Leserunde: Roberto Bolaño - 2666

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Re: Leserunde: Roberto Bolaño - 2666

Beitragvon JMaria » Do 19. Aug 2010, 13:50

steffi hat geschrieben: Fate= Schicksal/Verhängnis ?



Guter Gedanke !
Boxen - auch so eine archaische Sportart. Die Atmosphäre finde ich nun schwer zu beschreiben.

Edit:
Fate ist schwarz. Geht es einem Schwarzen etwas an, wenn hunderte mexikanische Frauen verschwinden bzw. ermordet werden? Damit muß sich Fate wohl auseinandersetzen. Seine Redaktion ist mit einem Bericht über die Morde nicht einverstanden.

oder mit den Worten des weißhaarigen Mannes (Alfred Kessler?), als er sich über den Archetyp des Serienkillers auslässt (auch ein seltsames Kapitel):

Wir wollten den Tod nicht im Haus, nicht in unseren Träumen und Phantasien, und doch ist es eine Tatsache, das fürchterliche Verbrechen begangen wurden, Metzeleien und Vergewaltigungen jeglicher Art, sogar Serienmorde....

oder auf der S. 362, als der Ressortchef zu Fate sagt, dass wir auf einem Planeten von Spinnern leben. Manchmal fällt es einem nicht schwer das zu glauben.

Gruß,
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Re: Leserunde: Roberto Bolaño - 2666

Beitragvon steffi » Fr 20. Aug 2010, 08:44

JMaria hat geschrieben:
Edit:
Fate ist schwarz. Geht es einem Schwarzen etwas an, wenn hunderte mexikanische Frauen verschwinden bzw. ermordet werden?


Die ganze Zeit über habe ich es geahnt, aber ich glaube, erst in dem Diner in Arizona wird es erwähnt ;)

Mir kommt es so vor, als ob es um die Reduzierung auf das Wesentliche geht - in dem Vortrag z.B. oder auch in dem Rückblick auf den einzigen (!) Marxisten. Lenin und Stalin sozusagen als Interpreten von Merx werden abgelehnt. Oder die gekürzten Bücher.

In diesem Licht betrachtet wäre ein Schwarzer als ursprünglicher Mensch nicht verkehrt, da sich in Afrika der Mensch entwickelte.
Gruss von Steffi

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Re: Leserunde: Roberto Bolaño - 2666

Beitragvon JMaria » Sa 21. Aug 2010, 17:51

Hallo Steffi,

ich habe den 3. Teil "Der Teil von Fate" beendet.
Oscar Fate hat sich von der unheimlichen Atmosphäre der Stadt ebenfalls einfangen lassen. Sehr unwirklich wirkt das Ganze auch auf den Leser und sehr spannend. Eine seltsame Stadt; Wüste, Industrie, Müllhalden ....

Fate begegnet Rosa Amalfitano und hat das Gefühl sie zu retten. Gegen Ende des 3. Teils hinterlässt der Autor Lücken, man weiß als Leser nicht so recht, warum sie so schnell flüchten müssen. Der Autor hält immer noch etwas zurück.

Die Sprache wird rauer. Die Wirklichkeit ist nun realer als vorher, auch wenn es trotzdem noch zeitweise philosophische Ansätze gibt. Die Gefahr kommt näher. Die Frau die geschlagen wurde und Fate eingreifen wollte, doch jemand, den er nicht sah, hielt ihn zurück, zeigt dies mE deutlich.

Ebenfalls wird am Ende die Geschichte abwechselnd in Gegenwart und Rückblicken erzählt, ähnlich wie im 1. Teil die E-Mail von Liz an Pelletrier und Espinoza.

Dieses hin und her erzählen, diese Lücken ergeben mMn auch ein Bild wie die erwähnte "Magische Scheibe" (S. 410) - eine schnelle Abfolge einzelner Bilder erzeugen Bewegungseffekte, aber es fehlen noch welche, wir sehen noch nicht das ganze Bild.

Auch dieser Satz über Mexiko passt zum Inhalt der Geschichte:

Alles in diesem Land ist eine Anspielung auf alle Dinge dieser Welt, einschließlich der Dinge, die es noch gar nicht gibt. S. 417

Edit:
der Gefängnisbesuch ist auch sehr seltsam. Der Gefangene ist ein Riese und singt ein Lied auf Deutsch ! Das erinnert mich an die Beschreibung von Archimboldi, doch Archimboldi kann es nicht sein, denn dieser müßte ja über 80 sein.


Nun komme ich zum 4. Teil "Der Teil von den Verbrechen". S. 431.
Wir dürften nun etwas mehr über die Frauenmorde erfahren.

