Gerade im Player oder auf den Ohren...

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Re: Gerade im Player oder auf den Ohren...

Beitragvon Petra » Do 19. Feb 2009, 16:21

Hallo Steffi und Rachel,

ich schreibe auch mal in Spoiler-Schrift:

Ich empfand den Abschluss - dass der Junge doch noch auf MENSCHEN (also Gute) gestoßen ist - nur nicht so sehr als Botschaft/Aussage. Sondern einfach als Ausgang der Geschichte. Ab hier geht der Junge alleine seinen Weg - ohne den Leser.

Und den religiösen Touch habe ich auch nicht als so stark empfunden. Vielmehr als Hoffnungsschimmer dort, wo es keine Hoffnung mehr gibt. Das fest dran glauben wollen, dass jeder das Licht in sich trägt und es einen Gott gibt. Mehr Religiösität habe ich hierin nicht empfunden. Wenngleich ich Dein Statement, liebe Steffi, durchaus interessant und auch vertretbar finde, dass es sich hier um eine typisch amerikanische Aussage handeln könnte: Lieber im Glauben Halt finden als in einer Gruppe. Da könnte schon was dran sein. Aber als aufdringlich habe ich diesen Aspekt nicht gefunden. Denn ich fand, man konnte das auch anders interpretieren. Denn wenn nichts mehr übrig ist, wofür es sich zu leben lohnt, dann muss man sich eigentlich ja einen Grund erfinden (oder an einem alten Glauben festhalten), um nicht ganz zu verzweifeln. So wie Rachel schrieb: Lohnt sich solch ein Leben überhaupt?

Die Frage allerdings ob der Vater überhaupt dem Jungen solch ein Leben hat zumuten dürfen, würde ich mir so auch nicht stellen. Sie drängt sich auf, richtig. Durch den Weg der Mutter - denn damit zeigt Cormac MacCarthy ja einen anderen möglichen (Aus-)Weg auf. Aber ich hätte mir an der Stelle des Vaters diese Frage wohl auch nicht gestellt. Denn ich denke, dass es einfach ein Naturinstikt ist, dass man überleben will. Egal wie trostlos es auch ist. Warum man dennoch so am Leben festhält hingegen ist eine gute Frage, die man sich hier im Zusammenhang wirklich stellen kann. Aber ich würde es mit der Natur des Menschen - nein, eines jeden Lebewesens - begründen. Deshalb blieb dem Vater - als Mensch - gar nicht so viel anderes übrig. Bzw. ich erkenne da kein richtig und kein falsch. Die Mutter und der Vater haben beide für mich nachvollziehbare Wege gewählt. Wobei ich den Vater nachvollziehbarer finde. Denn den Jungen einfach so zurücklassen, wenn man sich selbst in den Tod flüchtet, ist auch nicht gerade nett. Da fand ich das Verhalten des Vaters doch deutlich besser.

Dass der Vater nur gut ist, glaube ich auch nicht. Und ich glaube noch nicht einmal dass Cormac McCarthy ihn also solch guten Menschen/Vater hier wirken lassen wollte. Denn der Sohn ist selbstverständlich das einzige, woran der Vater sich festhalten kann. So wie der Vater auch das einzige ist, woran der Junge sich festhalten konnte. Dass der Vater sich auch festhält (somit auch egoistisch ist), fand ich nur menschlich. Und er hat (hierin liegt für mich der Punkt, in dem er wirklich GUT war) versucht, dem Jungen Mut zu machen, damit er möglichst wenig Angst hat. Mehr konnte er für den Jungen leider ja nicht tun.

Nochmal zu der Frage ob es ok war den Jungen einem solchen Leben auszuliefern. Ihn darin allein zu lassen. Natürlich ist das eine gute Frage. Aber ich denke es geht auch um Arterhaltung. Vielleicht stößt der Junge irgendwo ja auf ein Mädchen... möchte man die Chance auf einen Wiederaufbau der Welt durch eine Flucht in den Tod zerstören? Das würde ich mich auch fragen an der Stelle des Vaters.

Ich fragte mich übrigens auch, ob die Menschen, die den Jungen aufgenommen haben, wirklich die Guten sind. Aber ich war beruhigt, als ich hörte, dass der Mann den toten Vater des Jungen wirklich mit einer Decke zugedeckt hatte. Der Mann wusste als er es dem Jungen gegen seine eigene Überzeugung (die Decke hätte er selbst viel besser gebrauchen können) versprach noch nicht, dass der Junge abermals zum toten Vater umkehren wollte um sich von ihm zu verabschieden. Hätte er den Jungen austricksen wollen, hätte er sich dann die Mühe gemacht den Vater zuzudecken? Und er hätte den Jungen auch einfach so schnappen können. So hatte ich für mich die Geschichte beruhigt beendet, was des Jungen neue Gruppe angeht.


