Hörerlebnisse 2011 - Ich höre gerade...

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Re: Hörerlebnisse 2011 - Ich höre gerade...

Beitragvon Peter » Di 25. Okt 2011, 12:15

Hallo zusammen,
mittlerweile habe ich das Hörbuch „Plan D“ von Simon Urban, gelesen von Götz Schubert hinter mir.

Götz Schubert war mir als Vortragender ein gänzlich Unbekannter aber er hat den Job absolut solide erledigt. Da kann man nicht meckern…… :)

Der Inhalt des Romans dreht sich um die Fiktion, dass die Wiedervereinigung nicht stattgefunden hat und im Jahre 2011 weiterhin eine auf Kredite und Geschäfte mit dem Westen angewiesene DDR neben der BRD existiert. Kurz vor entscheidenden Wirtschaftsverhandlungen mit dem Westen wird in Ostberlin eine Leiche aufgefunden, der Spiegel titelt das die Stasi ihr Unwesen treibt und die Verhandlungen stehen wegen des öffentlichen Drucks im Westen kurz vor dem Abbruch. In der Situation wird ein gemeinsames Ost – West Ermittlerteam gebildet, dass die Hintergründe klären soll……. Simon Urban schreibt bekannte Politikernamen fort und so findet neben DDR Größen z. B. auch Oscar Lafontaine als BRD Kanzler Eingang in die Story. Hier kommt man manchmal aus dem Schmunzeln nicht heraus……. (Keine Ahnung ob es stimmt aber ich habe im Internet gelesen, dass sich wohl einige Politgrößen wegen des Namensgebrauchs nach der Veröffentlichung sehr aufgeregt gebärdet haben….) :evil:

Eine spannende und lehrreiche Story die weder westliche Geheimdienste, noch DDR Kader auslässt. Sprachlich ist Simon Urban in dem Genre etwas beeindruckendes gelungen. Präzise, Kalt und einem hintergründigen Wortwitz bezieht er allen Gesellschaftsmief mit in die Geschichte ein und auch die Hauptakteure werden als Menschen mit Hintergrund und Geschichte dargestellt.

Insgesamt eine empfehlenswerte Geschichte die deutlich aufzeigt wie es auch hätte kommen können…….. :!:


Momentan habe ich „Herr aller Dinge“ von Andreas Eschbach, gelesen von Matthias Koeberlin auf den Ohren und werde ebenfalls sehr gut mit einem Technikthriller unterhalten.

Liebe Grüße ;)
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Re: Hörerlebnisse 2011 - Ich höre gerade...

Beitragvon Sandra » Do 27. Okt 2011, 19:14

sehr interessant Peter! von Plan D hab ich letztens erst gehört (wo war das nur..? :roll: ) und fand das Thema nicht schlecht. Ein Buch in der Art - Titel grad nicht parat- gibts ja auch in der Version, dass Deutschland den 2. Weltkreig gewonnen hat. Daran hat mich das erinnert.
lg
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Re: Hörerlebnisse 2011 - Ich höre gerade...

Beitragvon Peter » Do 27. Okt 2011, 19:58

Hallo Sandra,
Du meint ggf. "Vaterland" von Robert Harris? Petra hatte das auch einmal erwähnt und ich habe es mir daraufhin besorgt.

Mein Eindruck von "Vaterland" war allerdings nicht besonders gut. Ich fand es übertrieben dunkel gemalt. Bei dem Buch meinte ich recht deutlich zu merken wie der Autor Einfluss auf mich nehmen wollte......... :evil:

Plan "D" hat bei mir dagegen einen unvergleichlich besseren Eindruck hinterlassen.

Liebe Grüße ;)
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Re: Hörerlebnisse 2011 - Ich höre gerade...

Beitragvon Sandra » Do 27. Okt 2011, 20:29

ja genau - Vaterland wars. hat mich aber auch nicht vom Hocker gerissen. sonst hät ich auch den Titel nicht vergessen. :mrgreen:
schön, dass Plan D anders ist. Merk ich mir mal...
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Re: Hörerlebnisse 2011 - Ich höre gerade...

Beitragvon steffi » Fr 28. Okt 2011, 11:08

Unglaublich - mein Laufwerk spinnt und ich konnte meinen ipod nur noch mit podcasts bestücken ...

