Monatsendezusammenfassungsbericht Juli 2008

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Monatsendezusammenfassungsbericht Juli 2008

Beitragvon Peka » Fr 1. Aug 2008, 11:45

Hallo Hörende,

Urlaubszeit ist Lesezeit, gell? Ja auch bei mir war das so, konnte ich doch zwei komplette Ausgaben des Spiegel lesen und kann aber trotzdem noch zum hören :-) Und zu hören gab allerlei gut geratenes...

„Mord zur Teatime – Krimigeschichten aus England“. McDermid, Dickens, Wallace und Hare lieferten die Geschichten, gelesen von vier verschiedenen Sprechern (unter anderem Martin Maria Schwarz) und gaben sich redlich Mühe. Nun ja, dabei blieb es dann auch – kurzweilig war das nicht, eher mittelweilig...

Wolfgang Menge „Ein Herz und eine Seele: Silvesterpunsch und Sittenstrolch“. Wer kennt ihn nicht, das Ekel Alfred und seine Ehefrau die er meistens „dusselige Kuh“ nennt. Gerade die Folge Silvesterpunsch ist wohl eine der bekanntesten, läuft sie doch jedes Jahr am Silvesterabend auf allen möglichen dritten Programmen. Erinnert sei an die „versalzenen Kartoffeln“ oder das Trinkgelage in der Küche...herrlich anzuschauen und nun auch köstlich anzuhören. Ich hab mich jedenfalls königlich amüsiert und des öfteren auch laut gelacht....:-)

Joanne Harris „Das verbotene Haus“, gelesen von Karl-Heinz Tafel. Hmm....mann stelle sich vor: Zwei Personen die zu zwei unterschiedlichen Zeitperioden jeweils in der „Ich-Form“ erzählen – das macht vier Erzählstränge bei denen ich das eine oder auch andere Male etwas durcheinander gekommen bin. Gelesen mag das toll sein, die Geschichte ist nämlich schon eine von den besseren englischen Internatskrimigeschichten. Tja, aber vorgelesen wird es dann schnell kompliziert. Tafel liest zwar gut, hätte aber mit etwas Stimmakrobatik durchaus mehr Licht in das Erzähldurcheinander bringen können....

Cornelia Funke „Tintentod“, gelesen von Rainer Strecker. Begebet euch schnell gedanklich in das Klassenzimmer der Feuerzangenbowle und lauscht der Frage „Wat isen Dampfmaschin ähm nein en Ohrenkriescher...“ und dann darf ich auch sagen: Tintentod ist ein großer Kandidat dafür, logisch war ja auch nicht anders zu erwarten. Nach dem wahnsinns ersten Teil (Tintenherz) und dem dann etwas schleppenden zweiten Teil (Tintenblut) kommt Frau Funke nun mit diesem Knaller als Finale-Hörbuch. Toll, toll und nochmals toll. Geschichte: 1. Sprecher: 1. Gesamt: 1. Deshalb: Setzen und hören...:-)

Charlotte Link „Die letzte Spur“, gelesen von Gudrun Landgrebe. Och nö...ich bin bekennender Link-Fan, aber das? Nö das kann Frau Link eischentlich besser. Irgendwo habe ich gelesen es wäre ihr ersten Roman gewesen, geschrieben mit 16 Jahren. Ist das so? Wäre immerhin eine Erklärung für die eher mäßige Geschichte die Gudrun Landgrebe halt vorliest, mehr ist das allerdings nicht...

Erich Maria Remarque „Im Westen nichts Neues“, gelesen von August Diehl. Einen Ohrenkriecherkandidaten hatten wir ja schon. Und nun darf ich euch Ohrenschmaus vom feinsten anbieten. Den Film den auf diesen grandiosen Werk beruht kennen ja sehr viele von uns, auch die Schlußszene im Graben dürfte manchen noch im Magen liegen. Remarque gelingt es grausamsten Horror des Kriegsalltags derart lebhaft zu erzählen – bei mir entstand so etwas wie Kino im Kopf (und das nicht nur wegen der Bilder des Films). Von schlimm bis peinlich, von menschlich bis abartig – nichts läßt der Autor aus, allerdings wird es nie „unanhörbar“ - mir fällt jetzt kein anderes Wort ein um zu beschreiben wie geschickt und meisterhaft Remarque etwas beschreibt wofür es eigentlich keine Worte gibt...und die etwas jugendlich klingende Stimme von August Diehl runded das ganze ab, schließlich sind es sehr sehr junge Menschen um die es in dieser Geschichte überwiegend geht...

