Hallo Steffi,
danke für die Links. Sogar ein Wikipedia-Eintrag über Archimboldi gibt es, mit samt der Auflistung seines (fiktiven) Werkes *g*
und was entdecke ich darunter? Auch eine Erzählung über Bitzius, der unter dem Pseudonym
Gotthelf Jeremias schrieb und somit stolpere ich nebenbei wieder in meine Helvetisches Projekt, bzw. werde daran erinnert
Zufälle gibt es
steffi hat geschrieben: Ich habe also heute mit den ersten Seiten begonnen, der Stil gefällt mir und erinnert mich an eher klassische Literatur.
den Eindruck habe ich auch. Die ersten 20 Seiten sind für bibliophile Menschen ein Vergnügen zu lesen. Besonders die deutsche Literatur spielt eine Hauptrolle. Die drei Protagonisten werden dem Leser in Verbindung mit dieser Literatur vorgestellt. Das macht neugierig.
Jean-Claude Pelletier - Professor für deutsche Literatur in Paris, Übersetzer von Archimboldis Werk
Piero Morini - unterrichtete deutsche Literatur an der Universität in Turin, sitzt nun im Rollstuhl, hervorgerufen durch einen seltsamen (Geheimnis lässt grüßen) Unfall.
Manuel Espinoza - las Hölderlin, Goethes Werther, Ernst Jünger bevor er auf Archimboldi stoß.
und eine Frau wird eingeführt:
Liz Norton, eine Frau, die es leichter fallen würde das Rauchen aufzuhören, als in den Krieg zu ziehen (ganz gemäß eines Philosophen namens William James). Für sie war das Lesen unmittelbar mit Vergnügen verbunden, nicht mit Wissen oder Geheimnissen oder mit den Konstruktionen und Labyrinthen der Sprache, wie für Morini, Espinoza und Pelletier (S. 20)
Ich frage mich auch, welchen Stil der Autor beibehält. Trotz gegenwärtigen Thema, habe ich das Gefühl von "Romantik". Schon die Andeutung von Geheimnissen, die Suche nach dem verschollenen Schriftsteller, das passt zu der Epoche der Romantik. Auch der Name "Archimboldi" hat so etwas "Lumpazivagabundus"-mäßiges an sich. Das sind jetzt nur Eindrücke, die ich durch Namensnennungen bekommen habe. Ich glaube, es wäre falsch, jetzt schon zuweit zu denken, denn der Autor hat auch den Begriff "viszeralen Realismus" (in den
wilden Detektiven) eingeführt und wenn ich bedenke, dass
vizeral die Eingeweide betreffend bedeutet, dann mache ich mich auf so manches gefaßt
dennoch fühle ich wie in einer Verschwörungstheorie der Romantik, zumindest im Moment.
Im übrigen wurde auch Ernst Jünger genannt, auch ein umstrittener Autor.
bisher alles hochinteressant.
Edit:nochmals zu Erinnerung; die Trilogie besteht also aus den Titeln:
1) Der Garten, mit englischer Thematik
2) Die Ledermaske, mit polnischer Thematik
3) D'Arsonval, mit französischer Thematik
nur - welche Thematik ist gemeint?
englisch - polnisch - französisch
unsere Suchenden sind aus:
Frankreich, Spanien, Italien, England
das mal als Gedächtnisstütze.
Grüße von
Maria