Die Kreutzersonate - welche Version? Und: Download-Portale

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Die Kreutzersonate - welche Version? Und: Download-Portale

Beitragvon Petra » Fr 17. Okt 2008, 13:46

Hallo zusammen,

Maria *liebwink* machte mich drüben im Buecher4um auf ein Buch aufmerksam, das bei mir großes Interesse geweckt hat: "Eine Frage der Schuld" von Sofja Tolstaja, der Frau von Lew Tolstoi. Ein Buch, das als Antwort zu verstehen ist auf Tolstois "Kreutzersonate". Wie überaus interessant! Denn in dem Buch geht es ja um eine Frau, bzw. eine Ehe (und zwischen den Zeilen um seine Sicht der Frauen und der Ehe). Hier der Link zu dem Diskussions-Thema.

Eigentlich wollte ich dieses Buch (und überhaupt irgendetwas) von Tolstoi nicht mehr lesen oder hören. Aber dass es eine (jetzt in Deutscher Übersetzung) Antwort von seiner Frau darauf gibt... ja, das lässt mich das noch mal in Frage stellen! Denn diese Antwort würde mich doch sehr interessieren. Nicht aber ohne mir zuvor nochmal "Die Kreutzersonate" vorzunehmen. Ich lese eh nicht gern zweimal dasselbe Buch. Und schon gar nicht eines, das damals so ablehnende Gefühle in mir auslöste (wir hatten damals im Buecher4um eine interessante Leserunde dazu und sehr aufgebrachte Reaktionen zum Gelesenen, also zu Tolstois Gedankengut, das mir selbst für einen Mann seiner Zeit sehr extrem vorkam - seiner Frau offenbar auch, wie interessant). In solchen Momenten bin ich immer doppelt froh, dass es die Hörbücher gibt.

Von Tolstois Kreutzersonate habe ich zwei Versionen entdeckt. Eine gelesen von Hans Paetsch (4 CDs für 16,95 € oder bei Jokers zur Zeit für 9,95 €). Und eine gelesen von Reiner Unglaub, die aber leider vergriffen ist. Doch ich habe entdeckt, dass es die zum download bei verschiedenen Anbietern gibt (z. B. bei Soforthoeren für 8,90 €).

Ungekürzt dürften beide Versionen sein. Weiß da zufällig jemand genaueres? Oder weiß jemand noch von weiteren Versionen? Oder hat gar jemand eine Version zu Hause?

Ich tendiere stark zu der Lesung von Reiner Unglaub, aus folgenden Gründen:

1.) Von Reiner Unglaub halte ich als Sprecher sehr viel. Ihm traue ich sogar zu, dass er mir einen neuen/zweiten Blick auf Tolstois Kreutzersonate schenkt. Denn ich weiß, dass Reiner Unglaub die russische Literatur sehr liebt. Und er ist ein sehr kluger und gebildeter Mann. Außerdem wird er etwas Wärme mit hineinbringen, da seine Stimme einfach warm und leise, wenn auch eindringlich ist.
2.) Hans Paetsch ist auch ein toller Sprecher - aber er hat eine Märchen-Onkel-Stimme (er hat ja sogar viele Märchen gesprochen, ich kenne ihn schon aus meiner Kindheit von verschiedenen Hörcassetten). Und die scheint mir hier nicht so gut passend wie Reiner Unglaubs Stimme.
3.) Es ist letztendlich günstiger, da selbst beim Jokers-Hörbuch ja noch die Versandkosten drauf kämen. Aber der 3. Grund ist der unwichtigste für meine Entscheidung.

Und nun bräuchte ich Eure Hilfe: Ich habe noch nie ein Download-Portal genutzt. Habt Ihr damit gute Erfahrungen gemacht? Besonders mit Soforthoeren, denn dort würde ich es wohl - wenn mir keiner abrät - runterladen. Was muss ich tun? Mich nur dort registrieren und dann kann ich den Download starten und habe dann eine MP3-Version auf meinem PC, richtig? Die Kosten werden dann wohl abgebucht? Welche Hörbuchportale nutzt Ihr und könnt Ihr empfehlen? Von welchen ratet Ihr eher ab? Ich nutze diese Gelegenheit mich mal über Download-Portale bei Euch schlau zu machen!
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Die Kreutzersonate - welche Version? Und: Download-Portale

