint mir die Wahrscheinlichkeit, dass man sich mit dem Verbindungskabel vom Kopfhoerer zum Player, zusaetzlich zu anderem Ungemach [wenn es ganz bloed laeuft] auch noch strangulieren koennte, nicht sehr hoch.
Da ich nur in der Nacht zum Hoerbuchhoeren komme und dazu eben einen MP3-Player verwende, trage ich mich mit dem Gedanken, meine Art der Literaturaneignung, was Hoerbuecher betrifft, wenigstens zu ueberdenken.
Es waere spannend zu erfahren, ob andere begeisterte HoerbuchhoererInnen, die die gleiche Technik anwenden, wie ich, schon mit aehnlichen Problemen zu kaempfen hatten. Und wie sie diese gegebenenfalls ueberwunden haben.
Vermutlich wird diese Technik, zumindest naechtens, aber nur von mir angewandt.


NatiFine hat geschrieben:Was Du nun zu Deinen Erfahrungen mit Hörbüchern vor dem Einschlafen schreibst, kann ich absolut bestätigen. Mir ging es früher genauso!!!! Mit einem Sprecher wie Hans Paetsch lässt es sich herrlich einschlafen. Nur, dann kommt das große Aber, denn am nächsten Morgen wusste ich nicht mehr, bis wo ich den Inhalt noch aufgenommen hatte und suchte somit immer wieder den Anschluss an die Geschichte. Es kam aber auch vor, dass eine Geschichte so dahin plätscherte, was sich aber änderte, wenn ich einschlief und dann irgendwann von ganz aufregenden Szenen mit den Knöpfen im Ohr geweckt wurde. Ich war dann morgens wie gerädert.
So ging es nicht weiter! An die Strangulation hatte ich ja gar nicht gedacht. Das ist noch immer gut gegangen. :lol: :lol: :lol:
Ich höre jetzt überhaupt nicht mehr im Bett. Es ist viel zu schade für gute Hörbücher, dass ich darüber einschlafe, nein, ich höre jetzt immer beim Frühstück. Für Manche fällt das Frühstück ja aus, oder sie nehmen es auf die Schnelle ein. Bei mir war das immer schon anders. Ich frühstücke ganz gemütlich und nehme mir dafür Zeit, auch wenn ich dafür viel früher aufstehen muss. Das ist MEINE ruhige Zeit des Tages. Ich genieße das sehr! Dann gibt es ja auch noch Hausarbeiten, die mit einem guten Hörbuch leichter von der Hand gehen und das nutze ich gerne.


Lilith hat geschrieben:Danke auch fuer deine Tipps bezueglich meiner kleinen "technischen" Problemen beim Hoerbuchhoeren. Natuerlich hat es mich gleich seeehr beruhigt zu hoeren, dass ich mit diesen Erfahrungen nicht ganz einsam auf leerer Flur dastehe. Das Medium "Hoerbuch" ist ja noch relativ neu, und fuer kommende Generationen wird in Bezug auf das vielleicht doch bei gar nicht so wenigen ZeitgenossInnen vorhandene Beduerfnis des naechtlichen Hoerbuchhoerens im Bett etwas sinnvolles erfunden werden, was die beschriebenen Probleme elegant loest.
Deine Anregung hoert sich jedenfalls sehr praktikabel an und in Ermangelung ernstzunehmender Alternativen werde ich sie in meine Ueberlegungen auf jeden Fall mit einbeziehen! :)


Didonia hat geschrieben:Ha ha ha, liebe Lilith,

Habe mich gerade köstlich über Deine nächtlichen Hör-Eskapaden amüsiert.
Bei mir ist es Sherlock Holmes, mit dem ich fast täglich schlafen gehe. Allerdings habe ich keine Schwierigkeiten mit Hörstöpseln, ich habe einen Stick im Radio. :)


NatiFine hat geschrieben:Liebe Didonia, das is ja mal eine Idee! :) Stick ins Radio und dann die Schlummertaste drücken. Jetzt werde ich mich doch mal umsehen, was es da so auf dem Markt gibt, für's Schlafzimmer. :D

Liebe Lilith,
vorab erst mal die Frage, wie es zu "Lilywhite Lilith" kommt. Evtl vom Song von Genesis?