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Re: Leserunde: Roberto Bolaño - 2666

Beitragvon steffi » Di 24. Aug 2010, 16:00

Hallo JMaria,

ich hab nun auch den Teil von Fate beendet. Besonders diese Montagetechnik am Schluß fand ich klasse, die Atmosphäre erinnerte mich ein bißchen an Faulkner oder diese schroffen Mexiko-Filme; darauf wird ja auch angespielt und ich kenne sogar Filme von Robert Rodriguez: From Dusk till Dawn, Dersperado, Irgendwann in Mexiko und Sin City. Vorallem From Dusk till Dawn ist ja sowas von absurd, das könnte tatsächlich auch in Santa Theresa sein ;)

Dieses hin und her erzählen, diese Lücken ergeben mMn auch ein Bild wie die erwähnte "Magische Scheibe" (S. 410) - eine schnelle Abfolge einzelner Bilder erzeugen Bewegungseffekte, aber es fehlen noch welche, wir sehen noch nicht das ganze Bild.


Guter Hinweis - ich glaube allerdings, dass wir nie das ganze Bild vorgesetzt kriegen. Es gibt immer wieder von verschiedenen Personen philosophische Betrachtungsweisen, das ist sehr interessant eingearbeitet.

der Gefängnisbesuch ist auch sehr seltsam. Der Gefangene ist ein Riese und singt ein Lied auf Deutsch ! Das erinnert mich an die Beschreibung von Archimboldi, doch Archimboldi kann es nicht sein, denn dieser müßte ja über 80 sein.


Da bin ich auch gestrauchelt - es war wie eine Traumsequenz, naja eher Alptraum ;)

Nach diesem Teil bin ich sehr gespannt, wie es weitergeht !
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Re: Leserunde: Roberto Bolaño - 2666

Beitragvon JMaria » Mi 25. Aug 2010, 09:52

steffi hat geschrieben: Guter Hinweis - ich glaube allerdings, dass wir nie das ganze Bild vorgesetzt kriegen. Es gibt immer wieder von verschiedenen Personen philosophische Betrachtungsweisen, das ist sehr interessant eingearbeitet.


ja, wie z.B. das "Heilige" (S. 388). Darüber könnte man lange nachdenken, was das Heilige für einen persönlich ist.

Im 4. Teil "Den Teil von den Verbrechen" sind wir nun wirklich in Santa Theresa angekommen. Keine Berichte mehr von Zugereisten, sondern jetzt haben sozusagen die Einheimischen das Wort.
Das Jahr 1993 wird protokolliert; die Morde, die Festnahmen u.a.
Bei der Auflistung der verschiedenen Phobien bekommt man große Augen :shock:

Das Jahr 1993 geht bis S. 486; nun beginnt das Jahr 1994.

Ich bin sehr begeistert von diesem Buch.

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Re: Leserunde: Roberto Bolaño - 2666

Beitragvon steffi » Fr 27. Aug 2010, 16:04

Hallo JMaria,

der Teil von den Verbrechen hat es in sich ! Nicht nur die Frauenmorde, auch der Büßer und dieser Lebensmittel (Drogen?)baron. In allem scheint die Polizei mehr oder weniger verstrickt. Alles eine Mischung aus Sex, Gewalt und Wahnsinn.

Die Erzählhaltung ist recht objektiv gehalten, was bei den Frauenmorden manchmal sehr versörend wirkt, auch die plötzlichen detaillierten Schilderungen. Ich schätze, als Leser kann man da über eine dadurch entstehende Abstumpfung nachdenken - beim zigsten Frauenmord und den Übereinstimmungen blitzt bei mir der Gedanke "Ach, schon wieder." auf, was aber dann über die Details der Personen und Umstände des Auffindens schnell wieder weggeht. Klar, mehr weiß man über die Toten in diesem Zeitpunkt auch nicht und ich hab auch das Gefühl, dass die Geschichte sich überhaupt nicht mit der Vergangenheit beschäftigt, es geht immer weiter geradeaus.

Über die Personen erfährt man sehr wenig, manche scheinen auch nur einmal vorzukommen, andere kommen später wieder. Ich hab mir eine kleine Liste anlegen müssen, sonst komme ich nicht mehr mit. Der Polizeipräsident wird bei jedem Auftauchen näher beschrieben, zweimal kommt in Verbindung mit ihm ein Hund und ein Coyote vor. Alles rätselhaft.

Ich bin auf S. 500.
Gruss von Steffi

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Re: Leserunde: Roberto Bolaño - 2666

Beitragvon JMaria » Fr 27. Aug 2010, 20:45

steffi hat geschrieben:Hallo JMaria,

der Teil von den Verbrechen hat es in sich ! Nicht nur die Frauenmorde, auch der Büßer und dieser Lebensmittel (Drogen?)baron. In allem scheint die Polizei mehr oder weniger verstrickt. Alles eine Mischung aus Sex, Gewalt und Wahnsinn.


du sagst es !
Sogar die Polizei ist zum Teil korrupt ! (Vergewaltigung der Prostituierten ..)

und "Die Verrücktheit" wird sogar Polizist.... Lalo Cura (La Locura) .