Beitragvon JMaria » Fr 17. Okt 2008, 14:48

Hallo Petra,

Petra hat geschrieben:
Eigentlich wollte ich dieses Buch (und überhaupt irgendetwas) von Tolstoi nicht mehr lesen oder hören.


das wäre aber sehr bedauerlich, denn er hat große Literatur geschrieben, ich denke da an Anna Karenina oder Krieg und Frieden. Wenn "Krieg und Frieden" nicht so ein dicker Wälzer wäre, hätte ich ihn mir schon längst vorgenommen. Gegen Ende seines Lebens, war Tolstoj, wenn ich mich richtig erinnere, sehr fundamentalistisch eingestellt. Ich denke immer noch, dass er in der "Kreutzersonate" bewußt die Geschichte auf die Spitze trieb. Die Frau war da um zu empfangen! Sollte eine Frau ihrer Sexualität, sogar in der Ehe, zu bewußt werden, dann gabs damals Konflikte. Der Mann konnte vielleicht auch nicht aus seiner Haut. Dennoch möchte ich seine Ansichten nicht entschuldigen. Sie sind ja krass. Frau Tolstaja hat 16 Kinder zur Welt gebracht! Wahnsinn!

Petra hat geschrieben:2.) Hans Paetsch ist auch ein toller Sprecher - aber er hat eine Märchen-Onkel-Stimme (er hat ja sogar viele Märchen gesprochen, ich kenne ihn schon aus meiner Kindheit von verschiedenen Hörcassetten). Und die scheint mir hier nicht so gut passend wie Reiner Unglaubs Stimme.


diese Lesung kenne ich aus dem Radio. Vor ein paar Monaten lief die Übertragung in 9 Teilen. Leider war gegen Ende der Lesung, für die letzten Tracks, der Stream sehr schlecht. :-(

mir gefiel Hans Paetsch gut. Da ich ihn nicht als Märchenonkel kenne, war dieser Gedanke kein Hindernis.

Petra hat geschrieben:Und nun bräuchte ich Eure Hilfe: Ich habe noch nie ein Download-Portal genutzt. Habt Ihr damit gute Erfahrungen gemacht? Besonders mit Soforthoeren, denn dort würde ich es wohl - wenn mir keiner abrät - runterladen. Was muss ich tun? Mich nur dort registrieren und dann kann ich den Download starten und habe dann eine MP3-Version auf meinem PC, richtig? Die Kosten werden dann wohl abgebucht? Welche Hörbuchportale nutzt Ihr und könnt Ihr empfehlen? Von welchen ratet Ihr eher ab? Ich nutze diese Gelegenheit mich mal über Download-Portale bei Euch schlau zu machen!


entweder MP3 oder WMA. Du mußt schauen, im welchem Format es dir angeboten wird. Mit WMA habe ich nur eine schlechte Erfahrung gemacht, da ich mit diesem Code usw. unwissend konfrontiert wurde und ich habe irgendwas falsch gemacht und konnte das Hörbuch nur auf dem PC mit dem Windows Player anhören. Doch wie gesagt, das war aufgrund meiner Unwissenheit, dennoch habe ich seither die Hände davon gelassen.

Mit Downloadportalen habe ich noch keine großen Erfahrungen gemacht, da die meisten entweder Vorkasse oder Kreditkartenzahlung möchten. Vorkasse ist okay, aber ich muß halt dann ein paar Tage auf den Download warten. Kreditkarte möchte ich nicht benutzen.

Manchmal benutze ich den Libri-Download (auf Rechnung und sofortige Freigabe des Download) oder Claudio.de (Vorkasse oder Kreditkarte). Bei Claudio.de hatte ich ebenfalls keine Schwierigkeiten.

Viele Grüße
Maria
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Re: Die Kreutzersonate - welche Version? Und: Download-Portale

Beitragvon steffi » So 19. Okt 2008, 11:31

Hallo Petra,

zu Tolstoi kann ich nicht viel sagen - Krieg und Frieden war mir zu geschwätzig und sonst habe ich nichts von ihm gelesen.

