Leserunde: Bruno Apitz - Nackt unter Wölfen

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Re: Leserunde: Bruno Apitz - Nackt unter Wölfen

Beitragvon Petra » Di 24. Mär 2015, 11:42

Didonia hat geschrieben:Petra, Du weißt, dass ich niemand bin, der sagt: Dieses Buch musst Du lesen.
Aber um "Nackt unter Wölfen" richtig einordnen zu können, wäre es gut, auch "Das Buchenwaldkind" zu lesen.

Apitz Schreibstil, manchmal überrascht es mich, wie geradezu zärtlich er über einige Dinge schreibt, lassen beim Lesen oftmals vergessen, dass es hier nur um eine kleine Gruppe von Menschen geht.


Hallo Didonia,

"Das Buchenwaldkind" habe ich schon im Auge, besorge mir jetzt aber erst mal ein anderes als Sekundärliteratur:

In "Tränen allein genügen nicht" erzählt Stefan Jerzy Zweig (das Buchenwaldkind) höchstpersönlich. Er selbst kann sich an diese Zeit wohl nicht mehr erinnern, nur über die Erzählungen seines Vaters Zacharias Zweig (der ja anders als im Roman von Apitz lebte und mit dem Jungen in Buchenwald war), und den Erzählungen von Mitgefangenen kann er davon berichten. Seinem Text stellt er (posthum) einen Text seines Vaters voraus, den dieser für die Gedenkstätte Yad Vashem geschrieben hatte. In dem Buch sollen Zeitdokumente und Zeichnungen enthalten sein, die den Text begleiten.

Ich bin sehr interessiert. Das Buch ist im Eigenverlag herausgegben. Ich habe angefragt und hoffe es bestellen zu können. Schau mal hier ist die :arrow: Internetseite von Stefan Jerzy Zweig mit Infos zu dem Buch.

"Das Buchenwaldkind" von Bill Niven geht jedoch noch auf andere Bereiche (Propaganda) ein, was auch interessant ist fürs bessere Verständnis des Romans "Nackt unter Wölfen". Somit unbedingt auch interessant! Ich bin schon sehr gespannt auf die Dinge, die Du daraus beisteuern kannst.

Das Buch von Stefan Jerzy Zweig (und mit Text von Zacharias Zweig) ist mit einem Nachwort von Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek versehen. Gewiss ein wertvolles Zeitdokument!
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Leserunde: Bruno Apitz - Nackt unter Wölfen

Beitragvon Didonia » Di 24. Mär 2015, 14:14

Petra hat geschrieben:In "Tränen allein genügen nicht" erzählt Stefan Jerzy Zweig (das Buchenwaldkind) höchstpersönlich. Er selbst kann sich an diese Zeit wohl nicht mehr erinnern, nur über die Erzählungen seines Vaters Zacharias Zweig (der ja anders als im Roman von Apitz lebte und mit dem Jungen in Buchenwald war), und den Erzählungen von Mitgefangenen kann er davon berichten. Seinem Text stellt er (posthum) einen Text seines Vaters voraus, den dieser für die Gedenkstätte Yad Vashem geschrieben hatte. In dem Buch sollen Zeitdokumente und Zeichnungen enthalten sein, die den Text begleiten.



Auf dieses Buch wollte ich im nächsten Beitrag eingehen. In Bill Nivens Buch bin ich heute Vormittag über diesen Titel gestolpert. Zweigs Buch erschein 2005, als Niven gerade sein Buch zur Veröffentlich eingereicht hatte. In einem Epilog stellt er diese Autobiografie noch kurz vor.

in vielerlei Hinsicht ist sie die zornige Gegenreaktion eines Holocaust-Überlebenden auf jahrzehntelange Ausbeutung


steht dazu noch zuletzt im Vorwort.

PS. Ich habe das Buch bestellt.
Lesende Grüße, Anne

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Re: Leserunde: Bruno Apitz - Nackt unter Wölfen

Beitragvon Petra » Do 26. Mär 2015, 17:29

Hallo Didonia,

freut mich, dass Du Dir auch "Tränen allein genügen nicht" auch bestellt hast! Hast Du schon eine Rückmeldung dazu? Ich noch nicht. Hatte vor zwei Tagen per Mail bestellt.

Und weiter zu "Nackt unter Wölfen":

Erster Abschnitt, Seit 7 – Seite 88

Den ersten Abschnitt habe ich bereits hinter mir gelassen, möchte hier noch einen Eindruck ergänzen zu meinen vor einige Tagen niedergeschriebenen Gedanken.