Um an dieser Stalle nur kurz auf technische Möglichkeiten einzugehen:
Ich höre meine Hörbücher vom "iAudio"-mp3-Player nur noch im Ausnahmefall per Kopfhörer, denn ich habe meinen kleinen x-mini Lautsprecher.

An anderer Stelle, wirst Du hier im Forum noch weitere Anregungen für die technische Ausstattung finden.


Didonia hat geschrieben:Viel Erfolg, liebe NatiFine :)

Ach ja, mit meinem neuen Handy kann ich ja auch Musik und Hörspiele hören, auch ohne Lautsprecher. Ist auch noch eine Möglichkeit, sich das auf den Nachttisch zu legen.


NatiFine hat geschrieben::lol: :lol: :lol: Jetzt kommt Du mir auch noch mit einem Smartphone um die Ecke. :lol: :lol: :lol: Gestern wurden mir all die Vorzüge eines Smartphone schon meiner Tochter angepriesen incl. AAX+ von audible und ganz speziell für mich die Funktion des Navis für Fußgänger, die sich im Urlaub in fremden Städten bewegen/verlaufen. :roll: Da eröffnen sich für mich ungeahnte Möglichkeiten. Ich schau da auch mal, von der Seite, zu Petra und den Apps rüber. :lol:
Macht nur weiter so. :lol: :mrgreen:

Re: Hör-Gewohnheiten

BeitragVerfasst: Mi 23. Jan 2013, 15:53
von Petra
Hallo zusammen,

nun ein paar Gedanken von mir zu Eurem so interessanten Austausch über Eure Hör-Gewohnheiten.

Erst einmal: Ja, Lilith, ich kenne das auch. Früher als ich alleine gewohnt habe, habe ich auch mit Vorliebe nachts vor dem Einschlafen Hörbuch gehört. Seit ich mit meinem Mann zusammenlebe (5 Jahre), mache ich das nicht mehr, da ich ihn nicht stören möchte. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich nicht mit Kopfhörer gehört habe, sondern über einen CD-Player. Denn mir wäre das zu unbequem gewesen, auf den Ohrstöpseln zu liegen. Vom Kabel um den Hals Gewickel mal ganz abgesehen. ;-)

Du siehst, dieses Phänomen kenne ich schon mal, liebe Lilith! :mregreen:

Aber auch das Phänomen, dass man den Sprecher, oder gleich die ganze Handlung des Hörbuchs mit in den Schlaf nimmt. Ich habe irgendwann mal was spannendes gehört. Ich weiß nicht mehr ob es ein Mörder oder ein Untoter war, jedenfalls nahm ich den unfreiwillig mit in meinen Traum. Das war vielleicht eine Nacht! ;-) Danach habe ich dann nur noch harmlosere, unaufgeregtere Hörbücher zum Einschlafen gehört, denn das war schon ein wirklich krasses und unangenehmes Traum-Erlebnis.

Du siehst, auch das ist mir nicht fremd!
Aber solange Du nur den liebenswerten Hans Paetsch mit in den Traum nimmst, geht es ja noch. Aber Du siehst: Er nimmt schon auch Einfluss auf Deinen Traum, und kann Dich zuweilen unsanft hochschrecken, wenn es in seiner Welt gerade notwendig ist, den Ton zu heben. ;-)