Gestern habe ich mir aber die Mühe gemacht und über einen USB-Stick ein paar Hörbücher übertragen. Angefangen habe ich mit Die Tribute von Panem. Tödliche Spiele das ist Band 1 und ich habe das Buch schon gelesen, weil es mir aber so gut gefallen hat, wollte ich mich nochmal gerne nach Panem mitnehmen lassen. Aber nach dem ersten Hören - die Erzählstimmt geht gar nicht :? Die Ich-Erzählerin Katniss ist ein junges, dünnes Mädchen, dabei unglaublich zäh und tough, kämpferisch und mit harter Schale, dabei aber trotzdem sensibel. Die Stimme von Maria Koschny dagegen hört sich viel älter und reifer an, zudem kommt die Sensibilität von Katniss so gar nicht rüber, weil sie sehr lieblos und ohne Einfühlungsvermögen spricht.
Ich hoffe, ich kann meine Enttäuschung noch überwinden ...

Hörprobe gibts hier: http://www.dietributevonpanem.de/cds/to ... iele-bd-1/
Gruss von Steffi

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Re: Hörerlebnisse 2011 - Ich höre gerade...

Beitragvon Sandra » Fr 28. Okt 2011, 16:42

@Steffi, oje, sowas hasse ich ja, wenn die Erzählstimme nicht zur Figur passt. für mich ist dann das Hörbuch versaut, da kann die Geschichte noch so toll sein. Gerade der passende Sprecher macht doch den Erfolg und Genuss eines Hörbuchs aus.

Ich hab "Die Novizin" zuende gehört. naja, anfangs dachte ich noch, okay die Geschichte baut sich langsam auf, wird sicher noch spannend. Weit gefehlt. :roll: Langweilig, vorhersehbar, trivial.

"Was geschah mit Schillers Schädel" hör ich mit Freude. Ist zwar nicht das gesamte Werk - das wär auch etwas viel - aber eine gut gewählte Auswahl. Es gibt nur einen kleinen Minuspunkt: der Sprecher könnte etwas emotionaler sein. Ich denke, man hat sich bewusst für eine Lexikon-Vortragsweise entschieden, aber die Geschichten sind teilweise sehr skurril und da wäre ein etwas witzigerer Sprecher besser gewesen. Klar, es gibt auch tragische Storys darunter, aber die Mehrzahl ist es nicht. naja, nicht so schlimm... hätte dem Werk aber ein Krönchen aufgesetzt.
lg
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Re: Hörerlebnisse 2011 - Ich höre gerade...

Beitragvon Binchen » Sa 29. Okt 2011, 21:34

Igitt. liebe Steffi,

das klingt ganz übel - wenn sich Stimme und Vorstellung(Beschreibung) so gar nicht decken, verleidet mir das auch das Hörbuch.

Sandra - oh - die Novizin ... die war auch für mich gerade erträglich - mehr nicht - also nicht ganz so schlimm, wie für Dich.

Ich bin immer noch in Wharingham und mit Henry VIII unterwegs. Noch gut 7 Stunden, und ich bin durch - auch vorgelesen ist es ein Highlight. Ich bin so froh, dass ich endlich die Frauen von Henry unterscheiden kann - und das Hörbuch vertieft das.
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Re: Hörerlebnisse 2011 - Ich höre gerade...

Beitragvon Petra » Sa 29. Okt 2011, 22:57

Hallo zusammen,

mir gefällt der Agatha Christie „Das fahle Pferd“ ausgesprochen gut! Passt auch durch den okkulten Touch sehr schön in die Halloween-Zeit. Der Sprecher Peter Weiss setzt diesen Krimi sehr schön in Szene. Er unterstreicht die Krimi-Klassiker-Note, und bringt Leben in die Geschichte. Spannend ist es auch. Noch weiß man nicht, wie die Todesfälle zusammenhängen und ob die Aufklärung ganz natürlichen Ursprungs ist, oder tatsächlich Übernatürliche Kräfte im Spiel sind.