Ist schon toll, wie der Autor an alles denkt, immer eine Verbindung zum Wahnsinn zustande bringt.

Hier gehts mal zu einer Begriffserklärung "Maquiladora" , die meisten Frauen, wenn sie nicht gerade Kellnerinnen sind, arbeiten sie in diesem Industriezweig:

http://www.mexiko-lexikon.de/mexiko/ind ... aquiladora

in der Nähe vom heutigen Ciudad Juárez, wo die vielen Frauen tatsächlich verschwunden sind.

http://www.mexiko-lexikon.de/mexiko/ind ... u%C3%A1rez

man spricht von 340 Frauenmorde seit 1993 (vielleicht auch 1000) und von 4000 Vermissten.

bin ungefähr gleich weit wie du. S. 505.

Edit:
ist dir aufgefallen, dass die Berichte der Toten 1993 beginnen, im selben Jahr, wo sich Liz Norton den Dreien (Pelletrier usw.) anschließt? (S. 23f)



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Re: Leserunde: Roberto Bolaño - 2666

Beitragvon JMaria » So 29. Aug 2010, 16:50

Hallo Steffi,

1994 habe ich beendet. Die Morde hören nicht auf. Ein Fall wird jedoch persönlicher. Denn ein Außenstehender mischt nun mit, der Hinweise zu dem Mord von Lucy Anne Sander sucht, wie dies ausgeht, lässt der Autor in dem Moment offen, als dieser Harry Magana auf seine Widersacher stößt. Ein richtiger Cliffhanger.

einige Personen rücken näher ins Licht, wie Lalo Cura.
Auch diese Wahrsagerin und Medium, Florita Almada, fand ich interessant Wer weiß, der weiß, wer nicht weiß, tut gut daran, zu lernen.... (S. 522)

Ich komme zum Jahr 1995, S. 546.

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Re: Leserunde: Roberto Bolaño - 2666

Beitragvon steffi » So 5. Sep 2010, 11:34

Hallo JMaria,

nein, es ist mir nicht aufgefallen, dass es 1993 beginnt - danke für deinen Hinweis :)

Überhaupt fällt mir gar nichts auf, ich rätsele gerade, wohin das führt bzw. ob es überhaupt irgendwo hinführt. Wäre dann ja auch ein gewisser Hinweis auf Wahnsinn ...

Ich komme nun zum Jahr 1996 (S. 607) - genauso seltsam wie die Episode mit dem texanischen Sheriff und dem Journalisten aus DF ist auch die Geschichte um Haas. Wir treffen also wieder auf den Riesen im Gefängnis ! Sonst kann ich damit gar nichts anfangen. Die Verhältnisse im Gefägnis oder auf der Polizei dienen nicht gerade dazu, Dinge aufzuklären :o Da sind mir die hiesigen Verhältnisse mit "die Polizei dein Freund und Helfer" doch eindeutig lieber.
Gruss von Steffi

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Re: Leserunde: Roberto Bolaño - 2666

Beitragvon JMaria » Fr 10. Sep 2010, 09:24

steffi hat geschrieben: Ich komme nun zum Jahr 1996 (S. 607) - genauso seltsam wie die Episode mit dem texanischen Sheriff und dem Journalisten aus DF ist auch die Geschichte um Haas. Wir treffen also wieder auf den Riesen im Gefängnis ! Sonst kann ich damit gar nichts anfangen. Die Verhältnisse im Gefägnis oder auf der Polizei dienen nicht gerade dazu, Dinge aufzuklären :o Da sind mir die hiesigen Verhältnisse mit "die Polizei dein Freund und Helfer" doch eindeutig lieber.


Hallo Steffi,

ich bin nun fast am Ende von 1996 (S. 635). Mir fällt auf, dass der Autor die Morde protokolliert, somit gibt er den Frauen einen Namen, holt auch die aus der Vergessenheit heraus, deren Namen unbekannt sind. Dies ist wichtiger als die Todesursache, so schlimm es sich auch liest, dennoch ist durch das Protokoll ein gewisser Abstand und Anstand gewahrt. So empfinde ich es.

Dagegen sind die Beschreibungen im Gefängnis und der öffentlichen Behörden, eine reine Männerwelt, die bis auf wenige Ausnahmen, ein korruptes, gefährliches und wahnsinniges Gemeinwesen ist. *schauder*

Und es scheint, dass dieses jahrelange Morden, eine Gewaltbereitschaft herauf beschworen hat, die wie ansteckend wirkt. Es geht ja nicht nur um einen Serienmörder, sondern auch um Morde, die aus Leidenschaft und Wut von Ehepartnern, Lebenspartnern, Freunden begangen wurden. Als ob dies das einzige Mittel zur Problemlösung ist. Gewalt gebiert Gewalt.

Edit:
1997 dürfte interessant werden, denn ich glaube, das ist das Jahr in dem Pelletrier, Espinoza und Liz Norton nach Santa Theresa kamen.


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