Sebastian Fitzek „Die Therapie“, gelesen von Simon Jäger. Ich konnte dieses Hörwerk in einem Rutsch auf der Urlaubsrückfahrt hören – sie hat mich wohl vor einigen „Sekunden-Schlaf“ Attacken abgehalten :-) Fitzek baut einen Spannungsbogen auf, der immer dann eine Steigerung erfährt wenn man denkt „jetzt wird’s aber unglaubwürdig“. Und die Auflösung nach knapp 5 Stunden ist dann sowas von überraschend...einfach nur gut, was übrigens auch für den überaus gut gewählten Sprecher Simon Jäger gilt...

ARD Radio-tatort „Mordlauf“, SWR 2008. "Morgen passiert was am Hermann-Hesse-Gymmi! Guckt in YouTube!", ruft ein junger Grufti in einer Stuttgarter Polizeiwache. Und der Radio-tatort hat nun eine Qualitätsstufe erreicht die wirklich gut ist. Gute Geschichte, gute Sprecher und glaubwürdige Figuren und die Technik ist sowieso gut beim Rundfunk. Übrigens habe ich diese Folge erstmals nicht mitgeschnitten sondern im Internet runtergeladen. Das funktioniert pro Folge immer eine Woche lang und ist absolut zu empfehlen – weiter so ihr ARD Buben und Mädchen...

Genug vom „gut guter am gutesten“, wie wars bei euch?

Hörende Grüße von
Peka
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Re: Monatsendezusammenfassungsbericht Juli 2008

Beitragvon Wolf » Sa 2. Aug 2008, 12:52

Hallo zusammen,

vielen Dank, Peka, für Deinen Hörbericht, pünktlich und umfangreich wie immer. ;-)

Mein Hörmonat Juli begann mit einem Reisebericht:

Charles Darwin: Die Fahrt der Beagle (Gert Heidenreich, 4 CDs)

Zwar nur eine gekürzte Lesung, die aber einen guten Eindruck vom Gesamtwerk vermittelt. Im Alter von 22 Jahren reiste Charles Darwin um die Welt, seine Forschungsreise dauerte fünf Jahre, in denen er viel erlebt und entdeckt hat. Für Reiseberichte und überhaupt für nichtfiktionale Prosa ist Gert Heidenreich der perfekte Sprecher, wie ich finde. Ich habe von ihm auch schon Humboldts "Kosmos" und Seumes "Spaziergang nach Syrakus" mit großem Vergnügen gehört.

Danach habe ich mir zwei dicke Brocken vorgenommen, mit denen ich noch nicht ganz durch bin:

Elsa Sophia von Kamphoevener: Das Lachen der Scheherazade (2 MP3-CDs, knappe 28 Stunden lang)

Eine wunderschöne Hörbuch-Ausgabe, die bei Zweitausendeins erschienen ist: man bekommt hier zu den CDs kein mickriges Booklet, sondern ein richtiges leinengebundenes Buch, das nicht nur sehr schön gestaltet, sondern auch informativ ist. Elsa Sophia von Kamphoevener hatte lange Zeit in der Türkei gelebt und dort orientalische Märchen gehört und gesammelt. Sie war eine richtige Märchenerzählerin, die ihre Märchen nicht vorgelesen, sondern frei vorgetragen hat. Genau das macht auch den besonderen Reiz dieses Hörbuches aus. Die Aufnahmen stammen aus den 50er Jahren, sind aber von technisch guter Qualität, da gibt es nichts zu meckern.