Sprachlich fand ich das Buch wie gesagt auch sehr, sehr gut und eindringlich! Nur über den Inhalt weiß ich nach wie vor nicht so recht, ob er mir was gegeben hat. Eine gewisse Wirkung hat der Inhalt schon. Aber ich weiß nicht, ob das nachhaltig sein wird. Und greifen kann ich es auch nicht.

Ich bin gespannt Rachel, wie Dir dann die Lesung gefallen wird. Ich fand sie sehr gut! Habe aber auch keinen Vergleich zum Buch. Denn wenn man selber liest, ist es ja doch meistens eine andere Erfahrung.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Gerade im Player oder auf den Ohren...

Beitragvon Rachel » Do 19. Feb 2009, 17:22

Hallo Petra,

nochmal kurz zu ein paar Aspekten:

Spoiler:
Petra, Du schriebst: "Die Mutter und der Vater haben beide für mich nachvollziehbare Wege gewählt. Wobei ich den Vater nachvollziehbarer finde. Denn den Jungen einfach so zurücklassen, wenn man sich selbst in den Tod flüchtet, ist auch nicht gerade nett. Da fand ich das Verhalten des Vaters doch deutlich besser."

Aber wenn ich das richtig in Erinnerung habe, wollte die Mutter ihren Sohn ja mitnehmen, sie hätte ihn also nicht alleine gelassen. Und der Vater hat ja am Ende genau das getan. Und wenn ich da beispielsweise an diese Kinder im Keller denke... Der Vater selbst hat diese Möglichkeit ja gesehen und hatte deshalb die Waffe mit den zwei Patronen dabei, bringt es dann letztendlich aber nicht über sich, den Jungen zu töten. Verständlicherweise natürlich, trotzdem keine so einfache Frage, finde ich.
Warum ich diese Entscheidung, weiterleben oder nicht, hier so schwierig finde, ist, weil es in dieser Welt ja so wirklich gar keine Zukunft zu geben scheint, scheinbar keine Möglichkeit irgendwie wieder etwas aufzubauen. So völlig ohne Leben, ohne Sonne. Irgendwann finden sich keine Lebensmittel mehr, und was dann? Ist so ein Leben wirklich lebenswert? Und trotzdem dieser Widerspruch, dass der Junge, also ein Kind in diesen Umständen, irgendwie Hoffnung signalisiert, obwohl es die ja eigenlich nicht gibt.

Petra: "Ich fragte mich übrigens auch, ob die Menschen, die den Jungen aufgenommen haben, wirklich die Guten sind. Aber ich war beruhigt, als ich hörte, dass der Mann den toten Vater des Jungen wirklich mit einer Decke zugedeckt hatte. Der Mann wusste als er es dem Jungen gegen seine eigene Überzeugung (die Decke hätte er selbst viel besser gebrauchen können) versprach noch nicht, dass der Junge abermals zum toten Vater umkehren wollte um sich von ihm zu verabschieden. Hätte er den Jungen austricksen wollen, hätte er sich dann die Mühe gemacht den Vater zuzudecken? Und er hätte den Jungen auch einfach so schnappen können. So hatte ich für mich die Geschichte beruhigt beendet, was des Jungen neue Gruppe angeht."

Das mit der Decke habe ich auch als gutes Zeichen gesehen, aber wer weiß. Was, wenn einfach nicht genug zum Essen da ist und es um das Leben der eigenen Kinder geht? Der Vater, der ja wohl einer der "Guten" ist, hat sich damals trotzdem dagegen entschieden, den anderen Jungen zu suchen, weil das die Chancen seines eigenen Kindes verringert hätte. Kann da wirklich jemand dauerhaft ein fremdes Kind miternähren?
Liebe Grüße,
Rachel

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Re: Gerade im Player oder auf den Ohren...

Beitragvon Petra » Fr 20. Feb 2009, 08:54

Hallo Rachel,

wieder in Spoiler-Schrift:

Deine Fragen sind natürlich berechtigt! Und sicher hat Cormac McCarthy auch gewollt, dass man sich über diese Dinge Gedanken macht, bzw. sich damit auseinander setzt.

