Perry, Anne: Monk15 Das Dunkle Labyrinth

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Perry, Anne: Monk15 Das Dunkle Labyrinth

Beitragvon Binchen » Mo 28. Apr 2008, 12:29

englischer Titel: The Dark Assasin

Inhalt

William Monk hat es nicht leicht in seiner neuen Stellung, denn Respekt und Vertrauen muss man sich erst einmal verdienen. Obwohl er bevorzugt allein ermittelt, hat er sich aus Gründen der sozialen Absicherung für den Job bei der Wasserpolizei Londons entschieden, der ihm nach dem Abschluss des letzen Falls angeboten wurde. Nicht alle seiner neuen Mitarbeiter sind glücklich über den neuen Chef.

Monk befindet sich während seines Dienstes in einem Boot auf der Themse, als er beobachtet, wie sich ein Paar auf der Waterloo-Brücke streitet. Das Paar fällt ins eiskalte Wasser und ist sofort tot. War es ein Unglücksfall? Mord? Ein Versuch einen Selbstmord zu verhindern? Obwohl es genug Augenzeugen gibt, die das Geschehen von unten beobachten konnten, war die Entfernung zu groß um das wirklich beurteilen zu können.

Ein Blick in das Gesicht der Toten, und Monk ist klar, dass er es herausfinden muss. Bei seiner Suche nach den Beweggründen für dieses Ereignis, wird er schnell in einen weiteren Todesfall hineingezogen, sein alter Freund/Feind Runcorn hat den Selbstmord von Mr. Havilland, dem Vater der toten Frau, Mary, untersucht. War auch das kein wirklicher Selbstmord? Die Ermittlungen führen Monk in die Kanäle unterhalb Londons. Nach der großen Umweltkatastrophe, die wg. der überlaufenden Kanäle zu Cholera und Thyphus führte, wird endlich die Kanalisation erneuert.

Doch was geht dort unten noch vor? War Havilland, ein Ingenieuer im Kanalisationsnetz, einer gefährlichen Sache auf der Spur oder war er nur ein Spinner, der langsam verrückt wurde?

Auch Hester wird mit dem Fall in Berührung gebracht. Doch Monk möchte sie schützen, weiß er doch um den Selbstmord ihres Vaters. Doch Hester ist die letzte, die sich vollständig schützen lässt, auch wenn sie bereit ist große Kompromisse einzugehen, weil Monk sie von ihr wünscht.

Können die beiden auch herausfinden, was hinter diesem Fall steckt?

Meine Meinung:

Bis zum nächsten Monk ist es noch lang hin, denn er ist noch nicht erschienen. Also bleibt auch offen, wie und ob es weitergeht. Die Spannung blieb durch den ganzen Roman erhalten.

Die sozialen Probleme, die sich innerhalb der Reihen der Kanalisationsarbeiter ergeben sind verständlich und bedrückend herausgearbeitet ohne auf die Mitleidsdrüse zu drücken. Die Autorin beherrscht ihr Metier dafür besonders beeindruckend, finde ich. Die Freundschaften, die Hester und William mit dem Rattenfänger, mit Scuff, dem kleinen Mudlark, der immer meint William helfen zu müssen, aber auch Rathborne und dem Abgeordnetenehepaar pflegen sind mehr als aufschlussreich und machen den Roman so menschlich.

Und wieder ist es die Kombination von Kriminalfall und der Weiterentwicklung der Beziehungen zwischen den Menschen, die diesen Roman zu einem spannenden Gesamtwerk machen.

Allein wäre jeder Strang nicht so sonderlich aufregend, manchmal ist Williams behütende Ader nach seinem schroffen Beginn schon erstaunlich, aber die Entdeckung, dass auch er sich geliebt wohler fühlt ist beim lesen anheimelnd spürbar.

Die Ermittlungsarbeit und der Kriminalfall beleuchten wieder einmal ein spannendes Stück London,geschickte Wendungen sind wieder einmal trefflich eingebaut, aber erst dadurch, dass mir einige Personen ans Herz gewachsen waren, habe ich sicherlich ein Stück weit mehr mitgefiebert, ob sich der Schuldige überführen lassen würde, als ich es ohne den menschelnden Zweig in den Monk-Krimis getan hätte.

Wann erfahren wir nur, wie es weiter geht mit Monk, Scuff, Hester? Ich bin schon jetzt sehr neugierig. (Binchen, Mai 2008)
Winke Binchen
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Kein Lesen ist der Mühe wert, wenn es nicht unterhält.” William Somerset Maugham (1874-1965)
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