Lauter Lyrik. Der Hör-Conrady. Die große Sammlung deutscher Gedichte (21 CDs + 2 MP3-CDs, ca. 25 Stunden)

Der Hör-Conrady ist der zweite dicke Brocken, den ich mir letzten Monat vorgenommen habe. Ich bin jetzt gerade bei der 9. CD, gerade zum Zwischendurchhören eignen sich Gedichte sehr gut. Man kann sich da für 10 Minuten oder auch mal für eine halbe Stunde oder länger mit Lyrik beschallen lassen. ;-) Die Gedichte sind chronologisch geordnet, es fängt im Mittelalter an und endet in der Gegenwart. Neben vielen bekannten Dichtern und Dichterinnen sind auch eher unbekannte Namen vertreten, man kann da also auch einiges Neues entdecken. Was mich stört, ist, daß die Namen der Dichter nicht angesagt werden, nur der Gedichttitel. Man weiß als Hörer also nicht, von wem das Gedicht ist, das man gerade hört - wenn man es nicht zufälligerweise auswendig weiß, weil man das Gedicht kennt. Natürlich kann man beim Hören das Booklet zur Hand nehmen und den Autornamen nachlesen, man könnte sich auch die Autorennamen auf dem Display seines MP3-Player anzeigen lassen (die Namen müßte man vorher aber erst selbst in die MP3-Tags einfügen), aber ein Hörbuch, das man ohne zusätzliches Lesen nicht richtig benutzen kann, finde ich etwas unschön.

Als letztes nun noch zu einem ganz besonderem Hörbuch: kein Hörbuch von der Stange, sondern eine persönliche Maßanfertigung. :-)

Jean Paul: Leben des Quintus Fixlein. Gelesen von Hans Jochim Schmidt (1 MP3-CD, ca. 6 Stunden)

Hans Jochim Schmidt von http://www.vorleser-schmidt.de hatte sich hier im Forum ja schon einmal gemeldet, als es um seine Lesung des Romans "Der Nachsommer" von Stifter ging. In der damaligen Diskussion hatte ich geschrieben, wie gerne ich einmal ein längeres Hörbuch von Jean Paul hören würde (bislang gibt es nur die kurze Erzählung "Schulmeisterlein Wutz" als Hörbuch). Nach einem sehr netten E-Mail-Kontakt mit Hans Jochim hat er mir eine kostenlose Hörprobe von Jean Pauls "Hesperus" zugeschickt, die mir sehr gut gefallen hat, weshalb ich mich entschlossen habe, ein Hörbuch in Auftrag zu geben. Den dicken Roman "Hesperus" fand ich allerdings zu umfangreich, aber der "Quintus Fixlein" war mir gerade recht, denn den hatte ich einmal zu lesen angefangen, dann aber abgebrochen, weil sich andere Bücher dazwischengeschoben hatten.

Wie man auch auf http://www.vorleser-schmidt.de nachlesen kann, kostet eine Lesung nach Wunsch 50 ct. pro gelesener Minute, also 30 Euro pro Stunde, was sich für einen potentiellen Käufer vielleicht zunächst etwas viel anhört, in Wirklichkeit ist das aber natürlich ein Spottpreis, der der gelieferten Qualität und der Lese- und Arbeitsleistung des Sprechers eigentlich überhaupt nicht gerecht wird. Das Problem hierbei ist natürlich, daß die herkömmlichen Hörbücher von der Stange vergleichsweise billig sind. Auch die Hörbücher, die in Hans Jochim Schmidts eigenem Kleinverlag erscheinen, kosten ja teilweise nur um die 10 Euro, weshalb viele Hörer lieber ein fertiges Hörbuch kaufen, als sich ein Einzelstück anfertigen zu lassen. Aber ich wollte nun einmal meinen geliebten Jean Paul hören und habe jetzt meine eigens für mich angefertigte Quintus-Fixlein-Lesung in den Händen und in meinen Ohren. :-)

Die Sprache und der Humor Jean Pauls sind ja ziemlich eigenwillig und verzwickt. Ich war gespannt, ob man diesen Schnurrpfeifereien und den manchmal recht verschlungenen Sätzen Jean Pauls als Hörer überhaupt folgen könnte. Dank der sehr präzisen und einfühlsamen Lesung von Hans Jochim Schmidt weiß ich nun: ja, das kann man sehr gut. Ich bin wirklich froh, daß ich die Gelegenheit genutzt und mir dieses Hörbuch gegönnt habe. Ganz fertig bin ich noch nicht damit, ich habe also glücklicherweise noch einige Kapitel dieses Hörvergnügens vor mir. :-)

Schöne Grüße,
Wolf
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Re: Monatsendezusammenfassungsbericht Juli 2008

Beitragvon steffi » Sa 2. Aug 2008, 15:05

Danke für eure tollen Berichte - ich warte ja immer schon auf den Monatsanfang, denn ich bin immer gespannt, was ihr so alles hört und vor allem, wie ihr es findet.

