steffi hat geschrieben:
Ich habe ein bißchen bei den Philosophen gestöbert. Vor allem bezüglich der Freiheit. Bei wikipedia steht dazu:
Die Unterscheidung der Freiheit nach „negativer“ und „positiver“ Freiheit geht zurück auf Immanuel Kant
Ich muss aber noch meine Gedanken dazu zusammenfassen !
ich stolpere auch immer wieder über Kant. Zufall? Ich weiß nicht.
Doch zuvor noch ein paar Ergebnisse die ich durch mein Stöbern erfuhr:
so sehen die Digedags aus, und so ihre Nachfolger, die Abrafaxe. Helden die Raum und Zeit überwinden und Abenteuer erleben.
dann habe ich mich durch den Wikipedia Artikel über die "Romantik" gelesen, da ich finde, dass die weiteren Kapiteln ziemlich überhäuft sind mit Motiven aus der Romantik. Selbst das nüchtern und kalt anmutende "Ostrom II. Barsano", dessen palastähnlicher Wohnstatt so funktionell eingerichtet ist, wenn auch die Funktion manchmal zu wünschen übrig ließ, was wiederum eine beträchtliche Komik in die ernste Situation brachte.
Motive der Romantik:
ich fang mal an mit ...
"Indigo" - ein tiefblauer Farbstoff. In der Romantik verkörpert die "Blaue Blume" die romantische Suche nach innerer Einheit, Heilung und Unendlichkeit. Die Heilung der Welt.
Die Nachtseite der Romantik ist auch nicht zu vergessen, die vorallen in ETA Hoffmanns Werk zu finden ist; Teufelspakten, Wahnsinn, Gespenstern usw...
Tag und Nacht wird auch im "Turm" gerne thematisiert... Tag-und Nachtfalter, schwarzes Bilsenkraut auch Hexenkraut genannt, ein Nachtschattengewächs....
In Kombination mit Vanille, dem man auch eine aphrodisierende Wirkung nachgesagt wird, finde ich diese Farbzusammenstellung und auch die Gerüche sehr symbolträchtig, mit all den heranwachsenden Jugendlichen, die noch auf der Suche nach ihrer Identität sind und sich die ersten erotischen Berührungen entwickeln.
Ein vielleicht abwegiger Gedanke kam mir auch nochmals zum Begriff "Rom" . Wir fragten uns warum "Rom"? Vielleicht weil es ein Wortteil von "Romantik" ist ? (vielleicht zu abwegig gedacht).
Grundthemen der Romantik sind: Gefühl, Leidenschaft, Individualtität, sowie die gequälte Seele. Eine Reaktion auf die vernunftgegründete Philosophie der Aufklärung.
Es dreht sich wirklich alles wie im Kreis.
Der Niedergang der DDR-Kultur findet sich bereits ansatzweise im Kapitel "Ostrom II. Barsano". Der Redner spricht vom Defätismus und von Formalismus und davon, dass man in den Schulbüchern wieder Eichendorff entdecken kann.
Kapitel 30 Junge Frau in Windstille
sehr dramatisch !
aber sag mal, hat Richard nun .... oder hat er nicht ... mit der Nachbarin geschlafen. Der Absatz, der gemacht wurde, lässt mich spekulierend zurück.
Sie trat durch die Scherben auf ihn zu.
Absatz
Aber dann saßen sie und schwiegen.
Saßen sie "danach" zusammen und schwiegen, oder kams garnicht dazu? *grübel*
Richards Leben ist ganz schön verzwickt.
Warum das Kapitel "Junge Frau in Windstille" heißt konnte ich nicht ergründen.
Wenn Uwe Tellkamp die Pflanzenwelt, die Natur, die Düfte mit einwebt, dann fühle ich mich an Virginia Woolf erinnert.
Dein Gedanke über die Musik und dass man Musik nicht wie Literatur oder bildende Kunst, mit dem Verstand werten kann, lässt mich auch nicht mehr los. Vielleicht sind deswegen einige Familienmitglieder so auf die Musik fixiert.
Musik als Zwischenwelt.
Ich komme zum Kapitel 33 "Wehrlager".
Edit:
Die Kapitel werden länger! Das verändert den Rhythmus des Romans, findest du auch?
Ich lese gerade "Zwerg Nase" weil der Sohn von Frau Fischer Richard daran erinnert. Anscheinend kann man in der Geschichte politische Elemente finden:
Interpretation [Bearbeiten]
Wilhelm Hauff kommentiert in seinen Werken häufig die politische Situation seiner Zeit. Im Vormärz war Deutschland in zahlreiche kleine Länder zerfallen, jedes unter der Willkür seines Königs, Herzogs oder Grafen. Hauff träumte davon, deren Ungerechtigkeiten bestraft zu sehen. Und er glaubte, ein guter und starker König könne den Menschen Glück und Wohlstand bringen.
In Zwerg Nase schimmert seine Kritik auch durch die Namen der Speisen, die der verhexte Junge seinem Fürsten zubereiten muss: die Dänische Suppe, Rote Hamburger Klößchen und - auf speziellen Wunsch eines Fürsten, der zu Gast weilt - "die Königin der Speisen, die Pastete Suzeräne", eine deutliche Anspielung auf den politischen Begriff der Suzeränität. Kein Zufall also, dass Hauff an das Ende seiner Geschichte einen "Pastetenfrieden" stellt.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Zwerg_Nase
Könnte es einen "Pastetenfrieden" für Frau Fischer und Richard geben? Rein rhetorisch gefragt
Liebe Grüße
Maria