Für mich persönlich ist da nur leichter eine Antwort zur Hand. Vielleicht zu leicht. Aber ich meine zu wissen, dass ich - egal wie hoffnungslos alles ist - meine Familienmitglieder nicht würde in den Tod mitnehmen können. Deshalb breche ich diese Gedanken sicher früher ab als manch anderer. Für mich ist das einfach unvorstellbar, zumal keine akute Gefahr droht. Das macht es selbstverständlich nicht besser. Denn dass der Junge früher oder später immer wieder in großer Gefahr sein wird und vielleicht (oder sogar wahrscheinlich) den Bösen zum Opfer fällt, liegt auf der Hand. Deshalb sind die Fragen, den Jungen mitzunehmen in den Tod durchaus berechtigt. Ich frage mich nur, wieviele Menschen das dann wirklich könnten. Ich meine nicht viele. Und schon gar nicht jemand der Gläubig ist. Wobei sich hier dann auch die Frage stellt, ob solch ein Glaube gut ist, der einen daran hindert, jemanden zu erlösen. Den Aspekt finde ich wiederum interessant.

Das mit der Mutter stimmt. Sie hätte den Jungen mitnehmen - also nicht zurücklassen - wollen. Aber ich finde, das kann man immer noch machen, wenn akutere Gefahr droht. Dann hätte ich den Weg mehr in Ordnung gefunden.

Aber Du hast schon recht: In dem furchtbaren und hoffnungslosen Zustand der Welt, kann man darüber diskutieren. Ich schließe da vielleicht nur zu sehr von mir auf andere. Weil ich meine, meine Familie nicht mit in den Tod nehmen zu können, weil ich meine es wäre das beste für uns alle. Aber meine Mutter (ein resoluterer Mensch als ich) hatte mal gesagt, wenn ein Atomkrieg drohen würde, würde sie Gift für uns alle besorgen. Mir hat das damals große Angst gemacht. Ich war noch nicht alt genug um das theoretischer und auch sachlicher zu sehen. Aber aus der jetztigen Sicht, ist das natürlich ein Weg! Kein schlechter! Aber bei McCarthy fehlte mir bei der Mutter die ganz akute Gefahr. Aber auch das ist natürlich relativ. Der eine empfindet so etwas so, der andere so.

Interessant jedenfalls, dass man sich mit der Geschichte nun doch noch intensiv auseinander setzen kann!

Ach, und dann noch zu der Familie die den Jungen aufnimmt. Klar, wenn die Not arger wird, könnte der Junge auch bei ihnen in Gefahr sein. Aber vielleicht ist er wenigstens in so guten Händen, dass sie es kurz und schmerzlos für ihn machen. Aber eigentlich habe ich Vertrauen. Denn ich glaube es gibt Menschen, die töten keinen anderen Menschen, auch wenn die eigene Familie dann länger leben könnte. ABER: Ich gebe zu... man könnte sich irren! In der Not machen die Menschen vielleicht so einiges. Aber ich denke eine Vielzahl macht das nicht. Sonst wäre es vielleicht auch unter den Juden im zweiten Weltkrieg zu so etwas gekommen? Um selbst nicht verhungern zu müssen? Ihre Situation war ähnlich trostlos. Hoffen worauf? Und dennoch haben sie - oder zumindest wohl die meisten - ihre Familie nicht in den Tod geschickt um ihnen schlimmeres zu ersparen. Und sie haben auch nicht - zumindest wohl die meisten nicht - andere getötet um die eigene Familie vor dem Hungertod zu retten.

Aber auch hier gilt: Ich habe das für mich schnell so entschieden. Aber die Möglichkeit, dass es anders ist, besteht durchaus! Und größere Sorgen und Gedanken in diese Richtung kann ich somit durchaus nachvollziehen.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Gerade im Player oder auf den Ohren...