Wegen des Kabel- und Kopfhörer-Problems kann ich mich NatiFines Tipp anschließen. Auch ich habe diesen Mini-Lautsprecher, den man an (die meisten) Player anschließen kann. Ich habe den WAVEMASTER Mobi-Mini-Lautsprecher. Es gibt ihn in verschiedenen Farben. (Schau hier ist der :arrow: WAVEMASTER Mobi-Lautsprecher bei Amazon). Ich bin damit hochzufrieden. Die Klangqualität ist für solch einen Knirps sehr gut, und die Akkulaufzeit hervorragend! Der Preis ist absolut günstig und fair. An dem Lautsprecher ist ein Kabel mit einer Endung wie die bei den Kopfhörern. So kann man den Lautsprecher einfach, anstatt mit einem Kopfhörer, mit diesem Lautsprecher verbinden. NatiFines X-Mini (hier der Link zu den :arrow: X Minis bei Amazon) hatte ich davor auch. Auch damit war ich zufrieden, aber ich würde mich dennoch wieder für den WAVEMASTER Mobi-Mini entscheiden, da ich beim X-Mini oft ein kleines Rauschen hatte. Aber meiner war glaube ich auch von vornherein leicht defekt. Er hielt nicht lange, aber ich habe ihn vollständig erstattet bekommen. Meine Erfahrungen sind somit aber mit dem WAVEMASTER Mobi besser. Der funktioniert einwandfrei, und vom Klang gehen sich die beiden nicht aus dem Weg.

An der Stelle sei gesagt, dass ich Didonias Idee, das Smartphone als Hörbuch-Abspielgerät zu benutzen, auch eine tolle Idee ist. Denn auch damit kann man ja über Lautsprecher hören. Allerdings belasse ich es für mich erst mal beim Mini-Lautsprecher, da ich vermute, dass die Klangqualität besser ist. Aber ich teste das mal aus, und es ist natürlich toll, dass man auch auf das Smartphone ausweichen kann. Mein Smartphone ist, seit ich es mir vor wenigen Wochen gekauft habe, eh mein zuverlässiger Begleiter in allen Lebenslagen. ;-)

Dass Du beim nächtlichen Hörbuch hören oftmals an derselben Stelle einschläfst, und somit nicht darüber hinaus kommst, kenne ich aus meinen nächtlichen Hörzeiten auch. Das hat mich auch irgendwann gestört. Vor allem, da mir aufgefallen ist, dass ich am besten bei richtig guten Hörbüchern und Sprechern einschlafen kann. Denn ich versinke dann in der Geschichte, und meine eigenen Gedanken schalten sich vollständig ab, was mir sonst schwer fällt, und ich schlafe schnell ein. Ist ein Hörbuch schlecht, gelingt mir das deutlich schlechter. Aber wem nützt das Kompliment an Sprecher und Hörbuch, wenn man dann von der Handlung nichts mehr mitkriegt. ;-)

Als mein Mann bei mir einzog, fiel meine nächtliche Hörzeit weg, so dass ich erst mal in ein Hörtief fiel. Ich stellte schnell fest, dass es wichtig ist, feste Hörzeiten und –gewohnheiten zu haben. Denn wenn man zu unregelmäßig hört, kommt man nicht recht in ein Hörbuch rein, und verliert auch schnell den Faden und die Lust. So suchte ich mir neue Hörgewohnheiten. Die mir liebste ähnelt der von NatiFine. Zwar frühstücke ich in der Woche nicht, da ich früh ins Büro muss, und an den Wochenenden mit meinem Mann gemeinsam frühstücke, und wir uns dann unterhalten oder eine schöne Serie auf DVD schauen, aber wenn ich morgens aufstehe, ist dennoch meine liebste Hörzeit. Ich stelle fest, dass ich dann besonders aufnahmefähig bin, und mir das Hörbuch hören sehr gut tut. Zum einen weil es ein schöner Start in den Tag ist, wenn man mit lieben Figuren, interessanten Geschichten und tollen Sprechern den Tag beginnt. Zum anderen weil mein Kopf vom Schlaf noch frei von eigenen Gedanken ist. Ein sanfter, schöner Start in den Tag, den ich nicht missen möchte. Ich habe eine Tasche für meinen iPod, die ich an meiner Schlafanzug-Hose befestige. Über Ohrstöpsel höre ich Hörbuch, während ich meine Zähne putze, meine Tasche packe (Essen für die Arbeit etc.). Wenn ich dann geduscht habe, stöpsel ich meinen iPod an meinen Mini-Lautsprecher an, und höre weiter beim schminken, eincremen und anziehen. Manchmal höre ich noch weiter, während ich zu Fuß zum Bus gehe. Und insbesondere im Winter höre ich auch während der Busfahrt oft weiter, da selten Licht im Bus an ist, und ich somit noch nicht zu meinem Buch greifen kann, das ich dann aber in der S-Bahn lese, wo die Beleuchtung ausreichend ist.