Wow, Wolf, ein eigenes, ganz persönliches Hörbuch - das ist schon was ! Zumindest nach den Hörproben auf Hans Jochims webseite kann ich mir durchaus vorstellen, dass es sehr gut geworden ist. Jean Paul finde ich auch ziemlich anstrengend, schon beim lesen komme ich manchmal nicht so richtig mit, der Humor erschließt sich mir nur schwer und den Hesperus habe ich deshalb nicht ganz geschafft. Umso mehr freue ich mich für dich !

Tja, den download für dem Radio-Tatort hab ich verpasst - klingt auf jeden Fall interessant. Dann werd ich mir den Termin des nächsten Radio-Tatorts auf jeden Fall notieren ;)

Mein Hörmonat beschränkte sich auf 3 Hörbücher:
Oskar Maria Graf:Unruhe um einen Friedfertigen
Ein schon älteres Hörspiel von 1984 mit echt bayrischer Musikuntermalung und guten Sprechern. Es geht um den aufkeimenden Nationalsozialismus auf dem Land in Oberbayern, der auf die Dorfgemeinschaft und den Schuster Krause trifft, der jüdischer Abstammung ist. Wie erwartet, treffend und psychologisch scharf beobachtet.

Sigrid Damm: Das Leben des Friedrich Schiller
Die Biografie von Schiller war mir schon durch Safranskis Werk bekannt, hier nun eine "entschärfte" Version. Durch die Kürzungen vermisste ich doch einiges und so erschien es mir wie ein schneller Lauf durch Schillers Leben. Auch die Sprecherin Eva Garg konnte mich nicht so recht überzeugen.

Charles Dickens: Hard Times
Mein erstes englisches Hörbuch ! Ich muss gestehen, es ist etwas schwierig, da ich den Roman nicht kenne, aber so im großen und ganzen komme ich mit. Die Sprechmelodie finde ich sehr schön, nur wenn der Sprecher die mittellosen Kinder Dialekt reden lässt, wirds schwierig. Aber ich hab noch die Hälfte vor mir.
Gruss von Steffi

:lesen:
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Re: Monatsendezusammenfassungsbericht Juli 2008

Beitragvon Rachel » Sa 2. Aug 2008, 20:11

Hallo Ihr Lieben,

wie immer habe ich eure Berichte sehr gerne gelesen. Vielen Dank!

@Peka: "Im Westen nichts Neues" klingt sehr interessant. Danke für den Tipp.

@Wolf: Ui, dein eigenes Hörbuch, das ist ja toll. Schön, dass es Dir gefallen hat.

@Steffi: "Hard Times" möchte ich demnächst auch hören. Schöne Sprachmelodie klingt schon mal gut. :)

Ich habe in diesem Monat folgendes gehört:

- Jane Austen: Stolz und Vorurteil (gelesen von Eva Mattes) (10 CDs)
- Paul Harding: Im Reich des Teufels (1 CD)
- Radiotatort: Irmis Ehre
- CD Wissen: Große Frauen und Männer der Weltgeschichte 03. Julius Caesar, Kleopatra, Augustus, Nero (1 CD)
- Iwan Turgenjew: Erste Liebe (3 CDs)
- Kurt Tucholsky: Rheinsberg (2 CDs)
- John Ball: In der Hitze der Nacht (4 CDs)
- Siegfried Lenz: Schweigeminute (3 CDs)
- Helene Hanff: Briefe aus New York (2 CDs)
- Selma Meerbaum-Eisinger: Ich bin in Sehnsucht eingehüllt (1 CD)

Mein Highlight in diesem Monat war natürlich Jane Austen. Das hatte ja ich letzten Monat schon angefangen, aber erst im Juli zu Ende gehört. Da brauche ich wahrscheinlich nicht mehr viel zu sagen. Einfach toll, irgendwie kann ich die Geschichte immer wieder genießen. Ich sehe schon, ich brauche das unbedingt noch als ungekürztes englisches Hörbuch, irgendwann. :)

Aber auch die meisten anderen Hörbücher haben mir gut gefallen, ein richtig guter Hörmonat also. "Schweigeminute" von Siegfried Lenz (das hatte ich kurz davor bereits gelesen, tolle Geschichte und der Sprecher hat mir auch gut gefallen) und der Turgenjew teilen sich diesen Monat Platz zwei.