Ich habe Erfahrung mit buecher.de, hoerstern und auch soforthoeren und toni.de habe ich schon für einen Gratis-Download vom Hörbücher-Magazin genutzt. Ich hab keine Probleme, mit Kreditkarte zu bezahlen, da bei Missbrauch ja die Zahlungen storniert werden können, Bankeinzug würde ich auch nicht machen. Habe aber bisher nur gute Erfahrungen gemacht. Ich glaube, dass HB auch öfters runtergeladen werden können (die bezahlten HB liegen dann unter deinem Namen).
Gruss von Steffi

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Re: Die Kreutzersonate - welche Version? Und: Download-Portale

Beitragvon Petra » Di 21. Okt 2008, 09:52

Hallo alle zusammen,
Hallo Maria und Steffi,

JMaria hat geschrieben:das wäre aber sehr bedauerlich, denn er hat große Literatur geschrieben, ich denke da an Anna Karenina oder Krieg und Frieden. Wenn "Krieg und Frieden" nicht so ein dicker Wälzer wäre, hätte ich ihn mir schon längst vorgenommen.


Das ist schon richtig. Aber LEIDER hat mir "Die Kreutzersonate" die Lust erst mal ganz und gar geraubt! Und wenn, dann wird es aber erst mal "Anna Karenina" sein. Interessiert mich mehr. Zumal Steffi meine Befürchtungen zu "Krieg und Frieden" verstärkt, dass mir dieser Roman viel zu weitschweifig sein könnte. Das deckt sich mit dem, was ich darüber gehört habe und was mich von diesem Buch auch erst mal abhalten wird. In meinem Fall nicht so schlimm, denn ich bin ja so langsam, dass ich eh nie alles werde lesen können. Und dann ziehe ich andere Klassiker erst mal vor. Vielleicht kommt für Tolstoi ja doch noch irgendwann meine Zeit. Oder vielleicht gibt es irgendwann mal ungekürzte Lesungen. Unwahrscheinlich wegen des Umfangs. Aber man weiß ja nie.

JMaria hat geschrieben:Gegen Ende seines Lebens, war Tolstoj, wenn ich mich richtig erinnere, sehr fundamentalistisch eingestellt. Ich denke immer noch, dass er in der "Kreutzersonate" bewußt die Geschichte auf die Spitze trieb. Die Frau war da um zu empfangen!


Ich denke auch, dass Tolstoi gegen Ende seines Lebens sehr fundamentalistisch eingestellt war. Aber hat das nicht schon Züge von Wahn? Und was soll mir die Auseinandersetzung mit solch einer fundamentalistischen (oder wahnhaften) Einstellung bringen? Da ich viel zu wenig über die damalige Zeit weiß, laufe ich eher noch Gefahr, dass ich Tolstois Ansichten mit denen der Männer/Menschen damals gleichsetze. Ich denke aber, dass er da eben wirklich fundamentalistisch war und nicht das gängig Bild über Frauen widerspiegelt. Sondern in einer sehr übersteigerten Form. Und das verzerrt mir mein Bild auf die Sicht der Menschen damals. Ich hätte mir da lieber einen recht normal denkenden Mann zu Rate gezogen. Und nicht einen, der so extreme Ansichten vertritt. Mir hat "Die Kreutzersonate" nicht wirklich was über die Zeit damals und die Ansichten verraten. Sondern nur etwas über Tolstoi und seine Ansichten. Wenigstens das ist dem Buch gelungen. Aber nur weil ich mir die Mühe gemacht habe, über ihn mehr in Erfahrung zu bringen und zu dem gleichen Schluss kam wie Du: Er war im letzten Teil seines Lebens sehr fundamentalistisch eingestellt. Ohne dieses Wissen hätte ich die Erzählung falsch gedeutet. Und ohne die Leserunde sicher ebenfalls, die wir damals hatten. Gut: Das ist meine eigene Schuld, wenn ich mich nicht über die Hintergründe schlau gemacht hätte. Aber dennoch frage ich mich, was das Werk uns Menschen heute noch sagen möchte. Tolstoi wollte, so denke ich, seine Einstellung verdeutlichen. Aber wozu soll ich mir die Einstellung eines einzigen Menschen anhören? Die zwar in Ansätzen das Frauenbild der damaligen Zeit zeigt, aber eben so überspitzt und extrem, dass sie verfälschen.