Inzwischen fällt deutlich auf, dass durch die nachträglichen Änderungen, die an der Ursprungsfassung vorgenommen wurden, z. B. vertuscht werden sollte, dass den kommunistischen Häftlingen dort in Buchenwald durchaus bewusst war, wohin (Bergen Belsen) die Transporte gingen, wenn mal wieder "Luft" im Lager gemacht werden musste. Und auch, dass das das Todesurteil ist, war bekannt. In den überarbeiteten Ausgaben wurden schön Wörter wie Bergen Belsen herausgestrichen, und der Transport in den Tod wurde der Transport ins Ungewisse. Bruno Apitz klare Formulierungen, dass man den Polen und den Jungen in den sicheren Tod schicken würde, wenn man sie mit auf die Liste für den Transport setzt, wurden verwaschen und relativiert.

Schön, die Neuausgabe mit dem Ursprungstext zu haben, und den Anmerkungen, wie der Text verändert worden war!

Didonia, wie weit bist Du? Welche Gedanken hast Du zum 1. Abschnitt?
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Leserunde: Bruno Apitz - Nackt unter Wölfen

Beitragvon Didonia » Do 26. Mär 2015, 23:56

Moin Petra,

nein, ich habe noch keine Antwort bekommen.

Ich habe mittlerweile auch mit dem Buch begonnen, habe aber im Moment keine Muße, zu schreiben. Wir haben einen Krankheitsfall in der Familie und momentan viel zu tun.
Am Wochenende haben wir aber Ruhe, dann melde ich mich.
Lesende Grüße, Anne

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Re: Leserunde: Bruno Apitz - Nackt unter Wölfen

Beitragvon Petra » Fr 27. Mär 2015, 12:18

Hallo Didonia,

ich habe soeben Antwort von Stefan Jerzy Zweig erhalten. Ich habe nun die Bankdaten, um die Überweisung tätigen zu können, damit das Buch zu mir auf den Weg geht. Ich sehe es als großes Geschenk, seine Erinnerungen (bzw. das was er aus den Erzählungen seines Vaters und anderer Mithäftlinge weiß) lesen zu können!

Ich habe Stefan Jerzy Zweig auch auf unsere Leserunde aufmerksam gemacht. Vielleicht für ihn auch interessant zu wissen, dass wir uns mit seiner Geschichte auseinandersetzen. Der fiktiven (in dem Roman "Nackt unter Wölfen"), in der Bruno Apitz eher eigene Erinnerungen und Eindrücke aus seiner Zeit in Buchenwald verarbeitet, und der echten durch das Buch von Stefan Jerzy Zweig. (Und Du parallel schon durch "Das Buchenwaldkind: Wahrheit, Fiktion und Propaganda" von Bill Niven.)

Ok, dann weiß ich bescheid (gute Besserung für Deinen Krankheitsfall in der Famlie, liebe Didonia), dass Du mit "Nackt unter Wölfen" begonnen hast, und am Wochenende voraussichtlich schreibst.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Leserunde: Bruno Apitz - Nackt unter Wölfen

Beitragvon Didonia » So 29. Mär 2015, 20:55

Hallo Petra,

ich habe am Freitag auch eine Mail bekommen und meine Überweisung gleich getätigt. Nun warte ich ganz gespannt auf das Buch.
Auf die Idee, Stefan J. Zweig auf unsere Leserunde aufmerksam zu machen, bin ich gar nicht gekommen. Habe ihm aber geschrieben, dass Apitz' Buch neu aufgelegt wurde und es auch eine neue Verfilmung gibt. Aber das wird er sicher schon längst wissen.

Ich bin nun auch fertig bis Seite 88.

Mir fällt das Lesen irgendwie schwer. Wahrscheinlich, weil ich weiß, was noch kommt. Ich werde "Das Buchenwaldkind" doch nicht nebenher lesen, sondern etwas später. So kann ich mich besser auf "Nackt unter Wölfen" konzentrieren.
Und ich werde mir für abends ein Zweitbuch suchen, damit ich damit nicht ins Bett gehen muss.

Von Beginn an sind in der Geschichte zwei Dinge klar. Wie groß die Hoffnung der Häftlinge auf ihre Befreiung ist. Deutlich an den Landkarten an den Wänden, an denen der Frontverlauf markiert wurde.
Und dass die Häftlinge nicht als Menschen angesehen wurden. Wie viel Kraft muss in ihnen stecken, dass sie bei all dem Grauen doch menschlich blieben.
Doch sie mussten auch Entscheidungen fällen, die uns unmenschlich anmuten. Wie Bochow, der Höfel befiehlt, das Kind auf den nächsten Transport zu schicken, der unweigerlich in den Tod führt.
Und was Höfel mit den Gedanken an seine eigene Familie für einen innerlichen Kampf ausficht.
Und es hängt ja nicht nur die Entscheidung in der Luft, bleibt der Junge oder nicht. Für den Fall, dass man ihn behält, muss jemand entscheiden, jemand anderen auf den Transport zu schicken. Wer soll dieser Jemand sein? Und wer trifft die Entscheidung?
In was für einem Zwiespalt müssen diese Männer gesteckt haben.