"Rheinsberg" war eine richtig schöne Sommergeschichte, sehr schön gelesen von Anna Thalbach.

"Briefe nach New York" war das letzte Hörbuch von Helene Hanff, das mir noch gefehlt hat und hat mir wieder sehr gut gefallen. Erst war ich mir ja nicht so ganz sicher, ob mir ihre Briefe aus New York genauso gut gefallen würden, wie die beiden anderen Hörbücher, aber ja, das haben sie.

Zu "In der Hitze der Nacht" hat Binchen ja schon eine sehr schöne Rezi geschrieben, dazu brauche ich also nicht mehr viel zu sagen, außer: Mir hat's auch gefallen.

Sehr beeindruckt haben mich die Gedichte von Selma Meerbaum-Eisinger, die muss ich mir bei Gelegenheit unbedingt als Buch kaufen. Nur mit Iris Berben als Sprecherin war ich nicht so ganz glücklich. Zwar liest sie gut, aber ich hätte mir da einfach eine jüngere Stimme gewünscht.

Nicht so besonders fand ich den Harding und der Radiotatort war auch mal wieder nur so naja, meiner Meinung nach. Deswegen habe ich auch für mich beschlossen in Zukunft meine Finger von den Radiotatorten zu lassen und den neuesten als bisher einzigen nicht aufgenommen. Und was muss ich jetzt von Peka lesen? Dass der neue gut war. *grummel* ;)
Liebe Grüße,
Rachel

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Re: Monatsendezusammenfassungsbericht Juli 2008

Beitragvon Peka » So 3. Aug 2008, 00:42

Hallo Wolf, hallo Hörende,

na da sag ich vor Neid fast platzend: Herzlichen Glückwunsch zum "eigenen" Hörbuch :-) Nun ja, ich denke auch, so etwas ist schon wirklich was besonderes und ich freu mich mit dir das es so gut geworden ist. Nun rächt es sich für mich das ich das Lesen irgendwann einmal aufgegeben habe und nicht wüßte welches Buch mir bei den Hörbüchern fehlen würde :oops:

Und Steffi und Rachel und auch ihr anderen Radio tatort Verpasser: Ich hab alle bisherigen Folgen aufgezeichnet und helfe natürlich gerne aus wenn Interesse besteht. Wie bekannt einfach eine E-mail an peka.krause@web.de und dann wird dir geholfen... :D

Hörende Grüße von
Peka
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Re: Monatsendezusammenfassungsbericht Juli 2008

Beitragvon JMaria » So 3. Aug 2008, 15:20

Hallo zusammen,

ihr habt ja eine Menge interessantes gehört.

@Peka:
"Im Westen nichts Neues". Der Sprecher wird in der Süddeutschen Zeitung hochgelobt. Dein Bericht macht mich sehr neugierig. Das HB ist auf meiner Wunschliste gelandet.

Die ARD-Tatorte habe ich mal wieder mit einer Regelmässigkeit verpasst.

@Wolf:
ein eigenes Hörbuch - das ist schon etwas Besonderes :-)
Schön, dass man sich übers Internet besondere Hörbuchwünsche erfüllen kann. Auch ich finde Jean Paul sehr anstrengend zu lesen. Den "Titan" habe ich abgebrochen. Danke für deinen Bericht über das "Leben des Quintus Fixlein". Die Webseite und die Angebote von Vorleser Schmidt gefallen mir gut. Danke für deinen Bericht.