Beitragvon Rachel » Fr 20. Feb 2009, 11:46

Hallo Petra,

das Besondere an McCarthys postapokalyptischer Welt ist ja gerade, dass es praktisch keine Hoffnung gibt. Wir treffen hier eben nicht auf Gruppen von Menschen, die sich hoffnungsvoll zusammen getan haben und versuchen, eine neue Zukunft aufzubauen. Wir treffen auf einzelne Personen, maximal noch kleinste Grüppchen, die irgendwie versuchen zu überleben, die aber ja auch nicht wirklich Hoffnung auf eine Zukunft haben. Am Ende von "The Road" darf man ja nicht vergessen, dass sich der letzte Funke Hoffnung von Vater und Sohn, nämlich dass am Meer irgendetwas besser sein könnte, zerschlagen hat. Das war es ja scheinbar, was sie hat weitermachen lassen, auch wenn die Hoffnung noch so klein war. Ich finde es auch durchaus symbolisch, dass der Vater dann beim Erreichen des Meeres stirbt.
Die einzigen Gruppen, die es zu geben scheint, sind diese marodierenden Banden. In McCarthys Welt ist es scheinbar unmöglich, in einer größeren Gruppe zu überleben, ohne zu solchen Mitteln zu greifen. Weil es nicht genug zu Essen gibt und jeder sich selbst kaum ernähren kann. Die Konservendosen, die vereinzelt gefunden werden, reichen ja schon kaum für Vater und Sohn, wie dann für eine größere Gruppe? In meinen Augen ist es ein wichtiger Aspekt des Buches, darüber nachzudenken, wie es zu dieser Welt gekommen ist, die McCarthy uns schildert. In der Menschlichkeit ja scheinbar kaum eine Chance zu haben scheint. Man darf ja auch nicht vergessen, dass ja auch der Vater selbst immer wieder Hilfe verweigert, eben um seinen Sohn zu retten. Dieses Kind am Anfang, auch wenn er es nicht getötet hat, so hat er es ja doch dem Tod Preis gegeben. Ich persönlich habe McCarhys Welt als hoffnungslos empfunden, so dass sich mir da die Frage, warum weitermachen, wenn es doch nur darum geht, noch etwas länger in diesem Elend zu überleben, einfach aufgedrängt hat.
Insgesamt ist McCarthys Menschenbild ja ziemlich düster, schon ein paar Jahre nach der Katastrophe ist von einer funktionierenden Gesellschaft, von Menschlichkeit, nichts mehr übrig. Und doch haben wir in all diesem Elend diese Liebe zwischen Vater und Sohn.
Liebe Grüße,
Rachel

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Re: Gerade im Player oder auf den Ohren...

Beitragvon Binchen » Fr 20. Feb 2009, 12:50

Huuuust in die Runde - (ohne Ansteckungsgefahr, da aus der Ferne)

Da bin ich wieder - und kann nun auch wieder tippen.

Nach Effie Briest, die mich nicht sonderlich vom Hocker gerissen hat, weil ich denke, dass das Hörspiel die Tiefen der Handlung überhaupt nicht ausloten konnte, habe ich mich mit leichter Unterhaltung zugewandt.


- Skulduggery Pleasant ist, wie Elke schon ein paarmal schrieb, ein echt sympathischer Held, der mich begeistert. Sicher wird Martina auch ihre Freude an ihm haben.

Gerade hilft er Stephanie ihr Erbe zu verteidigen. Ein Skelett als Detektiv - eine nette Idee, und die Erzählweise leicht und locker. Der macht Freude.

Hinzu kommt: Es liest: Rainer Strecker - zwar hörte ich Zauberzunge Mo am Anfang noch überall - aber mittlerweile habe ich mich an die Neue Geschichte auch gewöhnt. Wirklich gute Unterhaltung für junge Teenager eben ... *g*

Danke liebe Steffi nochmal für die Aufklärung, Du hast mir zumindest erklären können, warum ich mit Effie in dieser Version nicht warm werden konnte. Im Hörspiel wird überhaupt nicht klar, ob Effie nun - oder ob nicht - Daher kann ich mir vorstellen, dass ich die DVD von der neuen Verfilmung trotzdem einsaugen werden. Die vielen Materialien (zur Analyse von Effie) dürften sicher auch darüber Aufschluss geben.

Ich könnte mir vorstellen, dass auch im Roman nur Andeutungen dazu fallen - ob Effie nun mit dem Major, oder ob sie nur gerne hätte. Wer kann mich dazu kurz aufklären? Das wäre nett.
Winke Binchen
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Re: Gerade im Player oder auf den Ohren...

Beitragvon JMaria » Fr 20. Feb 2009, 15:58

Hallo Binchen,

Binchen hat geschrieben: Ich könnte mir vorstellen, dass auch im Roman nur Andeutungen dazu fallen - ob Effie nun mit dem Major, oder ob sie nur gerne hätte. Wer kann mich dazu kurz aufklären? Das wäre nett.


gute Besserung! Hat es dich schlimm erwischt?

zu Effi Briest und Crampas:
Fontane benutzt sogar noch weniger als Andeutungen. Man muß bei ihm wirklich zwischen den Zeilen lesen und genau aufpassen. Fontane ist ein Genie wenn es darum geht zu umschreiben oder hinter Symbolen etwas zu verstecken.