JMaria hat geschrieben:Sollte eine Frau ihrer Sexualität, sogar in der Ehe, zu bewußt werden, dann gabs damals Konflikte.


Wobei ich jetzt gar nicht mehr weiß, ob die Frau um die es in "Die Kreutzersonate" ging, das überhaupt gewagt hat. Ich meine mich zu entsinnen, dass die männliche Hauptfigur (die für mich übrigens auch so blass blieb, dass sie in meiner Erinnerung keinen Namen mehr hat - ich fand die Erzählung auch literarisch nicht sooo dolle) nur - zu aller Doppelmoral - extrem eifersüchtig war. Auch in diesem Bezug wahnhaft, was ich da gelesen habe.

Ich bin gespannt auf ein "Wiederhören". Ich werde drauf achten.

JMaria hat geschrieben:Der Mann konnte vielleicht auch nicht aus seiner Haut. Dennoch möchte ich seine Ansichten nicht entschuldigen. Sie sind ja krass. Frau Tolstaja hat 16 Kinder zur Welt gebracht! Wahnsinn!


Ja, für mich hatte er schon was wahnhaftes!

16 Kinder ist wirklich Wahnsinn! Ich bin gespannt auf ihre Antwort.

Was ich mir aber aus Deinem Posting mitnehme, Maria, ist der Gedanke, dass ich seinen früheren Werken dennoch eine Chance geben sollte. Denn meines Wissens war er ja nicht immer so wahnhaft, verbohrt und - wie Du so passend sagst - fundamentalistisch. Das hat sich erst in seinen letzten Lebensjahren so richtig ausgeprägt. Und den von Dir genannten Werken traue ich eigentlich auch sprachlich mehr zu. In "Die Kreutzersonate" erschien sie mir überhaupt nicht besonders. Ich werde - besonders in "Anna Karenina" - reinlesen, wenn sich eine Gelegenheit ergibt. Und vielleicht kann ich mir daraus mehr Aussage über die damalige Zeit, die Einstellungen (allgemeingültigere und nicht so spezielle/extreme wie in "Die Kreutzersonate") und das Frauenbild mitnehmen.

JMaria hat geschrieben:diese Lesung kenne ich aus dem Radio. Vor ein paar Monaten lief die Übertragung in 9 Teilen. Leider war gegen Ende der Lesung, für die letzten Tracks, der Stream sehr schlecht. :-(

mir gefiel Hans Paetsch gut. Da ich ihn nicht als Märchenonkel kenne, war dieser Gedanke kein Hindernis.


Das ist schon mal ein interessanter Anhaltspunkt. Wenn ich auch denke, dass ich mich wohl trotzdem für Reiner Unglaub entscheiden werde. Und sei es nur drum, dass ich endlich mal ein Download-Portal teste! ;-)

Nein, mir scheint einfach seine Stimme besser zu passen. Wenn man Hans Paetsch nicht als Märchenonkel kennt, passt er vielleicht auch. Vor allem ist er auch ein guter Sprecher. Er ist sicher keine schlechte Besetzung. Aber ich denke, dass mir Reiner Unglaub die Kreutzersonate vielleicht eher noch ein Stückchen näher bringen kann. Er liebt, wie gesagt, die russische Literatur und hat vielleicht auch ein Gespür für diese Erzählung. Ein Gespür, das mir selbst fehlt.

Für Eure Tipps, Steffi und Maria, zu den Download-Portalen Danke ich Euch! Ich denke, ich werde dann mit Kreditkarte bezahlen. Das ist für mich o.k.. Und ich werde auf jeden Fall drauf achten, dass es eine MP3-Version ist. Denn damit arbeite ich normaler Weise. Und möchte mir den Stress mit WMA nicht antun. Damit kenne ich mich nämlich auch nicht aus.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Die Kreutzersonate - welche Version? Und: Download-Portale

Beitragvon hoerothek » Di 21. Okt 2008, 16:44

Liebe Petra,

noch ein Tipp von mir: Auf http://www.hoerothek.de/index-downloadportale.htm findest du eine Übersicht über fast ALLE Hörbuch-Downloadportale, die es zurzeit gibt -- mit Zahlen, Daten, Fakten sowie den wichtigsten Vor- und Nachteilen.