Und wem konnte man vertrauen? Die Häftlinge waren ja nicht alle politische Gefangene. Allein unter den deutschen Häftlingen gab es jede Menge Berufsverbrecher. Und selbst unter den politischen Gefangenen gab es viele, denen das eigene Hemd näher war als alles andere.

Beim Erstellen der Transportliste meinte Krämer zu Pröll: "Manchmal denke ich, manchmal denke ich, wir sind doch eine verdammt hartgesottene Gesellschaft geworden..."

Das mussten sie doch werden. Wie hätte es anders sein können unter diesen Bedingungen. Und trotzdem haben sie sich ihre Menschlichkeit bewahrt.


Morgen Vormittag werde ich mit dem nächsten Kapitel beginnen.

Komm gut in die Woche, Petra :D
Lesende Grüße, Anne

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Re: Leserunde: Bruno Apitz - Nackt unter Wölfen

Beitragvon Petra » Do 2. Apr 2015, 11:05

Hallo Didonia,

Didonia hat geschrieben:Komm gut in die Woche, Petra :D


Vielen Dank, liebe Didonia. Leider war der Start dann nur bedingt gut, denn es hat mich fast weggeweht. Der Sturm war hier so heftig! Bei Euch auch?

Somit hatte ich auch Probleme mit der Bahn zu fahren, und damit auch Probleme meine Lesezeiten zu nutzen. Aber ich bin mittlerweile mit dem zweiten von Dir eingeteilten Abschnitt durch. Doch bevor ich dazu komme, erst noch mal zum ersten Abschnitt bis Seite 88, zu dem was Du dazu geschrieben hast:

Dass Dir das lesen schwer fällt, kann ich gut verstehen, da Du ja das Buch vor kurzem schon gelesen hattest. Ich kann schlecht ein Buch zweimal lesen. Verstehe ich somit sehr gut. Den Weg, erst „Nackt unter Wölfen“ und dann erst „Das Buchenwaldkind“ zu lesen, und anstatt dessen für abends ein neutrales Zweitbuch auszuwählen, finde ich gut. Abends kann ich es auch nicht lesen, das würde mich in den Schlaf verfolgen. So schrecklich!

Dass Häftlinge nicht als Menschen angesehen wurden, springt mich in dem Buch auch an. Mehr aber noch im nächsten Abschnitt. Deshalb komme ich da gleich noch mal drauf zu sprechen.

Die Hoffnung der Häftlinge auf die Befreiung, ist ebenfalls vorherrschend, richtig. Und das kann ich so gut verstehen. Wie muss man sich an die Hoffnung klammern, dass der Alptraum bald ein Ende hat, berechtigte Hoffnung zum Glück. Wer würde nicht ständig auf die Landkarten schauen, und jede neue Information auf der Karte veranschaulichen, um zu schauen, wie nahe die Rettung sein mag!

Die Entscheidungen, die mancher Häftling zu fällen hat, um die mögliche Befreiung durch die Widerstandsgruppe nicht zu gefährden, sind auch sehr nachvollziehbar herübergebracht, das stimmt. Auch das intensiviert sich noch im zweiten Abschnitt wie ich finde. Deshalb gehe ich jetzt über zu Zweiter Abschnitt, Seit 88 – Seite 168:

Wie Bochow mit sich innerlich kämpft, nachdem Höfel in den Bunker gebracht wurde, Bogorski gegenüber wie ein Mensch zu sprechen, und Verständnis zu zeigen für Höfels (vom Herzen bestimmten) Vorgehen, ist sehr gut beschrieben. Er vertritt die Sache und verbietet sich, das Herz sprechen zu lassen. Ein innerer Kampf!