Der Ehebruch vollzieht sich in der Zeit als Geert seine Frau Effi aus gesundheitlichen Gründen auf seinen Weg zur Arbeit in der Kutsche mitnimmt und sie sich an einem bestimmten Punkt absetzen lässt und den Rückweg zu Fuß durch die Dünen nimmt. Sicher um sich mit Crampas zu treffen. Es wird dann gesagt, dass in der Zeit als Crampas ein paar Tage in Stettin ist, Effi nicht Spazieren geht. Als er zurück ist, nimmt sie den Spaziergang durch die Dünen wieder auf.

"Effi Briest" ist neben dem "Stechlin" mein Lieblingsroman von Fontane. Effi kann man so vielschichtig lesen, dass man immer wieder was Neues darin entdeckt.

Liebe Grüße
Maria
Schöne Grüße, Maria
Aktuell:

Christoph Hein: Glückskind mit Vater
Paul Auster: Mr Vertigo (ebook)


Jahresprojekt: Günter Grass + Franz Kafka
Harro Zimmermann: Günter Grass. Biographie
Franz Kafka: Briefe an Felice Bauer


Sie schaffen eine Wüste und nennen das Frieden ( Tacitus )
Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen (Johann Wolfgang v. Goethe)
Das Leben und dazu eine Katze, das ergibt eine unglaubliche Summe (Rainer Maria Rilke)
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Re: Gerade im Player oder auf den Ohren...

Beitragvon Binchen » Fr 20. Feb 2009, 19:21

Hallo liebe Maria,

ja mich hatte es bös erwischt - aber nun hab ich wieder Luft und den kopf frei.

Danke für Deine Effie-Aufklärung -also dachte ich es mir doch - es wird angedeutet, dass die beiden -

Allerdings ist es im Hörspiel gar nicht ersichtlich, finde ich - Effie fühlt sich doch eher unwohl mit ihm - klar - kann man auch als schleches Gewissen deuten. Hier wurde auf den 4 CDs wohl zuviel weggelassen - man reitet zusammen aus - ....

Ich bin mir nur darüber im Klaren, dass mich dieses Werk im Moment eher nicht erreicht - auch schon mal eine Klarheit - mir macht es bei dem Werk so gar keine Freude zu interpretieren und zu deuteln - vermutlich falsche Zeit oder falscher Einstieg, glaube ich.

Mein nächster Klassiker dürfte entweder der Felix Krull werden - oder Northhanger Abbey ...
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Re: Gerade im Player oder auf den Ohren...

Beitragvon Britti » Sa 21. Feb 2009, 14:10

Hallo ihr!

Ich bin jetzt auf CD5 von 6 bei Cody McFadyen.
Ich will mal so sagen *räusper* :lol: Als Buch hätte ich es definitif nicht "verkraftet". Gehört geht es gerade noch obwohl es oft schon hart an meiner persönlichen Schmerzgrenze lag. Warum das Hören besser geht als lesen weiß ich auch nicht so genau, ich denke aber es liegt an der Sprecherin. Frau Pigulla macht wie immer einen tollen Job. Sie gibt dem Ganzen noch eine unheimlichere Atmosphäre.

Noch einen McFadyen werde ich aber sicher nicht hören. Ich will jetzt wissen wie es endet aber dann brauche ich erstmal was ganz Seichtes auf meine Ohren ;)

Was ich furchtbar finde sind wie Petra auch schon schrieb die Empfindungen der Opfer wenn sie Qualen erleiden. Sowas brauche ich nicht wirklich :shock: Zu hart für mich...
Petra du tust also gut daran die Finger davon zu lassen.

Mal sehen was ich mir danach ans Trommelfell lasse auf jeden Fall aber keinen Thriller.
Obwohl ich schon sehr gespannt auf Kind 44 bin, da auch der zweite Teil bereits auf mich wartet. Ihr lieben Kind 44 Hörer, ist das wieder so heftige Kost oder kann man das gut mitanhören :lol:
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Re: Gerade im Player oder auf den Ohren...

Beitragvon steffi » Sa 21. Feb 2009, 16:44

Hallo Petra,
hallo Rachel !