@Peter: Ein interessanter Bericht über „Plan D“ – Danke! Ich finde solche „was wäre wenn“ Geschichten spannend. Schön, dass sich jemand eine Fiktion erdacht hat über die Möglichkeit, dass es die Wiedervereinigung auch nicht hätte geben können. Mich erinnerte das auch an die „Vaterland“-Idee von Robert Harris. Scheint unterhaltsam zu sein. Schade dass der Sprecher nur solide ist. Einen Tick mehr hätte mich zu dem Hörbuch zusätzlich verlockt. Interessant finde ich Deine Einschätzung, dass „Plan D“ besser gelungen ist als „Vaterland“. Das steigert meine Neugier. Und auch, weil ich das Thema DDR/BRD etwas spannender finde, weil es so nah dran ist. Noch näher als das Dritte Reich.

Eschbach und Koeberlin ist auch immer eine gelungene Verbindung. Glaube ich gern, dass Du Deine Freude damit hattest!

@Steffi: Sehr schade, dass der Sprecher nicht zur Geschichte passt. Für mich ist das ein Muss, sonst fällt das Hörbuch durch! Sowas nimmt mir den ganzen Spaß!

Hoffe, dass sich das mit Deinem Laufwerk bald legt. Mein externes Laufwerk hat leider auch seinen Geist aufgegeben. Habe mir schon Ersatz beordert. Denn mit dem im Laptop integrierten komme ich nicht gut vorwärts. Ich bin von dem Externen mehr Tempo gewöhnt, worauf ich nicht verzichten will.

@Sandra: Auf "Was geschah mit Schillers Schädel" bin ich durch Maria (und Steffi) schon sehr neugierig geworden. Allerdings auf das Buch. Aber das Hörbuch könnte ich mir für mich auch gut vorstellen. Da würde ich aber eine etwas pointierte Lesung auch besser vorstellen, als eine rein sachlich gehaltene. Schade! Aber gut auch zu wissen, dass es auch kein Beinbruch ist, und die Auswahl gut getroffen ist. Danke für Deinen Bericht!
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Hörerlebnisse 2011 - Ich höre gerade...

Beitragvon steffi » So 30. Okt 2011, 09:43

Danke für euer Mitgefühl ! Ich habe mich inzwischen ein bißchen an die Stimme gewöhnt - die Geschichte ist einfach viel zu spannend, als dass ich mir den Hörgenuss entgehen lassen will. Es ist allerdings - wie nicht anders zu erwarten war - sehr viel gekürzt, daher war die Entscheidung, zuerst das Buch zu lesen, richtig.
Gruss von Steffi

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Re: Hörerlebnisse 2011 - Ich höre gerade...

Beitragvon Petra » Mo 31. Okt 2011, 18:48

Hallo zusammen,

heute beim putzen habe ich den Agatha Christie zu Ende gehört. "Das fahle Pferd" hat mir sehr gut gefallen. Diese Mischung aus übernatürlichen Elementen, für die es vielleicht eine natürliche Erklärung gibt, und den klassischen Krimi-Elementen passte genau in die Jahreszeit. Die Auflösung war gut durchdacht und konnte mich zum Schluss hin sogar noch überraschen. Die Hauptfiguren habe ich gern begleitet. Und Peter Weiss hat den Krimi-Klassiker bestens gelesen. Ein großes - ungekürztes - Vergnügen!

Ich wollte mich noch etwas weiter gruseln. Denn für die Halloween-Nacht habe ich schon länger ein Hörbuch auf dem iPod: "Pavor" von Florian Bald. Das Hörspiel umfasst nur 1 CD. Die Hälfte habe ich bereits gehört. Jetzt bald müsste das Gruseln losgehen. Ich bin gespannt. Die Haupt-Sprecher-Rolle besetzt Oliver Rohrbeck, dem ich allzu gern lausche. Hier die Inhaltsbeschreibung:

Alexander besucht sein Heimatdorf um dem Begräbnis von Onkel Iwan beizuwohnen. Die Nacht vor dem Begräbnis muss Alexander in Onkel Iwans etwas abseits gelegener Hütte verbringen. Ein folgenschwerer Fehler. Ihm steht eine Nacht bevor, in der alte Erinnerungen wachgerufen werden und ein paar neue Erinnerungen hinzukommen, auf die Alexander lieber verzichtet hätte.Pavor ist nicht nur das lateinische Wort für Angst, es wird auch in der Psychiatrie für jene kindliche Art von Albträumen verwendet, aus denen man schweißgebadet und mit rasendem Puls aufwacht. Und rein zufällig heißt so das ukrainische Dorf, in dem unser Protagonist eine verdammt lange Nacht verbringt.
Liebe Grüße,
Petra


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