Und auch um noch mal auf das zurück zu kommen, dass die Häftlinge nicht als Mensch angesehen wurden, möchte ich ein Zitat anbringen, das mich sehr nachdenklich gemacht hat. Es ist eine Stelle (Seite 162), in der der Häftling Pippig versucht ist, zum SS-Mann Zweiling wie ein Mensch zu sprechen, sich aber schnell wieder besinnt:

“So wie die Zebrakleidung ein Gitter war, hinter dem der Mensch niedergehalten wurde, so war die graue Uniform des SS-Mannes ein Panzer, undurchstoßbar, und dahinter lauerte es, verschlagen, feig und gefährlich, wie eine Raubkatze im Dschungel.“

Und in einer anderen Szene, etwas später, fragt sich Höfel im Bunker, dass das hier drinnen im KZ doch alles nicht real sein kann. Mir kam gleiches in den Sinn, denn wie unecht ist das ganze Theater! Da schwingen sich kleine Würstchen (in Uniformen) zu Machthabern auf, und erniedrigen Menschen die viel Rückgrat beweisen… verkehrte Welt! Und ein Schauspiel! DENN: Das sind alles Menschen! Und sie geben sich und anderen Rollen, die mit der Realität wirklich nichts zu tun haben. Ich kann verstehen, dass sich Höfel da im Bunker denkt, als er das Treiben dort beobachtet, dass das alles doch nicht real sein kann!

Und an der von mir zitierten Passage wird auch so deutlich, dass ein Sprechen von Mensch zu Mensch nicht möglich war. Und dass man der Rollenverteilung auch äußerlich Gestalt geben musste, durch Uniformen und Häftlingskleidung, um die Entmenschlichung voranzutreiben. Und wenn man sich diese Kleidung wegdenkt (die wirklich – das hat Apitz toll zum Ausdruck gebracht – zusätzlich verhindert, dass da ein Mensch mit einem Mensch sprechen kann), stehen da wirklich Mensch gegenüber Mensch. Dass es uns Menschen in begünstigenden äußeren Bedingungen tatsächlich gelingt, zu glauben, man habe es da nicht mit einem Menschen zu tun, ist zutiefst erschreckend! Und zeigt mir auch, wie primitiv und wenig intelligent der Mensch eigentlich tief in seinem Innersten ist.

Aber es zeigt auch, dass schlimme Zustände im Menschen auch das Beste zum Vorschein bringen können. Wie Du das Gespräch zwischen Krämer und Pröll zitierst, in dem Krämer anmerkt, was sie doch für eine hartgesottene Gesellschaft geworden sind, konnten sie kaum anders handeln, und haben im Gegenteil sogar viel menschliche Größe bewiesen und haben sich IHRE Menschlichkeit bewahrt! Das sehe ich genauso wie Du!

Noch etwas zu einem anderen Punkt, der mir aufgefallen ist: Bruno Apitz nennt den Mann, der das Kind mit ins Lager bringt Zacharias Jankowski. Da der Mann, der das wirklich Buchenwald-Kind (Stefan Jerzy Zweig) mit ins Lager bringt, sein Vater ist, und Zacharias Zweig heißt, erkenne ich darin eine der von Bruno Apitz in der Widmung angedeuteten Namensähnlichkeiten, die er absichtlich in seinem Roman eingebracht hat, um den realen Häftlingen des KZ-Buchenwalds, in dem Apitz ja selbst Häftling war, Respekt zu zollen. Das berührt mich. Er schafft dadurch eine kleine Verbindung zwischen den Realen Personen und Vorkommnissen in Buchenwald, und den fiktiven.

Damit wünsche ich Dir ein schönes Osterwochenende, liebe Didonia, und bin neugierig auf Deine weiteren Gedanken.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Leserunde: Bruno Apitz - Nackt unter Wölfen

Beitragvon Didonia » Di 7. Apr 2015, 00:01

Edit


Moin, liebe Petra,

bist Du mir böse, wenn ich das Buch abbreche? Ich komme irgendwie nicht mehr rein in die Geschichte.

Vielleicht habe ich mich in den letzten Wochen auch übernommen mit diesem Thema. Habe ja jede Menge Rezis gelesen, mir neue Bücher dazu gekauft, dort reingelesen, dann den Film am Mittwoch geschaut. Irgendetwas sagt mir, das ist jetzt erst mal genug.

Natürlich lese ich mit Interesse weiter, was Du zu dem Buch schreibst. Aber ich brauche erst mal etwas Abstand.

Ich hoffe, Du bist nicht zu doll enttäuscht.
Lesende Grüße, Anne

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Re: Leserunde: Bruno Apitz - Nackt unter Wölfen

Beitragvon Petra » Di 7. Apr 2015, 13:31

Liebe Didonia,

nein, ich bin Dir nicht böse. Sich zu einem Buch zwingen, ist nie gut. Und ich könnte es auch nicht zweimal so dicht hintereinander lesen.

Ich werde hier weiter meine Gedanken zu den einzelnen Abschnitten notieren, damit die Leserunde für andere zum nachlesen zu Ende geführt wird. Vielleicht fällt Dir aus Deiner Erinnerung zum ein oder anderen Aspekt noch etwas ein, und wenn nicht, ist es auch nicht schlimm.
Liebe Grüße,
Petra


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