Schön, dass sich noch eine kleine, aber sehr interessante Diskussion über "Die Straße" ergeben hat. Ihr habt da sehr wichtige Fragen aufgeworfen. Ich kenne ja nur die Lesung (ob gekürzt, weiß ich gar nicht mehr genau) und kann mich, wie allgemein bei Lesungen, nicht mehr an alles explizit erinnern. Weiter im Spoiler:


Zwei Aspekte habt ihr besonders herausgestellt:
1. ob der Vater seinen Sohn hätte mitnehmen dürfen und ihm dieses Leben ermöglichen. Die Antwort fällt sicher sehr persönlich bei jedem aus und dadurch ergibt sich auch Diskussionsstoff, der sich ganz zu Beginn der Geschichte ergibt und sozusagen das Fundament darstellt. Leider drängt sich bei mir da immer wieder religiöse Anspielungen auf: Suizid ist nicht erlaubt, der Vater (nicht die Mutter) rettet das Kind, auch auf dem Weg, wenn der Tod nahe ist, gibt es immer wieder Zufälle (Schicksal?), die das Leben der beiden gerade noch einmal retten, die Verantwortung für das Leben beginnt quasi mit der Zeugung.

Aber was motiviert den Vater ? Sein Glaube, dass alles besser wird, alles einen Sinn haben muss ? Er ist ja durchaus intellektuell geschildert, also er lebt nicht einfach so weiter, ohne über eine Motivation nachzudenken. Oder reiner Egoismus, da er ohne den Jungen keinen Überlebenswillen für sich aufgebracht hätte ?

2. Ob die Gruppe, die den Jungen aufnimmt, wirklich gut ist.
Die Hinweise zumindest deuten darauf hin. Und das bringt mich auch darauf, dass ich mir eine Meinung erhofft hätte, ob in einer solchen Situation der Mensch nur noch auf seine Instinkte reduziert wird, also reiner Überlegenskampf, und inwieweit der Intellekt und Moral noch vorhanden sind. Der Vater versucht ja, die Moral aufrechtzuerhalten, Gut und Böse wird immer wieder thematisiert. Aber ist das, zumindest für mich persönlich, glaubhaft ? Ich weiß es nicht so recht und hätte mir daher vom Autor hier mehr Argumente gewünscht.
Gruss von Steffi

:lesen:
Wolfgang Reinhard - Die Unterwerfung der Welt ( Langzeitprojekt)
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Re: Gerade im Player oder auf den Ohren...

Beitragvon Petra » Sa 21. Feb 2009, 19:43

Hallo zusammen,

während ich vorgestern und gestern für Ayhan Geburtstagsfeiervorbereitungsarbeiten zu verrichten hatte (Torte und Buffet), hatte ich viel Zeit zum hören. Und so habe ich nicht nur "Gut gegen Nordwind" von Daniel Glattauer beendet, sondern auch direkt im Anschluss den gerade erst erschienenen Nachfolger "Alle sieben Wellen" gehört.

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Beide haben mir gleichermaßen gut gefallen! Und ich bewundere Daniel Glattauer für zwei Dinge: Erstens dass er so viele interessante Aspekte rund ums Thema Liebe, Verliebtsein, Gefühlschaos, Beziehungen - Zweier- und Dreiecksbeziehungen, Vernunftsehe, Notlösungs-Beziehung und glücklichen Beziehungen hier unter bringt, ohne dass es überfrachtet wirkt. Und auch nicht kitschig. Sondern zu jeder Zeit glaubhaft. Sehr interessante Figuren, die Emmi Rothner und der Leo Leike, die einander nicht gesucht und doch (über eine falsch adressierte E-Mail) zueinander gefunden haben. Und zweitens, dass der Autor die ganze Zeit nicht ein einziges Mal von seiner Erzählart (alles per E-Mail) abweicht und der Leser/Hörer dennoch den Eindruck hat, eine vollständig erzählte Geschichte erzählt zu bekommen. Sehr elegant löst Daniel Glattauer das!

Meine Bewunderung gilt aber auch den Sprechern Andrea Sawatzki und Christian Berkel, die ganz exzellent in ihre Rollen schlüpfen und Emmi und Leo so lebendige und glaubhafte Stimmen geben, die zu ihren Charakteren extrem gut passen! Sie haben die Figuren der Emmi und des Leo sehr gut erfasst! Und während der beiden ungekürzten Lesungen schwächeln sie kein einziges Mal sondern SIND Emmi und Leo, wie Glattauer sie geschaffen hat. Sowohl wenn sie sauer sind, humorvoll, ungeduldig, resigniert, enttäuscht... und auch wenn sie sich gegenseitig anhimmeln. Man glaubt ihnen ihre Emotionen!

Mal sehen was ich als nächstes höre. Diese beiden Hörbücher (man sollte auf jeden Fall beide hören, da sie untrennbar miteinader verbunden sind) sind jedenfalls besondere Hörerlebnisse für mich gewesen!