Ansonsten höre ich liebend gern während der Verrichtung leichter Tätigkeiten. Z. B. putzen oder Gemüses schnibbeln (hätte ich einen Garten, wäre Gartenarbeit auch gut zum Hören geeignet). Da ist die Aufmerksamkeitsspanne am höchsten, da der Kopf leicht beschäftigt ist, aber nicht wirklich denken muss, da das alles Routine-Handgriffe sind.

Vielleicht ist das ein oder andere auch für Dich eine Idee, Lilith. Du schreibst, dass Du noch nicht so lange hörst. Seit wann ungefähr? Und wie bist Du dazu gekommen? Jedenfalls wirst Du bestimmt noch die ein oder andere Hörgewohnheit austesten und annehmen. Ich bin gespannt, wie sich das bei Dir entwickelt. :-)

Es ist so schön, dass Du mit uns Deine Erfahrungen teilst – schön, dass Du da bist, Lilith!

Re: Hör-Gewohnheiten

BeitragVerfasst: Mi 23. Jan 2013, 16:17
von Didonia
Ja, das immer an derselben Stelle einschlafen, das kenne ich auch. Da hilft nur "vorspulen" :)
Ich kann zum Einschlafen eh nur Hörspiele hören, die ich schon kenne. Meinen Mann habe ich damit ja auch schon angesteckt. Der hatte mal einen Krimi reingelegt, den ich noch nicht kannte. Der war so spannend, dass ich absolut nicht einschlafen konnte.

Re: Hör-Gewohnheiten

BeitragVerfasst: Do 24. Jan 2013, 18:09
von Lilywhite Lilith
Hallo zusammen,

vielen Dank fuers Mitteilen, wie ihr Hoerbuecher hoert, und fuer eure Hinweise, wie ich meine Hoerbuchhoertechnik verfeinern koennte.
:-)

Und schoen zu erfahren, dass ich mit meinen Problemchen nicht alleine dastehe!
:-)

Zum Hoerbuch bin ich ueber Peter Kurzeck gekommen. Vor drei, vier Jahren? Ich weiss gar nicht mehr genau, wann. Ich hatte die letzten Folgen einer Lesung von ihm selbst im Radio gehoert [Auszuege aus "Kein Fruehling" waren das, glaube ich]. Danach habe ich zuerst nach seinen Buechern geforscht und dabei entdeckt, dass es Hoerbuecher gibt, von ihm selbst gelesen!
Und dann ging es Schlag auf Schlag. ich entdeckte, dass mich das Hoerbuchhoeren weniger schnell ermuedet als das Lesen, und dass es inzwischen eine Menge an Hoerbuechern gibt, selbst von Autoren, von denen ich das so gar nicht vermutet haette [z. B. Hans Henny Jahnn!].
Ich hatte damals gerade "Tintenherz" gelesen, und entdeckt, dass es dazu ebenfalls Hoerbuecher gab. "Tintenblut" und "Tintentod" hoerte ich danach als Hoerbuecher. Und dabei ist mir schnell bewusst geworden, wie extrem wichtig fuer ein Hoerbuch ein guter Sprecher ist. Reiner Strecker hat mir nicht gefallen. Irgendwann werde ich den letzten Band daher vielleicht doch nochmal LESEN.

