Barreau, Nicolas: Du findest mich am Ende der Welt

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Barreau, Nicolas: Du findest mich am Ende der Welt

Beitragvon Binchen » So 15. Aug 2010, 10:38

Bild Cover von amazon
ca. 250 Seiten
Bewertung ****+ von *****
(_furchtbar / *schlecht/** noch ok / *** richtig gut / **** spitze/***** außergewöhnlich)

Inhalt:
Das Versprechen, das sich Jean-Luc, heute ein erfolgreicher französischer Kunsthändler, gegeben hatte, hat er 20 Jahre gehalten. Doch dann erreicht ihn ein kleiner blauer Umschlag mit einer feinen Schrift und er fühlt sich herausgefordert.

In der Schulzeit hatte er es gewagt seiner Angebeteten einen Liebesbrief zu schreiben, nachdem er Zeuge wurde, wie sie seine Gefühle mit ihren Freundinnen durch den Dreck zog, war sein Schwur perfekt. Doch ein feiner Büttenumschlag mit provozierendem Inhalt sorgt für den Bruch des Schwurs.

Jean-Luc alias - Duc - versucht seine Angebetete zu finden, doch trotz der Hilfe seiner Freunde gestaltet sich die Suche nach der geheimnisvollen Unbekannten schwieriger als gedacht. Wird er sie jemals finden? Was stellt sie da nur mit ihm an?

Meine Meinung:
Ein kleiner feiner Liebesroman aus Frankreich! Amüsant, mit Stil und Witz, schnell und voller anrührender Liebesbriefe.

Kein eigentlicher Briefroman, dafür werden uns zu viele Korrespondenzteile vorenthalten, doch immer noch sind genügend Briefe und Mails erhalten, dass sich der Leser ein Bild von der wachsenden Beziehung und der Nervosität des Protagonisten machen kann. Angesiedelt im Künstlermilieu ist es amüsant zu lesen, wie Jean-Luc seine vergangenen Beziehungen durchforstet um herauszufinden, welche angebetete Schönheit oder Hässlichkeit , ggf. im Stile von Bergerac, sich da hinter den Briefen versteckt und ihn anheizt.

Denn das versteht die Briefeschreiberin vollendet, den Duc mit der Anzahl der Mails, mit den Verzögerungen von Antworten und mit deren Inhalten zu manipulieren. Das Warten auf Antworten, den süßen Schmerz, wenn kein Brief in der Mailbox wartet, all das kann man nachvollziehen, wie bei Emmi Gut gegen Nordwind), aber nicht so hektisch und nervig, sondern eher dem frivolen 18. Jahrhundert angepasst, zwar nicht weniger fordernd, dafür aber benötigt man mehr Fantasie um den Ideen zu folgen.

Für Freunde von niveauvollen zauberhaften Liebesgeschichten ein kleiner, feiner Geheimtipp. Danke liebe YvonneS.

(c) Binchen, August 2010
Winke Binchen
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Kein Lesen ist der Mühe wert, wenn es nicht unterhält.” William Somerset Maugham (1874-1965)
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