Und nun noch mal zu Cormac McCarthys "Die Straße". Schön, liebe Steffi, dass Du Dich auch noch mal in die Diskussion mit einbringst! Mit - wie ich finde - sehr interessanten Aspekten!

Ab hier wieder in Spoiler-Schrift:

Die Motive des Vaters trotzdem weiter zu machen und den Jungen nicht mitzunehmen. Welche Wahl hätte er? Den Selbstmord. Aber ich muss ganz ehrlich sagen, mir würde dafür wohl der Mut fehlen. Oder aber der Wunsch/Wille weiter zu machen wäre stärker. Überlebensinstinkt einfach. Ob er in allem einen Sinn sieht? Ich denke nicht wirklich. Er sucht vielleicht innerlich nach einem. Weil der Mensch für alles gern einen Grund hätte. Aber er deutet mit nichts an, dass er einen sieht/findet. Und eine große Portion Egoismus ist ganz gewiss auch dabei. Eben wie Du so schön sagst, Steffi, dass er ohne den Jungen keinen Überlebenswillen für sich selbst aufgebracht hätte. Wozu noch weitermachen... der Junge ist ein Grund für ihn. Er hält sich daran fest, dass das ein Grund ist. Natürlich ist es näher betrachtet kein Grund, da alles völlig hoffnungslos ist. Aber wenn man sich das eingesteht, dann müsste man sich eingestehen, dass man auch aus dem Leben treten könnte (und den Jungen mitnehmen), weil alles andere gar keinen Sinn mehr macht. Aber den Schritt sich und sein Kind und das Leben aufzugeben, der ist schwer - und für die meisten wahrscheinlich unmöglich. Denn der Überlebensinstikt liegt in der Natur eines jeden Lebewesens.

Mehr Argumente vom Autor, ja das wäre wünschswert. Denn das hätte dann auch für mich der Geschichte mehr Aussagekraft verliehen (woran es mir ja persönlich fehlte... das ist ja der Grund, warum ich nicht so recht weiß, ob es NACHHALTIG auf mich Eindruck gemacht hat!). Aber ich glaube Cormac McCarthy ist ein Autor, der diese Aussage und Wertung gar nicht geben will. Vielleicht einfach nur deshalb, weil es Fragen sind, auf die KEINER die EINE Antwort weiß. Sondern jeder kann sie sich nur immer wieder selbst versuchen zu geben. Und man fragt sich diese Dinge nicht einmal im Leben, beantwortet sie für sich und handelt danach. Sondern sie werfen sich immer wieder aufs neue auf, in jeder neuen Situation. Vielleicht weil der Trieb eines Menschen - z. B. der Überlebenswille - immer mit dem Intellekt kämpft und auch mit dem Herz, dass einem sagt was gut und böse, was richtig und falsch ist.
Mir ist beim Film (gut, im Buch könnte das ja anders sein) "No coutry for old men" auch aufgefallen, dass er keinen Abschluss geben will. Keine Antworten. Kein Warum. Keine Gerechtigkeit. Ich glaube, das möchte Cormac McCarthy seinen Lesern alles einfach nicht geben. Ich komme nur noch nicht so ganz dahinter warum genau.

Interessant ist es aber allemal. Wie auch unsere Diskussion hier zeigt. Er regt dazu an, sich selbst Dinge zu fragen und sie für sich zu beantworten.

Rachel schrieb: "Wir treffen hier eben nicht auf Gruppen von Menschen, die sich hoffnungsvoll zusammen getan haben und versuchen, eine neue Zukunft aufzubauen. Wir treffen auf einzelne Personen, maximal noch kleinste Grüppchen, die irgendwie versuchen zu überleben, die aber ja auch nicht wirklich Hoffnung auf eine Zukunft haben."

Das sehe ich ja genauso!
Aber ich beantworte mir das alles mit dem ganz natürlichen Überlebenswillen. Ich denke, letztendlich hat der das größte Wörtchen mitzureden. Ich kann mir jedenfalls für mich nicht vorstellen, dass ich mein Kind töten würde und mich selbst, weil ich keinen Sinn mehr sehe. Ich würde es wohl a) nicht über mich bringen diese Taten zu begehen und b) wäre in mir schon auch die Frage, ob es nicht irgendwann doch durch irgendwas besser wird. Vielleicht führt die Straße mich irgendwann irgendwo hin, wo ich doch Grund zur Hoffnung finde. Richtig, wahrscheinlich symbolisch, dass der Vater bei der Ankunft am Meer stirbt... weil SEINE Hoffnung endgültig gestorben ist. Aber er stirbt nicht durch die eigene Hand. Und selbst als er seine Hoffnung verloren hat und stirbt, hat er doch auch wieder neue Hoffnung, dass der Junge noch ein Stück weiter geht. Wofür? Er weiß es nicht. Gestattet sich diese Frage auch sicher nicht, denn sonst müsste er ihn ja mitnehmen. Wie hier schon mal jemand schrieb (Steffi oder Du?), dass selbst in der absoluten Hoffnungslosigkeit dann doch irgendwo wieder eine vage, ungewisse Hoffnung für den Leser aufkeimt.