Zur Zeit gibt es fuer mich noch keine so ganz ueberzeugende Alternative zu MP3-Player & Kopfhoerer, da ich auch sehr gerne und sehr intensiv Muik hoere [und ja, auch seeehr gerne Genesis, jedenfalls die ALTEN Sachen!]. Und da ist der Kopfhoerer fuer mich fast alternativlos.
Ich werde stattdessen versuchen, oefter mal frueher ins Bett zu kommen...
:-)

Liebe Gruesse
Lilith

Re: Hör-Gewohnheiten

BeitragVerfasst: Sa 26. Jan 2013, 01:51
von Petra
Hallo zusammen,

@Lilith: Dass Du durch Peter Kurzeck zum Hörbuch gekommen bist, ist interessant. Überhaupt hast Du mein Interesse für ihn geweckt (ich habe eben im Thread Lieblings-Hörbücher dazu schon genaueres geschrieben).

Dass Deiner positiven ersten Hörbuch-Erfahrung auch eine schlechte (Tinten-Trilogie) folgte, ist schade. Aber macht nichts, da Du das einzig richtige daraus geschlossen hast: Nicht etwa, dass Hörbücher nichts taugen, sondern dass man ganz genau auswählen muss. Denn bei Hörbücher kommt anders als beim Buch noch eine weitere Komponente hinzu: Der Sprecher. Mit ihm steht und fällt das Ganze. Macht er seine Sache schlecht, kann er einem ein gutes Buch verleiden und es zerstören oder sinnentfremden. Macht er seine Sache richtig gut, kann er sogar ein mäßiges Buch heben, und ein tolles Buch brillieren lassen. Schön, dass Du das so bald für Dich herausgefunden, und die richtigen Schlüsse gezogen hast.

Sicher nicht die richtige Zeit, auf ihn hinzuweisen. Dennoch möchte ich an der Stelle sagen, dass die Rezitationen von Klaus Kinski atemberaubend sind. Es gibt eine Box Kinski spricht Werke der Weltliteratur.

Ich höre auch am liebsten über Kopfhörer. Das scheint mir das Hörerlebnis zu intensivieren. Aber wenn ich die Kabel ums Gesicht nicht brauchen kann (beim schminken, eincremen, anziehen), ist der Mini-Lautsprecher eine sehr schöne Möglichkeit, trotzdem weiterhören zu können. Musik würde ich darüber aber auch nicht hören. Die muss über Ohrstöpsel direkt in mein Ohr. :-)

Fürs nächtliche Hörbuch hören könnte ich mir die Lautsprecher auch sehr gut vorstellen. Vielleicht ist es irgendwann ja mal ein Option für Dich. Aber dass Du derzeit auf Deine Kopfhörer nicht verzichten möchtest, kann ich gut verstehen. Ich habe mich mit der Entscheidung auch lange getragen, da ich wie gesagt auch am liebsten über meine Ohrstöpsel höre.

Dachte ich mir jedenfalls, dass Du erstaunt und erfreut sein würdest, wenn Du liest, dass Du mit Deinen Hör-Gewohnheiten nicht ganz so alleine stehst. :mrgreen:

@Didonia: Ja, das stimmt. Es kann beim nächtlichen Hören auch genau andersherum gehen. Ein Hörbuch kann auch so spannend sein, dass man nicht einschlafen kann. Wenn ich mal partout nicht einschlafen kann, nehme ich mir auch ein Hörbuch zu Hilfe. Und da dann wirklich auch gern eines, das ich schon kenne. Da braucht man nicht auf die Handlung achten, und kann sich einfach ein bisschen berieseln lassen.