"Lauter Lyrik. Der Hör-Conrady." - du schreibst:
aber ein Hörbuch, das man ohne zusätzliches Lesen nicht richtig benutzen kann, finde ich etwas unschön


Schade. Eine Ansage hätte ich jetzt schon erwartet.
auf deinen Hinweis hin, habe ich mir das Buch dazu gekauft, in dem ja die Gedichte in der Reihenfolge aufgeschrieben sind, wie sie im Hörbuch vorgetragen werden:

Lauter Lyrik

@Steffi:
Sigrid Damms Schiller wartet noch darauf gehört zu werden. Schade, dass das HB nicht zu überzeugen weiß.

@Rachel:
wir haben zwei HBs in diesem Monat gemeinsam:

"Schweigeminute" von Siegfried Lenz und " Selma Meerbaum-Eisinger: "Ich bin in Sehnsucht eingehüllt" und bin mit dir einer Meinung. Konstantin Graudus hat "Schweigeminute" sehr gut gelesen, seine jugendliche Stimme passte. Iris Berben hat mich auch nicht für die Gedichte von Selma Meerbaum-Eisinger überzeugt. Ich würde nicht sagen, dass sie schlecht vorträgt, nein, doch mir fehlte die "wahre" Emotion. Auf der Rückseite des Hörbuch-Covers ist ein Kommentar von Hilde Domin über die Gedichte dieses jungen Mädchens zu lesen, die übrigens eine Cousine von Paul Celan war:

"Es ist eine Lyrik, die man weinend vor Aufregung liest: so rein, so schön, so hell und so bedroht"

Im Dezember 08 erscheint ein weiteres Hörbuch mit ihren Gedichten, vorgetragen von Herman van Veen:

Du, weisst du

Der Name des Sprecher sagt mir jetzt auch nichts.

Hier mein Hörmonat:

-Siegfried Lenz: "Schweigeminute" (Konstantin Graudus)
-Selma Meerbaum-Eisinger: Ich bin in Sehnsucht eingehüllt (Iris Berben)
-Joachim Zelter: Die Würde des Lügens (Dietmar Mues und Monica Bleibtreu) - ein herrliches Hörbuch :D
Das Hörbuch erschien in diesem Monat auf der HR2-Hörbuchbestenliste:

Hr2-Hörbuchbestenliste August 2008

-Marina Zwetajewa / Anna Achmatowa: Mit dem Strohhalm trinkst du meine Seele, Gedichte (Sprecher: Ralph Dutli, Katharina Thalbach)
Diese Lyrik hat mir gut gefallen. Ich habe von diesen beiden russischen Lyrikerinnen noch nie etwas gehört und bin ein bißchen auf die Suche nach Infos gegangen:

Reller-Rezensionen

Viele Grüße
Maria
Schöne Grüße, Maria
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Jahresprojekt: Günter Grass + Franz Kafka
Harro Zimmermann: Günter Grass. Biographie
Franz Kafka: Briefe an Felice Bauer


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Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen (Johann Wolfgang v. Goethe)
Das Leben und dazu eine Katze, das ergibt eine unglaubliche Summe (Rainer Maria Rilke)
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Re: Monatsendezusammenfassungsbericht Juli 2008

Beitragvon JMaria » Mo 4. Aug 2008, 10:34

Noch eine Ergänzung zu Achmatowa und Zewetajewa:

ich habe gerade eine neue Reihe im Insel-Verlag entdeckt:

"Liebesgedichte" von diversen Schriftsteller u.a. auch von

-Achmatowa

und

Zewetajewa

Die Gedichte aus dem Hörbuch haben mich doch sehr berührt.

Gruß
Maria
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Re: Monatsendezusammenfassungsbericht Juli 2008

Beitragvon steffi » Mo 4. Aug 2008, 11:01

@Steffi:
Sigrid Damms Schiller wartet noch darauf gehört zu werden. Schade, dass das HB nicht zu überzeugen weiß.

Naja, im Vergleich zu Safranski halt. Als erster, leichter Einstieg zu Schillers Leben würde ich es durchaus empfehlen.

@peka: danke für dein liebes Angebot - aber im Moment warten bei mir noch so viele Hörbücher, da ist der Radio-Tatort nicht so dringend :D
Gruss von Steffi

:lesen:
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Re: Monatsendezusammenfassungsbericht Juli 2008

Beitragvon Binchen » Mo 4. Aug 2008, 12:32

Wow - das sind ja Hörlisten und Eindrücke -

Danke Euch allen. Ich hab ja mittlerweile Glück, weil ich derzeit fast ajour bin, mit meinen Rezis, kann ich einfach in dem Forum blättern, was ich gehört habe.