Rachel schrieb: "Ich persönlich habe McCarhys Welt als hoffnungslos empfunden, so dass sich mir da die Frage, warum weitermachen, wenn es doch nur darum geht, noch etwas länger in diesem Elend zu überleben, einfach aufgedrängt hat."

Das ist auch ein guter Gedanke, der da bei Dir ausgelöst wurde! Die Frage steht auch zwischen den Zeilen in McCarthys Roman. Ich habe den nur leichtfertiger beantwortet als Du, weil ich den Urinstinkt des Überlebenswillen zu stark finde. McCarthy hatte aber gewiss eher Leser wie Dich gesucht, deshalb bin ich auch sehr dankbar für Deine Gedanken zu "Die Straße"! Du hast mir die Möglichkeit gegeben (ebenso Steffi), es noch mal intensiver zu durchleuchten!

Noch mal zu der Frage warum weitermachen, wenn es doch nur darum geht, noch etwas länger in diesem Elend zu überleben. Diese Frage stelle ich mir oft, wenn ein Leben verlängert wird, das sowieso dem nahen Tode geweiht ist (lebensverlängernde Maßnahmen bei Krankheit). Ich war z. B. sehr froh und dankbar, dass die Ärzte, die meine Mutter in ihren letzten 7 Wochen betreut haben, eine mutige Entscheidung getroffen haben. Eine vernünftige, für meine Mutter gnädige. Sie hätten sie aus der Narkose aufwachen lassen können - vielleicht (ich weiß es nicht) sollen. Aber das hätte nur dem Zweck gedient, ALLE lebensverlängernde Maßnahmen zu geben. Nur, damit ihr Herz/Kreislauf dann in wachem Zustand sowieso versagt. Nur hätte sie es dann miterlebt, wie sie stirbt. Wie gnädig! Sie durfte mit Hoffnung, dass es noch mal gut geht, einschlafen (in die Narkose gehen). Es hat nicht geklappt. Aber das zu erfahren und bei Bewusstsein zu sterben hat man ihr glücklicher Weise erspart! Ich fand das sehr gut und toll vom Ärzteteam: Sie haben Verantwortung für ihren Tod (für die Art und den Zeitpunkt) übernommen. Das ist mutig, weil unsere Moral uns sagt, dass wir nicht Gott sind. Aber macht das in so einem Fall Sinn auf biegen und brechen an der Moral und an Gott festzuhalten? Aber ich möchte dennoch nicht einer der Ärzte sein! Sie waren uns - das haben wir gemerkt - ebenso dankbar dafür, wie wir ihre Einschätzung und ihr Vorhaben aufgenommen haben. Es gibt bestimmt auch Menschen, die auch dann noch nicht loslassen können und wollen und den Ärzten dann die Entscheidung schwerer machen.

Bei meinem Vater hatte ich abgewandelt eine ähnliche Berührung mit dem Thema: Sein Ärzteteam hatte Angst, dass wir sie innerlich für seinen Tod verantwortlich machen, weil er ihnen bei der Herzkathederuntersuchung endgültig weggestorben ist. Die eine Ärztin war selbst am weinen und wollte - für ihren inneren Frieden mit diesem schlimmen Erlebnis/Tag - von uns wissen, ob wir so denken. Es war gut, dass sie es gefragt hat! Denn wir haben nicht so gedacht! Und hatten dadurch die Möglichkeit, sie das wissen zu lassen und ihr das ebenfalls zu erleichtern. Auch hier habe ich deutlich gemerkt: Niemand möchte das Leben oder den Tod eines Menschen in der Hand haben.

Und ich denke, das wollte der Vater in "Die Straße" einfach auch nicht. Auch wenn es gar keine Hoffnung mehr gibt. Die gab es für meine Eltern auch nicht. Und doch fragt sich jeder nach seiner eigenen Schuld und will sie, wenn er die Wahl hat, nicht auf sich nehmen.

Selbst wenn der Tod noch so nahe ist, ist es schwer, über Leben und Tod zu entscheiden.
Liebe Grüße,
Petra


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