Mein persönlicher Tipp ist http://www.hoerbuch-downloads.de, das sich am Angebot von Soforthoeren.de orientiert. Warum ich das empfehle, wird aus dem Portal-Logo ersichtlich... ;-)

LG, René
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Re: Die Kreutzersonate - welche Version? Und: Download-Portale

Beitragvon Petra » Fr 24. Okt 2008, 10:00

Hallo Ihr Lieben,

inzwischen konnte ich in die Lesung mit Hans Paetsch hinein lauschen. Und ich muss sagen: Ich dachte seine Stimme sei (für mich) viel unpassender für "Die Kreutzersonate". Er kann zwar wunderbar und ausdrucksstark erzählen. Aber ich kenne ihn aus meiner Kindheit durch einige Märchenerzählungen. Und für mich ist das einfach die Märchen-Stimme. Die konnte ich mir für Tolstois Kreutzersonate nicht so recht passend vorstellen. Doch beim reinlauschen habe ich bemerkt, dass er mir sehr zusagt. Er spricht hier weniger märchenhaft. Mehr Gewicht liegt auf der Kraft seiner Stimme. Und das passt wiederum zur Kreutzersonate, in deren Verlauf die Hauptfigur immer mehr rasend wird. Seine Kraft passt zur Wut, zur Ermahnung, die Tolstoi (so habe ich es jedenfalls in Erinnerung) in seiner Erzählung gepackt hat.

Somit bin ich mir jetzt nicht mehr sicher, ob es wirklich die Reiner Unglaub-Lesung sein muss. Ich konnte Hans Paetsch sehr gut zuhören. Und das kann ich bei "Die Kreutzersonate" gut gebrauchen. Denn das Buch hat mir ja inhaltlich nicht gefallen, sondern es hat mich aufgeregt. Um die Antwort von Sofja Tolstaja zu lesen, möchte ich die Eindrücke über unbedingt auffrischen. So könnte meine Wahl jetzt doch auf Hans Paetsch treffen.

Deshalb noch mal vielen Dank Maria, für Dein mutmachendes Statement zu Hans Paetsch.

Hans Paetsch liest übrigens auch "Don Quijote". Hier finde ich seine Stimme passend wie wohl keine andere. Nur mal so am Rande, weil es mir gerade einfiel.

@René: Da schaue ich rein, bevor ich etwas von einem Download-Portal herunterlade. Sicher sehr interessant dieser Vergleich! Und auch vielen Dank für Deinen Tipp! Ich werde ihn beherzigen! :D
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Die Kreutzersonate - welche Version? Und: Download-Portale

Beitragvon JMaria » Fr 24. Okt 2008, 11:23

Petra hat geschrieben: Mehr Gewicht liegt auf der Kraft seiner Stimme. Und das passt wiederum zur Kreutzersonate, in deren Verlauf die Hauptfigur immer mehr rasend wird. Seine Kraft passt zur Wut, zur Ermahnung, die Tolstoi (so habe ich es jedenfalls in Erinnerung) in seiner Erzählung gepackt hat.



Hallo Petra,

kraftvoll - das trifft zu! So habe ich die Lesung auch empfunden. :-)

Liebe Grüße
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Re: Die Kreutzersonate - welche Version? Und: Download-Portale

Beitragvon Petra » Fr 24. Okt 2008, 14:07

Hallo Maria,

JMaria hat geschrieben:kraftvoll - das trifft zu! So habe ich die Lesung auch empfunden. :-)


Freut mich, dass Du es auch so empfindest!

Und somit passt es ja auch wieder zu Tolstois Erzählung, finde ich!

Ich habe mich dazu entschlossen, dennoch auch die Reiner Unglaub-Lesung zu bestellen (soeben passiert). Die wurde gerade (was beim letzten mal nachsehen noch nicht der Fall war) für 10,00 € bei Amazon Marketplace angeboten. Dafür dann das Hörbuch auch in Händen zu halten (ich meine mich an ein sehr schönes Cover bei der Ausgabe vom Verlag und Studio für Hörbuchproduktionen zu erinnern), das war es mir dann wert.

So werde ich wohl beiden Lesungen lauschen.
Liebe Grüße,
Petra


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