Bei mir waren es RHETT - immerhin 17 CDs
und Der grüne Zauberschal und Die Menschenleserin -

Zu Rhett hab ich Euch ja immer auf dem Laufenden gehalten. Aber eine Rezi mach ich sicher auch noch. Beide anderen haben mir gut gefallen, waren aber keine Überraschungen.

@Peka, der Remarque - ja der klingt sehr sehr gut.
@Wolf - Wow - die Idee mit dem persönlichen Hörbuch finde ich genial - auch wenn mir derzeit nichts einfallen würde, außer dem Zwillingsstern, was ich gerne unbedingt hören wollte. Aber soetwas muss nicht unbedingt ein persönliches Exemplar werden - und meine Lieblingsklassiker sind schon vertont (Jane Eyre und Verstand und Gefühl). Deine Idee in die Tat umsetzen zu lassen, finde ich Klasse.

@SchweigeminutenhörerInnen - Ja - das subt auch bei mir. Nach der Deutschstunde hatte es jedoch bisher jedes Buch von ihm sehr schwer bei mir!

ICh finde es toll, dass Peka immer seinen Startschuss für unsere Monatsbilanz gibt - DANKE

und ein neuer Stern am Ohrenkriecherhimmel - Das klingt echt verlockend.

Mit Frau Link gehen wir ja eher konform lieber Peka - aber was ist Dir nur bei Herrn Tafel aufgestoßen - kann er es sonst nur einfach besser, oder war es für Dich wirklich so verwirrend? Ich kann mich daran erinnern, dass ich damals auch erst Schwierigkeiten mit dem auseinanderhalten hatte - aber ich war so verblüfft und erfreut, dass J.Harris auch solch einen Roman schreiben konnte, dass ich das dann gar nicht mehr wahrgenommen habe.

http://www.hoerbuecher4um.de/Rezensione ... rbHaus.htm
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Re: Monatsendezusammenfassungsbericht Juli 2008

Beitragvon Rachel » Mo 4. Aug 2008, 14:13

Hallo Maria,

JMaria hat geschrieben:"Schweigeminute" von Siegfried Lenz und " Selma Meerbaum-Eisinger: "Ich bin in Sehnsucht eingehüllt" und bin mit dir einer Meinung. Konstantin Graudus hat "Schweigeminute" sehr gut gelesen, seine jugendliche Stimme passte. Iris Berben hat mich auch nicht für die Gedichte von Selma Meerbaum-Eisinger überzeugt. Ich würde nicht sagen, dass sie schlecht vorträgt, nein, doch mir fehlte die "wahre" Emotion.

Genau, Konstantin Graudus' jugendliche Stimme passte wirklich sehr gut zu "Schweigeminute". Eine ähnlich gute, jugendliche Stimme hätte ich mir auch für Selma Meerbaum-Eisinger gewünscht, gerade weil sie die Gedichte ja auch so jung geschrieben hat. Da hat Iris Berben für mich einfach nicht so gut gepasst. Und ja, mehr Emotion hätte sie beim Vortragen auch zeigen können, irgendwie fand ich sie doch sehr ruhig. Trotzdem bin ich ausgesprochen froh, Selma Meerbaum-Eisingers Gedichte für mich entdeckt zu haben.

Danke auch für den Hinweis, dass im Dezember ein weiteres Hörbuch mit Gedichten von ihr erscheinen wird. Der Sprecher sagt mir allerdings auch überhaupt nichts.

-Joachim Zelter: Die Würde des Lügens (Dietmar Mues und Monica Bleibtreu) - ein herrliches Hörbuch :D

Das habe ich heute Morgen angefangen zu hören und kann mich deinem Urteil nur anschließen. Gefällt mir bisher wirklich sehr gut. :)

Und "Mit dem Strohhalm trinkst Du meine Seele" werde ich nach deiner guten Bewertung sicherlich demnächst auch hören.
Liebe Grüße,
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